Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 19. September 2005
  
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(1) Eine Woche vor dem Likud-Zentralkomitee: Kampf um jede Stimme
(2) Spiegel-Interview mit Ehud Olmert zum Machtkampf im Likud
(3) Israel zieht EU-Einsatz im Gazastreifen in Erwägung
(4) Nach dem Abzug: erster Beschuss aus dem Gazastreifen
(5) Der „Economist“: Israel auf Platz 23 der Weltrangliste der Lebensqualität
(6) Der deutsche Nelly-Sachs-Preis ging an Aharon Appelfeld
(7) Großer Israel Aktionstag in der Max-Schmeling-Halle, Berlin
(8) Reise nach Israel zu gewinnen!
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Eine Woche vor dem Likud-Zentralkomitee: Kampf um jede Stimme

Noch vor seiner Abreise zum UN-Gipfel in New York erklärte Sharon, dass er sich keine Sorgen mache. Doch die Unterstützung im Likud für den Parteirivalen Benyamin Netanyahu wächst. Die meiste Zeit, die dem Ministerpräsidenten nach seiner heutigen Rückkehr in dieser Woche noch bleibt, wird er dem Kampf um die Herzen des Zentralkomitees widmen. Seine Berater dementierten Berichte, Sharon würde den Likud verlassen.

Eine Untersuchung des Dahaf-Instituts unter der Leitung von Mina Zemach, die im Auftrag der Zeitung „Yedioth Aharonoth“ durchgeführt wurde, zeigt einen leichten Vorsprung von 2% für die Befürworter von vorgezogenen Primaries (47% dafür, 45% dagegen). Das Zentralkomitee des Likud wird am kommenden Montag über den Vorschlag von vorgezogenen Wahlen zum Partei-Vorsitzenden abstimmen.

Weitere Ergebnisse der Umfrage: Von 349 Mitgliedern des Zentralkomitees sehen 39% Ariel Sharon als ihren Favoriten für die nächsten Parlamentswahlen, 28% unterstützen den Knessetabgeordneten Benyamin Netanyahu. Der drittstärkste Kandidat im Rennen ist der Führer der Rückzugsgegner, Uzi Landau. Er erhielt die Unterstützung von 16%. 17% zeigten sich in der Umfrage unentschieden. (ynet, 19.9.)



(2) Spiegel-Interview mit Ehud Olmert zum Machtkampf im Likud

Zum Machtkampf im Likud sagte der stellvertretende Ministerpräsident Ehud Olmert in einem Interview mit dem Spiegel (Nr. 38, 17.9., S. 102f.):

"Im Likud hat sich ein tiefer Riss über die Richtung unserer Politik aufgetan. Der rechte Flügel, die Traditionalisten, verficht eine überholte Ideologie. Der andere Flügel setzt sich aus Realisten zusammen, die eine neue Basis für einen Dialog mit den Palästinensern schaffen wollen."

"Ich bin einer der Vorreiter der Abzugsidee, weil ich fest davon überzeugt bin, dass es keine Zukunft für Israel in Gebieten gibt, die nicht ursprünglich Teil unseres Staates waren und die zugleich dicht von Palästinensern bewohnt sind."

"Dabei haben wir die Regierungsmehrheit im Parlament und die Mehrheit in unserer eigenen Partei, dem Likud, verloren. Das ganze politische System in Israel wurde erschüttert."

"Möglich, dass sich Israel aus einigen isolierten Siedlungen zurückzieht, aber nur als Ergebnis von Verhandlungen. Wir wollen ja zum internationalen Friedensplan, der Roadmap, zurückkehren."

"Hebron hat für mich historisch und geografisch eine andere Bedeutung als Gaza, deshalb bin ich dort gegen einen Abzug. Außerdem können wir nicht überall, wo Juden und Araber eng beieinander leben, eine Trennung durchsetzen – es gibt viel zu viele solcher Orte im Heiligen Land."

"Es ist kein Geheimnis, dass die großen Siedlungsblöcke wie etwa Maale Adumim im Osten Jerusalems bestehen bleiben sollen. Über alles andere können wir verhandeln."

"Jerusalem wird nie wieder geteilt."

(Interview mit dem stellvertretenden Ministerpräsident Ehud Olmert im Spiegel, Nr. 38, 17.9. "Weniger gewalttätig", S. 102/103.)



(3) Israel zieht EU-Einsatz im Gazastreifen in Erwägung

Israel zieht in Erwägung, der Europäischen Union (EU) eine Aufgabe an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu erteilen. Dies teilten Jerusalemer Quellen der britischen Zeitung „Independence“ mit, die heute darüber berichtet. Quellen in der EU berichteten der Zeitung, dass die Entscheidung darüber nun bei Israel und den Palästinenser liege. Zuvor hatte die EU ihre Hilfe an der Grenze angeboten.

