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Israelisch-palästinensisches Koordinierungstreffen in
Amman
In Amman hat in der vergangenen Nacht ein weiteres
palästinensisch-israelisches Treffen zur Koordinierung des
israelischen Rückzugs aus dem Gazastreifen stattgefunden. Der Leiter
der politischen Abteilung im Verteidigungsministerium Amos Gilad und
ein Vertreter des Verteidigungsministers, Brigade-General Eitan
Dangut, trafen sich in der jordanischen Hauptstadt mit dem
palästinensischen Minister für zivile Angelegenheiten, Muhammad
Dahlan, für letzte Absprachen, insbesondere wegen der Räumung der
Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten (Philadelphi-Route).
Morgen wird Verteidigungsminister Shaul Mofaz seinen
palästinensischen Amtskollegen Nasser Youssef treffen, sowie den
Sonderbeauftragten des internationalen Quartetts James Wolfensohn,
um die weiteren Aspekte der Räumung abzusprechen.
Gestern wurde der Freiwilligen-Einsatz zur Verlegung der
Gewächshäuser aus dem Siedlungsblock Gush Katif in einen Ort in der
Negev-Wüste abgeschlossen. Mit dem Abzug der Freiwilligen aus
Atsmona, der letzten Siedlung, deren Treibhäuser abgebaut wurden,
befinden sich keine israelischen Zivilisten mehr im Gazastreifen.
Die Arbeiten der freiwilligen Helfer wurden auf Bitten der
israelischen Armee beendet, obwohl ca. 50 Dunam Gewächshäuser in
Atsmona noch nicht abgebaut sind. Im Laufe der Arbeiten wurden ca.
500 Dunam Gewächshäuser aus sechs Siedlungen im Gush Katif nach
Hudia, Shahar und Macki'im im Negev verlegt. Ab heute wird der
Grenzübergang bei Rafah für mindestens sechs Monate geschlossen. Die
Schließung entspricht einem Kompromissvorschlag Ägyptens.
Heute Morgen hat Vize-Premier Shimon Peres in einem Interview des
israelischen Armeesenders für einen sofortigen Rückzug der Armee aus
dem Gazastreifen geworben: „Wir müssen uns so schnell wie möglich
zurückziehen. Es ist schade um das Leben der Soldaten, schade um die
Kräfte, die sie investieren. Der Aufenthalt im Gazastreifen ist sehr
anstrengend, und manchmal ist er auch ziemlich gefährlich. Wozu
sollen sie dort noch warten.“ Vor dem Hintergrund neuer
palästinensischer Angriffe hatte die Armee gestern vor einer neuen
Gewalt-Eskalation im Gazastreifen gewarnt.
Unterdessen ist die israelische Armee dabei, die Räumung der
logistischen Hilfsmittel aus dem Gazastreifen bis morgen Nachmittag
abzuschließen. Dies teilte ein hochrangiger Offizier mit. Nach der
Räumung der militärischen Ausrüstung werden die Truppen gepanzerte
Fahrzeuge nutzen und den Befehl zum Abzug abwarten. Sobald diese
Anweisung eingeht, kann die Armee die Räumung innerhalb von 24
Stunden zu Ende führen. (Ha'aretz, 8.9.)
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(3) Israel fand
bislang keine internationale Unterstützung zur Entwaffnung der
Hamas
Ministerpräsident Ariel Sharon und Außenminister Silvan Shalom
haben sich in Gesprächen mit ausländischen Politikern wiederholt
gegen die Teilnahme der Terrororganisation Hamas an den
palästinensischen Parlamentswahlen ausgesprochen. Solange die
Organisation ihre Ziele mit Gewalt durchzusetzen versucht und zur
Vernichtung Israels aufruft, könne sie nicht an den Wahlen zum
Palästinensischen Gesetzgebenden Rat (Legislativrat) Ende Januar
2006 teilnehmen. Israel fordert, dass die Hamas ihre Waffen
niederlegt und ihre Israel-feindlichen Richtlinien aufgibt.
Aus Jerusalem war zu vernehmen, dass bisher keiner der
ausländischen Gesprächspartner positiv auf diese Anfrage Israels
reagiert hat. Die europäische Position lehnt zwar eine Verständigung
mit der Hamas-Bewegung, die von der EU als Terrororganisation
eingestuft wurde, ab, doch hat sie gegen Kontakte zu Vertretern der
Hamas, die bei den Wahlen kandidieren oder als Bürgermeister gewählt
wurden, keinerlei Einwände.
Aus politischen Kreisen verlautete, dass man in Israel noch nicht
entschieden habe, wie man verfahren wird, falls die Hamas an den
Wahlen im Januar teilnimmt. Zum Zeitpunkt beschränkt sich Israel auf
die Darstellung des Problems bei Treffen auf politischer Ebene.
Das Interims-Abkommen von 1995, das die Beziehungen Israels mit
der Palästinensischen Autonomiebehörde regelt, verbietet die
Kandidatur von Kandidaten und Listen, die „Rassismus predigen oder
rassistisch handeln oder Ziele auf illegalem oder undemokratischem
Weg verfolgen“. In dieser Hinsicht steht nach israelischer Ansicht
eine Teilnahme der Hamas an den Wahlen im Widerspruch zu dem
bestehenden Abkommen. (Ha'aretz, 8.9.)
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(4) Von Israel,
in Liebe: 80 Tonnen Hilfe und ein Gebet für New Orleans
Heute Morgen hat sich ein Flugzeug mit 80 Tonnen medizinischer
Ausrüstung und anderen Hilfsmitteln, die das Außenministerium von
privaten Firmen und der israelischen Armee erhalten hat, auf den Weg
in die USA gemacht. Die Kibbuz-Vereinigung konnte die Firma Tnuva
gewinnen, die fünf Tonnen H-Milch spendete.
