Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 15. August 2005
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) „Eine Chance für den Frieden“: Botschafter Shimon Stein in der Welt am Sonntag, 14.8.05
(2) „Keine neuen Siedlungen im Westjordanland“: Interview mit Botschafter Stein im DLF, 13.8.05
(3) Nach der Abkopplung: Wieder jüdische Mehrheit in Gebieten unter israelischer Kontrolle
(4) Prime Minister’s Conference for Export and International Cooperation: November 2005
(5) Ausstellung mit Künstlern aus Haifa und aus der Region Bad Reichenhall
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) „Eine Chance für den Frieden“: Botschafter Shimon Stein in der Welt am Sonntag, 14.8.05

Eine Chance für den Frieden

Shimon Stein erläutert als Botschafter des Staates Israel in Berlin, welche Hoffnungen seine Regierung mit dem Rückzug aus Gaza verbindet

von Shimon Stein

Den Artikel in der Welt am Sonntag finden Sie unter diesem Link:

http://www.wams.de/data/2005/08/14/759939.html



(2) „Keine neuen Siedlungen im Westjordanland“: Interview mit Botschafter Stein im DLF, 13.8.05

Israel wird keine neuen Siedlungen im Westjordanland errichten, Abzug aus Gazastreifen ermöglicht neue Verhandlungen.

In einem Interview im Deutschlandfunk sagte Botschafter Shimon Stein am 13.8., es gebe keine neuen Siedlungen mehr im Westjordanland, nur noch einen Ausbau innerhalb der bestehenden Siedlungen. Die Zustimmung in Israel zur Räumung des Gazastreifens liege Meinungsumfragen zufolge bei 60 Prozent, betonte Stein. Allerdings schwanke diese auch. Die Entscheidung zum Abzug nannte Stein "historisch". Für manche Israelis sei der Rückzug ein längst überfälliger Schritt. Andere erleben ihn als "traumatisches Erlebnis".

Zusammenfassung des Interviews im Deutschlandfunk:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/406235/



(3) Nach der Abkopplung: Wieder jüdische Mehrheit in Gebieten unter israelischer Kontrolle

Kurz vor der Abkopplung zeigt eine demographische Untersuchung, die in der Zeitung „Ha’aretz“ veröffentlicht wurde, dass die Anzahl der Juden in den Gebieten unter israelischer Kontrolle (inklusive Gazastreifen und gesamte Westbank), zum ersten Mal auf unter 50% gesunken ist und heute bei etwas weniger als 49% liegt. Die Untersuchung basiert auf den offiziellen Angaben der Statistischen Zentralämter in Israel und in der Palästinensischen Autonomiebehörde. 51% sind Araber, ausländische Gastarbeiter und andere Nicht-Juden, die aufgrund des israelischen Rückkehrer-Gesetzes mit ihren Familien nach Israel eingewandert sind. Ein Experte für Demographie beschreibt dies als einen historischen Moment.

Nach der Abkopplung vom Gazastreifen wird es in den verbleibenden Gebieten, die dann noch unter israelischer Kontrolle stehen (inklusive Zonen A, B, und C der Westbank), zum ersten Mal wieder eine jüdische Mehrheit geben. Hier wird der Anteil der Juden in Folge der Abkopplung auf ca. 56,8% steigen. Der Demograph Prof. Sergio de Lapargola nimmt an, dass die jüdische Mehrheit für die nächsten 20 Jahren gesichert ist. Prof. de Lapargola ist einer der führenden Forscher des „Instituts für das Judentum unserer Zeit“ an der Hebräischen Universität in Jerusalem und des „Instituts für die politische Planung des jüdischen Volkes“.

Kurz vor dem Unabhängigkeitstag Israels hat das Statistische Zentralamt (Central Bureau of Statistics) neue Zahlen veröffentlicht (Mai 2005). Danach leben in Israel derzeit 5.260.000 Juden. Die Anzahl der Araber, die in Israel leben, liegt nach diesen Angaben auf 1.350.000. Dazu führt das Zentralamt zwei weitere Bevölkerungsgruppen auf: die Gastarbeiter aus dem Ausland (185.000) sowie die nicht-jüdischen Einwohner, die nach dem Rückkehrer-Gesetz aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion nach Israel eingewandert sind und in der israelischen Statistik als „Andere“ geführt werden (290.000). Diese Einwanderer, die in den Augen vieler als Teil der jüdischen Bevölkerung gelten, werden vom Rabbinat nicht als Juden anerkannt und sind so im Innenministerium nicht als Juden eingetragen.

