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(1) Eine Woche vor dem
Likud-Zentralkomitee: Kampf um jede Stimme
Noch vor seiner Abreise zum UN-Gipfel in New York erklärte
Sharon, dass er sich keine Sorgen mache. Doch die Unterstützung im
Likud für den Parteirivalen Benyamin Netanyahu wächst. Die meiste
Zeit, die dem Ministerpräsidenten nach seiner heutigen Rückkehr in
dieser Woche noch bleibt, wird er dem Kampf um die Herzen des
Zentralkomitees widmen. Seine Berater dementierten Berichte, Sharon
würde den Likud verlassen.
Eine Untersuchung des Dahaf-Instituts unter der Leitung von Mina
Zemach, die im Auftrag der Zeitung „Yedioth Aharonoth“ durchgeführt
wurde, zeigt einen leichten Vorsprung von 2% für die Befürworter von
vorgezogenen Primaries (47% dafür, 45% dagegen). Das Zentralkomitee
des Likud wird am kommenden Montag über den Vorschlag von
vorgezogenen Wahlen zum Partei-Vorsitzenden abstimmen.
Weitere Ergebnisse der Umfrage: Von 349 Mitgliedern des
Zentralkomitees sehen 39% Ariel Sharon als ihren Favoriten für die
nächsten Parlamentswahlen, 28% unterstützen den Knessetabgeordneten
Benyamin Netanyahu. Der drittstärkste Kandidat im Rennen ist der
Führer der Rückzugsgegner, Uzi Landau. Er erhielt die Unterstützung
von 16%. 17% zeigten sich in der Umfrage unentschieden. (ynet,
19.9.)
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(2)
Spiegel-Interview mit Ehud Olmert zum Machtkampf im
Likud
Zum Machtkampf im Likud sagte der stellvertretende
Ministerpräsident Ehud Olmert in einem Interview mit dem Spiegel
(Nr. 38, 17.9., S. 102f.):
"Im Likud hat sich ein tiefer Riss über die Richtung unserer
Politik aufgetan. Der rechte Flügel, die Traditionalisten, verficht
eine überholte Ideologie. Der andere Flügel setzt sich aus Realisten
zusammen, die eine neue Basis für einen Dialog mit den
Palästinensern schaffen wollen."
"Ich bin einer der Vorreiter der Abzugsidee, weil ich fest davon
überzeugt bin, dass es keine Zukunft für Israel in Gebieten gibt,
die nicht ursprünglich Teil unseres Staates waren und die zugleich
dicht von Palästinensern bewohnt sind."
"Dabei haben wir die Regierungsmehrheit im Parlament und die
Mehrheit in unserer eigenen Partei, dem Likud, verloren. Das ganze
politische System in Israel wurde erschüttert."
"Möglich, dass sich Israel aus einigen isolierten Siedlungen
zurückzieht, aber nur als Ergebnis von Verhandlungen. Wir wollen ja
zum internationalen Friedensplan, der Roadmap, zurückkehren."
"Hebron hat für mich historisch und geografisch eine andere
Bedeutung als Gaza, deshalb bin ich dort gegen einen Abzug. Außerdem
können wir nicht überall, wo Juden und Araber eng beieinander leben,
eine Trennung durchsetzen – es gibt viel zu viele solcher Orte im
Heiligen Land."
"Es ist kein Geheimnis, dass die großen Siedlungsblöcke wie etwa
Maale Adumim im Osten Jerusalems bestehen bleiben sollen. Über alles
andere können wir verhandeln."
"Jerusalem wird nie wieder geteilt."
(Interview mit dem stellvertretenden Ministerpräsident Ehud
Olmert im Spiegel, Nr. 38, 17.9. "Weniger gewalttätig", S.
102/103.)
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(5) Der
„Economist“: Israel auf Platz 23 der Weltrangliste der
Lebensqualität
Die Lebensqualität ist in Israel höher als in Singapur,
Slowenien, Süd-Korea, Ungarn, Polen und Mexiko, doch niedriger als
in Hongkong, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und in den
Niederlanden. Dies geht aus einem Vergleich hervor, den diese Woche
das britische Wirtschaftswochenblatt Economist veröffentlicht
hat.
Auf der Weltrangliste der Vereinten Nationen erscheint Israel im
oberen Teil der Tabelle auf Platz 23 von 177 Staaten. Drückt man
dies durch das Bruttosozialprodukt pro Kopf aus, so liegt Israel auf
Platz 25 und immer noch in der oberen Hälfte der Tabelle.
In der gekürzten Tabelle des Economist befindet sich Israel in
der Mitte der Tabelle auf Platz 13 unter 28 Staaten.
Unter den führenden Staaten mit dem höchsten Lebensstandard
befinden sich Norwegen, Australien, Kanada, Schweiz, USA und Japan.
Zu den Ländern mit der niedrigsten Lebensqualität gehören China,
Türkei, Südafrika, Indien und Nigeria.
Die Lebensqualität wird durch verschiedene Komponenten berechnet:
Lebenserwartung, Bildung, Prokopfeinkommen, Verhältnis von
Krankheitsfällen und Sterblichkeit und andere.
