Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 21. September 2005
  
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(1) Rede von Außenminister Silvan Shalom bei der 60. UN-Vollversammlung, 20.09.05
(2) Nahost-Quartett gegen Teilnahme bewaffneter Organisationen an Wahlen in der PA
(3) „Tausende Kalaschnikows wurden seit der Abkopplung nach Gaza geschmuggelt“
(4) Die Synagoge in Netzarim wird in das Waffenmuseum der Hamas verwandelt
(5) Bringen Sie einen Reisepass mit. Ab heute ist der Gazastreifen Ausland
(6) 96 israelische Firmen drangen dieses Jahr auf den chinesischen Markt vor
(7) Deutsche Spenden-Läufer wollen beim Berlin-Marathon für Israel Geld sammeln
(8) Deutschlandpremiere von Mosh Ben Ari in Potsdam
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Rede von Außenminister Silvan Shalom bei der 60. UN-Vollversammlung, 20.09.05

Die Rede des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Außenministers Silvan Shalom bei der 60. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York (20. September 2005) finden Sie auf der Internetseite des Außenministeriums in Jerusalem. Klicken Sie hier.

Auszüge:

Israels Beziehungen zur arabischen und muslimischen Welt

"Dies sind optimistische Zeiten im Nahen Osten. Diese Woche hatte ich die Ehre, mehr als zehn meiner Kollegen aus der arabischen und muslimischen Welt zu treffen. Diese Treffen waren offen und freundlich, wie es sich für Treffen zwischen Staaten geziemt, die nicht miteinander im Konflikt stehen."

"Ich rufe heute meine arabischen und muslimischen Kollegen auf, unsere Kontakte öffentlich zu machen, damit unsere Völker unseren gemeinsamen Wunsch zur Zusammenarbeit verstehen, um Frieden und Wohlstand in unsere Region zu bringen."

"Ich rufe die Regierungen der arabischen und muslimischen Welt auf, sich uns anzuschließen und sich an die Öffentlichkeit zu wenden und über Frieden zu sprechen, nicht über Konflikte, über Gründe für die Zusammenarbeit, und weniger über Gründe für den Boykott."

"Ich rufe die internationale Gemeinschaft – und meine arabischen und muslimischen Amtskollegen - auf, mit uns zusammenzuarbeiten, damit sicher ist, dass diese Treffen in konkrete Projekte münden, die dazu beitragen werden, unsere Friedenbemühungen von Grund auf zu stärken."

Räumung israelischer Siedlungen im Gazastreifen

"Die Verantwortung für die Angelegenheiten des Gazastreifens und seiner Bewohner liegt jetzt in den Händen der Palästinenser."

"Wir brauchen jetzt einen Partner, der - wie wir – der friedlichen Lösung unserer Konfliktpunkte sowie den demokratischen und universalen Prinzipien verpflichtet ist".

"Israel misst dieser palästinensischen Verantwortungsübernahme große Bedeutung zu."

Gaza zu einem Erfolgsmodell machen

"Der Schwerpunkt der internationalen Gemeinschaft muss jetzt darauf liegen, sicher zu stellen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde und ihre Institutionen das leisten können, was die Menschen bei ihnen und bei uns erwarten und benötigen."

"Die Palästinensische Autonomiebehörde muss sich auch zu ihrem Versprechen äußern, der Terror-Kampagne gegen Israel ein Ende zu setzen."

"Einfach Wahlen abhalten ist keine Garantie für Mäßigung und für eine verantwortungsvolle Regierung. Organisationen, die sich dem Terrorismus und Israels Vernichtung verschrieben haben, darf nicht gestattet werden, dass sie den demokratischen Prozess von innen zerstören."

Iran und sein Atomprogramm

"Irans fanatisches Regime hält weiter an der Fortführung seines atomaren Waffenprogramms fest."

"Israel begrüßt die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft – besonders Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands, unterstützt von den Vereinigten Staaten, - dem Iran die Fähigkeit zu versagen, die Welt mit Atomwaffen zu terrorisieren."

"Ich rufe sie auf, dieses böse Regime davon abzuhalten, sich Atomwaffen zu beschaffen."

