Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 05. September 2005
  
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(1) Hunderte Jugendliche unterzeichnen Aufruf zur Verweigerung des Armeedienstes
(2) Palästinenserchef Mahmud Abbas zur Erweiterung der islamischen Universität in Gaza
(3) Geistiger Führer des Iran ruft erneut zum "heiligen Krieg" gegen Israel auf
(4) Israel wahrt Chancen auf Teilnahme bei der WM 2006 in Deutschland
(5) Neuer Börsen-Rekord – Tel Aviv 100 und Ma´of stiegen um 0,4%
(6) Zugvögel kennen keine Grenzen: Im Segelflug nach Afrika
(7) Lizzie Doron liest aus „Ruhige Zeiten“
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Hunderte Jugendliche unterzeichnen Aufruf zur Verweigerung des Armeedienstes

Ein Brief, der rechtsgerichtete Jugendliche zur Verweigerung des Armeedienstes aufruft, gewinnt an Bedeutung. Bis jetzt haben Hunderte Jugendliche die Online-Petition der Rückzugsgegner unterzeichnet. Die Initiatoren wollen sie in der kommenden Woche dem Generalstabschef und dem Sprecher der Knesset überreichen. Einer der Unterzeichner sagte zu ynet:

„Ich habe in der Yeshiwa im Gush Katif gelernt. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie die Armee die Juden aus ihren Häusern vertreibt. Ich war mir sicher, dass Menschen diesen Befehl massenhaft verweigern würden, aber das ist nicht geschehen. Nun werde ich mich nicht mehr zur Armee einziehen lassen“, so ein Bewohner aus dem Süden. Er sollte Ende Oktober eingezogen werden. Nun will er am Tag der Rekrutierung fernbleiben: „Ich bin nicht bereit, Teil einer Armee zu sein, die Juden vertreibt.“

Der Sprecher der israelischen Armee ("Zahal") erklärte: „Zahal hat den betreffenden Brief, der in der Presse erschien, nicht erhalten. Zahal verurteilt jeden Versuch einer politischen Diskussion innerhalb der Armee und weist jeden Aufruf zur Verweigerung umgehend zurück. Das Gesetz des Verteidigungsdienstes betrifft alle Bürger Israels und jene, die hier auf Dauer leben.“

„Ich sehe den Militärdienst als eine Pflicht und als ein Recht, und die Befreiung vom Dienst kann in einem persönlichen Rahmen durch jene Stellen gewährt werden, die darauf spezialisiert sind. Es gab auch Soldaten, die verweigert haben, und darum baten, dies rückgängig zu machen, doch die Armee tut dies nicht.“ (ynet, 5.9.)



(2) Palästinenserchef Mahmud Abbas zur Erweiterung der islamischen Universität in Gaza

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (Abu Mazen) will die islamische Universität in Gaza erweitern und ausbauen. „97,5% der Gebiete, die geräumt werden, sind Staatsgebiet und wenn die Besatzungstruppen abziehen, wird über die Vergabe eines Teils dieser Gebiete an die islamische Universität beraten. Dies liegt im palästinensischen Interesse.“

Abu Mazen war am Wochenende bei der Einweihung neuer Gebäudekomplexe anwesend und lobte die Universität für die Unterrichtung ganzer Generationen palästinensischer Studenten. „Ich freue mich, diese palästinensische Festung des Wissens zu besuchen“, sagte er. „Dies ist ein Ort, der auf den Grundmauern der islamischen Religion erbaut wurde, um sicherzustellen, dass eine neue Generation mit Moral heranwächst und bewaffnet mit Wissen in die Gesellschaft hinausgeht.“

Den Vorsitzenden empfingen hochrangige Vertreter der Universität und zahlreiche Führer der radikalislamischen Hamas in Gaza, von denen einige an der Universität unterrichten. In seiner Ansprache vor den Leitern der Universität und den zahlreichen Gästen sprach Abu Mazen wiederholt über das "Wunder des israelischen Rückzugs". „Wir sehen in diesen Tagen das Ende der Besatzung und der Siedlungen, die es auf unserem Boden gab“, so Abu Mazen. „Die Siedler sind vor zwei Wochen gegangen und die Armee wird in Kürze abziehen. Zum ersten Mal seit 1967 wird ein Teil unseres Bodens frei von Besatzung sein.“ (Ma'ariv, 5.9.)



(3) Geistiger Führer des Iran ruft erneut zum "heiligen Krieg" gegen Israel auf

Der geistige Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, hat erneut zum "heiligen Krieg" gegen Israel aufgerufen.
„Der Jihad gegen Israel muss weitergehen und verstärkt werden“, sagte Khamenei, wie die konservative iranische Zeitung „Islamische Republik“ berichtete.

Khamenei sagte am Samstag bei einem Treffen mit dem Führer der palästinensischen Terrororganisation "Islamischer Jihad", Ramadan Salah: „Der einzige Weg, den zionistischen Feind zu bekämpfen, ist, den Widerstand und den Jihad fortzuführen und zu verstärken.“

In Bezug auf die Räumung des Gazastreifens sagte Khamenei: „Der Rückzug des zionistischen Feindes aus Gaza ist bedeutungslos, wenn man ihn mit den Forderungen und den Rechten des palästinensischen Volkes vergleicht. Doch dies war auch ein großer Sieg über den Feind und über jene, die das zionistische Regime unterstützen. Dies weist auf die Verzweiflung der Besatzer Jerusalems hin.“

Er fügte hinzu: „Der Misserfolg der USA im Libanon und im Irak und im politischen Kampf mit dem Iran ist ein Zeichen dafür, dass die Front des Feindes ihre Kraft verliert.“

Unterdessen teilte der Iran mit, dass er das Ultimatum der EU bezüglich des Atomprogramms zurückweist. Die EU hatte erklärt, dass im Falle der Fortführung der Urananreicherung in den iranischen Atomanlagen die Angelegenheit an den UN-Sicherheitsrat übergeben wird.

Im vergangenen Monat wurde die Arbeit in der iranischen Anlage in Isfahan wieder aufgenommen, nachdem Teheran den Kompromissvorschlag, den UN-Vertreter vorlegten, abgewiesen hatte.

Am Freitag wurde ein Bericht der Internationalen Agentur für Atomenergie (IAEA) veröffentlicht, in dem es hieß, dass der Iran genügend Gas für die Urananreicherung in einer Menge produzieren konnte, die ausreicht, um eine Atombombe zu bauen.

Nach dem Bericht, der vom Agentur-Vorsitzenden, Muhamad Al Baradai, verfasst wurde, hat der Iran es geschafft, sieben Tonnen Gas zu produzieren, das für die Anreicherung von Uran notwendig ist. (ynet, 5.9.)



(4) Israel wahrt Chancen auf Teilnahme bei der WM 2006 in Deutschland

Trotz des 1:1 gegen die Schweiz am Samstag (3.9.) und des 4. Platzes in der Qualifikationsgruppe sind Israels Chancen, an der Fußball-WM 2006 in Deutschland teilzunehmen, sehr groß. Israel muss in seinen letzten beiden Gruppenspielen zweimal gegen den Underdog von den Färöer-Inseln gewinnen und gleichzeitig hoffen, dass die direkten Konkurrenten Irland, Frankreich und die Schweiz sich gegenseitig Punkte abnehmen.

Derweil beabsichtigt der israelische Fußball-Verband, eine offizielle Beschwerde bei der FIFA einzureichen. Grund ist das Eindringen von Demonstranten auf das Spielfeld im Laufe des Unentschieden 1:1 im Spiel gegen die Schweiz in Basel. In der 53. Minute des Spiels kamen vier Schweizer auf das Spielfeld und hielten Schilder mit der Aufschrift „Free Palestine“ und „Apartheid boykottieren“ hoch.

Der Leiter des Schweizer Verbandes entschuldigte sich zwar am Ende des Spiels, doch der FIFA-Beobachter, der bei dem Spiel anwesend war, schrieb einen scharfen Bericht, auch aufgrund der Tatsache, dass der Schweizer Stürmer Alexander Frei als erster gezwungen war, die Demonstranten abzuwehren und an die Sicherheitskräfte zu übergeben.

Der Schweizer Presse gefiel diese Sache auch nicht und kritisierte die örtlichen Sicherheitsdienste: „Die Tatsache, dass Alex Frei der erste war, der die Eindringlinge aufforderte, den Platz zu verlassen, spricht für sich selbst. Es bleibt die Frage, wie es ihnen gelungen ist, trotz der Sicherheitsbeamten auf den Platz zu kommen. Wo waren die Sicherheitsbeamten? Warum mussten die Spieler die Demonstranten aufhalten?“, hieß es in einer Züricher Zeitung. (ynet, 4.9.)



