Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 23. August 2005
  
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(1) Telefonat zwischen MP Sharon und PA-Chef Abbas
(2) Räumung der Siedlungen Sa-Nour und Homesh
(3) PA-Innenminister zufrieden über Koordination mit Israel
(4) Terrororganisationen künden neue Gewalt gegen Israel an
(5) Hauptverdächtiger im Raketen-Angriff auf Eilat festgenommen
(6) Hohes Wirtschaftswachstum, steigende Ausfuhr in Euro-Länder
(7) Lesungen israelischer Autorinnen und Autoren im Herbst 2005
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Telefonat zwischen MP Sharon und PA-Chef Abbas

Ministerpräsident Ariel Sharon hat am Montagabend (22.8.) mit dem Vorsitzenden des Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, telefoniert. Abbas begrüßte in seinem Anruf die Umsetzung des Abkopplungsplans und nannte sie eine mutige und historische Entscheidung. Der Vorsitzende der PA brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass der Abkopplungsplan ein neues Kapitel zwischen den beiden Völkern aufschlage. Beide müssten nun ihre Zusammenarbeit fortsetzen, sagte Abbas. Sharon und Abbas einigten sich auf ein baldiges Treffen. (Jerusalem, 22.8.)



(2) Räumung der Siedlungen Sa-Nour und Homesh

Heute morgen (Dienstag) sind israelische Soldaten und Polizisten in Sa-Nour und Homesh im Norden der Westbank eingedrungen. Sa-Nour und Homesh sind die letzten der im Rahmen des Abkopplungsplans zu räumenden Siedlungen. Bulldozer der israelischen Armee (Zahal) durchbrachen kurz nach 7 Uhr die beiden Zufahrtstore der Orte. Polizisten betraten die Siedlungen zu Fuß und entfernten spitze Gegenstände, die Abkopplungsgegner auf die Straße gelegt hatten.

In den Morgenstunden wurden bei Kadumim 50 Abkopplungsgegner auf ihrem Weg zu den Siedlungen gestoppt. Weitere Aktivisten wurden an der Kreuzung von Iron aufgehalten. Abkopplungsgegner bei Kadumim durchstachen die Reifen eines Reisebusses der Armee und setzten ihn in Brand. Auch bei Sa-Nour wurden die Reifen eines Armeewagens durchstochen. In beiden Fällen entkamen die Täter.

Während sechs Tage nach Beginn der Umsiedlung aus dem Gazastreifen die Spannungen zwischen Siedlern und israelischen Behörden zunehmen, wurde gestern ein überraschendes Umfage-Ergebnis veröffentlicht: Zwei Wochen nach dem Rücktritt des Finanzministers Benyamin Netanyahu aus Protest gegen die Siedlungssräumung liegt Ministerpräsident Sharon im Rennen um die Parteiführung der regierenden Likud-Partei wieder vorn. Sharon erhielt in der Umfrage rund 36%, Netanyahu 28% der Stimmen des Likud. (Ha’aretz, 23.8.)



(3) PA-Innenminister zufrieden über Koordination mit Israel

Der palästinensische Innenminister Nasser Youssef hat am 20. August eine „Kontrollfahrt“ zu den Truppen der Nationalen Sicherheit unternommen, die um die israelischen Siedlungen im Gazastreifen stationiert wurden. Youssef äußerte sich zufrieden über die Koordinierungstreffen mit der israelischen Seite. Die Truppen der Nationalen Sicherheit und der Polizei hätten ihre Aufgabe wie geplant erfüllt und seien bereit, die von Israel geräumten Gebiete zu übernehmen.

Der Vorsitzende der Behörde für Grundbesitz in der Palästinensischen Autonomiebehörde, Farih Abu Madin, wandte sich mit der Bitte an das palästinensische Volk, die geräumten Siedlungen „in Liebe“ zu betreten und die Gebäude und den Boden der Siedlungen nicht in Beschlag zu nehmen. Die vorhandene Infrastruktur in den geräumten Siedlungen müsse beibehalten werden: Strom- und Wasserleitungen, öffentliche und landwirtschaftliche Einrichtungen usw. (Palästinensisches Fernsehen, 20.8./ The Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies C.S.S.)