UN-Sondersitzung zum Holocaust-Gedenken

"Israel ruft die Vollversammlung auf, einen Resolutionsentwurf anzunehmen, der von Israel und anderen ähnlich gesinnten Staaten eingebracht wurde, den Holocaust im Gedächtnis zu bewahren und weltweiten Bildungsprojekte ins Leben zu rufen, um sicher zu stellen, dass seine Lehren verinnerlicht wurden. Da uns die Generation der Überlebenden verlässt, - und da der Holocaust aus der Erinnerung in die Geschichte übergeht -, wer sonst sollte deren Lebensgeschichte weitererzählen, wenn nicht wir?"

"Ich möchte mich beim Generalsekretär für seinen einzigartigen Beitrag zu diesem positiven Trend bedanken. Israels Beziehungen mit den UN sind heute besser als sie je waren. Trotzdem sind sie noch weit davon entfernt, wie sie sein sollten. Ich rufe alle Staaten, die hier versammelt sind, auf, darüber nachzudenken, wie auch sie zu einer mehr ausgewogenen und konstruktiveren Annäherung zwischen der UN und Israel beitragen können."

Außenminister Silvan Shalom kündigte am Dienstag an, dass sich Israel zum ersten Mal für einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bewerben wird. (Jerusalem, 20.9.)



(2) Nahost-Quartett gegen Teilnahme bewaffneter Organisationen an Wahlen in der PA

Vertreter des Nahost-Quartetts (USA, EU, Russland, UN) trafen sich bei der UN in New York und teilten mit, dass sie gegen eine Teilnahme von bewaffneten Organisationen an den Wahlen in der Palästinensischen Autonomiebehörde (Januar 2006) sind: „Das Quartett übt Druck auf die Autonomiebehörde aus, für Recht und Ordnung zu sorgen und die Terrororganisationen und ihre Basis zu entwaffnen.“ In Israel sieht man darin eine positive Antwort auf die Forderung, die bei Treffen am Rande des Führungsgipfels bei der UN-Vollversammlung vorgebracht wurde, es der Hamas nicht zu ermöglichen, an den Wahlen teilzunehmen. Außenminister Shalom: „Ihre Mitteilung unterstützt unseren Aufruf“. (ynet, 21.9.)



(3) „Tausende Kalaschnikows wurden seit der Abkopplung nach Gaza geschmuggelt“

„Tausende Kalaschnikows wurden seit der Abkopplung nach Gaza geschmuggelt“: Dies teilte der Leiter des Forschungsregiments des militärischen Nachrichtendienstes dem parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik mit. Nach seinen Worten wurden jedoch keine Waffen aus Ägypten in den Gazastreifen geschmuggelt, die das militärische Gleichgewicht zwischen Israel und den Palästinensern geändert hätten. Er erklärte, dass die israelische Armee über eine nachrichtendienstliche Beurteilung verfüge, nach der Ägypten schwere Probleme bei der Kontrolle des Gebiets von Al-Arish (Sinai) habe. (ynet, 21.9.)



(4) Die Synagoge in Netzarim wird in das Waffenmuseum der Hamas verwandelt

Auch die ehemalige Synagoge von Netzarim wird zu einem Teil des Propagandakrieges der radikalislamischen Hamas: Die Bewegung wird sie in der kommenden Woche zum „Waffenmuseum“ machen, dessen Ziel es ist, den Stolz auf die „Vertreibung der zionistischen Besatzer aus dem Gazastreifen“ zu zeigen. (ynet, 21.9.)



(5) Bringen Sie einen Reisepass mit. Ab heute ist der Gazastreifen Ausland

Dies ist noch immer kein wirklich selbständiger Staat, doch ab heute, nachdem Innenminister Pines-Paz die Anordnung unterzeichnet hat, die die vier Übergänge in den Gazastreifen zu ganz normalen Grenzübergängen macht, wird der Gazastreifen zu einem externen Territorium. Sie wollen in den Gazastreifen einreisen? Bringen Sie einen Reisepass mit. Für die meisten Palästinenser, die nach Israel einreisen wollen, ist die Situation komplizierter.
Ägypten hat mit den Vorbereitungen zur Abschiebung von Palästinensern begonnen, die aus dem Gazastreifen geflohen sind, und wieder dorthin zurückkehren sollen. In der arabischen Presse werden sie „Heuschrecken“ genannt. (ynet, 21.9.)



(6) 96 israelische Firmen drangen dieses Jahr auf den chinesischen Markt vor

Derzeit sind in China 731 israelische Firmen aktiv. Der Umfang des israelischen Exports nach China ist um 7% zurückgegangen und beläuft sich derzeit auf 298 Millionen Dollar. Das Export Institute und die Industrie- und Handelskammer unterhalten ein israelisches Geschäftszentrum in Peking.

Im vergangenen Jahr nahmen 96 israelische Firmen in China ihre Arbeit auf. Dies geht aus Angaben des Export Institutes hervor. Die Anzahl der israelischen Firmen, die in China aktiv sind, ist nach Angaben des Export Instituts gegenüber dem Jahr 2003 um 15% gestiegen und kommt heute auf 731.

Der israelische Export nach China belief sich im ersten Halbjahr 2005 auf 298 Millionen Dollar. Trotz des beeindruckenden Wachstums der Aktivitäten in China und trotz des Anstiegs der Zahl der aktiven Exporteure im Land war eine Abnahme von 7% gegenüber dem Umfang des Exports nach China im gleichen Zeitraum des Vorjahres zu verzeichnen.

Das Export Institut und das Ministerium für Industrie und Handel unterhalten ein israelisches Geschäftszentrum, das erste seiner Art in China. Das Ziel sei es, den israelischen Exporteuren zu helfen, die auf den chinesischen Markt vordringen wollen. Das Zentrum wird von der chinesischen Firma JPI gesteuert, die sich seit Jahren mit dem chinesischen und dem israelischen Markt beschäftigt.

Das Zentrum wird prüfen, ob die Produkte, die die israelischen Firmen exportieren wollen, dem chinesischen Markt entsprechen. Es wird den Exporteuren helfen, einen Geschäftsplan für die Vermarktung von Produkten in China vorzubereiten. Es wird bei der Vermarktung behilflich sein, Büro- und Logistik-Dienste zur Verfügung stellen und eine erste Hilfe bei der Aufnahme ihrer Vertreter in China leisten.

Zusätzlich zu dem Geschäftszentrum unterhalten das Export Institut und die Industrie- und Handelskammer auch das „China Forum“, eine Organisation, die den Exporteuren verschiedenste Informationen zur Verfügung stellt. Dazu gehören Informationen über laufende Entwicklungen in den Bereichen Wirtschaft, Firmenrecht, Besteuerung, Investitionen, Geschäftsoptionen und Firmenkultur in China. Das Forum wird die Exporteure persönlich über Experten beraten und wird regelmäßige Treffen abhalten, bei denen die Exporteure untereinander Erfahrungen austauschen und chinesische Gäste empfangen können. (ynet, 18.9.)



(7) Deutsche Spenden-Läufer wollen beim Berlin-Marathon für Israel Geld sammeln

Beim Berlin-Marathon am kommenden Sonntag, 25. September 2005, geht auch ein Team für Israel an den Start. Unter dem Motto "Running for Israel" wollen Rolf Behrens (Foto: Ingo Kuzia), Florian Schneider und Yehoshua Chmiel gemeinsam Geld für vier verschiedene wohltätige Organisationen in Israel sammeln: Eine hilft israelischen Terroropfern, eine weitere ist eine klassische Wohlfahrtsorganisation für arme Familien in Israel, eine dritte untersucht die journalistische Berichterstattung über Israel auf ihre Objektivität, und die vierte Organisation unterstützt ein staatliches Stipendiatenprogramm: Studenten lernen in Israel, wie man anti-israelischer Propaganda auf dem Uni-Campus Argumente entgegensetzt. "Es wäre grandios, wenn an der Strecke oder im Ziel die eine oder andere Israel-Fahne wehen würde, um uns zu beflügeln", sagte Behrens.



