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(1) Die Palästinenser werden in den
Prozess der Abkopplung eingebunden
Die israelische Armee wird mit der Übergabe von bereits geräumten
Siedlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde beginnen, noch
bevor die Räumung der gesamten Siedlungen im Gazastreifen
abgeschlossen sein wird. Dies geht aus Gesprächen der
israelisch-palästinensischen militärischen Koordinierungskommission
hervor, die gestern am Grenzübergang Erez zusammenkam.
Die Übergabe der Siedlungen wird geregelt durchgeführt: ein
führender Vertreter der israelischen Armee wird seinem
palästinensischen Amtskollegen eine Akte über die Siedlung
übergeben, in welcher die Stützpunkte verzeichnet sind und die
Karten enthält, in denen verminte Gebiete und von Minen gesäuberte
Gebiete gekennzeichnet sind. So wird die Übergabe der Gebiete an die
Palästinenser stufenweise vorsichgehen. Die Polizisten und Soldaten,
die sich aus den leeren Siedlungen zurückziehen, können zur weiteren
Räumung eingesetzt werden. Der Leiter der Koordinierung und
Verbindungsoffizier im Gazastreifen Oberst Yoav Mordechai erklärte,
dass die Sache zwar noch nicht endgültig genehmigt, dies jedoch die
von beiden Seiten bevorzugte Option sei.
Außerdem wurde beschlossen, dass der nationale Sicherheitsapparat
der Palästinensischen Autonomiebehörde die Siedlungen erhält.
Im vergangenen Monat ermöglichte die palästinensisch-israelische
Koordinierung den internationalen Hilfstruppen, die palästinensische
Bevölkerung im Gazastreifen mit Lebensmitteln und Medikamenten zu
versorgen. Der Grund für diese Vorbereitungen liegt darin, dass
während der Abkopplung die Grenzübergänge zwischen Israel und dem
Gazastreifen gesperrt werden.
Palästinensische und israelische Offiziere besuchten gestern das
Gebiet von Jenin. Auch dort könnten palästinensische Dörfer wegen
der Isolierung der nördlichen Westbank und der Sperrung der Straßen
im Verlauf der Räumung in Bedrängnis geraten. Die beiden Seiten
beschlossen eine Vorgehensweise, die es den palästinensischen
Dorfbewohnern im Laufe der Abkopplung so leicht wie möglich
macht.
Amos Gilad, der Leiter der sicherheits-politischen Abteilung im
Verteidigungsministerium, war gestern aus Kairo zurückgekehrt, wo
man eine grundsätzliche Absprache mit den Ägyptern in Bezug auf die
Stationierung ihrer Truppen entlang der Philadelphi-Route erzielt
hatte. Bereits im September sollen die Ägypter 750 Polizisten
entlang der Grenze mit dem Gazastreifen stationieren, um dort den
Schmuggel zu verhindern. Danach wird sich die israelische Armee
sofort von der Route zurückziehen.
Die israelische Armee hat begonnen, Panzer um die Siedlungen im
Gazastreifen aufzustellen, um die Siedler, die die Region verlassen,
im Falle von Angriffen durch Terroristen, schützen zu können.
(Yedioth Aharonoth, 2.8.)
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(4)
Plastiksprengstoff und dessen Enttarnung: „Panorama“, 4.8., ARD,
21:45
Ausführliches Interview mit Prof. Dr. Ehud Keinan, Dekan des
Fachbereichs Chemie am Technion in Haifa/Israel zum Thema
„Plastiksprengstoff und dessen Enttarnung“
Am Donnerstag, dem 4. August 2005, wird in der ARD-Sendung
"Panorama" um 21:45 Uhr ein Beitrag zum Thema Plastiksprengstoff und
dessen Enttarnung ausgestrahlt. Prof. Dr. Ehud Keinan, Dekan des
Fachbereichs Chemie am Technion, hat gemeinsam mit seinem Team einen
einzigartigen Detektor namens Peroxide Explosive Tester (PET)
entwickelt, der Materialien neuartiger Sprengstoffe identifizieren
kann und der an einen Dreifarbstift erinnert. Der Detektor enthält
drei chemische Verbindungen, die bei der Berührung mit „suspektem
Material" ihre Farbe ändern.
Bei den „suspekten Materialien" handelt es sich um neuartige
Explosivstoffe, die entgegen den konventionellen Materialien bei
einer Explosion keinerlei Hitze erzeugen. Die Explosion wird durch
den raschen Übergang der Moleküle vom festen in den gasförmigen
Zustand herbeigeführt. Dieses seltene Phänomen, so Prof. Keinan,
wird auch „Entropische Explosion" genannt.
Bisher gab es keinerlei Möglichkeiten die für diese Explosionen
notwendigen Materialien durch Sicherheitsüberprüfungen aufzuspüren,
da die herkömmlichen Detektor-Verfahren versagten. In Israel wurden
in den vergangenen Jahren zahlreiche Selbstmordattentate mit Hilfe
entropischer Explosionen ausgeführt. Auch die Herstellung stellt
sich als besonders gefährlich heraus, wie die unkontrollierten
Schäden in palästinensischen Piratenlaboren zeigen.
Für seine Entdeckung hatte Prof. Keinan den ersten Preis im
Wettbewerb des Technion für die Entwicklung von Anti-Terror-
Technologien erhalten.
Es spricht vieles dafür, dass auch die Anschläge in London mit
Hilfe des oben beschriebenen Triaceton-Triperoxyd-Sprengstoffs
(TATP) durchgeführt wurden. Frau Maike Rudolph von der ARD hat in
ihrem Panorama-Beitrag zu diesem Thema mit Prof. Dr. Ehud Keinan ein
ausführliches Interview geführt und beleuchtet das Thema auch unter
Berücksichtigung der Fragestellungen: ist TATP-Sprengstoff in
Deutschland bei vereitelten Anschlägen oder Razzien bereits
aufgetaucht und wie verhalten sich die deutschen Behörden?
Prof. Dr. Keinan hat im April 2005 mit Hilfe der Deutschen
Technion-Gesellschaft am B2B-Unternehmenstreffen in Frankfurt zum
Thema "Homeland Security 2005" teilgenommen (vgl. NL vom 270105).
Bei diesem deutsch-israelischen Unternehmenstreffen stellte Prof.
Dr. Keinan den Besuchern des vom Trade Center der israelischen
Botschaft in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Israelischen Industrie-
und Handelskammer veranstalteten Treffens über Sicherheitsthemen
seine Forschungsergebnisse vor. (http://www.deutsche-technion-gesellschaft.de/)
Weitere Informationen: http://pard.technion.ac.il/archives/presseng/Html/PR_tatpEn_6_1.Html
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(5) Microsoft:
MSN Israel bestes Portal des zweiten Halbjahres
Die Firma Microsoft hat das Internetportal von MSN Israel als
Portal mit bestem Verkauf und Vermarktung aus 38 verschiendenen
MSN-Seiten der Welt ausgewählt. Die Auszeichnung fand auf einer
jährlichen Konferenz in Atlanta/USA statt. Dies berichtete der
israelische Partner von Microsoft, die Internetfirma Zahav.
Der Preis wird der israelischen Internetseite verliehen, nachdem
in den Monaten April bis Juni die höchste Zuwachsrate im Verkauf
unter allen Seiten des Netzes verzeichnet wurde. Internet Zahav
betonte, dass sich die Einnahmen von MSN Israel vom Juli letzten
Jahres bis Ende Juni diesen Jahres auf 6,5 Millionen Dollar
beliefen, 12 % mehr als die Vorhersagen berechnet hatten.
Uri Adoni, Generaldirektor von MSN Israel, betonte in seiner
Reaktion, dass die Firma auf diese Anerkennung von Microsoft stolz
sei. „Unser Erfolg zeigt, was durch die Anstrengungen eines begabten
und pflichtbewussten Teams in Verbindung mit dem starken Label MSN
und ausgezeichneter Technologie erreicht werden kann“, so Adoni.
Die Internetseite MSN Israel gehört Internet Zahav (50,1%) und
Microsoft (49,9%). Gleichzeitig unterhält Internet Zahav weitere
Portale im Internet, die ihr im letzten Jahr insgesamt ca. 2
Millionen Dollar eingebracht haben. Die Gesamteinnahmen aus den
Veröffentlichungen im Internet im letzten Jahr betragen ca. 25% der
Gesamteinnahmen, die auf dem israelischen Markt der Veröffentlichung
im Internet verzeichnet wurden. (Ha’aretz, 29.7.)
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(6) Ein Israeli
gewann in Norwegen ein Turnier im Kirschkern-Spucken
Es hört sich zwar wie ein Witz an, aber es handelt sich um einen
weiteren blau-weißen Erfolg: Guy Oren aus Tamrat im Norden Israels
gewann gestern die Meisterschaft im Weitspucken von Kirschkernen,
die in Norwegen stattfand.
Die Meisterschaft im Weitspucken von Kirschkernen, so zeigt sich,
ist eine besonders wichtige Veranstaltung im norwegischen Sommer.
Die Konkurrenten, die aus allen Teilen des Landes in die Kleinstadt
Loftus kommen, trainieren lange Zeit für das Turnier, das jedes Jahr
unter der Schirmherrschaft des Parlaments ausgetragen wird. Übrigens
entsendet sogar das Abgeordnetenhaus selbst Teilnehmer.
Die Meisterschaften werden im Rahmen des Kirsch-Festivals
ausgetragen, welches in dem Landstreifen stattfindet, der sich auf
den Anbau der Frucht spezialisiert hat. Jeder der Konkurrenten isst
nacheinander drei Kirschen und muss deren Kerne weit ausspucken.
Hunderte von vollleibigen Norwegern und Norwegerinnen vernaschen die
Kirschen, holen tief Luft, biegen den Körper nach hinten und feuern
die Kerne ab.
An genau dieser Veranstaltung nahm Guy Oren teil, El Al–Pilot und
ehemaliger professioneller Schwimmer. Oren, der mit einer Gruppe von
Israelis in der Region Urlaub macht, schrieb sich für die
Meisterschaften ein. Ohne überhaupt zu trainieren gelang es Oren,
einen Kirschkern 6,56 Meter weit zu spucken und bei dem Turnier der
Ausländer den ersten Platz zu belegen. Die norwegische Presse war
von der Tatsache begeistert, dass ein israelischer Pilot an der
Meisterschaft teilgenommen und gewonnen hat. Er wurde von den
örtlichen Zeitungen fotografiert und interviewt, als ob er den
Weltrekord im Weitlauf gebrochen hätte.
Am Sonntag wurde die Endrunde zwischen den norwegischen
„professionellen“ Konkurrenten ausgetragen, die die
sieben-Meter-Hürde überwunden haben. Der norwegische Rekord liegt
übrigens bei 7,5 Metern. (Yedioth Aharonoth, 31.7.)
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