Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 12. September 2005
  
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(1) Nach 38 Jahren Militärverwaltung verließ die Armee heute den Gazastreifen
(2) Palästinenser setzen Synagogen im Gazastreifen in Brand
(3) Das Finanzministerium prognostiziert BIP-Wachstum von 3,9%
(4) Das Jerusalem Chamber Music Festival gastiert in Berlin
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) Nach 38 Jahren Militärverwaltung verließ die Armee heute den Gazastreifen

Mit der Schließung des Tores am Grenzübergang Kissufim hat die israelische Armee heute Morgen den Rückzug ihrer Truppen aus allen Teilen des Gazastreifens abgeschlossen. 3.000 Soldaten verließen den Gazastreifen fast gänzlich ohne gewaltsame Zwischenfälle.

Am Grenzübergang Kissufim wurde eine Zeremonie zur Markierung der neuen Grenze veranstaltet. Der Leiter der Süd-Kommandantur, Dan Harel, sagte: „Die Aufgabe wurde dank den Tausenden Soldaten und Soldatinnen, Polizisten und Polizistinnen und den Truppen des Grenzschutzes, die an der Operation im Gazastreifen teilgenommen haben, sowie aufgrund der Professionalität, des Mutes und des Aufopferung der Soldaten der Gaza-Division, die hier jahrelang gekämpft haben, erfolgreich durchgeführt.“

Der Kommandant der Gaza-Division, Brigade-General Aviv Kohavi, sagte: „Die Aufgabe ist vollendet“, und fügte hinzu: „die Verantwortung für das, was im Gazastreifen getan wird, obliegt der Palästinensischen Autonomiebehörde. Die Verantwortung für die Sicherheit der Bürger des Staates wird weiterhin vollständig bei der israelischen Armee liegen.“

Die israelische Armee räumte heute Morgen auch den schwer bewachten Grenzstreifen zwischen dem südlichen Gazastreifen und Ägypten ("Philadelphi-Route"). Sie fuhren mit vereinzelten Fahrzeugen, die noch übrig waren, entlang der Grenze in Richtung Kerem Shalom, und ließen den hohen Zaun, der dort errichtet wurde, hinter sich zurück.

Der Rückzug aus dem Gazastreifen verlief fast ohne Probleme. Lediglich ein gepanzertes Truppenfahrzeug der Armee war an der Kissufim-Straße während des Rückzugs hängen geblieben, und die Truppen waren dazu gezwungen, mehrmals massiv in die Luft zu feuern, um die Palästinenser so lange fernzuhalten, bis der Wagen geborgen war. An der Philadelphi-Route feuerten Palästinenser eine Handgranate auf israelische Truppen ab. Gegen Morgen schlug eine Qassam-Rakete auf offenem Gelände in der Nähe von Sderot ein. In keinem der Fälle gab es Verletzte. (Walla, 12.9.)



(2) Palästinenser setzen Synagogen im Gazastreifen in Brand

Bewaffnete Palästinenser sind in der Nacht in die Siedlung Newe Dekalim eingedrungen und haben auf dem Dach eines Gebäudes die Fatah-Flagge gehisst. In Netzarim übernahmen die „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“ der Fatah die Verantwortung für den Brand in der Synagoge der ehemaligen Siedlung.

In der Siedlung Kfar Darom setzte eine palästinensische Menschenmenge die „Haslat“-Fabrik im Industriegebiet in Brand. Die Flammen waren noch in großer Entfernung zu sehen.

„Die Israelis haben unsere Häuser und unsere Moscheen zerstört“, sagte einer der Randalierer, der sich als Abu Ahmad zu erkennen gab. „Heute sind wir an der Reihe, eure zu zerstören.“

Ein hochrangiger Offizier der Süd-Kommandantur sagte heute Nacht in Reaktion auf die Mitteilung: „Wenn das stimmt, dann ist das sehr schlimm. Wir haben erwartet, dass die Palästinenser die Synagogen schützen werden, so wie Israel die Moscheen und Kirchen schützt. Andererseits zeigt dies ihre hässliche Seite und dass sie nicht die Macht haben, die Synagogen zu schützen.“

Wenige Stunden vor Abschluss des israelischen Rückzugs aus dem Gazastreifen teilten Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde mit, dass sie die Synagogen in den Siedlungen selbst zerstören werden. Tawfiq Abu Hussa, Sprecher des palästinensischen Innenministeriums, teilte gestern Abend mit, dass alle in den geräumten Siedlungen verbleibenden Gebäude, außer den landwirtschaftlichen Gewächshäusern und den Bewässerungsanlagen, abgerissen werden.