Nach den Angaben, die das Statistische Zentralamt der Palästinensischen Autonomiebehörde veröffentlichte, leben heute in dem Gebiet, das Israel im Sechs-Tage-Krieg (1967) besetzte, ca. 3,8 Millionen Palästinenser, 1,4 Millionen von ihnen leben im Gazastreifen. Bei dieser Untersuchung wurden die 230.000 Palästinenser, die im Ostteil Jerusalems leben, nicht mitgezählt, da diese vom Statistischen Zentralamt in Israel als zum Teil zu den israelischen Arabern zugehörig betrachtet werden.

In den letzten Monaten berichtete die Zeitung „Haaretz“ über Versuche der verschiedenen Forscher, die Zahlen des palästinensischen Zentralamtes als aufgebauscht darzustellen. Ein amerikanisch-israelisches Team unter der Leitung von Ben Zimmerman und Yoram Ettinger behauptete, dass die Zahl der Palästinenser, die in diesen Gebieten leben, tatsächlich bei nur 2,4 Millionen liege. Ein weiterer Wissenschaftler, Prof. Arnon, unterstützt die Prognosen der israelischen Armee, wonach die Zahl der Palästinenser in den genannten Gebieten zwischen 2,8 und 3 Millionen liegt.

Im November 2004, nachdem man die Einwände der Kritiker geprüft hatte, beschloss das Statistische Zentralamt der Palästinenischen Autonomiebehörde, die Angaben zu ändern und die Zahl der Bewohner um 200.000 herabzusetzen. Vertreter des israelischen Statistischen Zentralamtes unterstützten diese Angaben der Palästinenser bei einer Anhörung in der Knesset. Der leitende Statistiker des Zentralamtes, Prof. Shlomo Yitzhaki, sagte im Ausschuss des Rechnungshofs im Juni, dass er nichts gegen die Angaben des palästinensischen Zentralamts einzuwenden hätte. Die Volkszählung von 1997, auf der die palästinensischen Angaben basieren, seien zuverlässig und unter Aufsicht ausländischer Beobachter durchgeführt worden, so Yitzhaki.

Verknüpft man die aktuellen Angaben der beiden offiziellen Forschungseinrichtungen in Israel und in der Palästinensischen Autonomiebehörde, so zeigt sich, dass der Anteil der Juden, die zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer leben, heute bei 49,3% liegt. Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangte Prof. De Lapargola: Nach seinen Angaben lag der jüdische Bevölkerungsanteil im gesamten Gebiet zwischen Jordan und Mittelmeer (ohne die nicht-jüdischen Neueinwanderer) Ende 2004 bei 50,3%. Nach seiner Einschätzung schrumpft die jüdische Bevölkerungsanteil jährlich um etwas mehr als 0,5% (in Proportion zum arabischen Bevölkerungsanteil). Der jüdische Bevölkerungsanteil liegt dementsprechend heute bei „50% und sogar etwas weniger.“

Prof. De Lapargola behauptet, dass die Prognosen von Zimmerman und Ettinger nicht realistisch seien, hält die Prognose der israelischen Armee und des Demographen Prof. Sofer jedoch für möglich: „Man muss verstehen, dass man bezüglich der Anzahl der Palästinenser keine hundertprozentige Genauigkeit erzielen kann, und daher sind verschiedene Prognosen mit Abweichungen von mehreren Hunderttausend möglich. Die Tendenz hingegen kann nicht angezweifelt werden: selbst wenn wir von der minimalsten logischen Annahme von drei Millionen Palästinensern ausgehen, kommen wir in wenigen Jahren zu dem Punkt, an dem die Anzahl der Juden bei weniger als 50% liegt“.

Von einer Minderheit in „Erez Israel“ zu einer Mehrheit im Staate Israel:

Bis zum Ende der britischen Mandatszeit im Jahre 1948 befanden sich die Juden innerhalb der Grenzen des Landes Israel („Erez Israel“) in der Minderheit. Nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1948 erzielten sie auf dem Gebiet innerhalb der Grenzen des neugegründeten Staates Israel eine klare Mehrheit. Dank der großen Einwanderungswellen seit Beginn der 50er Jahre genossen die Juden eine klare Mehrheit im Staat Israel, aber nun auch auf dem gesamten Gebiet von Erez Israel der britischen Mandatszeit.

