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(3) Fünf gesuchte
Palästinenser bei Verhaftungsaktion in Tulkarem getötet
Bei einer Verhaftungsaktion der israelischen Armee (Zahal) sind
am Mittwoch abend (24.8.) in Tulkarem, Westbank, fünf Palästinenser
getötet worden.
Die Soldaten kamen in das Flüchtlingslager der Stadt, um mehrere
Personen, die auf israelischen Fahndungslisten standen,
festzunehmen. Die Soldaten riefen ihnen zu, sich zu ergeben und
schossen in die Luft. Die Gesuchten begannen zu fliehen, eröffneten
das Feuer auf die Truppe und warfen mit Molotow-Cocktails und
Sprengsätzen.
Die Soldaten erwiderten das Feuer. Dabei wurden vier Personen
getötet. Ein fünfter Terrorist wurde lebensgefährlich verletzt und
starb später. Unter den israelischen Soldaten gab es keine
Verletzten.
Die Palästinenser teilten mit, dass es sich bei den Getöteten um
den 26-jährigen Adel Abu Halil von den „Jerusalem-Gruppierungen“ des
Islamischen Jihad, den 20-jährigen Magadi Attiya von den
Al-Aqsa-Brigaden der Fatah und drei weitere Jugendliche im Alter von
16 bis 18 Jahren handle. Die Sicherheitsbehörden berichteten, dass
einer der Jugendlichen der 17-jährige Anas Asaf Abu-Zina sei, der
von der Hisbollah an die Gesuchten vermittelt wurde.
Entsprechend den Mitteilungen aus Tulkarem wurde das zentrale
Ziel der Operation, der Kommandant des militärischen Arms der Hamas
in Tulkarem, Ribhi Amara, am Bein verletzt, konnte jedoch flüchten.
Der palästinensische Gouverneur des Bezirks, Az Adin Asharif, rief
wegen der Tötung einen Trauertag sowie einen Generalstreik aus.
Der Sprecher der Hamas in Gaza, Mushir Al-Masari, sagte, dass der
Organisation alle Reaktionsmöglichkeiten offen stünden, um „dem
Feind eine Lektion zu erteilen“. Der Führer des Islamischen Jihad im
Gazastreifen Muhamad Al-Hindi betonte seinerseits, dass die Aktion
der israelischen Armee nicht ohne Reaktion bleiben würde und die
Organisation über den richtigen Zeitpunkt entscheide.
Die israelische Armee geht davon aus, dass die drei Getöteten an
dem Anschlag auf den Stage-Club in Tel Aviv im Februar beteiligt
waren, bei dem fünf Israelis getötet wurden. Sie sollen außerdem an
dem Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Netanya im Juli beteiligt
gewesen sein, bei dem fünf Israelis getötet wurden.
Die Sicherheitsbehörden teilten mit, dass das Flüchtlingslager
von Tulkarem und die Stadt selbst eine „Stadt des Unterschlupfs“ für
zahlreiche Gesuchte, hauptsächlich des Islamischen Jihad,
darstellten. Die Terroristen agierten völlig frei in der Stadt und
seien daran interessiert, die Ruhephase zum Zusammenbrechen zu
bringen. Die Organisation unterhielt in Tulkarem Sprengstofflabore
zur Herstellung von Autobomben und Sprenstoffgürteln. Die
Sicherheitsbehörden teilten außerdem mit, dass die Aktivisten
großzügige Unterstützung und Finanzierung von der Kommandantur des
Jihad in Damaskus und von der Hisbollah genießen. (Ma’ariv,
25.8.)
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(4)
Palästinensische Organisationen rufen zur Fortführung des
bewaffneten Kampfes auf
Auch diese Woche setzen die palästinensischen
Terrororganisationen ihre militärischen „Siegesparaden“ über den
israelischen Rückzug fort: Am 22. August veranstaltete die
Hamas-Organisation Versammlungen in Gaza und Nablus (Westbank). An
dem Aufmarsch in Nablus nahmen ca. 3.000 ihrer Anhänger teil. Sie
trugen die Fahne der Hamas, Modelle des Tempelbergs sowie Modelle
von Panzern, Luft-Boden-Raketen und Häusern israelischer
Siedler.
Die Organisation „demokratische Front zur Befreiung Palästinas“
organisierte in Kan Younis, Gazastreifen, einen Aufmarsch, an dem
Hunderte teilnahmen. Anhänger der „Jerusalem-Gruppierungen“, dem
operativen Arm des „Islamischen Jihad in Palästina“, veranstalteten
unter der Teilnahme von Hunderten Anhängern eine Demonstration in
Rafah. Zum Abschluss veranstalteten sie eine Pressekonferenz, in der
sie betonten, „auf allen Wegen“ für die Freilassung der Gefangenen
zu kämpfen, hauptsächlich mit Hilfe der Entführung israelischer
Soldaten und Siedler. (The Intelligence and Terrorism Information
Center at the Center for Special Studies C.S.S., 23.8.)
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(5) Nach Treffen
mit Abu Ala in Damaskus: „Strategisch wird der Terror
weitergehen“
Ein Anführer einer Terrororganisation in Damaskus nach einem
Treffen mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Abu Ala (Ahmed
Qureia): „Strategisch wird der Terror weitergehen“
Der palästinensische Ministerpräsident Abu Ala, der sich derzeit
in Syrien aufhält, veranstaltete am 22. August ein Treffen mit den
Führern der Terrororganisationen, die mit der Genehmigung des
syrischen Regimes von den Kommandanturen und Büros in Damaskus aus
agieren. An dem Treffen nahmen u.a. Ramajan Abdallah Salah,
Generalsekretär des „Islamischen Jihad in Palästina“, Musa Abu
Marzouk, Mitglied des „Politbüros der Hamas“ und Maher Altahar,
Stellvertretender Generalsekretär der „Volksfront“, teil.
Ramajan Salah erklärte, dass bei dem Treffen eine Absprache über
eine gemeinsame Strategie erzielt wurde, die darauf basiert, dass
der „Widerstand“ (d.h. die Gewalt) eine „strategische Option“ ist,
die nicht beendet werden darf und auf der Basis der nationalen
palästinensischen Einheit fortgeführt werden muss. Außerdem sei
beschlossen worden, dass der „Widerstand“ (d.h. die
Terrororganisationen) nicht entwaffnet werden dürften, „solange der
palästinensische Boden besetzt“ ist (Al-Jazirah, 22.8.2005). Zuvor
hatte Abu Ala in einem Interview mit „Al-Mahar“ betont, dass dies
außer Frage stehe.
Musa Abu Marzouk betonte auf einer Pressekonferenz, die nach dem
Treffen stattfand, dass der wirkliche Feldzug gegen Israel in der
Westbank stattfände und fügte hinzu: „Wir hoffen, dass es keine
Meinungsverschiedenheiten mit der Palästinensischen Autonomiebehörde
über die Waffe des Widerstandes geben wird, denn solange die
Besatzung andauert, muss auch diese Waffe weiter bestehen.“ Auch
Maher Altahar sagte auf der Pressekonferenz, dass mit Abu Ala ein
Abkommen erzielt worden sei, nach dem „die Waffe des Widerstandes“
nicht zu Schaden käme und weiterhin gegen Israel gerichtet sei (AFP,
22.8.2005). (The Intelligence and Terrorism Information Center at
the Center for Special Studies C.S.S., 23.8.)
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(6) Abu Mazen
setzt Appeasement-Politik mit palästinensischen Organisationen
fort
Palästinenserpräsident Abu Mazen (Mahmud Abbas) setzt
Appeasement-Politik mit palästinensischen Organisationen fort.
In einem Interview mit einer italienischen Zeitung erklärte Abu
Mazen wiederholt, dass das Ziel der Palästinenser das Ende der
israelischen Besatzung und die Errichtung eines Staates innerhalb
der Grenzen von 1967 sei, mit Ost-Jerusalem als Haupstadt. Die
Lösung des Konflikts wird nach seinen Worten einzig und allein durch
Verhandlungen erzielt werden. „Wir haben genug gelitten“, betonte
Abu Mazen, dies sei ein historischer Moment und die Zeit sei
gekommen „unsere Zukunft aufzubauen, nicht sie zu zerstören“
(Corriere Della Sera, 20.8.2005).
Abu Mazen kritisierte den „Wettkampf“, der zwischen den
verschiedenen palästinensischen Organisationen ausgetragen werde,
bei dem sie versuchen, die Abkopplung Israels als Erfolg
palästinensischer Selbsmordattentate gegen Israel darzustellen. Er
betonte, dass die Autonomiebehörde unter seiner Führung daran
arbeite, „die Kultur des Friedens im palästinensischen Volk zu
assimilieren“, um einen ruhigen Rückzug zu ermöglichen und danach an
den Verhandlungstisch mit Israel zurückzukehren“. Abu Mazen betonte
die Nutzlosigkeit des Beschusses aus dem Gazastreifen: „Die
primitiven Raketen, mit denen die Hamas und andere Gruppierungen die
Städte Israels in der Nähe des Gazastreifens beschossen, haben den
Palästinensern Zerstörung gebracht und haben mehr Palästinenser
getötet als sie Israelis getroffen haben“ (Reuters, 22.8.2005).
Der palästinensische Minister für zivile Angelegenheiten Mahmud
Dahlan hielt eine Pressekonferenz ab, bei der er betonte, dass die
Palästinensische Autonomiebehörde gegen jedwede israelische Präsenz
am Grenzübergang von Rafah sei und dass man an einem
uneingeschränkten Verkehr am Übergang interessiert sei. Wenn sich
Israel an den Sicherheitsmaßnahmen beteiligen wolle, so Dahlan
weiter, „dann haben wir nichts dagegen“. Er teilte mit, dass Israel
zugestimmt habe, die Reste der abgerissenen Häuser der geräumten
Siedlungen unter Aufsicht der UN auf israelisches Gebiet zu bringen,
denn diese würden nicht im Gazastreifen oder in der Westbank
beseitigt werden. Er rief die Inhaber palästinensischer
Transportfirmen, die sich an der Räumung der Reste beteiligen
wollen, auf, sich an das Arbeitsministerium zu wenden, um sich dafür
eintragen zu lassen (Nachrichtenagentur „Ma’an“ und AFP,
22.8.2005).
Unterdessen ist die Affäre bezüglich des französischen
Journalisten Mahmad Allwati, der am 15. August im Gazastreifen
entführt worden war, mit dessen Freilassung am 22. August zu Ende
gegangen. Der palästinensische Polizeikommandant teilte auf der
Pressekonferenz mit, dass der Entführte mit Hilfe der
palästinensischen Organisationen freigelassen worden sei. Die
Nachrichtenagentur „Ma’an“ berichtete (22. August), dass sich die
„Komitees des Volkwiderstandes“ für die Freilassung des Entführten
eingesetzt hatten. Die Affäre, die sich ereignete, als sich die
öffentlichkeitswirksame Kampagne der Palästinensischen
Autonomiebehörde auf ihrem Höhepunkt befand, sorgte für große
Verlegenheit und wurde von Abu Mazen aufs Schärfste verurteilt, der
nochmals versprach, die Entführer zu fassen und zu bestrafen. Diese
wurden bekannterweise noch nicht gefasst. (The Intelligence and
Terrorism Information Center at the Center for Special Studies
C.S.S., 23.8.)
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(9) Jerusalem
Foundation: Stiftungsarbeit für Wohlfahrt und Koexistenz
Die Jerusalem Foundation setzt sich seit
mehreren Jahren für den Aufbau einer „Caring Community“ in Jerusalem
ein. Benachteiligte Stadtteile, insbesondere arabische Wohngegenden,
sollen in Kooperation mit der Stadtverwaltung und unter
professioneller Betreuung zur Selbsthilfe angeregt und die
Koexistenz in der Stadt auf diese Weise verbessert werden.
Erziehung und Bildung sind nach Auffassung der Jerusalem
Foundation der Schlüssel für das Vermögen Jerusalems. Sie sieht es
als ihre vornehmste Aufgabe, jüdischen und arabischen Kindern
elementare Grundlagen für eine erfolgreiche und glückliche Zukunft
zu bieten. Das „zweisprachige Zentrum für Jüdisch-Arabische
Erziehung“ des Hand-in-Hand-Vereines, das v.a. aufgrund der Hilfe
deutscher Spender einen neuen Gebäudekomplex erhalten wird, hat
unter diesen Bemühungen Modellcharakter.
Einzigartig ist das „Youth Science Center“,
das die Jerusalem Foundation in Kooperation mit der Hebräischen
Universität Anfang des Jahres eröffnete. Dort haben Jugendliche aus
Jerusalem und der Peripherie die Möglichkeit, Physik, Chemie,
Computer, Elektro-Optik und sogar Umweltschutz auf höchstem
akademischem Niveau und in gut ausgestatteten Fach-Labors zu
studieren.
Jerusalem ist spirituelles Zentrum für drei große Weltreligionen
und Sitz der nationalen Einrichtungen Israels, von Universitäten,
medizinischen Zentren von Welt-Ruf sowie international berühmten
Kulturinstitutionen. Für die meisten Jerusalemer stellen diese
Einrichtungen eine fremde Welt dar, zu der sie keinen Zugang finden.
Das „City as School“-Programm der Jerusalem Foundation ermöglicht
benachteiligten Jugendlichen den Besuch von Theatern und Museen und
integriert die historischen, kulturellen und wissenschaftlichen
Schätze der Stadt in den Alltag der Schülerinnen und Schüler.
Darüberhinaus subventioniert die Jerusalem Foundation warme
Mahlzeiten für eintausend Kinder in Kindergärten und Schulen. Alle
Projekte für Araber und Juden in Jerusalem können unter http://www.jerusalemfoundation.org/german/support.php
eingesehen werden.
Die Jerusalem Foundation wurde 1966 als überparteiliche Stiftung
vom damaligen Bürgermeister Teddy Kollek gegründet. Seither gelang
es ihr, Unterstützung in Höhe von fast 1 Billion Euro aus der ganzen
Welt zu gewinnen und in Projekte zu investieren. Ihre Ziele haben
auch in Deutschland viele treue Freunde gefunden. Über die als
gemeinnützig anerkannte Jerusalem Foundation Deutschland e.V.
konnten gerade mit deutschen Spenden groß angelegte Projekte wie die
Errichtung des „Arabischen Gesundheitszentrums in Sheikh Jarrakh“,
der Bau der „Arabischen Zentralbibliothek“, das „Konrad Adenauer
Konferenzzentrum“ sowie das „Zweisprachige Zentrum für
Jüdisch-Arabische Erziehung“ realisiert werden. (Astrid Gottwald,
Kontakt: astrid-g@jerusalem-foundation.org)
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(10) Die Linie –
Aviva Uri im Museum Bochum
Die Linie – Aviva Uri Eine Ausstellungskooperation
zwischen dem Kunstmuseum Ein Harod und dem Museum
Bochum
4. September bis 6. November 2005
„Nur sehr wenige israelische Künstlerinnen und Künstler
haben sich zu ihren Lebzeiten dem kollektiven Bewusstsein als Mythos
eingeprägt- Aviv Uri gehört zu ihnen.“ (Galia Bar Or)
Aviva Uri kennzeichnet ein ganzheitliches Denken, Sehen und
Fühlen. Polaritäten und Dualismen relativieren sich oder heben sich
in ihren Bildern gar auf. Insgesamt kennzeichnet ihr Werk ein
vermeintlich heterogenes Erscheinungsbild, dem aber eine innere
Logik, letztlich eine heimliche Harmonie zu Grunde liegt. Für sie
gibt es keine Trennung von Innen- und Außenwelt, von Mensch und
Natur. Ratio und Emotion, Organisches und Technisches, Vision und
Realität bilden für sie keine Gegensatzpaare. Sie ist als Individuum
immer auch Kollektivwesen, in ihrer Kunst wird „das Politische durch
das Private übersetzt” (Galia Bar Or). Sie extrahiert ihre
individuelle Seinsvorstellung aus religiösen Weltbildern, wie sie u.
a. die Kabbalah oder die Philosophie des Zen formulieren. In ihrem
Streben nach universellen Aussagen ist die Zeichnung für sie das
kongeniale Medium, um höchste Abstraktion zu visualisieren. Bei der
Wahl des zu Bezeichnenden muss Unwichtiges von Wichtigem getrennt
werden, die Zeichenkunst reduziert das Sichtbare auf das
Wesentliche.
Aviva Uri identifiziert sich selbst mit der Linie: „Ich wurde
unmittelbar von der reinen Linie angezogen - Zeichnen! Die Linie war
ich.” Ihre Linie bildet nicht mehr ab und befreit sich von
subjektiver Expressivität. „Die radikale Bedeutsamkeit von ihren
Zeichnungen besteht vor allem darin, dass der Strich von der Bürde
kultureller Konvention befreit wird.” (Galia Bar Or) Diese Kunst ist
nicht mehr ideologisierend, missionierend oder moralisierend.
Als intuitive Zeichensetzerin strukturiert Aviva Uri die
sichtbare Wirklichkeit und macht damit eine unsichtbare Idee von
Welt erfahrbar, gibt das Bild wieder, das sich ihr Geist vom Kosmos
macht. Es sind komponierte, meist räumliche Strukturen, die an
Landkarten oder Architekturpläne erinnern. Bisweilen besitzen diese
Blätter eine Dynamik, ja Musikalität, die sie zu Partituren werden
lassen. Die Rückbesinnung auf entwicklungsgeschichtlich primitive
Gestaltungsformen wie Strich oder Linie führt zur elementaren und
wesenhaften Erfassung und Bewältigung von Welt.
4. September bis 6. November 2005 Museum
Bochum Kortumstraße 147 4477 Bochum www.bochum.de/museum
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Wechselkurse 1 € - 5.4853 NIS (-0.229%) 1 CHF – 3.5280
NIS (-0.277%) 1 £ - 4.4910 NIS (-0.045%) 1 $ - 4.4910 NIS
(-0.045%) (Bank of Israel, 24.8.05)
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