Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 25. August 2005
  
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(1) Zum ersten mal nach der Siedlungsräumung: Qassam-Rakete trifft Sderot
(2) Palästinenser tötet britischen Studenten in der Altstadt von Jerusalem
(3) Fünf gesuchte Palästinenser bei Verhaftungsaktion in Tulkarem getötet
(4) Palästinensische Organisationen rufen zur Fortführung des bewaffneten Kampfes auf
(5) Nach Treffen mit Abu Ala in Damaskus: „Strategisch wird der Terror weitergehen“
(6) Abu Mazen setzt Appeasement-Politik mit palästinensischen Organisationen fort
(7) DIG Berlin fordert sofortige Einstellung aller palästinensischen Terroranschläge
(8) Umfrage: Netanyahu wird es nicht gelingen, die Wahlen zu gewinnen
(9) Jerusalem Foundation: Stiftungsarbeit für Wohlfahrt und Koexistenz
(10) Die Linie – Aviva Uri im Museum Bochum
(11) Das Wetter in Israel
(12) Wechselkurse
(1) Zum ersten mal nach der Siedlungsräumung: Qassam-Rakete trifft Sderot

Palästinenser haben am Donnerstag eine Qassam-Rakete auf Sderot in Israel abgeschossen. Dies war der erste Beschuss aus dem Gazastreifen seit Abschluss der Siedlungsräumung am Montag. Die Rakete traf auf unbebautes Gebiet am Stadtrand und richtete keinen Schaden an.

Im Norden Israels traf am Donnerstag morgen eine Rakete den israelischen Ort Margaliot. Die Rakete wurde aus dem Libanon abgefeuert. Augenzeugen berichten, die Rakete habe eine Legebatterie getroffen. Der letzte Angriff aus dem Libanon war am 11. Mai. (Ha’aretz, 25.8.)



(2) Palästinenser tötet britischen Studenten in der Altstadt von Jerusalem

Ein palästinensischer Attentäter hat am Mittwoch abend (24.8.) in Jerusalem zwei Studenten mit einem Messer angegriffen. Eines der Opfer, Shmuel Matt (21 Jahre, aus Großbritannien), erlag seinen Verletzungen im Hadassah Ein Kerem-Krankenhaus. Er war Schüler der Mir Yeshiva Schule. Sein amerikanischer Kommilitone, Sammy Weissbard (20 Jahre, aus New York), erlitt mittlere Verletzungen. Der Attentäter überfiel die Jugendlichen mit einem 30 cm langen Küchenmesser in der Nähe des Jaffa-Tors. Die beiden waren auf dem Rückweg von der Klagemauer zu ihrer Schule im Jerusalemer Stadtteil Beit Yisrael. Shmuel nahm sein Studium in Jerusalem vor anderthalb Jahren auf. Er war verlobt und wollte in drei Monaten heiraten. Die Polizei sucht im Bereich der Altstadt nach dem Verdächtigen. (Jerusalem, 24.8.)



(3) Fünf gesuchte Palästinenser bei Verhaftungsaktion in Tulkarem getötet

Bei einer Verhaftungsaktion der israelischen Armee (Zahal) sind am Mittwoch abend (24.8.) in Tulkarem, Westbank, fünf Palästinenser getötet worden.

Die Soldaten kamen in das Flüchtlingslager der Stadt, um mehrere Personen, die auf israelischen Fahndungslisten standen, festzunehmen. Die Soldaten riefen ihnen zu, sich zu ergeben und schossen in die Luft. Die Gesuchten begannen zu fliehen, eröffneten das Feuer auf die Truppe und warfen mit Molotow-Cocktails und Sprengsätzen.

Die Soldaten erwiderten das Feuer. Dabei wurden vier Personen getötet. Ein fünfter Terrorist wurde lebensgefährlich verletzt und starb später. Unter den israelischen Soldaten gab es keine Verletzten.

Die Palästinenser teilten mit, dass es sich bei den Getöteten um den 26-jährigen Adel Abu Halil von den „Jerusalem-Gruppierungen“ des Islamischen Jihad, den 20-jährigen Magadi Attiya von den Al-Aqsa-Brigaden der Fatah und drei weitere Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren handle. Die Sicherheitsbehörden berichteten, dass einer der Jugendlichen der 17-jährige Anas Asaf Abu-Zina sei, der von der Hisbollah an die Gesuchten vermittelt wurde.

Entsprechend den Mitteilungen aus Tulkarem wurde das zentrale Ziel der Operation, der Kommandant des militärischen Arms der Hamas in Tulkarem, Ribhi Amara, am Bein verletzt, konnte jedoch flüchten. Der palästinensische Gouverneur des Bezirks, Az Adin Asharif, rief wegen der Tötung einen Trauertag sowie einen Generalstreik aus.

Der Sprecher der Hamas in Gaza, Mushir Al-Masari, sagte, dass der Organisation alle Reaktionsmöglichkeiten offen stünden, um „dem Feind eine Lektion zu erteilen“. Der Führer des Islamischen Jihad im Gazastreifen Muhamad Al-Hindi betonte seinerseits, dass die Aktion der israelischen Armee nicht ohne Reaktion bleiben würde und die Organisation über den richtigen Zeitpunkt entscheide.

Die israelische Armee geht davon aus, dass die drei Getöteten an dem Anschlag auf den Stage-Club in Tel Aviv im Februar beteiligt waren, bei dem fünf Israelis getötet wurden. Sie sollen außerdem an dem Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Netanya im Juli beteiligt gewesen sein, bei dem fünf Israelis getötet wurden.

Die Sicherheitsbehörden teilten mit, dass das Flüchtlingslager von Tulkarem und die Stadt selbst eine „Stadt des Unterschlupfs“ für zahlreiche Gesuchte, hauptsächlich des Islamischen Jihad, darstellten. Die Terroristen agierten völlig frei in der Stadt und seien daran interessiert, die Ruhephase zum Zusammenbrechen zu bringen. Die Organisation unterhielt in Tulkarem Sprengstofflabore zur Herstellung von Autobomben und Sprenstoffgürteln. Die Sicherheitsbehörden teilten außerdem mit, dass die Aktivisten großzügige Unterstützung und Finanzierung von der Kommandantur des Jihad in Damaskus und von der Hisbollah genießen. (Ma’ariv, 25.8.)



(4) Palästinensische Organisationen rufen zur Fortführung des bewaffneten Kampfes auf

Auch diese Woche setzen die palästinensischen Terrororganisationen ihre militärischen „Siegesparaden“ über den israelischen Rückzug fort: Am 22. August veranstaltete die Hamas-Organisation Versammlungen in Gaza und Nablus (Westbank). An dem Aufmarsch in Nablus nahmen ca. 3.000 ihrer Anhänger teil. Sie trugen die Fahne der Hamas, Modelle des Tempelbergs sowie Modelle von Panzern, Luft-Boden-Raketen und Häusern israelischer Siedler.

Die Organisation „demokratische Front zur Befreiung Palästinas“ organisierte in Kan Younis, Gazastreifen, einen Aufmarsch, an dem Hunderte teilnahmen. Anhänger der „Jerusalem-Gruppierungen“, dem operativen Arm des „Islamischen Jihad in Palästina“, veranstalteten unter der Teilnahme von Hunderten Anhängern eine Demonstration in Rafah. Zum Abschluss veranstalteten sie eine Pressekonferenz, in der sie betonten, „auf allen Wegen“ für die Freilassung der Gefangenen zu kämpfen, hauptsächlich mit Hilfe der Entführung israelischer Soldaten und Siedler. (The Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies C.S.S., 23.8.)



(5) Nach Treffen mit Abu Ala in Damaskus: „Strategisch wird der Terror weitergehen“

Ein Anführer einer Terrororganisation in Damaskus nach einem Treffen mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Abu Ala (Ahmed Qureia): „Strategisch wird der Terror weitergehen“

Der palästinensische Ministerpräsident Abu Ala, der sich derzeit in Syrien aufhält, veranstaltete am 22. August ein Treffen mit den Führern der Terrororganisationen, die mit der Genehmigung des syrischen Regimes von den Kommandanturen und Büros in Damaskus aus agieren. An dem Treffen nahmen u.a. Ramajan Abdallah Salah, Generalsekretär des „Islamischen Jihad in Palästina“, Musa Abu Marzouk, Mitglied des „Politbüros der Hamas“ und Maher Altahar, Stellvertretender Generalsekretär der „Volksfront“, teil.

Ramajan Salah erklärte, dass bei dem Treffen eine Absprache über eine gemeinsame Strategie erzielt wurde, die darauf basiert, dass der „Widerstand“ (d.h. die Gewalt) eine „strategische Option“ ist, die nicht beendet werden darf und auf der Basis der nationalen palästinensischen Einheit fortgeführt werden muss. Außerdem sei beschlossen worden, dass der „Widerstand“ (d.h. die Terrororganisationen) nicht entwaffnet werden dürften, „solange der palästinensische Boden besetzt“ ist (Al-Jazirah, 22.8.2005). Zuvor hatte Abu Ala in einem Interview mit „Al-Mahar“ betont, dass dies außer Frage stehe.

Musa Abu Marzouk betonte auf einer Pressekonferenz, die nach dem Treffen stattfand, dass der wirkliche Feldzug gegen Israel in der Westbank stattfände und fügte hinzu: „Wir hoffen, dass es keine Meinungsverschiedenheiten mit der Palästinensischen Autonomiebehörde über die Waffe des Widerstandes geben wird, denn solange die Besatzung andauert, muss auch diese Waffe weiter bestehen.“ Auch Maher Altahar sagte auf der Pressekonferenz, dass mit Abu Ala ein Abkommen erzielt worden sei, nach dem „die Waffe des Widerstandes“ nicht zu Schaden käme und weiterhin gegen Israel gerichtet sei (AFP, 22.8.2005). (The Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies C.S.S., 23.8.)



(6) Abu Mazen setzt Appeasement-Politik mit palästinensischen Organisationen fort

Palästinenserpräsident Abu Mazen (Mahmud Abbas) setzt Appeasement-Politik mit palästinensischen Organisationen fort.

In einem Interview mit einer italienischen Zeitung erklärte Abu Mazen wiederholt, dass das Ziel der Palästinenser das Ende der israelischen Besatzung und die Errichtung eines Staates innerhalb der Grenzen von 1967 sei, mit Ost-Jerusalem als Haupstadt. Die Lösung des Konflikts wird nach seinen Worten einzig und allein durch Verhandlungen erzielt werden. „Wir haben genug gelitten“, betonte Abu Mazen, dies sei ein historischer Moment und die Zeit sei gekommen „unsere Zukunft aufzubauen, nicht sie zu zerstören“ (Corriere Della Sera, 20.8.2005).

Abu Mazen kritisierte den „Wettkampf“, der zwischen den verschiedenen palästinensischen Organisationen ausgetragen werde, bei dem sie versuchen, die Abkopplung Israels als Erfolg palästinensischer Selbsmordattentate gegen Israel darzustellen. Er betonte, dass die Autonomiebehörde unter seiner Führung daran arbeite, „die Kultur des Friedens im palästinensischen Volk zu assimilieren“, um einen ruhigen Rückzug zu ermöglichen und danach an den Verhandlungstisch mit Israel zurückzukehren“. Abu Mazen betonte die Nutzlosigkeit des Beschusses aus dem Gazastreifen: „Die primitiven Raketen, mit denen die Hamas und andere Gruppierungen die Städte Israels in der Nähe des Gazastreifens beschossen, haben den Palästinensern Zerstörung gebracht und haben mehr Palästinenser getötet als sie Israelis getroffen haben“ (Reuters, 22.8.2005).

Der palästinensische Minister für zivile Angelegenheiten Mahmud Dahlan hielt eine Pressekonferenz ab, bei der er betonte, dass die Palästinensische Autonomiebehörde gegen jedwede israelische Präsenz am Grenzübergang von Rafah sei und dass man an einem uneingeschränkten Verkehr am Übergang interessiert sei. Wenn sich Israel an den Sicherheitsmaßnahmen beteiligen wolle, so Dahlan weiter, „dann haben wir nichts dagegen“. Er teilte mit, dass Israel zugestimmt habe, die Reste der abgerissenen Häuser der geräumten Siedlungen unter Aufsicht der UN auf israelisches Gebiet zu bringen, denn diese würden nicht im Gazastreifen oder in der Westbank beseitigt werden. Er rief die Inhaber palästinensischer Transportfirmen, die sich an der Räumung der Reste beteiligen wollen, auf, sich an das Arbeitsministerium zu wenden, um sich dafür eintragen zu lassen (Nachrichtenagentur „Ma’an“ und AFP, 22.8.2005).

Unterdessen ist die Affäre bezüglich des französischen Journalisten Mahmad Allwati, der am 15. August im Gazastreifen entführt worden war, mit dessen Freilassung am 22. August zu Ende gegangen. Der palästinensische Polizeikommandant teilte auf der Pressekonferenz mit, dass der Entführte mit Hilfe der palästinensischen Organisationen freigelassen worden sei. Die Nachrichtenagentur „Ma’an“ berichtete (22. August), dass sich die „Komitees des Volkwiderstandes“ für die Freilassung des Entführten eingesetzt hatten. Die Affäre, die sich ereignete, als sich die öffentlichkeitswirksame Kampagne der Palästinensischen Autonomiebehörde auf ihrem Höhepunkt befand, sorgte für große Verlegenheit und wurde von Abu Mazen aufs Schärfste verurteilt, der nochmals versprach, die Entführer zu fassen und zu bestrafen. Diese wurden bekannterweise noch nicht gefasst. (The Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies C.S.S., 23.8.)



(7) DIG Berlin fordert sofortige Einstellung aller palästinensischen Terroranschläge

Die Räumung israelischer Siedlungen im Gaza-Streifen ist weitgehend friedlich verlaufen und nunmehr nahezu abgeschlossen. Aus diesem Anlass rief der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Berlin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Jochen Feilcke, zur Anerkennung der Leistungen der israelischen Regierung, der Sicherheitskräfte und der israelischen Gesellschaft auf. „Viele politische Beobachter und Kommentatoren machen es sich sehr leicht, wenn sie äußern: ‚das wurde aber auch Zeit’ und ‚das haben wir seit Jahren gefordert’, so Feilcke. Nun erwarte man von der Palästinensischen Seite ebenfalls Schritte zum Frieden in der Region. Dazu gehöre vor allem die sofortige Einstellung aller palästinensischen Terroranschläge. Feilcke appelliert an die Berliner und Brandenburger, gerade jetzt nach Israel zu reisen. Das Preis-Leistungsverhältnis habe sich außerordentlich positiv für Touristen entwickelt. Israelreisen würden von 15 zusätzlichen deutschen Veranstaltern mit weiteren Charterflügen angeboten. Als besonders attraktiv für Berliner und Brandenburger bezeichnete Feilcke, dass es täglich Flüge nonstop aus der deutschen Hauptstadt nach Israel gebe. (DIG AG Berlin, 23.8.)



(8) Umfrage: Netanyahu wird es nicht gelingen, die Wahlen zu gewinnen

Wer wird bei dem internen Kampf im Likud die Oberhand behalten? Eine neue Studie von Maariv-Teleseker macht deutlich, dass Benyamin Netanyahu bei internen Wahlen des Likud zwar gewinnen würde. Bei Wahlen in Israel jedoch würde der Likud unter der Führung Netanyahus nur 32 Mandate erzielen. Dies bringt das Verhältnis zwischen dem rechten und dem linken Block wieder zu einem Ausgleich: Sharon (Likud), Peres (Arbeitspartei) und Lapid (Shinui) würden es zusammen auf 54 Mandate bringen. Mit Netanjahu an der Spitze des Likud würde die Partei bei den kommenden Wahlen „abstürzen“, und die Linke würde als der große Gewinner hervorgehen. (Ma’ariv, 25.8.)



(9) Jerusalem Foundation: Stiftungsarbeit für Wohlfahrt und Koexistenz

Die Jerusalem Foundation setzt sich seit mehreren Jahren für den Aufbau einer „Caring Community“ in Jerusalem ein. Benachteiligte Stadtteile, insbesondere arabische Wohngegenden, sollen in Kooperation mit der Stadtverwaltung und unter professioneller Betreuung zur Selbsthilfe angeregt und die Koexistenz in der Stadt auf diese Weise verbessert werden.

Erziehung und Bildung sind nach Auffassung der Jerusalem Foundation der Schlüssel für das Vermögen Jerusalems. Sie sieht es als ihre vornehmste Aufgabe, jüdischen und arabischen Kindern elementare Grundlagen für eine erfolgreiche und glückliche Zukunft zu bieten. Das „zweisprachige Zentrum für Jüdisch-Arabische Erziehung“ des Hand-in-Hand-Vereines, das v.a. aufgrund der Hilfe deutscher Spender einen neuen Gebäudekomplex erhalten wird, hat unter diesen Bemühungen Modellcharakter.

Einzigartig ist das „Youth Science Center“, das die Jerusalem Foundation in Kooperation mit der Hebräischen Universität Anfang des Jahres eröffnete. Dort haben Jugendliche aus Jerusalem und der Peripherie die Möglichkeit, Physik, Chemie, Computer, Elektro-Optik und sogar Umweltschutz auf höchstem akademischem Niveau und in gut ausgestatteten Fach-Labors zu studieren.

Jerusalem ist spirituelles Zentrum für drei große Weltreligionen und Sitz der nationalen Einrichtungen Israels, von Universitäten, medizinischen Zentren von Welt-Ruf sowie international berühmten Kulturinstitutionen. Für die meisten Jerusalemer stellen diese Einrichtungen eine fremde Welt dar, zu der sie keinen Zugang finden. Das „City as School“-Programm der Jerusalem Foundation ermöglicht benachteiligten Jugendlichen den Besuch von Theatern und Museen und integriert die historischen, kulturellen und wissenschaftlichen Schätze der Stadt in den Alltag der Schülerinnen und Schüler.

Darüberhinaus subventioniert die Jerusalem Foundation warme Mahlzeiten für eintausend Kinder in Kindergärten und Schulen. Alle Projekte für Araber und Juden in Jerusalem können unter http://www.jerusalemfoundation.org/german/support.php eingesehen werden.

Die Jerusalem Foundation wurde 1966 als überparteiliche Stiftung vom damaligen Bürgermeister Teddy Kollek gegründet. Seither gelang es ihr, Unterstützung in Höhe von fast 1 Billion Euro aus der ganzen Welt zu gewinnen und in Projekte zu investieren. Ihre Ziele haben auch in Deutschland viele treue Freunde gefunden. Über die als gemeinnützig anerkannte Jerusalem Foundation Deutschland e.V. konnten gerade mit deutschen Spenden groß angelegte Projekte wie die Errichtung des „Arabischen Gesundheitszentrums in Sheikh Jarrakh“, der Bau der „Arabischen Zentralbibliothek“, das „Konrad Adenauer Konferenzzentrum“ sowie das „Zweisprachige Zentrum für Jüdisch-Arabische Erziehung“ realisiert werden. (Astrid Gottwald, Kontakt: astrid-g@jerusalem-foundation.org)