Die rückläufige Tendenz bezüglich der jüdischen Mehrheit begann sich erst 1967 in Folge des Sechs-Tage-Krieges deutlich abzuzeichnen (durch die Vergrößerung des Gebietes unter israelischer Kontrolle). Die große Einwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion in den 90er Jahren verlangsamte diese Tendenz, konnte sie jedoch nicht gänzlich stoppen.

Heute ist die Einwanderung nach Israel fast gleich Null, und das jüdische Bevölkerungswachstum liegt bei etwa 1,5%. Die palästinensische und israelisch-arabische Bevölkerung wächst fast doppelt so schnell. (Walla, 11.8.)



(4) Prime Minister’s Conference for Export and International Cooperation: November 2005

Am Donnerstag, den 10. November 2005, wird im Hotel David Intercontinental in Tel Aviv die „Prime Minister’s Conference for Export and International Cooperation 2005“ eröffnet.

Die Konferenz, die dieses Jahr vom Israel Export and International Cooperation Institute (http://www.export.gov.il/eng/) und der Manufacturers Association of Israel (http://www.industry.org.il/Eng/) ausgerichtet wird, widmet sich den neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten im Nahen Osten und der internationalen Bereitschaft, eine aktive Rolle in der Entwicklung der Region zu übernehmen.

Eingeladen sind internationale Vertreter, die durch die Schaffung neuer Standorte und nachhaltige Investitionen zur wirtschaftlichen Normalisierung des Nahen Ostens beitragen möchten.

Die Organisatoren in Israel sind der Überzeugung, dass ein Teil der arabischen Nachbarstaaten daran interessiert sein wird, aktiv am Aufbau des Nahen Ostens teilzunehmen und zu helfen, das palästinensisch-israelische Problem auf dem Wege wirtschaftlicher Verbesserungen zu lösen. Israel wird führende Persönlichkeiten aus den Nachbarstaaten als Ehrengäste und Redner einladen.

Die erste „Prime Minister’s Conference for Export and International Cooperation“ fand vor vier Jahren statt. Heute ist die Konferenz zu einem Treffpunkt der führenden Wirtschaftsvertreter der Welt geworden. Aus Israel werden Ministerpräsident Ariel Sharon, der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Industrie, Handel und Arbeit, Ehud Olmert, Vize-Premier Shimon Peres und der Finanzminister teilnehmen.

Weitere Informationen:
http://eng.export.gov.il/_Articles/Articles.asp?CategoryID=725



(5) Ausstellung mit Künstlern aus Haifa und aus der Region Bad Reichenhall

„Mensch zu Mensch – Mensch und Umgebung“
Künstler aus Haifa/ Israel und aus der Region Bad Reichenhall

Heute, am 15. August 2005, 19.00 Uhr wird in der Galerie Altes Feuerhaus, Aegidiplatz Bad Reichenhall, eine gemeinsame Ausstellung von Künstlern aus Haifa sowie aus Bad Reichehall und Umgebung eröffnet.

Aus Israel vetreten sind:
Ruthy Segal (Malerin), Maureen Rosen (Malerin), Katy Pladi (Bildhauerin), Moshe Perelman (Bildhauer) und Armand Beraru (Fotograf).

Aus Bad Reichenhall und Umgebung nehmen teil:
Lothar Schörg (Fotogaf und Maler), Angerer der Jüngere (Maler und Zeichner), Sigi Braun (Maler), Rudi Schmid-Thumsee (Maler) und Franz Ferndinand Wörle (Bildhauer).

Die Ausstellung ist täglich von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.



(6) Das Wetter in Israel

Die Hitzwelle hält auch am Montag an. In den höheren Lagen und im Inland ist es heiß und trocken, entlang der Mittelmeerküste schwülwarm. Am Dienstag und Mittwoch gehen die Temperaturen leicht zurück.

Jerusalem: 23-33°C
Tel Aviv: 25-32°C
Haifa: 25-33°C
Be’er Sheva: 23-39°C
Gazastreifen: 26-32°C
Eilat: 30-43°C



(7) Wechselkurse

1 € - 5.6027 NIS (-0.806%)
1 CHF – 3.6120 NIS (-0.717%)
1 £ - 8.1968 NIS (-0.325%)
1 $ - 4.5320 NIS (+0.133%)
(Bank of Israel, 15.8.05)



Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters