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(1) Nach palästinensischen Angriffen
auf Israel: Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen
Nach palästinensischen Angriffe mit 35 Qassam-Raketen auf Israel
aus dem Gazastreifen am Samstag (24.9.), bei denen neun Israelis
verletzt wurden, hat die israelische Luftwaffe heute Nacht
mindestens fünf Ziele im Gazastreifen angegriffen: Werkstätten zur
Herstellung von Qassam-Raketen sowie Gebäude und Zufahrtsstraßen zu
Gebieten, aus denen die Raketen auf Israel abgefeuert wurden. Alle
Ziele dienten den militärischen Aktivitäten der radikalen Gruppen
Hamas, PFLP und den Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden der Fatah.
Eine weitere palästinensische Rakete schlug heute Nacht im
westlichen Negev auf offenem Gelände ein. Auf eine Plantage des
Kibbuz Erez in der Nähe des Sicherheitszauns zum Gazastreifen
schossen Palästinenser eine Mörsergranate ab. In beiden Fällen gab
es weder Verletzte noch Sachschaden. Die israelische Armee nahm in
der Westbank 50 Mitglieder des politischen Arms der Hamas fest. In
dem Dorf Yamoun, nordwestlich von Jenin, wurde auf Soldaten
geschossen, die Verhaftungen vornahmen. Auch hier gab es weder
Verletzte noch Sachschaden.
Ein Hubschrauber der Luftwaffe schoss eine Rakete auf Fahrzeuge
im Ortsteil Tel al-Hawa im Süden von Gaza-Stadt ab. Dabei wurden
zwei Palästinenser getötet und vier verletzt. Einer der Getöteten,
Sheich Halil war für mehrere Attentate auf Israelis verantwortlich.
Als Führer des Islamischen Jihad im Gazastreifen beteiligte er sich
an der Ermordung der Israelin Tali Hatwal und ihrer vier Töchter.
Außerdem war er für den Anschlag verantwortlich, bei dem Terroristen
in den Stützpunkt Morag eingedrungen waren und drei Soldaten
töteten. Genauso hatte er die Schüssen auf ein Fahrzeug der
israelischen Armee an der israelisch-ägyptischen Grenze zu
verantworten. Dabei wurden fünf Soldaten getötet. Israel hatte
bereits in der Vergangenheit versucht, Sheich Halil das Handwerk zu
legen. (Walla, 26.9.)
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(2)
Palästinensische Autonomiebehörde: Hamas verantwortlich für
Explosion in Gaza
Am Freitag (23.9.) sind bei einer Explosion während einer
Militärparade der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen 19
Personen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Die Hamas
beschuldigte umgehend Israel für den Vorfall. Zu den Todesopfern
gehören auch Terroristen der Hamas, einige von ihnen Kommandanten,
die einen Teil der Parade leiteten. Der Sprecher des
palästinensischen Innenministeriums Tawfiq Abu Hutsa teilte jedoch
mit, dass sich die Explosion in einem Fahrzeug ereignete, auf dem
Qassam-Raketen (Fernsehsender Alharah, 23.09.05) transportiert
wurden. Es habe sich um einen „Arbeitsunfall“ der Hamas gehandelt,
und Israel habe nichts mit der Explosion zu tun. Dies wurde den
Verantwortlichen in der Palästinensischen Autonomiebehörde und ihrer
Sicherheitsapparate auf verschiedenen Wegen verdeutlicht
(Verteidigungsministerium, Shabak, Einheit für Koordination und
Kommunikation zwischen Israel und der Palästinensischen
Autonomiebehörde).
Das
Bild (nur in der html-Version) zeigt ein Hamas-Mitglied bei einer
Pressekonferenz im arabischen Nachrichtensender Aljazirah
(24.09.05), bei der die Hamas Israel für die Explosion am Freitag
beschuldigt.
Die Palästinensische Autonomiebehörde erklärte die Hamas für die
Explosion verantwortlich. Abu Mazen nahm in seiner Rede in Ramallah
zu dem Vorfall Stellung und rief dazu auf, den Tragödien, die der
„Anarchie der Waffen“ entstammen, ein Ende zu setzen (Aljazirah,
24.09.05). Die Fatah, die PLO und führende Mitglieder der
Autonomiebehörde, wie Jabril Rajoub, haben sich wiederholt gegen die
militärischen Machtdemonstrationen ausgesprochen, die von den
verschiedenen Organisationen, unter anderem der Hamas, veranstaltet
werden.
Um den Bewohnern von Gaza zu verdeutlichen, welcher Schaden ihnen
aufgrund der terroristischen Aktivitäten der Hamas zugefügt wird,
warfen Helikopter der israelischen Luftwaffe Flugblätter über dem
Gazastreifen ab. Darin war zu lesen, dass die Aktivitäten der Hamas
der palästinensischen Bevölkerung schaden und dass die
Palästinensische Autonomiebehörde Verantwortung übernehmen und
sofort handeln müsse, um den Terror, der von ihrem Gebiet ausgeht,
zu beenden und dass sie die Terrorstützpunkte auflösen müsse. (CSS,
26.9.)
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(3) Niederlassung
der Umsiedler aus dem Gazastreifen in drei Blöcken
Wie im Rahmen des Abkopplungsplans von der Regierung vorgesehen,
werden sich die Siedler aus dem Gazastreifen in drei Blöcken in
Israel niederlassen. Ein Block wird in Nitsanim angesiedelt.
Zusätzlich zu dem Ort Nitsan werden zwei weitere Ortschaften
entstehen, eine für die Bewohner von Nisanit, einer Siedlung
nicht-religiöser Einwohner, auf dem Golf-Gelände an der Küste. Die
zweite weiter östlich, in der die Bewohner aus den Siedlungen
Badulah, Gan Or, Gadid und vielleicht ein Teil der Bewohner von
Netzer Hazani angesiedelt werden. Der Ort, in dem heute 100 Familien
leben, wird auf 540 Familien erweitert. Die zusätzlichen 440
Familien stammen aus Newe Dekalim. In diesem Block werden ca. 700
Bewohner leben.
Ein zweiter Block wird im Gebiet Pithat-Shalom entstehen. Zu den
Bewohnern aus Yabol und Yatad werden die Bewohner aus den Siedlungen
Netzarim und Atsmona hinzukommen. Die Zusammensetzung des dritten
Blocks ist noch nicht endgültig beschlossen. Zur Zeit wird
überprüft, ob man die Orte Sameret und Shokda im westlichen Negev
erweitern könnte oder ob südlich von Kiryat Gat zwei neue Orte
entstehen sollen.
Das Büro des Ministerpräsidenten betonte, dass sich die Regierung
bei der Planungskommission für eine zügige Abwicklung einsetzt,
damit die Bautätigkeiten und die Erweiterungen der bestehenden Orte
so schnell wie möglich abgeschlossen werden können. (Maariv,
26.9.)
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(5) Abstimmung
über vorgezogene Primaries im Likud-Block
Etwa 3.000 Mitglieder des Likud-Zentralkomitees stimmen heute
(Montag) über vorgezogene Wahlen zum Parteivorsitz (Primaries) des
Likud-Blocks ab. Die Wahllokale werden um 22:00 Uhr geschlossen. Das
Ergebnis wird nach Mitternacht erwartet. Eine Sitzung des
Zentralkomitees endete am Sonntag abrupt, als Ministerpräsident
Sharon den Saal in den Messehallen von Tel Aviv verließ, nachdem er
zweimal erfolglos versucht hatte, eine Rede zu halten. In einem
Sabotage-Akt wurde die Lautsprecheranlage beschädigt und das
Mikrofon außer Funktion gesetzt. Die Mitarbeiter Netanyahus und
Sharons beschuldigten sich gegenseitig, die Anlage absichtlich
sabotiert zu haben, um das Ergebnis der heutigen Abstimmung zu
beeinflussen.
Ministerpräsident Sharon plante das Zentralkomitee in seiner Rede
zu warnen, dass die vorgezogenen Primaries das Ziel hätten, „mich
abzusetzen und dem Weg, auf dem der Likud den Staat führt, das
Vertrauen zu entziehen. Und all das wegen der Rache und haltloser,
persönlicher Ambitionen. Dies wird ein Selbstmord, der den Likud
abstürzen lässt und nur zu einem Ort bringen wird, in die
Opposition“. (Haaretz, 26.9.)
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(6) Benzinpreise
werden Ende September Spitzenwerte erreichen
Nach den Einschätzungen der Raffinerien werden die Preise für
alle Benzinsorten infolge des Hurrikan Katrina bis Ende September
steigen: Benzin mit 95 Oktan wird um etwa 3,4% und Diesel um 1,8%
teurer werden. Die Einschätzungen basieren auf einer Analyse, die zu
jedem Monatsende zur Festlegung der Benzinpreise in Israel
durchgeführt wird.
Wenn die Prognose stimmt, werden die Benzinpreise einen neuen
Rekord aufstellen. Der Liter Benzin wird die Grenze von 6 NIS
(Shekel) überschreiten. Heute liegt der Liter bei 5,9 NIS für Benzin
mit 95 Oktan und bei 5,94 NIS für Benzin mit 96 Oktan. Der stärkste
Anstieg wird beim Gas mit 37% (zum Kochen und für die Industrie)
verzeichnet, wobei der Preis für den Verbraucher um 10 bis 20%
steigen wird. Der Preis für Gasgesellschaften wird um ca. 35%
steigen, hauptsächlich aufgrund des Hurrikan Katrina in den USA,
aber auch aufgrund örtlicher Gasknappheit und wegen der
saisonalbedingten Teuerung. (Haaretz, 26.9.)
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(8)
Internationale Konferenz zum Thema Frauen und Migration in
Haifa
Mehr als 50 Frauen in Führungspositionen aus aller Welt nehmen
vom 25. bis 28. September 2005 an der 24. Internationalen Konferenz
zum Thema "Migration and Gender Issues within the Millennium
Development Goals" am Golda Meir Mount Carmel International Training
Center (MCTC) in Haifa teil. Unter den Teilnehmerinnen sind
Ministerinnen, Parlamentarierinnen, Richterinnen, Vertreter der
Weltbank, der Vereinten Nationen (UN) und internationaler
Organisationen aus Afrika, Europa, Lateinamerika, Asien und dem
Nahen Osten. Die assistierende Generalsekretärin der UN, Rachel
Mayanja, eröffnete am Sonntag die Konferenz.
Welche Trends und Veränderungen bringt die Migration des 21.
Jahrhunderts mit sich, welchen Einfluss haben sie auf die Stellung
der Frau, wo liegen Hindernisse, wo die Herausforderungen an
immigrierende Frauen? Inwiefern beeinflussen weibliche
Neueinwanderer ihr neues Umfeld, welchen Einfluss hat dies auf ihre
Familien und auf die Gewalt gegen Frauen? Eine weitere Frage dreht
sich um den Einfluss von Frauen im Ausland auf die Entwicklung in
ihrer eigenen Heimat.
Die Konferenz wird unterstützt durch das Zentrum für
Internationale Zusammenarbeit des Außenministeriums in Jerusalem
("Mashav"), Center for International Migration and Integration
(CIMI), American-Jewish Joint Distribution Committee (JDC),
International Organization for Migration (IOM). (Jerusalem,
22.9.)
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(9) Einzigartiges
Saxophon-Ensemble aus Jerusalem spielt Bach bis Piazolla
Saxophon ist nicht gleich Saxophon. Wer weiß, dass es acht
Saxophon-Typen gibt: Sopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass, sehr selten
auch Kontrabass, daneben ein Piccoloinstrument und seit Anfang des
Jahrtausends das noch kleinere Sopranino? Eine Auswahl kann man
bei Konzerten der beiden Jerusalemer Saxophon-Quartette - bei
manchen Gelegenheiten als Oktett - in ihrer Klangverschiedenheit
bewundern.
Am Donnerstag (22.9.) nahm das Jerusalem Music Center die
Herausgabe einer Debut-CD des Jerusalem Saxophone Ensembles zum
Anlass für ein festliches Konzert im eigenen Hause.
Es
traten das Jerusalem Saxophone Quartet (Maayan Smith, Pavel
Ivanchenko, Oded Zur und Ariel Levi) und das Young Jerusalem Quartet
(Itzhak Weismehl, Reut Livnat, Ben Perets und Kim Keidar) auf.
Initiator und väterliche Betreuer beider Ensembles ist Professor
Gersh Geller.
Mit Werken von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schostakovitsch
bis zu Piazolla gaben die jungen Musiker eine Kostprobe ihres
Könnens sowie der Vielfältigkeit ihrer Instrumente. Alle Stücke
wurden von dem legendären Fagottisten Mordechai Rechtman für
Saxophon arrangiert.
Das Jerusalem Music Center, im pittoresken Mishkenot Sha’ananim
gelegen, ist eine einzigartige Musikinstitution. Ursprünglich von
Isaac Stern ersonnen, wurde es 1973 mit Hilfe der Jerusalem
Foundation und der Rothschild Foundation ins Leben gerufen. Die
ersten Aktivitäten ereigneten sich sogar, bevor die Räumlichkeiten
fertig gestellt waren: Pablo Casals besuchte 1973, kurz vor seinem
Tod, Jerusalem. Unter anderem dirigierte er ein Jugendorchester, das
sich extra aus diesem Anlass zusammengefunden hatte.
Das Gebäude wurde drei Jahre später fertig gestellt und mit einem
Festkonzert im Mai 1976 eröffnet, in dem Gina Bachauer, Isaac Stern
und Alexander Schneider zusammen mit Jerusalemer Talenten
musizierten.
Es war von Anfang an Ziel des Zentrums gewesen, zwischen jungen
Musikern und weltberühmten Künstlern einen Dialog zu eröffnen. Ohne
festes Curriculum, ohne festes Lehrpersonal, ohne feste
Studentenschaft ermöglicht das Jerusalem Music Center jungen
Talenten, mit hervorragenden Musikern ihres Faches in
Meisterklassen, Seminaren, Vorführungen, Workshops
zusammenzuarbeiten. Die meisten Veranstaltungen sind für die
Öffentlichkeit zugänglich.
Zu den vielen Künstlern, die dem Jerusalem Music Center Zeit und
Können widmeten, gehören der Gründer Maestro Isaac Stern, der
Cellist Pablo Casals, Zubin Mehta, Leonard Bernstein und viele
mehr.
Im Herzen der Institution befindet sich ein Mehr-Zweck-Studio,
das sowohl als Unterrichts- und Konzertsaal als auch als technisch
ausgefeiltes Audio- und Video-Aufnahmestudio dient. (Astrid
Gottwald, Jerusalem Foundation, ) Weitere Informationen finden
Sie unter http://www.jerusalemfoundation.org/
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(11)
Wechselkurse
1 € - 5.5677 NIS (-0.653%) 1 CHF –
3.5795 NIS (-0.801%) 1 £ - 8.1993 NIS (-0.710%) 1 $ - 4.5870
NIS (+0.087%) (Bank of Israel, 23.9.05)
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