Zu den Möglichkeiten gehören die Aufstellung einer bewaffneten Truppe der EU an der Grenze, technische Hilfsmittel zur Inbetriebnahme der Grenzübergänge oder Bereitstellung von Ausrüstung wie Röntgengeräten an den Cargoterminals. Angesichts der Schwierigkeiten der letzten Tage, die Lage unter Kontrolle zu bekommen, wuchs die Wahrscheinlichkeit, dass beide Seiten der bewaffneten Präsenz eines Drittlandes an der Grenze zustimmen. (Walla, 19.9.)



(4) Nach dem Abzug: erster Beschuss aus dem Gazastreifen

Eine Woche nach dem Abzug aus dem Gazastreifen ist es gestern (Sonntag) zum ersten Mal an der Grenze des Gazastreifens zum Beschuss gekommen. Ein gepanzertes Truppenfahrzeug der israelischen Armee war nördlich des Grenzüberganges Erez beschossen worden. Es gab weder Verletzte noch Sachschaden.

Der Kommandant der Gazadivision, Brigade-General Aviv Kohavi, traf sich gestern am Grenzübergang Erez mit den Leitern der palästinensischen Sicherheitsapparate im Gazastreifen zu einem ersten Koordinationstreffen seit der Abkopplung. Heute wird die israelische Armee die Kommandantur des Gebietsregiments auflösen, die mit Sicherheitsaufgaben im Zentrum des Gazastreifens betraut war. Von nun ab wird das Grenzgebiet des Gazastreifens zwischen nur zwei Regimentern aufgeteilt werden, dem nördlichen und dem südlichen. Der Umfang der Truppen, die an der Grenze des Gazastreifens aufgestellt werden, ist heute etwa 50% kleiner als vor der Räumung innerhalb des Gazastreifens. (Ha'aretz, 18.9.)



(5) Der „Economist“: Israel auf Platz 23 der Weltrangliste der Lebensqualität

Die Lebensqualität ist in Israel höher als in Singapur, Slowenien, Süd-Korea, Ungarn, Polen und Mexiko, doch niedriger als in Hongkong, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und in den Niederlanden. Dies geht aus einem Vergleich hervor, den diese Woche das britische Wirtschaftswochenblatt Economist veröffentlicht hat.

Auf der Weltrangliste der Vereinten Nationen erscheint Israel im oberen Teil der Tabelle auf Platz 23 von 177 Staaten. Drückt man dies durch das Bruttosozialprodukt pro Kopf aus, so liegt Israel auf Platz 25 und immer noch in der oberen Hälfte der Tabelle.

In der gekürzten Tabelle des Economist befindet sich Israel in der Mitte der Tabelle auf Platz 13 unter 28 Staaten.

Unter den führenden Staaten mit dem höchsten Lebensstandard befinden sich Norwegen, Australien, Kanada, Schweiz, USA und Japan. Zu den Ländern mit der niedrigsten Lebensqualität gehören China, Türkei, Südafrika, Indien und Nigeria.

Die Lebensqualität wird durch verschiedene Komponenten berechnet: Lebenserwartung, Bildung, Prokopfeinkommen, Verhältnis von Krankheitsfällen und Sterblichkeit und andere.

Südafrika ist z.B. seit 1990 um 35 Plätze auf Platz 120 auf der Weltrangliste abgerutscht, was auf die hohe Rate der Aids-Kranken in diesem Land zurückzuführen ist, und dies trotz des hohen Prokopfeinkommens, nach dem Südafrika unter den westlichen Industriestaaten wesentlich höher eingestuft werden müsste.

Israel befindet sich auf der Weltrangliste der Vereinten Nationen auf einem relativ hohen Rang, unter anderem wegen der hohen Lebenserwartung, dem Verhältnis von relativ niedriger Krankheits- und Sterberate und obwohl Israel entsprechend des Pro-Kopf-Einkommens in der vierten Staatengruppe auf einem niedrigeren Platz angesiedelt ist (jede Staatengruppe besteht aus zehn Ländern). (Globes, 19.9.)



(6) Der deutsche Nelly-Sachs-Preis ging an Aharon Appelfeld

Der Schriftsteller Aharon Appelfeld ist mit dem deutschen Nelly-Sachs-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung erhielten in der Vergangenheit bedeutende Schriftsteller wie die Nobelpreisträgerin Nadine Gordimer, Milan Kundera, Erich Fromm und andere.

Der Preis wird einmal alle zwei Jahre von der Stadt Dortmund verliehen, wo im kommenden Dezember die Preisverleihung stattfinden wird. Appelfeld erhält den Preis für sein Gesamtwerk. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass Appelfeld ein Schriftsteller von internationaler Bedeutung sei, in dessen Arbeit, oftmals Betrachtungen von Individuen und deren Schicksale, seine Toleranz für das Andere erkennbar sei, sowie die Bestrebung nach Dingen, die sich zu widersprechen scheinen.

Vor einigen Monaten gewann Appelfeld auch den französischen Literaturpreis. „Dies ist eine internationale Anerkennung, die mir sowohl als Schriftsteller als auch als Israeli wichtig ist“, so Appelfeld, „endlich sieht man uns nicht mehr als Land, das in einen nicht endenden Krieg vertieft ist, ein Land von Tötenden und Getöteten, sondern als ein Land, in dem es Denken und Gefühl gibt. Ich und auch Israel sind hier in einem anderen Licht dargestellt.“ (Ha'aretz, 18.9.)



(7) Großer Israel Aktionstag in der Max-Schmeling-Halle, Berlin

Israel-Aktionstag mit Konzert der Söhne Mannheims und der israelischen Band Mosh Ben Ari in der Max-Schmeling-Halle am 25. September ab 17.00 Uhr unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit und des brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck.

   

Am 25. September ab 17.00 Uhr werden die Feierlichkeiten anlässlich 40 Jahre diplomatische Beziehungen von Deutschland und Israel mit einer der größten Veranstaltungen des Jahres in der Max-Schmeling-Halle abgeschlossen.

Unter dem Motto israel@deutschland stellen sich rund 30 Gruppen vor, darunter: Koordinierungszentrum für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch ConAcT, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Stiftungen, der Jüdische Nationalfonds KKL, der Sportverband Makkabi, die jüdische Oberschule, das amerikanisch-jüdische Touro-College, das israelische Verkehrsbüro IGTO und die Botschaft des Staates Israel. Organisiert wird der Abend von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft - Arbeitsgemeinschaft Berlin e.V. (DIG).

Ein Highlight wird das von 17 bis 19.30 Uhr laufende Gewinnspiel sein. Hauptpreise sind eine Rundreise in Israel für zwei Personen im Vier-Sterne-Hotel, ein innereuropäischer Flug für eine Person mit der Lufthansa sowie eine Reise nach Israel als Delegationsmitglied einer Gewerkschaftsgruppe. Auch eine Einladung für zwei Personen in die Israelische Botschaft zum Diplomaten-Gespräch mit kleinen Geschenken ist im Sortiment. Darüber hinaus gibt es Hotelaufenthalte, Bücher, T-Shirts und vieles mehr zu gewinnen, die Angebotspalette und die Gewinnchancen sind groß.

25. September 05
Max-Schmeling-Halle
Am Falkplatz, Prenzlauer Berg
Beginn: 17 Uhr
Konzertbeginn: 20 Uhr
Eintrittspreis: 35,- Euro inkl. VVk an allen VVkassen

Weitere Informationen zum Aktionstag:
Informationen zum Konzert und Akkreditierungen:
Veranstaltungs-PR & Promotion Büro Michael van Almsick im Auftrag der DEAG Deutsche Entertainment AG
Julia Bassmann - j.bassmann@deag.de - 030-81075-0
Auf der Website der DIG Berlin http://www.digberlin.de/



(8) Reise nach Israel zu gewinnen!

Das Israel-Reiseportal www.goisrael.de bietet Information rund um das Reiseland Israel. Neben umfassenden Informationen zu Reisearten und –regionen in Israel stehen dem User ein Verzeichnis aller Israel-Veranstalter sowie eine Suchmaschine für konkrete Reiseangebote zur Verfügung. Im Gästebuch berichten Israel-Reisende über ihre Erfahrungen, in der Mitreisebörse werden Reisepartner gesucht. Informationsmaterial kann bestellt oder heruntergeladen werden, kleinere Filme zeigen Szenen aus dem Heiligen Land. Ein Newsletter informiert jeden Monat über Neuigkeiten aus Israel.

Ein Besuch auf www.goisrael.de macht nicht nur Lust auf eine Reise nach Israel, zur Zeit kann eine Reise gewonnen werden! Das Staatliche Israelische Verkehrsbüro verlost eine 1-wöchige Reise nach Israel für 2 Personen. Den Zugang zum Gewinnspiel finden Sie unter www.goisrael.de. Bitte geben Sie folgenden Glückscode ein: nl0905ib



(9) Das Wetter in Israel

Heiter. Ab Dienstag steigen die Temperaturen auf für die Jahreszeit überdurchschnittliche Werte.

Jerusalem: 17-28°C
Tel Aviv: 21-29°C
Haifa: 22-29°C
Be’er Sheva: 19-31°C
Eilat: 26-36°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.5595 NIS (+0.417%)
1 CHF – 3.5854 NIS (+0.131%)
1 £ - 8.2059 NIS (+0.308%)
1 $ - 4.5310 NIS (+0.110%)
(Bank of Israel, 16.9.05)



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