(4) Terrororganisationen künden neue Gewalt gegen Israel an

In den Palästinensergebieten setzen die palästinensischen Terrororganisationen die militärischen Feiern und „Siegesmärsche“ fort. Sprecher der unterschiedlichen Organisationen betonen, dass der Terror auch nach der Abkopplung andauern wird, einschließlich der Beschuss mit verbesserten Qassam-Raketen sowie Selbstmord-Aktionen.

Salah Al-Rakab, Dozent der Islamischen Universität und führendes Mitglied der Hamas in Khan Younis, rief zur Fortführung des Jihad („Heiliger Krieg“) auf: „Wenn ganz Palästina befreit sein wird, können die Waffen der Kämpfer des Jihad in einen anderen Teil des Landes verlegt werden, in dem sie für Allah kämpfen werden, gegen die Feinde Allahs, die Kreuzritter (d.h. die Christen) im Irak, in Tschetschenien und in Afghanistan, da der Jihad nicht von der Befreiung Palästinas abhängig ist...“ Seine Worte wurden von antisemitischen Bemerkungen über Juden begleitet, „die weder Allah gehorcht haben, noch den Propheten der Söhne Israels. Ihre Torah hetzt sie dazu auf, Palästinenser zu ermorden – Männer und Kinder... wer denkt, dass es am Tag der Tage jüngsten Tag Frieden mit den Juden geben kann, der lebt in einem Traum, kennt nicht die Wege Allahs und glaubt nicht an den Koran“. („Radio Al-Aqsa“, 21.8./ The Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies C.S.S.)

Am Ende einer militärischen Demonstration des palästinensischen „Volkswiderstandskomitees“ in Rafah (südl. Gazastreifen) veranstaltete die Gruppe eine Pressekonferenz, bei der eine Rakete gezeigt wurde, die über eine Reichweite von 15 km verfügen soll und die Stadt Ashqelon in Israel (südl. von Tel Aviv) erreichen könnte. Sprecher teilten mit, dass Waffen und Munition in die Westbank gebracht wurden, um den Jihad fortzusetzen. Die Sprecher drohten, dass „jeder israelische Angriff“ in der Westbank mit verbesserten Raketen vergolten werde („Radio Al-Quds“ und die pal. Nachrichtenagentur „Ma’an“, 20.8.).

Ein vermummter Terror-Aktivist namens Abu Matsaav, der dem Islamischen Jihad in Palästina angehört, drückte seinen Wunsch aus, Selbstmordattentäter zu werden und fügte hinzu: „Dies ist unser Plan für die Zukunft“. (AFP. 21.8.)



(5) Hauptverdächtiger im Raketen-Angriff auf Eilat festgenommen

Die jordanische Regierung hat am Montag die Festnahme des Hauptverdächtigen des Katjuscha-Raketen-Angriffs auf die Häfen von Aqaba und Eilat bekannt gegeben. In der Mitteilung, die im staatlichen Fernsehen verlesen wurde, hieß es, dass es sich bei dem Verdächtigen um Muhamad Hassan Abdullah Al-Sihli handle. Al-Sihli ist Syrer. Al-Sihli plante den Anschlag gemeinsam mit drei weiteren Personen, zwei seiner Söhne und einem Iraker. In der Mitteilung hieß es außerdem, dass die vier Männer einer irakischen Terrororganisation angehören, deren Name nicht genannt wurde. (Ha’aretz, 23.8.)



(6) Hohes Wirtschaftswachstum, steigende Ausfuhr in Euro-Länder

Das Wirtschaftswachstum in Israel lag 2004 höher als in allen anderen Industriestaaten. Das Bruttosozialprodukt wuchs in Israel innerhalb eines Jahres (Juni 2004 bis Juni 2005) um 4,1%. In den USA lag der Anstieg nur bei 3,6%, in den Euro-Staaten bei 1,4%, in Deutschland bei 1,1%, in Japan bei 1,3%, in Großbritannien bei 1,7% und in Spanien bei 3,3%. Dies geht aus Angaben des Wirtschafts-Magazins „Economics“ hervor.