(5) Neuer Börsen-Rekord – Tel Aviv 100 und Ma´of stiegen um 0,4%

Der Handel an der Börse von Tel Aviv wurde Am Sonntag (4.9.) mit einem Anstieg der Kurse beendet. Die führenden Indices verzeichneten neue Rekorde. In den Mittagsstunden wurden der Tel Aviv 100- Index und der Index Ma'of um mehr als 1% stärker. Doch gegen Ende des Handels war der Anstieg der Kurse wieder vergessen.

Die Aktien von Bank HaPoalim stiegen um 1,8%, Aktien der Treibstoffgruppe eröffneten den Handelstag mit starkem Anstieg des Kurses um 3% und beendeten ihn mit Abstieg von 1,5%, der Tal Tech 15 - Index wurde um 0,15% geschwächt.

Die führenden Indices: Tel Aviv 100 - Index stieg um 0,39 % auf 728,95 Punkte. Der Tel Aviv 25 - Index stieg um 0,41% auf 723,61 Punkte. Der Tel Tech 15 – Index sank um 0,15% auf 392,84 Punkte. Die Handelsserie belief sich auf 906 Millionen NIS. (ynet, 4.9.)



(6) Zugvögel kennen keine Grenzen: Im Segelflug nach Afrika

Am Donnerstag zogen mehr als 100.000 Weißstörche über Israel. Die "Ostzieher" sind jetzt auf dem langen Weg von Ost-Europa über Israel nach Ost- und Süd-Afrika. Eyyal Bartov hat am frühen Morgen im Kibbutz Kfar Ruppin etwa 40.000 Störche beobachtet. Die Störche standen in den umliegenden Feldern des Kibbutz, putzten ihre Federn und jagten Insekten. Um 9 Uhr erhoben sie sich zu riesigen Schwärmen und nach etwa einer halben Stunde waren die meisten von ihnen gen Süden verschwunden. (Ma'ariv, 5.9.)

Fotostrecke bei Ma'ariv: http://www.nrg.co.il/online/35/ART/979/494.html

International Birdwatching Center of the Jordan Valley, Kibbutz Kfar Ruppin, Israel:
http://www.birdwatching.org.il/index2.htm



(7) Lizzie Doron liest aus „Ruhige Zeiten“

Lizzie Doron liest aus „Ruhige Zeiten“
Moderation (und Übersetzung): Mirjam Pressler

Die Autorin von „Warum bist Du nicht vor dem Krieg gekommen“ (2004) erzählt in ihrem neuen Roman „Ruhige Zeiten“ die Welt der Maniküre Leale, die seit über dreißig Jahren im kleinen Friseursalon von Sajtschik arbeitet. Nach dessen Tod bricht ihre Welt auseinander, nicht das erste Mal. »Der Krieg hat uns die Familie und die Verwandten genommen, und die Zeit, die vergeht, nimmt uns die Nachbarn und die Freunde.« Die Tage der Trauer lassen Erinnerungen in ihr aufsteigen. Sajtschiks Friseursalon ist der Ort, an dem all jene, die sonst Zuflucht im Schweigen suchen, plötzlich zu erzählen beginnen.

Lizzi Doron, geboren 1953, lebt in Tel Aviv. Ihr autobiografischer Debütroman zählt inzwischen zur israelischen Schullektüre. Für ihr zweites Werk erhielt sie den Buchman-Preis der Gedenkstätte Yad Vashem.

Montag, 12. September 2005, 18.00 Uhr
Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne

Dienstag, 13. September 2005
Weimar, Kunsthalle Weimar

Mittwoch, 14. September 2005,
Hannover, Volkshochschule

Donnerstag, 15. September 2005
Bochum, Museum Bochum

Freitag, 16. September 2005
Köln, Kath. Pfarrgemeinde St. Agnes

Montag, 19. September 2005
München, Literaturhaus

Dienstag, 20. September 005
Pforzheim, Buchhandlung Gondrom

Mittwoch, 21. September 2005
Tübingen, Buchhandlung Osiander

Donnerstag. 22. September 2005
Frankfurt, Autorenbuchhandlung Marx & Co.



(8) Das Wetter in Israel

Freundliches und warmes Wetter.

Jerusalem: 17-26°C
Tel Aviv: 24-30°C
Haifa: 24-30°C
Be’er Sheva: 18/30°C
Eilat: 24-39°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.6488 NIS (+1.356%)
1 CHF – 3.6629 NIS (+1.626%)
1 £ - 8.2579 NIS (+1.355%)
1 $ - 4.4880 NIS (-0.222%)
(Bank of Israel, 2.9.05)



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