Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 08. September 2005
  
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(1) Interview mit Außenminister Silvan Shalom in
(2) Israelisch-palästinensisches Koordinierungstreffen in Amman
(3) Israel fand bislang keine internationale Unterstützung zur Entwaffnung der Hamas
(4) Von Israel, in Liebe: 80 Tonnen Hilfe und ein Gebet für New Orleans
(5) Elektra investiert 25,5 Mio. Euro in Immobilien in Deutschland
(6) Kammerkonzerte mit israelischen Musikern im September
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Interview mit Außenminister Silvan Shalom in

Nach dem historischen Treffen zwischen den beiden Außenministern Israels und Pakistans am 1.9. in Istanbul hat die pakistanische Zeitung "The Pakistan Post" am Mittwoch (7.9.2005) zum ersten mal ein Interview mit dem israelischen Außenminister Silvan Shalom veröffentlicht. In dem Interview enthüllte Shalom, dass die direkten Kontakte zwischen den beiden Staaten schon vor mehr als zehn Jahren ihren Anfang nahmen. Nichts stehe heute einer guten Beziehung zwischen Israel und Pakistan im Wege. Pakistan könnte eine positive Rolle in der Lösung des palästinensisch-israelischen Konfliktes übernehmen, sagte Shalom dem pakistanischen Volk.

Einen Abdruck des Exklusiv-Interviews finden Sie auf der Internet-Seite des Außenministeriums in Jerusalem. Klicken Sie bitte hier.



(2) Israelisch-palästinensisches Koordinierungstreffen in Amman

In Amman hat in der vergangenen Nacht ein weiteres palästinensisch-israelisches Treffen zur Koordinierung des israelischen Rückzugs aus dem Gazastreifen stattgefunden. Der Leiter der politischen Abteilung im Verteidigungsministerium Amos Gilad und ein Vertreter des Verteidigungsministers, Brigade-General Eitan Dangut, trafen sich in der jordanischen Hauptstadt mit dem palästinensischen Minister für zivile Angelegenheiten, Muhammad Dahlan, für letzte Absprachen, insbesondere wegen der Räumung der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten (Philadelphi-Route). Morgen wird Verteidigungsminister Shaul Mofaz seinen palästinensischen Amtskollegen Nasser Youssef treffen, sowie den Sonderbeauftragten des internationalen Quartetts James Wolfensohn, um die weiteren Aspekte der Räumung abzusprechen.

Gestern wurde der Freiwilligen-Einsatz zur Verlegung der Gewächshäuser aus dem Siedlungsblock Gush Katif in einen Ort in der Negev-Wüste abgeschlossen. Mit dem Abzug der Freiwilligen aus Atsmona, der letzten Siedlung, deren Treibhäuser abgebaut wurden, befinden sich keine israelischen Zivilisten mehr im Gazastreifen. Die Arbeiten der freiwilligen Helfer wurden auf Bitten der israelischen Armee beendet, obwohl ca. 50 Dunam Gewächshäuser in Atsmona noch nicht abgebaut sind. Im Laufe der Arbeiten wurden ca. 500 Dunam Gewächshäuser aus sechs Siedlungen im Gush Katif nach Hudia, Shahar und Macki'im im Negev verlegt. Ab heute wird der Grenzübergang bei Rafah für mindestens sechs Monate geschlossen. Die Schließung entspricht einem Kompromissvorschlag Ägyptens.

Heute Morgen hat Vize-Premier Shimon Peres in einem Interview des israelischen Armeesenders für einen sofortigen Rückzug der Armee aus dem Gazastreifen geworben: „Wir müssen uns so schnell wie möglich zurückziehen. Es ist schade um das Leben der Soldaten, schade um die Kräfte, die sie investieren. Der Aufenthalt im Gazastreifen ist sehr anstrengend, und manchmal ist er auch ziemlich gefährlich. Wozu sollen sie dort noch warten.“ Vor dem Hintergrund neuer palästinensischer Angriffe hatte die Armee gestern vor einer neuen Gewalt-Eskalation im Gazastreifen gewarnt.

Unterdessen ist die israelische Armee dabei, die Räumung der logistischen Hilfsmittel aus dem Gazastreifen bis morgen Nachmittag abzuschließen. Dies teilte ein hochrangiger Offizier mit. Nach der Räumung der militärischen Ausrüstung werden die Truppen gepanzerte Fahrzeuge nutzen und den Befehl zum Abzug abwarten. Sobald diese Anweisung eingeht, kann die Armee die Räumung innerhalb von 24 Stunden zu Ende führen. (Ha'aretz, 8.9.)