Die Inflation fiel in Israel 2004 niedriger aus als in allen anderen Ländern weltweit, ausgenommen Japan und Singapur. Die Preise für den Verbraucher stiegen in Israel von Juni 2004 bis Juni 2005 nur um 0,3%. In Japan sanken sie um 0,5% und in Singapur um 0,2%. Während sich die Preise in Israel nur um 0,3% erhöhten, steigen sie in Hongkong und Polen um 1,5% und in den USA um 2,5%.

Anstieg der Ausfuhr in die Euro-Staaten: Im ersten Halbjahr 2005 nahm die Export-Industrie in die Europäische Union gegenüber dem Vorjahr um 11% zu und belief sich auf etwa 4,2 Milliarden US-Dollar. Dies teilte der Generaldirektor des Israel Export Institutes, Yechiel Asia, mit. Asia nimmt an, dass die Export-Industrie (ohne Diamanten) in die EU im Jahr 2005 um etwa 12% wachsen wird. (Ma’ariv, 14.8.)



(7) Lesungen israelischer Autorinnen und Autoren im Herbst 2005

Amos Oz

Freitag, 26. August 2005, 20.00 Uhr
Erlangen, Poetenfest: Autorenportrait, Lesung und Gespräch

Lizzie Doron (gemeinsam mit Mirjam Pressler) „Ruhige Zeiten“

Montag, 12. September 2005,
Berlin, Internationales Literaturfestival, im Literaturhaus

Dienstag, 13. September 2005
Weimar, Kunsthalle Weimar

Mittwoch, 14. September 2005,
Hannover, Volkshochschule

Donnerstag, 15. September 2005
Bochum, Museum Bochum

Freitag, 16. September 2005
Köln, Kath. Pfarrgemeinde St. Agnes

Montag, 19. September 2005
München, Literaturhaus

Dienstag, 20. September 005
Pforzheim, Buchhandlung Gondrom

Mittwoch, 21. September 2005
Tübingen, Buchhandlung Osiander

Donnerstag. 22. September 2005
Frankfurt, Autorenbuchhandlung Marx & Co.

Jakob Hessing „Mir soll’s geschehen“

Montag, 19. September 2005, 20.00 Uhr
Wuppertal, Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

Dienstag, 20. September 2005, 20.00Uhr
Wuppertal, Buchhandlung Ködgen, Rathausgalerie, Karlsplatz3

Mittwoch, 21. September 2005, 19.30 Uhr
Münster, Franz-Hitze-Haus

Donnerstag, 22. September 2005, 20.00 Uhr
Bremen, Stadtbibliothek, Wall-Saal

Zeruya Shalev, „Späte Familie“

Sonntag, 25. September 2005, 18.00 Uhr
Berlin, Jüdisches Museum

Montag, 26. September 2005, 19.30 Uhr
München, Literaturhaus

Dienstag, 27. September 2005, 19.30 Uhr
Straubing, Buchhandlung Pustet

Mittwoch, 28. September 2005, 19.30 Uhr
Dortmund, Harenberg City Center



(8) Das Wetter in Israel

Freundliches und warmes Wetter. Am Mittwoch sinken die Temperaturen. Am Freitag wird es für die Jahreszeit ungewöhnlich kalt.

Jerusalem: 18-30°C
Tel Aviv: 24-31°C
Haifa: 24-32°C
Be’er Sheva: 20-35°C
Nördl. Westbank: 20-31°C
Eilat: 27-41°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5014 NIS (+0.917%)
1 CHF – 3.5445 NIS (+0.622%)
1 £ - 8.1061 NIS (+0.841%)
1 $ - 4.5020 NIS (+0.290%)
(Bank of Israel, 22.8.05)



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