Die Hamas drückte ihre Unterstützung für die Zerstörung der Synagogen aus. „Die weitere Existenz der Synagogen in den Siedlungen liefert Munition für eine weitere Besatzung und bietet den Siedlern einen Grund, in der Zukunft zurückzukommen und die geräumten Siedlungen zu besuchen.

Am Sonntag (11.9.) entschied die Regierung mit großer Mehrheit, die Synagogen im Gazastreifen nicht abzureißen. 14 Minister waren gegen den Abriss, nur zwei waren dafür. Ministerin Dalia Itzik enthielt sich. (Ma'ariv, 12.9.)



(3) Das Finanzministerium prognostiziert BIP-Wachstum von 3,9%

Das israelische Finanzministerium geht davon aus, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den Jahren 2005–2006 voraussichtlich bei über 3,9% pro Jahr liegen wird. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Anstieg von 2,1% jährlich. In den Jahren 2001–2003 wurde ein Negativ-Wachstum pro Kopf verzeichnet.

Außenhandels-Tendenz: Import und Export im ersten Halbjahr 2005 nach Angaben des Export-Instituts:

Der Waren-Export, einschließlich Diamanten, belief sich auf 18,3 Milliarden Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg von 7% im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2004 und einen Anstieg von 9% gegenüber dem ersten Halbjahr 2004.

Der Waren-Import, außer Diamanten, belief sich auf 17,5 Milliarden Dollar. Dies bedeutet einen Anstieg von 13% im Vergleich mit demselben Zeitraum im letzten Jahr und eine Abnahme von 6% im Vergleich mit dem vorherigen Halbjahr.

Das Handelsdefizit: Das Handelsdefizit des ersten Halbjahres von 2005 belief sich auf 3,7 Milliarden Dollar. Das bedeutet einen Anstieg von 40% im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr.

Der Waren-Export ohne Diamanten für Staaten des Euro-Blocks verzeichnete einen reellen Anstieg (d.h. unter Abzug des stärker werdenden Euros) von 4,5% (nominal: 11%). Der hauptsächliche Anstieg wurde für Belgien (26%) verzeichnet, die neuen Beitritte (20%), Großbritannien (13%) und die Türkei (4,5%). (Jerusalem, 6.9.)



(4) Das Jerusalem Chamber Music Festival gastiert in Berlin

Am Montag, 26. September 2005, gastiert das Jerusalem Chamber Music Festival in Berlin:

Montag, 26. September 2005, 20:00 Uhr
Kammermusiksaal Philharmonie Berlin

JERUSALEM CHAMBER MUSIC FESTIVAL
ELENA BASHKIROVA, Klavier
HAGAI SHAHAM, Violine
DANJULO ISHIZAKA, Violoncello
KARL-HEINZ STEFFENS, Klarinette

Beethoven
Klaviertrio B-Dur op. 11, Trio nach dem Septett op. 38
Hindemith
Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier (1938)
Schumann
Sechs Stücke in Kanonform op. 56

Kartenbestellung
030 – 826 47 27 (Konzertdirektion Hans Adler)
030 – 254 88 999 (Kasse Philharmonie)



(5) Das Wetter in Israel

Am Montag ist der Himmel stellenweise leicht bewölkt. Am Dienstag scheint im ganzen Land die Sonne, die Temperaturen steigen bei sinkender Luftfeuchtigkeit.

Jerusalem: 18-27°C
Tel Aviv: 22-30°C
Haifa: 22-30°C
Be’er Sheva: 19-33°C
Eilat: 24-37°C



(6) Wechselkurse

1 € - 5.5961 NIS (+0.009%)
1 CHF – 3.6252 NIS (-0.030%)
1 £ - 8.2823 NIS (+0.058%)
1 $ - 4.5070 NIS (+0.022%)
(Bank of Israel, 9.9.05)



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