(3) Israel fand bislang keine internationale Unterstützung zur Entwaffnung der Hamas

Ministerpräsident Ariel Sharon und Außenminister Silvan Shalom haben sich in Gesprächen mit ausländischen Politikern wiederholt gegen die Teilnahme der Terrororganisation Hamas an den palästinensischen Parlamentswahlen ausgesprochen. Solange die Organisation ihre Ziele mit Gewalt durchzusetzen versucht und zur Vernichtung Israels aufruft, könne sie nicht an den Wahlen zum Palästinensischen Gesetzgebenden Rat (Legislativrat) Ende Januar 2006 teilnehmen. Israel fordert, dass die Hamas ihre Waffen niederlegt und ihre Israel-feindlichen Richtlinien aufgibt.

Aus Jerusalem war zu vernehmen, dass bisher keiner der ausländischen Gesprächspartner positiv auf diese Anfrage Israels reagiert hat. Die europäische Position lehnt zwar eine Verständigung mit der Hamas-Bewegung, die von der EU als Terrororganisation eingestuft wurde, ab, doch hat sie gegen Kontakte zu Vertretern der Hamas, die bei den Wahlen kandidieren oder als Bürgermeister gewählt wurden, keinerlei Einwände.

Aus politischen Kreisen verlautete, dass man in Israel noch nicht entschieden habe, wie man verfahren wird, falls die Hamas an den Wahlen im Januar teilnimmt. Zum Zeitpunkt beschränkt sich Israel auf die Darstellung des Problems bei Treffen auf politischer Ebene.

Das Interims-Abkommen von 1995, das die Beziehungen Israels mit der Palästinensischen Autonomiebehörde regelt, verbietet die Kandidatur von Kandidaten und Listen, die „Rassismus predigen oder rassistisch handeln oder Ziele auf illegalem oder undemokratischem Weg verfolgen“. In dieser Hinsicht steht nach israelischer Ansicht eine Teilnahme der Hamas an den Wahlen im Widerspruch zu dem bestehenden Abkommen. (Ha'aretz, 8.9.)



(4) Von Israel, in Liebe: 80 Tonnen Hilfe und ein Gebet für New Orleans

Heute Morgen hat sich ein Flugzeug mit 80 Tonnen medizinischer Ausrüstung und anderen Hilfsmitteln, die das Außenministerium von privaten Firmen und der israelischen Armee erhalten hat, auf den Weg in die USA gemacht. Die Kibbuz-Vereinigung konnte die Firma Tnuva gewinnen, die fünf Tonnen H-Milch spendete.

Der Kibbuz Ein Gedi wird fünf Tonnen Mineralwasser spenden. Die Firma Remedia stellte 24 Tonnen Babynahrung zur Verfügung. Der Sozial-Verband Yad Sara spendete medizinische Hilfsmittel. Magen David Adom spendete Wasser, Matratzen und Windeln. Die Armee stellt Zelte und Feldbetten zur Verfügung. Die Hilfsladung des Flugzeugs wurde nach Absprachen mit der US-Regierung zusammengestellt.

Mit Gottes Hilfe: Auf Bitten des Außenministers verfasste der ashkenasische Oberrabbiner Yona Metzger ein Gebet für die Opfer des Hurrikan. Juden und Christen in Israel und in der ganzen Welt seien aufgerufen dafür zu beten, dass die Geretteten ein neues Zuhause finden. Die Idee, ein Gebet für die Opfer zu verfassen, stammt von Eyal Sela und Eli Jerushalmi aus dem Jerusalemer Außenministerium.

„Mit diesem Gebet, das wir hier in Israel sprechen, zeigen wir unsere Solidarität mit dem amerikanischen Volk und den Opfern der Katastrophe, sowie unsere tiefe Hoffnung, dass das Gebet hilft und sich die Situation bessert“, sagte David Rut, Leiter der Nordamerika-Abteilung im Außenministerium. Das Gebet wurde gestern an alle Synagogen in Israel verteilt. In den kommenden Tagen wird es an die Synagogen und Kirchen in den USA gesandt. (Ma'ariv, 8.9.)



(5) Elektra investiert 25,5 Mio. Euro in Immobilien in Deutschland

Die israelische Firma Elektra-Immobilien von der Elektra-Gruppe erweitert ihre ertragreichen Immobilien in Westeuropa und Nordamerika. Am Wochenende führte die Firma eine Transaktion zum Erwerb eines Bürogebäudes in Deutschland für 25,5 Millionen Euro aus (ca. 141 Millionen Shekel). Der Anteil von Elektra-Immobilien an dem Geschäft liegt bei 75%. Erst im März hat Elektra-Immobilien Gebäude gekauft und an die Deutsche Telekom vermietet. Die Transaktion belief sich auf ca. 1,5 Milliarden Shekel.

Bei dem erworbenen Objekt handelt es sich um ein Bürogebäude in Nürnberg, das unwiderruflich bis Dezember 2022 an die deutsche Kette des Modehauses Wöhrl vermietet ist. Die Mieten, die das Objekt abwirft (100%) belaufen sich auf ca. 2 Millionen Euro netto (ca. 10,9 Millionen Shekel) und werden jährlich dem Preisindex für Verbraucher des deutschen Marktes angeglichen. Zudem trägt der Mieter alle Ausgaben für die Verwaltung und Instandhaltung der Immobilie. Die Mieten versprechen Elektra-Immobilien einen anfänglichen Nettogewinn von ungefähr 8,4% ihrer Investition.

Die Finanzierung der Immobilie wird durch ein deutsches Finanzunternehmen sichergestellt, das einen Kredit in Höhe von 21,8 Millionen Euro (ca. 121 Millionen Shekel) gewährt hat, der 93% der Gesamtkosten der Immobilie (100%) darstellt. Für den Kredit gilt ein Festzins von 4,63% für die Dauer von 7 Jahren.

Shlomo Sharf, Generaldirektor von Elektra-Immobilien: „Das Geschäft spiegelt unsere Strategie wider, unsere Immobilien in Westeuropa und Nordamerika zu erweitern, mit Schwerpunkt auf attraktiven Immobilien, mit qualitativen Mietern, langfristigen Verträgen, die hohe Gewinne für die Gruppe versprechen. In der letzten Zeit haben wir ca. 370 Millionen Shekel aufgebracht, so dass wir Ambitionen haben, weitere Transaktionen durchzuführen, um den Umfang der Transaktionen der Firma in den kommenden Jahren zu erweitern.“ (Globes, 4.9.)



(6) Kammerkonzerte mit israelischen Musikern im September

Das jiddische Kunstlied - Michal Friedländer (Klavier) und Ruth Rosenfeld (Sopran)

Frankfurt am Main, 07.09.2005, 20 Uhr
Jüdische Gemeindesaal
Westendstr. 43, 60325 Frankfurt am Main
Anmeldung: Telefon 069 - 76 80 36 22

Halle, 29.09.2005, 19.30 Uhr
Kammermusiksaal des Händelhauses
Grosse Nikolaistr. 6, 06108 Halle
Anmeldungen über Synagogengemeinde zu Halle e.V.
Telefon: Telefon 0345 - 5 22 02 72

Albert Mamriev (Klavier)

Amberg, 25.09.2005, 19.30 Uhr
Israelitische Kultusgemeinde Amberg, Großer Saal
Salzgasse 5, 92224 Amberg
Anmeldungen: Telefon 09621 – 1 31 40

Duo Levitan (Viola und Klavier)

Avri Levitan, Viola
Dafna Levitan, Klavier

Fulda, 04.09.2005, 17 Uhr
Jüdisches Gemeindehaus
Schildeckstr. 13, 36043 Fulda
Anmeldungen: Telefon 0661 - 70 25 2

Erlangen, 08.09.2005, 16 Uhr
Verein Dreycedern
Altstädter Kirchenplatz 6, 91054 Erlangen
Anmeldungen: Telefon 09131-978859

mit Unterstützung des Zentralrats der Juden in Deutschland



(7) Das Wetter in Israel

Sonnig und warm.

Jerusalem: 19-30°C
Tel Aviv: 24-30°C
Haifa: 23-30°C
Be’er Sheva: 19-33°C
Eilat: 26-37°C



(8) Wechselkurse

1 € - 5.6023 NIS (-0.045%)
1 CHF – 3.6304 NIS (-0.008%)
1 £ - 8.2719 NIS (-0.150%)
1 $ - 4.4950 NIS (+0.089%)
(Bank of Israel, 7.8.05)



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