Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 20. September 2005
  
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(1) AM Shalom: "In 6 Monaten wird Iran über Atom-Know-how verfügen"
(2) Libysche Quellen: "Gaddafi ist an einem Besuch in Israel interessiert"
(3) Forschungszentrum "al-Mustaqbal" über die Zukunft des palästinensisch-israelischen Konflikts
(4) Nazi-Jäger Simon Wiesenthal im Alter von 96 Jahren gestorben
(5) Jakob Hessing liest aus „Mir soll’s geschehen“: Wuppertal, Münster und Bremen
(6) Lesungen mit Zeruya Shalev: Berlin, München, Straubing, Dortmund
(7) Israel-Reise der DIG Trier und Saar
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) AM Shalom: "In 6 Monaten wird Iran über Atom-Know-how verfügen"

Der Iran wird in sechs Monaten über das Wissen verfügen, das zum Bau einer Atombombe notwendig ist. Das sagte Außenminister Silvan Shalom heute Nacht (Dienstag) bei einem Treffen mit den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in New York. Shalom sagte, dass die Frage nicht sei, ob die Bombe im Jahr 2009, 2019 oder 2011 fertig ist. „Die Frage ist, wann sie das Wissen haben werden, sie zu produzieren“, so Shalom. Der Außenminister fügte hinzu, dass der Iran nach Angaben des israelischen Nachrichtendienstes und der Sicherheitsbehörden diesem Punkt schon sehr nahe sei.

Shalom warnte davor, dass es in Zukunft sehr schwer sein würde, das Iran-Problem an den Sicherheitsrat weiterzugeben, sollte die internationale Agentur für Atomenergie, die zur Zeit über die iranische Atompolitik diskutiert, damit warten, und wahrscheinlich werde es ohnehin zu spät sein. Nach Worten des iranischen Ministers werden die Forschung und die Versuche trotz der technischen Probleme fortgeführt. (Ha'aretz, 20.9.)



(2) Libysche Quellen: "Gaddafi ist an einem Besuch in Israel interessiert"

„Angesichts der Schwierigkeiten, zu denen es bei der Durchführung des Besuchs des israelischen Ministerpräsidenten, Ariel Sharon, in Libyen gekommen ist, sind Tripolis und Tel Aviv zu einer Vereinbarung bezüglich eines Besuchs Gaddafis in Tel Aviv gekommen“. Dies berichtete eine italienische Nachrichtenagentur unter Berufung auf Medienberichte in Tripolis. In der Mitteilung wurden auch palästinensische Quellen zitiert: Danach soll Gaddafi einer amerikanischen Delegation, die ihn vor Kurzem besuchte, mitgeteilt haben, dass er beabsichtige, Israel zu besuchen „um persönlich am Prozess der Normalisierung zwischen einem arabischen Land und dem Staat Israel teilzunehmen.“

Die Quellen berichteten, dass Gaddafi eine Reihe von Treffen mit arabischen Staatsoberhäuptern in der Region plane, um sie über seine Absicht, Tel Aviv zu besuchen, zu unterrichten und ihre Zustimmung zu erhalten. (Ma'ariv, 20.9.)



(3) Forschungszentrum "al-Mustaqbal" über die Zukunft des palästinensisch-israelischen Konflikts

Das palästinensische Forschungszentrum „Al-Mustaqbal“, das sich mit der radikalislamischen Hamas identifiziert, hat eine weitere Studie über die Zukunft des palästinensisch-israelischen Konflikts nach dem Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen und der nördlichen Westbank vorgestellt. Die Hauptaussagen: die Hamas (und die restlichen palästinensischen Organisationen) werden ihre Waffen nicht abgeben, sie werden den bewaffneten Kampf weiterführen, wobei sie den Schwerpunkt in die Westbank verlegen. Und sie werden nicht bereit sein, dem Druck der Palästinensischen Autonomiebehörde und den externen Komponenten nachzugeben.

Quelle: Special Information Bulletin, Intelligence and Terrorism Information Center at the Center fort he Special Studies (C.S.S.), 19.9.2005 (Auszug):

http://www.intelligence.org.il/sp/heb_n/sep_d_05.htm

Das Forschungszentrum „Al-Mustaqbal“ in Gaza veröffentlicht Forschungen und Studien. In den Veröffentlichungen des Zentrums kommt die Auffassung der Hamas zum Ausdruck, auch wenn sie nicht die formale Position der Bewegung ausdrücken. An der Spitze des Instituts steht Dr. Ataf Ibrahim Adwan, Dozent für Politikstudien, der an der Universität von Oxford studierte. Dr. Adwan identifiziert sich mit der „Partei der Rettung“ (Al-Khalas). Dr. Aazi Hamis Yusuf Hamed, Journalist und Herausgeber der Zeitung „Al-Risalah“, die sich ebenso mit der Hamas identifiziert, ist allem Anschein nach auch Mitglied des Instituts.

Im Juni 2005 veröffentlichte das Zentrum auf der Internetseite der Hamas eine Studie über Auswirkungen des israelischen Abkopplungsplans auf die Fortdauer des palästinensisch-israelischen Konflikts. Im August, zur Zeit der Räumung der Siedlungen im Gazastreifen, veröffentlichte das Zentrum eine weitere Studie, die detaillierter und fokussierter ist als die vorherige, und die Strategie und Taktik aufzeigt, nach denen die Hamas und die anderen Terrororganisationen (der „Widerstand“) angesichts der neuen Realität, die sich am „Tag danach“ (nach der Abkopplung) eingestellt hat, vorgehen. (Vgl. Newsletter vom 4. August 2005, Newsletter-Archiv: http://nlarchiv.israel.de/)

Schlussfolgerungen der Studie:

Der Verfasser der Studie geht im Nachsatz auf die hauptsächlichen Schlussfolgerungen der Studie auf Operationsebene, politischer Ebene und auf strategischer Ebene ein:

Die Hamas und die restlichen Organisationen werden ihre Waffen nicht niederlegen. Sie werden sich jedem Versuch, sie dazu zu zwingen, widersetzen und zwar weil ihr Kampf noch nicht zu Ende ist.
Die bewaffneten Aktionen (der „Widerstand“) werden wieder aufgenommen, selbst wenn für eine gewisse Zeit eine Beruhigung wahrscheinlich ist („die Stille vor dem Sturm“). In der neuen Realität wird sich der Charakter der bewaffneten Aktionen ändern und sie wird sich auf die Westbank konzentrieren.
Die verschiedenen Organisationen bemühen sich, Methoden zu finden, sich mit Kampfmitteln auszurüsten, entweder dadurch, dass diese von außen eingeschmuggelt werden oder dass sie vor Ort produziert werden.
Die Raketen (Qassam-Raketen) werden letztendlich in das Westjordanland gelangen, das „Zentrum des Widerstandes“ wird.
Die israelische „Flucht“ aus Gaza stärkt das palästinensische Bewusstsein für den „Widerstand“ (den bewaffneten Kampf gegen Israel) und die Entscheidung für die „strategische Option“ auf Kosten von Verhandlungen. (http://www.intelligence.org.il/)



(4) Nazi-Jäger Simon Wiesenthal im Alter von 96 Jahren gestorben

Der Nazi-Jäger Simon Wiesenthal ist heute (Dienstag) im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Wien gestorben. Wiesenthal, Überlebender der Shoa, widmete sein Leben dem Andenken an die Shoa und der Verfolgung der nationalsozialistischen Kriegsverbrecher. Er half auf privatem Weg und im Rahmen des Wiesenthal Centrums mehr als Tausend von ihnen vor Gericht zu stellen. In den letzten Jahren widmete er seine Tätigkeit dem Kampf gegen Antisemitismus, Rassenhass und Neo-Nazismus, um der Welt die Erinnerung an die Lehren aus der Shoa zu bewahren. Die Nachricht über seinen Tod übersandte Rabbiner Marvin Hier, Gründer des Wiesenthal Centrums in Los Angeles. Rabbiner Hier teilte mit, dass Wiesenthal im Schlaf verschied. "Ich glaube, dass er als Gewissen der Shoa im Gedächtnis erhalten bleibt. Auf eine gewisse Weise wurde er zum permanenten Vertreter der Opfer der Shoa, fest entschlossen, die Täter des größten Verbrechens in der Geschichte vor Gericht zu stellen", so Hier.

Aus dem Außenministerium in Jerusalem wurde mitgeteilt, "Wiesenthal hat jene zur Rechenschaft gezogen, die vor dem Recht geflohen waren. Er handelte im Namen von sechs Millionen Personen, die sich nicht selbst verteidigen konnten. Der Staat Israel, das jüdische Volk und alle, die gegen Rassismus sind, schätzten den einzigartigen Beitrag Wiesenthals, unsere Welt in einen besseren Ort zu verwandeln", sagte der Sprecher in Jerusalem. (Ha'aretz, 20.9.)



(5) Jakob Hessing liest aus „Mir soll’s geschehen“: Wuppertal, Münster und Bremen

Jakob Hessing, in Deutschland aufgewachsen, lebt mit seiner Familie in Jerusalem. An der Hebräischen Universität lehrt er deutsche Literatur, hat Bücher über Else Lasker-Schüler und Sigmund Freud veröffentlicht und ist als Übersetzer israelischer Prosa hervorgetreten. Seine Artikel erscheinen regelmäßig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und im Merkur.

“Mir soll’s geschehen” Ein Roman vom Überleben der Toten.
Der Roman macht sichtbar, was dem deutschen Leser unbekannt ist: die Innenwelt von Juden, die der Hölle des Holocaust entronnen sind. In Deutschland scheinen sie wieder ein Leben zu führen, aber es ist nur ein Scheinleben.

Montag, 19. September 2005, 20.00 Uhr
Wuppertal, Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

Dienstag, 20. September 2005, 20.00Uhr
Wuppertal, Buchhandlung Ködgen, Rathausgalerie, Karlsplatz3

Mittwoch, 21. September 2005, 19.30 Uhr
Münster, Franz-Hitze-Haus

Donnerstag, 22. September 2005, 20.00 Uhr
Bremen, Stadtbibliothek, Wall-Saal



(6) Lesungen mit Zeruya Shalev: Berlin, München, Straubing, Dortmund

Nach den Bestsellern »Liebesleben« und »Mann und Frau« ist nun der mit Spannung erwartete dritte Band der Trilogie erschienen. In »Späte Familie« (Berlin Verlag) beschließt eine Frau, dem quälenden Prozess ihrer scheiternden Ehe ein Ende zu setzen. Geplagt von Schuldgefühlen gegenüber dem gemeinsamen Sohn versucht sie einen Neuanfang. Ein neuer Mann tritt in ihr Leben. Sie steht vor der Entscheidung, mit ihm eine »späte Familie« zu gründen.

Zeruya Shalev, deren Bücher von den Feuilletons hymnisch besprochen wurden, geht erstmals seit ihrer schweren Verletzung durch einen Selbstmordattentäter in Jerusalem im Januar 2004 wieder auf Lesereise. Den deutschen Text liest die Schauspielerin Maria Schrader.

 Sonntag, 25. September 2005, 18.00 Uhr
Berlin, Jüdisches Museum

Montag, 26. September 2005, 19.30 Uhr
München, Literaturhaus

Dienstag, 27. September 2005, 19.30 Uhr
Straubing, Buchhandlung Pustet

Mittwoch, 28. September 2005, 19.30 Uhr
Dortmund, Harenberg City Center



(7) Israel-Reise der DIG Trier und Saar

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Arbeitgemeinschaft Trier und Saar und die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft Saarland (CJAS) veranstalten vom 23.10.-01.11.2005 eine Israel-Reise und haben noch Plätze frei.

Zum Programm gehören: Nes Amim, Karmelgebirge, Haifa, Akko, Nazareth, Genezareth, Kirjat Shmona und Metulla, Golanhöhen (1.200 m) mit Blick auf israelisch-syrische Grenze, Kfar Tikva, Caesarea.
Im Süden: Tel Aviv-Jaffo, die Sapir Hochschule bei Sderot, der Ramon Krater, Jerusalem mit Besuch des Tempelberges und Felsendom, Bethlehem, Qumran, Massada, Nabi Samuel, Armon Ha'narziv, Har-Choma, Gilo, Besichtigung des Hadassah Ein Karem Krankenhauses, Gespräche mit Ärzten und Mitarbeitern des Krankenhauses Besichtigung des Traumazentrums. Geführte Besichtigung der Yad Vashem Gedenkstätte und des Museums. Gespräche mit Vertretern des Landkreises Sha´ar Hanegev sowie mit Abgeordneten der Knesset und des israelischen Außenministeriums. Erholung und Baden am Toten Meer.
Außerdem geplant: Gespräche mit Ulrich Sahm (n-tv), Johannes Gerloff (Christlicher Medienverbund KEP), Johannes Gerster (Konrad Adenauer Stiftung) sowie mit israelischen Journalisten.

Reiseleitung: Oliver Lauer, 1. Vorsitzender DIG AG Trier, und Yoram Ehrlich, Mitglied des DIG-Bundespräsidiums. Preis: € 1298,-
Weitere Informationen bei Yoram Ehrlich: Email: info@mein-israel.de Tel.: 0681/585360.



(8) Das Wetter in Israel

Am Dienstag und Mittwoch ist es heiter und warm. Am Donnerstag klettern die Temperaturen noch einmal in die Höhe. Der Freitag bringt leichte Abkühlung.

Jerusalem: 20-29°C
Tel Aviv: 22-30°C
Haifa: 23-30°C
Be’er Sheva: 21-33°C
Eilat: 27-38°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5210 NIS (-0.693%)
1 CHF – 3.5604 NIS (-0.697%)
1 £ - 8.2082 NIS (+0.028%)
1 $ - 4.5480 NIS (0.375%)
(Bank of Israel, 19.9.05)



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