(10) Die Linie – Aviva Uri im Museum Bochum

Die Linie – Aviva Uri
Eine Ausstellungskooperation zwischen dem Kunstmuseum Ein Harod und dem Museum Bochum

4. September bis 6. November 2005

„Nur sehr wenige israelische Künstlerinnen und Künstler haben sich zu ihren Lebzeiten dem kollektiven Bewusstsein als Mythos eingeprägt- Aviv Uri gehört zu ihnen.“ (Galia Bar Or)

Aviva Uri kennzeichnet ein ganzheitliches Denken, Sehen und Fühlen. Polaritäten und Dualismen relativieren sich oder heben sich in ihren Bildern gar auf. Insgesamt kennzeichnet ihr Werk ein vermeintlich heterogenes Erscheinungsbild, dem aber eine innere Logik, letztlich eine heimliche Harmonie zu Grunde liegt. Für sie gibt es keine Trennung von Innen- und Außenwelt, von Mensch und Natur. Ratio und Emotion, Organisches und Technisches, Vision und Realität bilden für sie keine Gegensatzpaare. Sie ist als Individuum immer auch Kollektivwesen, in ihrer Kunst wird „das Politische durch das Private übersetzt” (Galia Bar Or). Sie extrahiert ihre individuelle Seinsvorstellung aus religiösen Weltbildern, wie sie u. a. die Kabbalah oder die Philosophie des Zen formulieren. In ihrem Streben nach universellen Aussagen ist die Zeichnung für sie das kongeniale Medium, um höchste Abstraktion zu visualisieren. Bei der Wahl des zu Bezeichnenden muss Unwichtiges von Wichtigem getrennt werden, die Zeichenkunst reduziert das Sichtbare auf das Wesentliche.

Aviva Uri identifiziert sich selbst mit der Linie: „Ich wurde unmittelbar von der reinen Linie angezogen - Zeichnen! Die Linie war ich.” Ihre Linie bildet nicht mehr ab und befreit sich von subjektiver Expressivität. „Die radikale Bedeutsamkeit von ihren Zeichnungen besteht vor allem darin, dass der Strich von der Bürde kultureller Konvention befreit wird.” (Galia Bar Or) Diese Kunst ist nicht mehr ideologisierend, missionierend oder moralisierend.

Als intuitive Zeichensetzerin strukturiert Aviva Uri die sichtbare Wirklichkeit und macht damit eine unsichtbare Idee von Welt erfahrbar, gibt das Bild wieder, das sich ihr Geist vom Kosmos macht. Es sind komponierte, meist räumliche Strukturen, die an Landkarten oder Architekturpläne erinnern. Bisweilen besitzen diese Blätter eine Dynamik, ja Musikalität, die sie zu Partituren werden lassen. Die Rückbesinnung auf entwicklungsgeschichtlich primitive Gestaltungsformen wie Strich oder Linie führt zur elementaren und wesenhaften Erfassung und Bewältigung von Welt.

4. September bis 6. November 2005
Museum Bochum
Kortumstraße 147
4477 Bochum
www.bochum.de/museum



(11) Das Wetter in Israel

Sonnig und warm.

Jerusalem: 17-28°C
Tel Aviv: 24-30°C
Haifa: 25-30°C
Be’er Sheva: 19-32°C
Eilat: 27-40°C



(12) Wechselkurse
1 € - 5.4853 NIS (-0.229%)
1 CHF – 3.5280 NIS (-0.277%)
1 £ - 4.4910 NIS (-0.045%)
1 $ - 4.4910 NIS (-0.045%)
(Bank of Israel, 24.8.05)

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