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(1) Treffen zwischen Dov Weissglas
und US-Außenministerin Rice in Washington
Der Sonderbeauftragte des Ministerpräsidenten, Dov Weissglas, ist
am Sonntagabend (31.7.) nach Washington gereist, wo er heute (1.8.)
mit US-Außenministerin Condoleezza Rice zusammentrifft. Im
Mittelpunkt der Gespräche steht die amerikanische Hilfe für die
Abkopplung und, auf Forderung der amerikanischen Regierung, die
Haltung Israels zu einer Aufrüstung der Sicherheitskräfte der
Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Zur Verhandlung steht ein
ägyptischer Vorschlag über die Lieferung leichter Munition an die
PA.
Ministerpräsident Ariel Sharon und Verteidigungsminsiter Shaul
Mofaz reagierten mit großer Zurückhaltung auf den Vorschlag. Israel
erklärte den USA, dass es der Lieferung von „nicht-tötender
Ausrüstung“ an die Palästinenser zustimme, wie LKWs und Funkgeräte,
doch die Anfrage „unterliegt noch der Prüfung“. Nach
palästinensischen Angaben können die palästinensischen
Sicherheitskräfte einen ruhigen israelischen Abzug aus Gaza nicht
garantieren, weil es einen „ernsthaften Waffenmangel“ gebe und die
Hamas so nicht gestoppt werden könne.
Diese Woche, voraussichtlich am Dienstag, werden hochrangige
israelische und palästinensische Vertreter mit ersten Rundgängen und
Treffen im Gazastreifen beginnen, um gemeinsam die Abkopplung zu
koordinieren. Das teilten am Samstagabend palästinensische Vertreter
mit. Die Koordinierungstreffen werden auf höchster Ebene zwischen
dem palästinensischen Innenminister, General Nasser Youssuf, und
Verteidigungsminister, Shaul Mofaz, stattfinden. (Ha’aretz,
31.7.)
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(2) Shabak-Chef
Diskin: Abkopplung mit 50% Wahrscheinlichkeit unter
Beschuss
Der Leiter der Sicherheitsbehörde „Shabak“,
Yuval Diskin, geht mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% davon aus,
dass die Abkopplung mit dem Rückzug aus dem Siedlungsblock Gush
Khatif und von der nördlichen Westbank nicht ruhig verlaufen wird,
und die Terrororganisationen das Feuer auf die Siedler und Soldaten
eröffnen werden. Diskin sagte im Parlamentarischen Ausschuss für
Außen- und Sicherheitspolitik der Knesset, dass die Palästinensische
Autonomiebehörde an einer ruhig verlaufenden Räumung interessiert
sei, jedoch an „großer Schwäche und Kontrollverlust leide“. Nach
seinen Worten ist die Fähigkeit der Autonomiebehörde, für Recht und
Ordnung zu sorgen, gleich null: „Die Autonomiebehörde ist mehr
abgeschreckt, als sie selbst abschreckt, und auf der anderen Seite
schreckt Hamas mehr ab als er abgeschreckt wird.“ In Bezug auf die
Zeit nach der Abkopplung sagte Diskin, dass sich alle
Terrororganisationen bemühen werden, ihre Aktivitäten aus dem
Gazastreifen in die Westbank zu verlegen und „auf den Tag des
Befehls“ – so seine Definition – zu warten. (Ha’aretz, 27.7.)
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(3) Außenminister
Silvan Shalom: „Muhamad Dahlan will Abu Mazen ablösen“
„Muhamad Dahlan wird weder dem Vorsitzenden der Palästinensischen
Autonomiebehörde Abu Mazen, noch dem Innenminister oder dem
Verantwortlichen für die Sicherheitsapparate Nasser Youssuf helfen,
denn er maßt sich an, Abu Mazen abzulösen. Aus diesem Grund ist er
auch nicht an einer Auseinandersetzung mit der Hamas interessiert.“
So äußerte sich Außenminister Silvan Shalom bei einem Treffen mit
dem britischen Außenminister Jack Straw, das vergangene Woche in
London stattfand. Straw betonte, dass dies das erste Mal sei, dass
er solche Dinge höre.
Die Worte Shaloms spiegeln die Einschätzung Israels wider, nach
der Muhamad Dahlan, Minister für kommunale Angelegenheiten in der
Palästinensischen Autonomiebehörde, derjenige sei, der derzeit die
Aktionen der Palästinensischen Autonomiebehörde gegen den Terror und
gegen die Hamas verhindere. Die Worte Shaloms erschienen in einem
geheimen Bericht über dessen Treffen mit Straw.
Shalom sagte bei dem Treffen, Israel hoffe, dass die Abkopplung
letztendlich ein positives Modell sei, und sollte sie fehlschlagen,
werde jeder zukünftige Rückzug fast ummöglich. Hamas wolle jedoch
beweisen, dass der Rückzug unter Druck und unter Feuerbeschuss
geschieht. Weiter wolle Hamas den Eindruck vermitteln, dass Abu
Mazen die Verständigung mit der Hamas wieder aufnehmen würde und
überhaupt nicht versucht, die Terrorstützpunkte zu entwaffnen.