Das Projekt wurde in New York geboren: http://www.runningforisrael.com/
Mehr Informationen über die Berliner Spende-Läufer gibt es auf der Seite: http://www.runningforisrael.com/berlin/index.html



(8) Deutschlandpremiere von Mosh Ben Ari in Potsdam

Samstag, 24. September 2005, 21 Uhr, 7/5 € 

Vor seinem gemeinsamen Konzert mit den Söhnen Mannheims in Berlin gibt der israelische Sänger Mosh Ben Ari am Sonnabend, dem 24. September, im al globe, dem Brandenburgischen Haus der Kulturen in Potsdam, seine Deutschlandpremiere.

Mosh Ben Ari gehört zu den neuen Stars am israelischen Musikhimmel. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der deutsch-israelischen Beziehungen gaben er und die Söhne Mannheims im Juni ein Konzert in Tel Aviv. Nun tritt Ben Ari seinen Gegenbesuch an und wird am kommenden Sonntag gemeinsam mit der deutschen Band in der Max-Schmeling-Halle in Berlin zu erleben sein. Am Vorabend jedoch ist er erst einmal in Potsdam zu Gast.

Mosh Ben Ari vereint in wunderbarer Weise israelischen Rock mit Reggae, karibischen und afrikanischen Ethno-Einflüssen sowie HipHop. Seine Texte sind reich an Metaphern und lassen den Hörer in eigene Assoziationen abtauchen. Oftmals finden sich darin auch biblische und spirituelle Elemente.
Ben Ari, dessen Eltern aus dem Irak stammende Juden sind, nutzt seine Musik als Brücke zur Verständigung und ist überzeugt davon, dass sie den Friedensprozess im Nahen Osten direkter unterstützen kann, als Politik dies vermag.

Der 34-Jährige Sänger und Songwriter ist in seiner Heimat vor allem mit der Gruppe Sheva (Übers.: Sieben) populär geworden. Diese Band bewegt sich zwischen arabischen und hebräischen Ethnosounds, PopRock, Sufi-Tradition und biblischer Mystik. Bereits 1998, erst ein Jahr nach Gründung der Gruppe, nahmen die Musiker auf Einladung des Dalai Lama am „Sacred World Music Festival“ teil. Bis heute gehören sie zu einer der wenigen neuen israelischen Bands, die regelmäßig im Ausland auf Tournee gehen.

Inzwischen wandelt Mosh Ben Ari, den sein Musikstudium einst nach Varanasi (Indien) führte, auch erfolgreich auf Solopfaden. Sein Debüt „Ad Elie“, das 2001 erschien, war in Israel ein überragender Erfolg. Nur wenige Wochen nach Erscheinen wurde es zum Top-Seller in den israelischen Plattenläden und stand auf den Playlisten der wichtigsten Radiostationen des Landes weit vorn.

Telefonische Reservierung unter 0331/200 88 12 oder per E-mail an info@alglobe.de.

Mit Unterstützung des Zentralrats der Juden in Deutschland, Botschaft des Staates Israel in Deutschland, Concert Concept und radio multikulti.

Am Samstag, 24.9., gibt es von 16-17 Uhr auf rbb radio mulitkulti, FM 96,3, die Sondersendung "Selektor Spezial" mit Mosh Ben Ari.



(9) Das Wetter in Israel

Ein Tiefdruckgebiet über der Türkei sorgt für warme Temperaturen in unserer Region. Der Himmel ist klar bis leicht bewölkt. In den kommenden Tagen wird es noch einmal wärmer. An der Mittelmeerküste ist es schwül, im Inland und in den höheren Lagen trocken und heiß. Erst am Freitag gehen die Temperaturen zurück. In der Nacht bildet sich Tau. Die Temperaturen am Mittwoch:

Jerusalem: 22-31°C
Tel Aviv: 23-30°C
Haifa: 23-31°C
Be’er Sheva: 23-34°C
Eilat: 28-39°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.5326 NIS (+0.210%)
1 CHF – 3.5635 NIS (+0.087%)
1 £ - 8.2164 NIS (+0.100%)
1 $ - 4.5500 NIS (+0.044%)
(Bank of Israel, 20.9.05)



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