Südafrika ist z.B. seit 1990 um 35 Plätze auf Platz 120 auf der
Weltrangliste abgerutscht, was auf die hohe Rate der Aids-Kranken in
diesem Land zurückzuführen ist, und dies trotz des hohen
Prokopfeinkommens, nach dem Südafrika unter den westlichen
Industriestaaten wesentlich höher eingestuft werden müsste.
Israel befindet sich auf der Weltrangliste der Vereinten Nationen
auf einem relativ hohen Rang, unter anderem wegen der hohen
Lebenserwartung, dem Verhältnis von relativ niedriger Krankheits-
und Sterberate und obwohl Israel entsprechend des
Pro-Kopf-Einkommens in der vierten Staatengruppe auf einem
niedrigeren Platz angesiedelt ist (jede Staatengruppe besteht aus
zehn Ländern). (Globes, 19.9.)
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(6) Der deutsche
Nelly-Sachs-Preis ging an Aharon Appelfeld
Der Schriftsteller Aharon Appelfeld ist mit dem deutschen
Nelly-Sachs-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung
erhielten in der Vergangenheit bedeutende Schriftsteller wie die
Nobelpreisträgerin Nadine Gordimer, Milan Kundera, Erich Fromm und
andere.
Der Preis wird einmal alle zwei Jahre von der Stadt Dortmund
verliehen, wo im kommenden Dezember die Preisverleihung stattfinden
wird. Appelfeld erhält den Preis für sein Gesamtwerk. Die Jury
begründete ihre Entscheidung damit, dass Appelfeld ein
Schriftsteller von internationaler Bedeutung sei, in dessen Arbeit,
oftmals Betrachtungen von Individuen und deren Schicksale, seine
Toleranz für das Andere erkennbar sei, sowie die Bestrebung nach
Dingen, die sich zu widersprechen scheinen.
Vor einigen Monaten gewann Appelfeld auch den französischen
Literaturpreis. „Dies ist eine internationale Anerkennung, die mir
sowohl als Schriftsteller als auch als Israeli wichtig ist“, so
Appelfeld, „endlich sieht man uns nicht mehr als Land, das in einen
nicht endenden Krieg vertieft ist, ein Land von Tötenden und
Getöteten, sondern als ein Land, in dem es Denken und Gefühl gibt.
Ich und auch Israel sind hier in einem anderen Licht dargestellt.“
(Ha'aretz, 18.9.)
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(7) Großer Israel
Aktionstag in der Max-Schmeling-Halle, Berlin
Israel-Aktionstag mit Konzert der Söhne Mannheims und der
israelischen Band Mosh Ben Ari in der Max-Schmeling-Halle am 25.
September ab 17.00 Uhr unter der Schirmherrschaft des Regierenden
Bürgermeisters Klaus Wowereit und des brandenburgischen
Ministerpräsidenten Matthias Platzeck.
Am 25. September ab 17.00 Uhr werden die Feierlichkeiten
anlässlich 40 Jahre diplomatische Beziehungen von Deutschland und
Israel mit einer der größten Veranstaltungen des Jahres in der
Max-Schmeling-Halle abgeschlossen.
Unter dem Motto israel@deutschland stellen sich
rund 30 Gruppen vor, darunter: Koordinierungszentrum für den
Deutsch-Israelischen Jugendaustausch ConAcT, Aktion Sühnezeichen
Friedensdienste, Stiftungen, der Jüdische Nationalfonds KKL, der
Sportverband Makkabi, die jüdische Oberschule, das
amerikanisch-jüdische Touro-College, das israelische Verkehrsbüro
IGTO und die Botschaft des Staates Israel. Organisiert wird der
Abend von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft -
Arbeitsgemeinschaft Berlin e.V. (DIG).
Ein Highlight wird das von 17 bis 19.30 Uhr laufende Gewinnspiel
sein. Hauptpreise sind eine Rundreise in Israel für zwei Personen im
Vier-Sterne-Hotel, ein innereuropäischer Flug für eine Person mit
der Lufthansa sowie eine Reise nach Israel als Delegationsmitglied
einer Gewerkschaftsgruppe. Auch eine Einladung für zwei Personen in
die Israelische Botschaft zum Diplomaten-Gespräch mit kleinen
Geschenken ist im Sortiment. Darüber hinaus gibt es
Hotelaufenthalte, Bücher, T-Shirts und vieles mehr zu gewinnen, die
Angebotspalette und die Gewinnchancen sind groß.
25. September 05 Max-Schmeling-Halle Am Falkplatz,
Prenzlauer Berg Beginn: 17 Uhr Konzertbeginn: 20
Uhr Eintrittspreis: 35,- Euro inkl. VVk an allen VVkassen
Weitere Informationen zum Aktionstag: Informationen zum
Konzert und Akkreditierungen: Veranstaltungs-PR & Promotion
Büro Michael van Almsick im Auftrag der DEAG Deutsche Entertainment
AG Julia Bassmann - j.bassmann@deag.de -
030-81075-0 Auf der Website der DIG Berlin http://www.digberlin.de/
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