Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 02. September 2005
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Israelisch-Ägyptisches Abkommen über die Philadelphi-Route
(2) Die Ameisen helfen dem Elefanten
(3) Musharrafs spektakulärer Schritt
(4) Nitsba erwarb 1.800 Wohneinheiten in Deutschland für 60 Millionen Euro
(5) Ilana Shmueli liest aus ihrem Briefwechsel mit Paul Celan im Jüdisches Museum Berlin
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Israelisch-Ägyptisches Abkommen über die Philadelphi-Route

Offiziere der israelischen und ägyptischen Armee unterzeichneten am 1. September in Ägypten ein Abkommen über die Aufstellung der ägyptischen Truppen an der Philadelphi-Route. Die Knesset hatte das Abkommen am Vortrag genehmigt. „Die Aufstellung der Truppen ist der Beitrag Ägyptens dafür, dass sich Israel vollständig aus Gaza zurückgezogen hat“, so der Sprecher des Präsidentenhauses in Ägypten.

Das Abkommen zwischen Israel und Ägypten sieht vor, dass Ägypten gegen Terror, Schmuggel und das illegale Eindringen entlang der Grenze zwischen dem Sinai und dem Gazastreifen vorgehen wird. Die ägyptischen Truppen werden im Gazastreffen, dessen Länge vom Meer bis zur Grenze beim Kibbuz Kerem Shalom 14 km beträgt, in Stellung gehen. Die ägyptischen Truppen werden aus einem Hauptquartier und vier Grenzschutzbatallionen bestehen. Ihnen werden ca. 500 Maschinengewehre, 27 RPG-Abschußrampen und neun Scharfschützengewehre zur Verfügung stehen. Zusätzlich werden sie mit 44 Jeeps, 33 Panzerwagen, 20 Quads und drei Radaranlagen ausgerüstet. (Walla, 01.09.)



(2) Die Ameisen helfen dem Elefanten

Ministerpräsident Ariel Sharon entsandte gestern Abend (Donnerstag) ein Schreiben an US-Präsident George Bush, in dem er in Folge des Hurrikans israelische Hilfe anbietet. Sharon bat an, Ärzteteams und Spezialisten für Trauma und Naturkatastrophen, Medikamente, Feldlazarette, Erste-Hilfe-Sets und Ausrüstung für Notunterkünfte zu schicken. Sharon betonte, dass die Hilfsmittel innerhalb von 24 Stunden vor Ort sein könnten.

Sharon drückte in dem Schreiben im Namen der israelischen Regierung und des israelischen Volks seine Anteilnahme und Bestürzung über die schreckliche Katastrophe aus, die das amerikanische Volk getroffen hat. Botschafter Danny Ayalon steht diesbezüglich in ständigem Kontakt mit Regierungsstellen.

Auch Außenminister Silvan Shalom schickte diese Woche ein Schreiben ähnlicher Art an die amerikanische Außenministerin Codoleeza Rice. Der Leiter der Nordamerika-Abteilung des Außenministeriums, David Roth, sagte zu ynet: „Wir haben die Konsulate in Atlanta und Houston angewiesen, den Gouverneuren in Mississippi, Alabama und Louisiana Hilfe anzubieten. Israel möchte seinen Freunden in den USA helfen und dies ist eine Gelegenheit, das zu tun. Wir maßen uns natürlich nicht an, die USA retten zu können, helfen aber gerne.“ (Ynet news, 02.09.)



(3) Musharrafs spektakulärer Schritt

Die Entscheidung des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf, eine offene Beziehung zu Israel einzugehen, erforderte beachtlichen Mut. (...) Israel und die Juden sind in Pakistan größtenteils verhasst und Millionen von Pakistanis glauben immer noch an Verschwörungstheorien gemäß der "Protokolle der Weisen von Zion", wonach die Juden angeblich die Welt beherrschen. (...)
Die islamischen Oppositionsparteien in Pakistan haben bereits angekündigt, dass der heutige Tag ein "Protesttag" gegen diese Entscheidung des Präsidenten sein wird. Der Protest könnte sich schnell in Gewalt verwandeln. Als im Januar eine pakistanische Zeitung ein Interview mit Shimon Peres führte, griffen Dutzende von Demonstranten das Büro der Zeitung in Karachi an, schlugen auf die Sicherheitskräfte ein und demolierten Möbel und Fenster.
Seit mehr als zwei Jahren deutete Musharraf an, er denke über eine Art Beziehung zu Israel nach. So schüttelte er z. B. beim letzten Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos die Hand von Shimon Peres. Und während seiner Auslandsreisen traf er sich mit Vertretern jüdischer Organisationen. Letztes Jahr brachte er das Thema sogar in die Öffentlichkeit Pakistans. Doch er traf auf eine solch gewaltige Ablehnung, insbesondere von Oppositionsparteien und aus religiösen Kreisen, dass er das Thema schnell wieder fallen ließ.
Indem er nun den Rückzug Israels aus dem Gazastreifen als Vorwand nutzte, ging er einen weiteren Schritt vorwärts. Es stimmt, dass sein Sprecher darauf bestand, das Treffen zwischen dem israelischen Außenminister Silvan Shalom und dessen pakistanischen Kollegen in Istanbul stelle keine Anerkennung des Staates Israel dar und dass diplomatische Beziehungen erst dann entstehen könnten, wenn es einen palästinensischen Staat gäbe. Dennoch teilten gestern Abend diplomatische Quellen in Islamabad "Ha'aretz" mit, Musharraf habe eine strategische Entscheidung getroffen und werde sie nicht zurücknehmen, selbst wenn sie öffentliche Entrüstung hervorrufe.
Es gibt zwei Gründe für diese Entscheidung. Der erste besteht darin, dass Pakistan - und es ist nicht das einzige Land mit dieser Auffassung - denkt, Israel und die Juden könnten ihm die Türen zur US-amerikanischen Regierung öffnen. Doch der zweite und wichtigere Grund bezieht sich auf Indien, Pakistans traditionellem Gegner. Während des letzten Jahrzehnts hat Israel eine strategische Allianz mit Indien geformt. Diese führte zur Kooperation der Geheimdienste, im nuklearen Bereich und im expandierenden Handel. Insbesondere wurde Indien zum führenden Markt für israelische Rüstungsexporte. Musharraf schloss daraus, dass ein spektakulärer Schritt wie der gestrige nötig war, um zu versuchen, diese Allianz in etwas umzuformen, dass weniger beunruhigend für Pakistan ist.
(Auszüge aus einer Analyse von Yossi Melman, Ha'aretz, 02.09.2005; Englische Version: http://www.haaretz.com/hasen/spages/620219.html)



(4) Nitsba erwarb 1.800 Wohneinheiten in Deutschland für 60 Millionen Euro

Die Holding Nitsba unterzeichnete am 31.8. einen Vertrag für den Kauf von Mietwohnungen in Köln für 60 Millionen Euro.
Es handelt sich um ein 120.000 qm großes Gelände mit 1800 Wohnungen, das jährliche Mieteinnahmen von 6 Millionen Euro abwerfen wird. Das Geschäft führte Nitsba mit Hilfe der Firma Nitsba Europe S.A. durch. Es wird durch einen 20 mio. Euro Bankenkredit subventionierten Zinsen und durch die Ergänzungsfinanzierung einer Bank finanziert.
Das Geschäft wird Nitsba 2,5 Millionen Euro jährlich einbringen. Dies bedeutet einen Gewinn von 25 % des Eigenkapitals, das sich auf 10 Millionen Euro beläuft.
Die Firma teilte mit, dass die Investition in Deutschland einen Teil der Geschäftsstrategie der Nitsba Holding darstellt, Investitionen in Europa und weiteren Staaten mit hohem Potential für hohe Gewinne auszuweiten.
(ynet, 31.8.)



(5) Ilana Shmueli liest aus ihrem Briefwechsel mit Paul Celan im Jüdisches Museum Berlin

Ilana Shmueli und Paul Celan wurden beide zwischen den Weltkriegen in Czernowitz in der Bukowina geboren und begegneten sich dort in ihrer Jugendzeit. Czernowitz, dieser legendäre Ort, wurde mit der Ermordung und Vertreibung seiner jüdischen Bürger während des 2. Weltkrieges vernichtet. In deutscher Sprache haben Dichter und Dichterinnen Bilder von Czernowitz gezeichnet.
Während Paul Celan sich nach Umwegen in Paris niederließ, flüchtete Ilana Shmueli, die das Ghetto überlebt hatte, nach Palästina, studierte und arbeitete als Jugendtherapeutin in Israel, später als Übersetzerin und Dichterin in Jerusalem. Nach 21 Jahren, 1965 in Paris, sah sie Paul Celan wieder. Seine einzige Reise nach Israel 1969 und die Begegnung mit ihr in Jerusalem waren der Auftakt einer einzigartigen Beziehung, die sich in dem intensiven Briefwechsel zwischen Oktober 1969 und April 1970 zu einem »poetischen Protokoll« verdichtet.

Montag, 12. September 2005, 20 Uhr
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstr. 9-14
Altbau EG, Auditorium
Eintritt: 7 Euro, erm. 5 Euro
Kartenreservierungen unter Tel. 030 - 88 24 250



(6) Das Wetter in Israel

Der Himmel ist klar, teils wolkig.

Jerusalem: 19-29°C
Tel Aviv: 25-31°C
Haifa: 25-31°C
Be’er Sheva: 21-34°C
Am Toten Meer: 28-39°C
Eilat: 26-40°C



(7) Wechselkurse

1 € - 5.6488 NIS (+1.356%)
1 CHF – 3.6629 NIS (+1.626%)
1 £ - 8.2579 NIS (+1.355%)
1 $ - 4.4880 NIS (-0.222%)
(Bank of Israel, 2.9.05)



Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters