Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 06. September 2005
  
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(1) Erwärmung der Beziehungen zwischen Israel und Tunesien
(2) Palästinensische Offiziere begehen erstmals Siedlungen im Gazastreifen
(3) Abgeordneter des palästinensischen Legislativrats für schuldig erklärt
(4) Gedenken an die Opfer des Olympia-Attentats in Fürstenfeldbruck
(5) Oberfeldwebel bei Manöver in der Wüste Juda tödlich verunglückt
(6) Städtische Einrichtungen in Tel Aviv steigen auf Solarenergie um
(7) Yossi und Jagger von Eytan Fox heute Abend auf arte, 22:45 Uhr
(8) Der israelische Cellist Amit Peled spielt Beethoven in Ettlingen
(9) Wechselkurse
(1) Erwärmung der Beziehungen zwischen Israel und Tunesien

Nach Beginn der Intifada vor fünf Jahren war der Kontakt Israels zu Marokko und Tunesien abgebrochen. Nun, nach der Abkopplung vom Gazastreifen und vom nördlichen Westjordanland, tauen die Beziehungen wieder auf.

Eine israelische Delegation ist diese Woche nach Tunis gereist, um die Teilnahme von Außenminister Silvan Shalom und Kommunikationsministerin Daliah Itzik am Weltgipfel im November in Tunis vorzubereiten. Der Weltgipfel wird sich um die Informationsgesellschaft drehen. An dem Gipfel werden Staats- und Regierungschefs sowie Minister aus der ganzen Welt teilnehmen. Ministerpräsident Ariel Sharon wurde zu dem Gipfel eingeladen, bat jedoch den Außenminister, ihn zu vertreten.

Die siebenköpfige Delegation wird vom Leiter der Abteilung für Maghreb-Staaten des Außenministeriums, Yigal Palmor, angeführt. „Wir wurden hier aufgenommen wie jede andere Delegation auch, freundschaftlich und mit Höflichkeit“, sagte Palmor gestern Abend. „Die Tunesier haben ein offenes Ohr für unsere Probleme und versuchen für alles eine Lösung zu finden“. Ein anderes Mitglied der Delegation fügte hinzu, dass die Tunesier mit den israelischen Sicherheitsstellen völlig unproblematisch über die Sicherheitsvorkehrungen sprechen.

Es steht noch nicht fest, ob der israelische Außenminister während seines Besuchs mit tunesischen Ministern zusammentreffen wird. Außerdem wird die Möglichkeit geprüft, dass Außenminister Shalom seine Geburtsstadt Qabis besuchen kann.

Vorgestern war außerdem eine israelische Pfadfinder-Gruppe nach Tunesien gereist, um an einem internationalen Pfadfinder-Kongress teilzunehmen. An der Konferenz werden Vertreter aus 145 Staaten teilnehmen. Die israelische Delegation plant Treffen mit den Delegationen aus Libyen, Ägypten, Jordanien und der Palästinensischen Autonomiebehörde. Die israelische Delegation besteht aus sechs Vertretern, darunter befinden sich auch ein arabischer Muslim aus Shfaram und ein Druse. (Ma'ariv, 6.9.)



(2) Palästinensische Offiziere begehen erstmals Siedlungen im Gazastreifen

Eine Delegation hochrangiger Mitglieder der palästinensischen Sicherheitsbehörden in Gaza hat sich zum ersten mal mit Vertretern der israelischen Armee in den geräumten Siedlungen im Gazastreifen getroffen. Das teilte das palästinensische Innenministerium mit. Die palästinensische Delegation stand unter der Leitung des Kommandanten für nationale Sicherheit, General Suleiman Hilas. Divisionskommandant, Brigade-General Aviv Kohavi, unterrichtete die Palästinenser vor Ort über Verkehrsrouten und Objekte, die in den geräumten Siedlungen verbleiben werden. Danach fuhr Kohavi mit Hilas und dem Kommandanten des Nordregiments, Siad Shaban, durch die Trümmer der Siedlungen im nördlichen Gazastreifen. Auch hier besichtigten die Offiziere die Posten und Objekte, die den Palästinensern übergeben werden.

Die israelische Armee teilte mit, dass auch der Leiter der Kommandantur für Koordination und Kommunikation, Oberst Yoav Mordechai, sowie Offiziere der Gaza-Division an der Tour teilgenommen haben. Die israelischen Offiziere einigten sich mit der Gegenseite auf Stützpunkte während der Siedlungs-Übergabe. Außerdem werden Posten eingerichtet, die Angriffe auf den bevorstehenden Rückzug der Armee abwehren sollen. Die südliche Kommandantur betrachtet die erste palästinensische Begehung der Siedlungen als Beginn der Übergabe des Gebietes in die Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Palästinensische Offiziere unterrichteten gestern Abend den Vorsitzenden der Autonomiebehörde Abu Mazen und Ministerpräsident Abu Ala über die Details der Absprachen mit der israelischen Armee. Sie legten ihnen Karten vor und erläuterten die Posten, an denen palästinensische Sicherheitskräfte aufgestellt werden. Nach dem Gespräch äußerte sich der palästinensische Innenminister sehr optimistisch. „Die Übergabe der Kontrolle der Siedlungen steht unmittelbar bevor“, betonte er. Heute wird es ein weiteres Treffen zwischen den beiden Seiten am Grenzübergang Erez geben. (Ma'ariv, 6.9.)



(3) Abgeordneter des palästinensischen Legislativrats für schuldig erklärt

Das Militärgericht in Shomron (Samaria) hat am Sonntag (4.9.) Hussam Hader, Mitglied des Palästinensischen Gesetzgebenden Rats (Legislativrat), wegen drei Sicherheitsvergehen für schuldig erklärt. Hader hat im Gebiet von Nablus ein Terrorkommando gegründet und finanziert. Die Mitglieder der Gruppe entsandten im Januar 2003 zwei mutmaßliche Selbstmordattentäter in eine Siedlung in Samaria. Der Anschlag wurde durch Sicherheitskräfte abgewehrt.

Außerdem wurde Hader für schuldig befunden, weil er von der Absicht palästinensischer Terroristen wusste, einen Anschlag auf die Siedlung Barcha in Samaria auszuüben. Weder versuchte er, die Attentäter von der Aktion abzubringen, noch alarmierte er israelische oder palästinensische Sicherheitskräfte. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden ist Hader der bisher hochrangigste Palästinenser, der die Weitergabe von Geldern an Mitglieder von Terrororganisationen für Terroraktivitäten gegen israelische Ziele zugegeben hat. Das Urteil Haders wird im Oktober erwartet. Hader stammt aus Balata bei Nablus und ist seit März 2000 in israelischer Haft.

Die Anklageschrift gegen Hader wurde nach langen Verhandlungen eingereicht. In Folge der weiterlaufenden Ermittlungen wurde sie in den letzten Monaten mehrfach abgeändert. Nach Angaben des Rechtsanwalts von Hader, Riad Al Anis, wurden wichtige Anklagepunkte aufgrund zahlreicher Zeugenaussagen zurückgenommen.

Hader gilt als Führer der internen Opposition der Fatah-Partei. Diese Opposition besteht hauptsächlich aus der älteren Generation der Fatah-Bewegung. Einige führende Mitglieder in seinem Umfeld sollen absichtlich Beweise geschaffen haben, die die Auslieferung Haders an Israel unterstützen und ihm so jeden Einfluss im palästinensischen Forum nehmen sollten.

In mehreren Interviews mit Hader selbst und mit ihm nahe stehenden Personen wurden führende Mitglieder der Fatah beschuldigt, Telefongespräche gefälscht zu haben, in denen sich ein Mann als Hader ausgab und über die Finanzierung von Anschlägen gegen israelische Ziele sprach.

Hader widersprach allen Anschuldigungen und behauptete, man wolle ihn politisch schwächen. Hader ist auch der Vorsitzende des Ausschusses für Flüchtlinge in der Palästinensischen Autonomiebehörde. Bei der Verhandlung am Sonntag waren auch Abgeordnete der Knesset anwesend, darunter Jamal Zahalka von der Balad-Fraktion und Muhamad Barcha von der Hadash-Fraktion sowie einige palästinensische Vertreter. (ynet, 4.9.)



(4) Gedenken an die Opfer des Olympia-Attentats in Fürstenfeldbruck

In Fürstenfeldbruck wurde am Montag der Opfer des Olympia-Attentats gedacht. Am 5. September 1972 überfielen palästinensische Terroristen die israelische Olympiamannschaft in ihrer Unterkunft und töteten zwei Sportler. Neun weitere nahmen sie als Geiseln. In Fürstenfeldbruck fand das Attentat mit zehn weiteren Toten sein tragisches Ende.

An der Gedenkfeier am Montag nahmen teil: Joel Lion, Botschaftsrat der israelischen Botschaft in Berlin, Thomas Karmasin, Landrat, Yehoshua Chmiel, Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Kantor Avi Shai Shmuel Levin, Pater Shaju George Painadath und Dekan Walter Hoffmann.

http://www.kreisbote.de/redaktion/fuerstenfeldbruck/art1677,298432.html



(5) Oberfeldwebel bei Manöver in der Wüste Juda tödlich verunglückt

Ran Handifer, Oberfeldwebel der israelischen Armee (22 Jahre, aus Tel Aviv), ist gestern (5.9.) bei einer Panzer-Übung in der Wüste Juda ums Leben gekommen. Drei weitere Soldaten wurden verletzt. Ein Geschützpanzer vom Typ Siman 4 war während des Manövers im Gelände umgestürzt. Handifer, der Kommandant des Panzers, wurde in der Luke des Panzers zerquetscht und war auf der Stelle tot.

Die drei verwundeten Soldaten wurden im Hubschrauber der Luftwaffe ins Krankenhaus Hadassa Ein Kerem in Jerusalem gebracht. Dies war der erste Unfall mit diesem Panzertyp, dem neuesten Panzer der israelischen Armee, der seit zwei Jahren im Einsatz ist. (Walla, 6.9.)



(6) Städtische Einrichtungen in Tel Aviv steigen auf Solarenergie um

Der Stadtrat von Tel Aviv genehmigte bei seiner Sitzung am Sonntag (4.9.) den Vorschlag des stellvertretenden Bürgermeisters und des Vorsitzenden der Fraktion der Grünen, Peer Wisner, städtische Einrichtungen mit Solarenergie zu betreiben, unter anderem das Rathaus, die Kulturhalle, die neue Kunstabteilung des Tel Aviv Museums und die Akademische Hochschule in Yaffo.

Wisner schlug vor, jedes öffentliche Gebäude, das renoviert wird, auf Solarenergie umzurüsten: „Tel Aviv muss anderen Städten im Land als Beispiel vorausgehen, auch bei Themen, die mit der Umwelt zu tun haben. In der nächsten Zeit wird das Rathausgebäude renoviert und uns bietet sich die Gelegenheit, es in ein grünes und umweltfreundliches Gebäude zu verwandeln, wie ich es bereits vor Monaten vorgeschlagen habe“, so Wisner.

Die Fraktion der Grünen bezeichnete die Entscheidung des Tel Aviver Stadtrats als „revolutionär“. Die Welt habe das große Potential der Solarenergie erkannt. „Der weltweite Versuch zeigt, dass die Investition in erneuerbare Energien zu einer günstigen Entwicklung der Wirtschaft, einem gesellschaftlichen Beitrag und zur besseren Entwicklung der Umwelt beiträgt“, so Wisner. (Walla, 5.9.)



(7) Yossi und Jagger von Eytan Fox heute Abend auf arte, 22:45 Uhr

Eine Liebe in Gefahr. Auf einem Außenposten der israelischen Armee an der Grenze zum Libanon sind der Kompaniechef Yossi und der Unteroffizier Jagger stationiert. In der durch die Gefahr des Einsatzes angespannten Atmosphäre müssen sie ihre Beziehung geheim halten.

http://www.arte-tv.com/de/959218.html



(8) Der israelische Cellist Amit Peled spielt Beethoven in Ettlingen

Ettlinger Schlosskonzerte
Samstag, 10. September 2005 - Sonntag, 11. September 2005

Ettlingen, Schloss, Asamsaal
Beginn jeweils 20.00 Uhr, Einführung: 19.30 Uhr

Erster Abend, 10. September 2005:
Ludwig van Beethoven

- 12 Variationen über "Ein Mädchen oder Weibchen" aus Mozarts "Zauberflöte" op. 66
- Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 1 F-dur op. 5 Nr. 1
- 7 Variationen über "Bei Männern, welche Liebe fühlen" aus Mozarts "Zauberflöte" WoO 46
- Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 3 A-dur op. 69

Zweiter Abend, Sonntag, 11. September 2005:
Ludwig van Beethoven

- Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 2 g-moll op. 5 Nr. 2
- 12 Variationen über ein Thema aus Händels "Judas Maccabäus" WoO 45
- Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 4 C-dur, op. 102 Nr. 1
- Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 5 D-dur op. 102 Nr. 2

Amit Peled, Violoncello
Daniel del Pino, Klavier

Eintrittskarten:
Stadtinformation Ettlingen
Schloss Ettlingen
76275 Ettlingen
Telefon: 07243/101-221
Fax: 07243/101-430
E-Mail: info@ettlingen.de

Mehr über Amit Peled http://www.amitpeled.com/



(9) Wechselkurse
1 € - 5.6152 NIS (-0.595%)
1 CHF – 3.6396 NIS (-0.636%)
1 £ - 8.2762 NIS (+0.222%)
1 $ - 4.4780 NIS (-0.223%)
(Bank of Israel, 5.9.05)

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