Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 26. September 2005
  
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(1) Nach palästinensischen Angriffen auf Israel: Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen
(2) Palästinensische Autonomiebehörde: Hamas verantwortlich für Explosion in Gaza
(3) Niederlassung der Umsiedler aus dem Gazastreifen in drei Blöcken
(4) Interview mit Minister Isaac Herzog in der Zeitung Die Welt, 24.9.05
(5) Abstimmung über vorgezogene Primaries im Likud-Block
(6) Benzinpreise werden Ende September Spitzenwerte erreichen
(7) Mit dem Zug in die Wüste: Neuer Bahnhof in Beer-Sheva eröffnet
(8) Internationale Konferenz zum Thema Frauen und Migration in Haifa
(9) Einzigartiges Saxophon-Ensemble aus Jerusalem spielt Bach bis Piazolla
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) Nach palästinensischen Angriffen auf Israel: Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen

Nach palästinensischen Angriffe mit 35 Qassam-Raketen auf Israel aus dem Gazastreifen am Samstag (24.9.), bei denen neun Israelis verletzt wurden, hat die israelische Luftwaffe heute Nacht mindestens fünf Ziele im Gazastreifen angegriffen: Werkstätten zur Herstellung von Qassam-Raketen sowie Gebäude und Zufahrtsstraßen zu Gebieten, aus denen die Raketen auf Israel abgefeuert wurden. Alle Ziele dienten den militärischen Aktivitäten der radikalen Gruppen Hamas, PFLP und den Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden der Fatah.

Eine weitere palästinensische Rakete schlug heute Nacht im westlichen Negev auf offenem Gelände ein. Auf eine Plantage des Kibbuz Erez in der Nähe des Sicherheitszauns zum Gazastreifen schossen Palästinenser eine Mörsergranate ab. In beiden Fällen gab es weder Verletzte noch Sachschaden. Die israelische Armee nahm in der Westbank 50 Mitglieder des politischen Arms der Hamas fest. In dem Dorf Yamoun, nordwestlich von Jenin, wurde auf Soldaten geschossen, die Verhaftungen vornahmen. Auch hier gab es weder Verletzte noch Sachschaden.

Ein Hubschrauber der Luftwaffe schoss eine Rakete auf Fahrzeuge im Ortsteil Tel al-Hawa im Süden von Gaza-Stadt ab. Dabei wurden zwei Palästinenser getötet und vier verletzt. Einer der Getöteten, Sheich Halil war für mehrere Attentate auf Israelis verantwortlich. Als Führer des Islamischen Jihad im Gazastreifen beteiligte er sich an der Ermordung der Israelin Tali Hatwal und ihrer vier Töchter. Außerdem war er für den Anschlag verantwortlich, bei dem Terroristen in den Stützpunkt Morag eingedrungen waren und drei Soldaten töteten. Genauso hatte er die Schüssen auf ein Fahrzeug der israelischen Armee an der israelisch-ägyptischen Grenze zu verantworten. Dabei wurden fünf Soldaten getötet. Israel hatte bereits in der Vergangenheit versucht, Sheich Halil das Handwerk zu legen. (Walla, 26.9.)



(2) Palästinensische Autonomiebehörde: Hamas verantwortlich für Explosion in Gaza

Am Freitag (23.9.) sind bei einer Explosion während einer Militärparade der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen 19 Personen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Die Hamas beschuldigte umgehend Israel für den Vorfall. Zu den Todesopfern gehören auch Terroristen der Hamas, einige von ihnen Kommandanten, die einen Teil der Parade leiteten. Der Sprecher des palästinensischen Innenministeriums Tawfiq Abu Hutsa teilte jedoch mit, dass sich die Explosion in einem Fahrzeug ereignete, auf dem Qassam-Raketen (Fernsehsender Alharah, 23.09.05) transportiert wurden. Es habe sich um einen „Arbeitsunfall“ der Hamas gehandelt, und Israel habe nichts mit der Explosion zu tun. Dies wurde den Verantwortlichen in der Palästinensischen Autonomiebehörde und ihrer Sicherheitsapparate auf verschiedenen Wegen verdeutlicht (Verteidigungsministerium, Shabak, Einheit für Koordination und Kommunikation zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde).


Das Bild (nur in der html-Version) zeigt ein Hamas-Mitglied bei einer Pressekonferenz im arabischen Nachrichtensender Aljazirah (24.09.05), bei der die Hamas Israel für die Explosion am Freitag beschuldigt.

Die Palästinensische Autonomiebehörde erklärte die Hamas für die Explosion verantwortlich. Abu Mazen nahm in seiner Rede in Ramallah zu dem Vorfall Stellung und rief dazu auf, den Tragödien, die der „Anarchie der Waffen“ entstammen, ein Ende zu setzen (Aljazirah, 24.09.05). Die Fatah, die PLO und führende Mitglieder der Autonomiebehörde, wie Jabril Rajoub, haben sich wiederholt gegen die militärischen Machtdemonstrationen ausgesprochen, die von den verschiedenen Organisationen, unter anderem der Hamas, veranstaltet werden.

Um den Bewohnern von Gaza zu verdeutlichen, welcher Schaden ihnen aufgrund der terroristischen Aktivitäten der Hamas zugefügt wird, warfen Helikopter der israelischen Luftwaffe Flugblätter über dem Gazastreifen ab. Darin war zu lesen, dass die Aktivitäten der Hamas der palästinensischen Bevölkerung schaden und dass die Palästinensische Autonomiebehörde Verantwortung übernehmen und sofort handeln müsse, um den Terror, der von ihrem Gebiet ausgeht, zu beenden und dass sie die Terrorstützpunkte auflösen müsse. (CSS, 26.9.)



(3) Niederlassung der Umsiedler aus dem Gazastreifen in drei Blöcken

Wie im Rahmen des Abkopplungsplans von der Regierung vorgesehen, werden sich die Siedler aus dem Gazastreifen in drei Blöcken in Israel niederlassen. Ein Block wird in Nitsanim angesiedelt. Zusätzlich zu dem Ort Nitsan werden zwei weitere Ortschaften entstehen, eine für die Bewohner von Nisanit, einer Siedlung nicht-religiöser Einwohner, auf dem Golf-Gelände an der Küste. Die zweite weiter östlich, in der die Bewohner aus den Siedlungen Badulah, Gan Or, Gadid und vielleicht ein Teil der Bewohner von Netzer Hazani angesiedelt werden. Der Ort, in dem heute 100 Familien leben, wird auf 540 Familien erweitert. Die zusätzlichen 440 Familien stammen aus Newe Dekalim. In diesem Block werden ca. 700 Bewohner leben.

Ein zweiter Block wird im Gebiet Pithat-Shalom entstehen. Zu den Bewohnern aus Yabol und Yatad werden die Bewohner aus den Siedlungen Netzarim und Atsmona hinzukommen. Die Zusammensetzung des dritten Blocks ist noch nicht endgültig beschlossen. Zur Zeit wird überprüft, ob man die Orte Sameret und Shokda im westlichen Negev erweitern könnte oder ob südlich von Kiryat Gat zwei neue Orte entstehen sollen.

Das Büro des Ministerpräsidenten betonte, dass sich die Regierung bei der Planungskommission für eine zügige Abwicklung einsetzt, damit die Bautätigkeiten und die Erweiterungen der bestehenden Orte so schnell wie möglich abgeschlossen werden können. (Maariv, 26.9.)



(4) Interview mit Minister Isaac Herzog in der Zeitung Die Welt, 24.9.05

Wohnungsbauminister Isaac Herzog über die Lage nach dem Gaza-Abzug, über die Zukunft des Westjordanlands, den Sicherheitszaun in der Westbank und über palästinensische und israelische Innenpolitik. Mit Minister Issac Herzog sprach Jacques Schuster, Die Welt, 24.9., Seite 7: "Der Zaun schützt uns effektiv vor Terror". Das Interview finden Sie unter diesem Link:

http://www.welt.de/data/2005/09/24/779795.html



(5) Abstimmung über vorgezogene Primaries im Likud-Block

Etwa 3.000 Mitglieder des Likud-Zentralkomitees stimmen heute (Montag) über vorgezogene Wahlen zum Parteivorsitz (Primaries) des Likud-Blocks ab. Die Wahllokale werden um 22:00 Uhr geschlossen. Das Ergebnis wird nach Mitternacht erwartet. Eine Sitzung des Zentralkomitees endete am Sonntag abrupt, als Ministerpräsident Sharon den Saal in den Messehallen von Tel Aviv verließ, nachdem er zweimal erfolglos versucht hatte, eine Rede zu halten. In einem Sabotage-Akt wurde die Lautsprecheranlage beschädigt und das Mikrofon außer Funktion gesetzt. Die Mitarbeiter Netanyahus und Sharons beschuldigten sich gegenseitig, die Anlage absichtlich sabotiert zu haben, um das Ergebnis der heutigen Abstimmung zu beeinflussen.

Ministerpräsident Sharon plante das Zentralkomitee in seiner Rede zu warnen, dass die vorgezogenen Primaries das Ziel hätten, „mich abzusetzen und dem Weg, auf dem der Likud den Staat führt, das Vertrauen zu entziehen. Und all das wegen der Rache und haltloser, persönlicher Ambitionen. Dies wird ein Selbstmord, der den Likud abstürzen lässt und nur zu einem Ort bringen wird, in die Opposition“. (Haaretz, 26.9.)



(6) Benzinpreise werden Ende September Spitzenwerte erreichen

Nach den Einschätzungen der Raffinerien werden die Preise für alle Benzinsorten infolge des Hurrikan Katrina bis Ende September steigen: Benzin mit 95 Oktan wird um etwa 3,4% und Diesel um 1,8% teurer werden. Die Einschätzungen basieren auf einer Analyse, die zu jedem Monatsende zur Festlegung der Benzinpreise in Israel durchgeführt wird.

Wenn die Prognose stimmt, werden die Benzinpreise einen neuen Rekord aufstellen. Der Liter Benzin wird die Grenze von 6 NIS (Shekel) überschreiten. Heute liegt der Liter bei 5,9 NIS für Benzin mit 95 Oktan und bei 5,94 NIS für Benzin mit 96 Oktan. Der stärkste Anstieg wird beim Gas mit 37% (zum Kochen und für die Industrie) verzeichnet, wobei der Preis für den Verbraucher um 10 bis 20% steigen wird. Der Preis für Gasgesellschaften wird um ca. 35% steigen, hauptsächlich aufgrund des Hurrikan Katrina in den USA, aber auch aufgrund örtlicher Gasknappheit und wegen der saisonalbedingten Teuerung. (Haaretz, 26.9.)



(7) Mit dem Zug in die Wüste: Neuer Bahnhof in Beer-Sheva eröffnet


"Rakevet Tsafon" (hebr. Nord-Bahnhof) ist der Name der neuen Station, die gestern Abend (26.9.) nahe der Ben-Gurion – Universität eröffnet wurde. Der erste Zug in Richtung Tel Aviv fuhr gestern um 21:21 Uhr ab.
Ca. 60 Millionen NIS wurden in die Station investiert. Sie ist in erster Linie für die Tausende Studenten gebaut worden, die an der Universität studieren und über das ganze Land verteilt leben. (Hatsofeh, 26.9.)

 



(8) Internationale Konferenz zum Thema Frauen und Migration in Haifa

Mehr als 50 Frauen in Führungspositionen aus aller Welt nehmen vom 25. bis 28. September 2005 an der 24. Internationalen Konferenz zum Thema "Migration and Gender Issues within the Millennium Development Goals" am Golda Meir Mount Carmel International Training Center (MCTC) in Haifa teil. Unter den Teilnehmerinnen sind Ministerinnen, Parlamentarierinnen, Richterinnen, Vertreter der Weltbank, der Vereinten Nationen (UN) und internationaler Organisationen aus Afrika, Europa, Lateinamerika, Asien und dem Nahen Osten. Die assistierende Generalsekretärin der UN, Rachel Mayanja, eröffnete am Sonntag die Konferenz.

Welche Trends und Veränderungen bringt die Migration des 21. Jahrhunderts mit sich, welchen Einfluss haben sie auf die Stellung der Frau, wo liegen Hindernisse, wo die Herausforderungen an immigrierende Frauen? Inwiefern beeinflussen weibliche Neueinwanderer ihr neues Umfeld, welchen Einfluss hat dies auf ihre Familien und auf die Gewalt gegen Frauen? Eine weitere Frage dreht sich um den Einfluss von Frauen im Ausland auf die Entwicklung in ihrer eigenen Heimat.

Die Konferenz wird unterstützt durch das Zentrum für Internationale Zusammenarbeit des Außenministeriums in Jerusalem ("Mashav"), Center for International Migration and Integration (CIMI), American-Jewish Joint Distribution Committee (JDC), International Organization for Migration (IOM). (Jerusalem, 22.9.)



(9) Einzigartiges Saxophon-Ensemble aus Jerusalem spielt Bach bis Piazolla

Saxophon ist nicht gleich Saxophon. Wer weiß, dass es acht Saxophon-Typen gibt: Sopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass, sehr selten auch Kontrabass, daneben ein Piccoloinstrument und seit Anfang des Jahrtausends das noch kleinere Sopranino?
Eine Auswahl kann man bei Konzerten der beiden Jerusalemer Saxophon-Quartette - bei manchen Gelegenheiten als Oktett - in ihrer Klangverschiedenheit bewundern.

Am Donnerstag (22.9.) nahm das Jerusalem Music Center die Herausgabe einer Debut-CD des Jerusalem Saxophone Ensembles zum Anlass für ein festliches Konzert im eigenen Hause.


Es traten das Jerusalem Saxophone Quartet (Maayan Smith, Pavel Ivanchenko, Oded Zur und Ariel Levi) und das Young Jerusalem Quartet (Itzhak Weismehl, Reut Livnat, Ben Perets und Kim Keidar) auf. Initiator und väterliche Betreuer beider Ensembles ist Professor Gersh Geller.

Mit Werken von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schostakovitsch bis zu Piazolla gaben die jungen Musiker eine Kostprobe ihres Könnens sowie der Vielfältigkeit ihrer Instrumente. Alle Stücke wurden von dem legendären Fagottisten Mordechai Rechtman für Saxophon arrangiert.

Das Jerusalem Music Center, im pittoresken Mishkenot Sha’ananim gelegen, ist eine einzigartige Musikinstitution. Ursprünglich von Isaac Stern ersonnen, wurde es 1973 mit Hilfe der Jerusalem Foundation und der Rothschild Foundation ins Leben gerufen. Die ersten Aktivitäten ereigneten sich sogar, bevor die Räumlichkeiten fertig gestellt waren: Pablo Casals besuchte 1973, kurz vor seinem Tod, Jerusalem. Unter anderem dirigierte er ein Jugendorchester, das sich extra aus diesem Anlass zusammengefunden hatte.

Das Gebäude wurde drei Jahre später fertig gestellt und mit einem Festkonzert im Mai 1976 eröffnet, in dem Gina Bachauer, Isaac Stern und Alexander Schneider zusammen mit Jerusalemer Talenten musizierten.

Es war von Anfang an Ziel des Zentrums gewesen, zwischen jungen Musikern und weltberühmten Künstlern einen Dialog zu eröffnen. Ohne festes Curriculum, ohne festes Lehrpersonal, ohne feste Studentenschaft ermöglicht das Jerusalem Music Center jungen Talenten, mit hervorragenden Musikern ihres Faches in Meisterklassen, Seminaren, Vorführungen, Workshops zusammenzuarbeiten. Die meisten Veranstaltungen sind für die Öffentlichkeit zugänglich.

Zu den vielen Künstlern, die dem Jerusalem Music Center Zeit und Können widmeten, gehören der Gründer Maestro Isaac Stern, der Cellist Pablo Casals, Zubin Mehta, Leonard Bernstein und viele mehr.

Im Herzen der Institution befindet sich ein Mehr-Zweck-Studio, das sowohl als Unterrichts- und Konzertsaal als auch als technisch ausgefeiltes Audio- und Video-Aufnahmestudio dient. (Astrid Gottwald, Jerusalem Foundation, )
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.jerusalemfoundation.org/



(10) Das Wetter in Israel

Es ist trocken und warm. Im ganzen Land scheint die Sonne. Die Tageshöchsttemperaturen reichen am Montag von 18°C im Golan und im Inland bis 39°C in Eilat. Ab Dienstag sorgt ein Tiefdruckgebiet für kühlere und feuchte Luft aus nord-östlichen Richtungen. Am Donnerstag sinken die Temperaturen auf durchschnittliche Werte, teilweise ist es leicht bewölkt. Die Temperaturen am Montag:

Jerusalem: 20-29°C
Tel Aviv: 22-31°C
Haifa: 22-31°C
Be’er Sheva: 20-35°C
Eilat: 24-39°C



(11) Wechselkurse

1 € - 5.5677 NIS (-0.653%)
1 CHF – 3.5795 NIS (-0.801%)
1 £ - 8.1993 NIS (-0.710%)
1 $ - 4.5870 NIS (+0.087%)
(Bank of Israel, 23.9.05)

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