Der Kibbuz Ein Gedi wird fünf Tonnen Mineralwasser spenden. Die
Firma Remedia stellte 24 Tonnen Babynahrung zur Verfügung. Der
Sozial-Verband Yad Sara spendete medizinische Hilfsmittel. Magen
David Adom spendete Wasser, Matratzen und Windeln. Die Armee stellt
Zelte und Feldbetten zur Verfügung. Die Hilfsladung des Flugzeugs
wurde nach Absprachen mit der US-Regierung zusammengestellt.
Mit Gottes Hilfe: Auf Bitten des Außenministers verfasste der
ashkenasische Oberrabbiner Yona Metzger ein Gebet für die Opfer des
Hurrikan. Juden und Christen in Israel und in der ganzen Welt seien
aufgerufen dafür zu beten, dass die Geretteten ein neues Zuhause
finden. Die Idee, ein Gebet für die Opfer zu verfassen, stammt von
Eyal Sela und Eli Jerushalmi aus dem Jerusalemer Außenministerium.
„Mit diesem Gebet, das wir hier in Israel sprechen, zeigen wir
unsere Solidarität mit dem amerikanischen Volk und den Opfern der
Katastrophe, sowie unsere tiefe Hoffnung, dass das Gebet hilft und
sich die Situation bessert“, sagte David Rut, Leiter der
Nordamerika-Abteilung im Außenministerium. Das Gebet wurde gestern
an alle Synagogen in Israel verteilt. In den kommenden Tagen wird es
an die Synagogen und Kirchen in den USA gesandt. (Ma'ariv,
8.9.)
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(5) Elektra
investiert 25,5 Mio. Euro in Immobilien in Deutschland
Die israelische Firma Elektra-Immobilien von der Elektra-Gruppe
erweitert ihre ertragreichen Immobilien in Westeuropa und
Nordamerika. Am Wochenende führte die Firma eine Transaktion zum
Erwerb eines Bürogebäudes in Deutschland für 25,5 Millionen Euro aus
(ca. 141 Millionen Shekel). Der Anteil von Elektra-Immobilien an dem
Geschäft liegt bei 75%. Erst im März hat Elektra-Immobilien Gebäude
gekauft und an die Deutsche Telekom vermietet. Die Transaktion
belief sich auf ca. 1,5 Milliarden Shekel.
Bei dem erworbenen Objekt handelt es sich um ein Bürogebäude in
Nürnberg, das unwiderruflich bis Dezember 2022 an die deutsche Kette
des Modehauses Wöhrl vermietet ist. Die Mieten, die das Objekt
abwirft (100%) belaufen sich auf ca. 2 Millionen Euro netto (ca.
10,9 Millionen Shekel) und werden jährlich dem Preisindex für
Verbraucher des deutschen Marktes angeglichen. Zudem trägt der
Mieter alle Ausgaben für die Verwaltung und Instandhaltung der
Immobilie. Die Mieten versprechen Elektra-Immobilien einen
anfänglichen Nettogewinn von ungefähr 8,4% ihrer Investition.
Die Finanzierung der Immobilie wird durch ein deutsches
Finanzunternehmen sichergestellt, das einen Kredit in Höhe von 21,8
Millionen Euro (ca. 121 Millionen Shekel) gewährt hat, der 93% der
Gesamtkosten der Immobilie (100%) darstellt. Für den Kredit gilt ein
Festzins von 4,63% für die Dauer von 7 Jahren.
Shlomo Sharf, Generaldirektor von Elektra-Immobilien: „Das
Geschäft spiegelt unsere Strategie wider, unsere Immobilien in
Westeuropa und Nordamerika zu erweitern, mit Schwerpunkt auf
attraktiven Immobilien, mit qualitativen Mietern, langfristigen
Verträgen, die hohe Gewinne für die Gruppe versprechen. In der
letzten Zeit haben wir ca. 370 Millionen Shekel aufgebracht, so dass
wir Ambitionen haben, weitere Transaktionen durchzuführen, um den
Umfang der Transaktionen der Firma in den kommenden Jahren zu
erweitern.“ (Globes, 4.9.)
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Kammerkonzerte mit israelischen Musikern im September
Das jiddische Kunstlied - Michal Friedländer (Klavier)
und Ruth Rosenfeld (Sopran)
Frankfurt am Main, 07.09.2005, 20 Uhr Jüdische
Gemeindesaal Westendstr. 43, 60325 Frankfurt am
Main Anmeldung: Telefon 069 - 76 80 36 22
Halle, 29.09.2005, 19.30 Uhr Kammermusiksaal des Händelhauses
Grosse Nikolaistr. 6, 06108 Halle Anmeldungen über
Synagogengemeinde zu Halle e.V. Telefon: Telefon 0345 - 5 22 02
72
Albert Mamriev (Klavier)
Amberg, 25.09.2005, 19.30 Uhr Israelitische Kultusgemeinde
Amberg, Großer Saal Salzgasse 5, 92224 Amberg Anmeldungen:
Telefon 09621 – 1 31 40
Duo Levitan (Viola und Klavier)
Avri Levitan, Viola Dafna Levitan, Klavier
Fulda, 04.09.2005, 17 Uhr Jüdisches
Gemeindehaus Schildeckstr. 13, 36043 Fulda Anmeldungen:
Telefon 0661 - 70 25 2
Erlangen, 08.09.2005, 16 Uhr Verein Dreycedern Altstädter
Kirchenplatz 6, 91054 Erlangen Anmeldungen: Telefon
09131-978859
mit Unterstützung des Zentralrats der Juden in
Deutschland
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