Shalom fügte hinzu, dass er besorgt sei über einen möglichen
Erfolg der Hamas bei den kommenden Wahlen. „Wenn es während der
Abkopplung zu Feuerbeschuss kommt (seitens der Hamas), dann gibt es
keine Abkopplung, bis der Beschuss endet.“ Shalom fügte hinzu, dass
Abu Mazen zwar besser als Arafat, jedoch ein Zauderer sei und dass
er tun müsse, wozu er sich verpflichtet hat. (Yedioth Aharonoth,
1.8.)
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(4) Yasser
Arafat, das Profil, das Sie noch nie gelesen haben: The Atlantic
9/2005
Acht Monate nach dem Tod des Vorsitzenden der Palästinensischen
Autonomiebehörde bringt die amerikanische Zeitschrift „Atlantic“ (http://www.theatlantic.com/)
einen Artikel auf ihre Titelseite unter der Überschrift „Wie Yasser
Arafat Palästina zerstört hat“.
Die Sonderuntersuchung aus der Feder des amerikanischen
Journalisten David Samuels enthält eine Ansammlung Dutzender
Interviews und Zeugenaussagen von israelischen, amerikanischen und
europäischen Staatsmännern, Helfern und Untertanen Arafats.
Einige der Dinge, die im Artikel aufgedeckt werden: die
trügerische Empfehlung von Saudi-Arabien an Arafat im Dezember 2000,
den Friedensplan Clintons nicht zu akzeptieren, mit dem Versprechen,
dass Präsident Bush, der der saudischen Königs-Familie nahe steht,
den Palästinensern mit mehr Wohlwollen begegnen würde; seltene
Zeugenaussagen von führenden Vertretern der Autonomiebehörde wie
Muhamad Dahlan, der erklärt hatte, dass Arafat sich selbst viel zu
hoch eingeschätzt hätte und sogar dachte, dass er so stark sei wie
die Juden der USA; und ein führender Vertreter der Fatah, der
beschrieb, wie der Ra’is (Arafat) zur Zeit von Camp David die
Anweisung gab, sich auf „einen Krieg vorzubereiten“ und nach Sharons
Besuch auf dem Tempelberg sagte, dass „die Zeit gekommen ist, sich
an die Arbeit zu machen.“
Nach Worten Smuels ist die zentralste Aussage, dass das
palästinensische Volk Arafats ärmstes Opfer ist. „Einerseits können
sie vor ihrer Liebe zu ihm nicht die Augen verschließen“, so
Samuels. „Andererseits verzeihen sie ihm die Korruption und den
schrecklichen Narzismus nicht, deren sich alle zu sehr bewusst
waren.“ (Ma’ariv, 31.7.)
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(5) Polizei
erwägt Absperrung des Südens Israels für
Abkopplungsgegner
Die Polizei wird heute morgen entscheiden, ob die südliche Region
geschlossen wird und Demonstranten gehindert werden sollen, nach
Sderot zu gelangen.
Die Polizeiführung soll heute morgen entscheiden, ob den
Abkopplungsgegnern genehmigt wird, in das südliche Gebiet zu kommen
und morgen in dem vereinbarten Bereich in der Nähe von Gush Katif zu
demonstrieren oder ob die Polizei ihre Drohung wahr macht und die
südliche Region für die rechten Demonstranten „schließt“.
Entsprechend der nachrichtendienstlichen Informationen, die bis
jetzt vorliegen und die morgen den Polizeioffizieren vorgelegt
werden, planen Hunderte von Demonstranten, die Polizei und die Armee
zu überlisten und die Demonstration zu nutzen, um in den
Siedlungsblock Gush Katif einzudringen und dann die Räumung zu
verhindern.
Der Generalkommandeur der Polizei, Moshe Karadi, hielt gestern
ein Arbeitstreffen mit dem Rechtsberater der Regierung Mani Mazuz
ab. Mazuz teilte dem Generalkommandeur mit, dass er der Polizei
genehmige, jede Art von Maßnahmen einzuleiten, um das Vordringen der
rechten Demonstranten in das Gebiet von Gush Katif zu verhindern,
wenn davon auszugehen ist, dass das Vordringen der Demonstranten die
Räumung gefährdet. Sollte am Ende beschlossen werden, den Süden für
die Demonstranten zu sperren, richtet sich die Polizei darauf ein,
die Beurteilung Mazuz’ zu Hilfe zu nehmen, um in die Region
zurückzukehren und die Fahrten von Bussen und Privatfahrzeugen in
das südliche Gebiet zu verhindern und zwar bereits bei deren
Abfahrt. Seit Sonntag haben Tausende Polizisten im Süden Israels
Stellung bezogen. (Ha’aretz, 1.8.)
Dutzende Familien aus Gush Katif werden diese Woche ihre neuen
(temporären) Häuser in Nitzanim beziehen. Die ersten 130
Wohneinheiten seien diese Woche bezugsfertig. Etwa 20 bis 30
Familien werden jeden zweiten Tag in der neuen Wohngegend in Israel
erwartet. (Ma’ariv, 31.7.)
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(6) Russischer
Milliardär unterstützt israelisches Förderprogramm für
Mathematik
Was bringt einen der reichsten Oligarchen Russlands dazu, - der
im Übrigen weder jüdisch ist noch irgendwelche Geschäftskontakte
nach Israel hat, - Hunderttausende Dollars in die Entwicklung eines
Förderprojekts für Mathematik zu stecken? Der russische Milliardär
Oleg Deripaska hat persönlich für ein neues Computerprojekt
(Analysis) gespendet, das vom Center for Educational Technology
betrieben wird. Das Übungsprogramm fördert die mathematischen
Fähigkeiten hochbegabter Schüler. Das Projekt „Analysis“ startet im
kommenden Schuljahr an neun Schulen in Israel.
Mit 37 Jahren ist Deripaska einer der jüngsten Milliardäre der
Welt. Sein Besitz wird auf 3,3 Mrd. Dollar geschätzt. „Deripaska hat
entschieden, den Fokus seiner philanthropischen Arbeit auf die
Bereiche Bildung und Wissenschaft im In- und Ausland zu legen, dabei
bindet er Experten ein, die aus der ehemaligen Sowjetunion stammen
und jetzt in der ganzen Welt leben“, so die PR-Agentur, die
Deripaska vertritt. Tatsächlich kommen sechs Mitarbeiter des
Projektes in Israel ursprünglich aus der ehemaligen UdSSR. Eine von
ihnen ist die Direktorin Baba Sternberg, verantwortlich für
Mathematikunterricht am Center for Educational Technology. Die
Website des Förderprojekts wird wahrscheinlich auch ins Russische
übersetzt. (Ha’aretz, 26.7.)
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(7) Innovative
digitale Drucktechnologie aus Israel jetzt in Deutschland: Picpong
Ltd.’s Lancierung
Am letzen Mittwoch fiel der Startschuss für das vorbildliche
Jungunternehmen aus Israel, welches den Stereotyp des „israeli
dream“ verkörpert: eine geniale Idee, ein kreatives Team mit klaren
Zielen welches Wörter wie „Nein“ und „geht nicht“ nicht kennt. Bei
Picpong geht alles – zumindest was digitale Drucke betrifft.
Mit einem selbstentwickelten System ermöglicht Picpong
Bilddateien (z.B. Fotos, Malereien und Graphiken) auf jedes
beliebige Format zu vergrößern ohne dass diese dabei an Bildqualität
verlieren. Ob 40cm x 20cm oder 40m x 20m, das Endformat hängt
lediglich von der Pixelgröße der Datei ab. Ein mathematisches Model
errechnet die mögliche Maximalgröße, wodurch die Qualität des
fertigen Drucks gewahrt wird. Darüber hinaus kann der Endkunde sein
Bild völlig individuell gestalten: Untergrundmaterial, Finish und
Rahmen. Die Bilddatei wird direkt von der Digitalkamera oder als
Scann über den Computer auf die Webseite http://www.picpong.de/?refid=58
hochgeladen. Anschließend wird der Kunde mit einer
Schritt-für-Schritt Anleitung durch den Gestaltungs- und
Bestellungsprozess geführt. 14 Werktage später wird das fertige
Kunstwerk an jede Wunschadresse geliefert.
Dass das Picpongkonzept funktioniert, haben schon mehrere
Kooperationen gezeigt. Neben Privatkunden, Online Photoshops und
Photographen haben sich Unternehmen wie HP, Visa oder Materna von
der einzigartigen Druckqualität und den unendlichen Möglichkeiten
des Picpongsystems begeistern lassen.
Auch in Deutschland steht das Team von Picpong z.Zt. zusammen mit
deutschen Partner, der Solidground GmbH, – zusammengeführt durch
Alexander Koelpin, Berlin Partner GmbH - kurz vor seinen ersten
Kooperationen mit führenden Unternehmen. Ein israelisches Start-up
Unternehmen startet groß durch. (Dahlit Brin)
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(8) Batsheva
Dance Company gastiert mit MAMOOTOT bei „Tanz im August“
Haus der Berliner Festspiele 20. bis 22. August 2005, 20.00
Uhr
Künstlerische Leitung: Ohad Naharin Künstlerische Co-Leitung:
Naomi Bloch Fortis Musik: Yapoos, Takagi Masakatsu, Ogurusu
Norihide, Drummatic, Fonica, Yuzu Kako, Lou Reed, Bobby Freeman,
Nakagawa Takashi, Isolated Audio Players, Roletta Secohan, Flower
Companyz. Das Stück entstand in Zusammenarbeit mit den
Compagnie-Tänzern und Sharon Eyal.
Die 1964 von der Baronesse Batsheva de Rothschild und Martha
Graham gegründete Batsheva Dance Company aus Tel Aviv zählt zur
Weltspitze des zeitgenössischen Tanzes. Ihr international gefeierter
Choreograf Ohad Naharin hat mit MAMOOTOT ein verführerisches und
pulsierendes Kammerstück kreiert. Die Zuschauer sitzen an den vier
Seiten eines Bühnenfeldes. In ihm tanzen fünf Tänzerinnen und vier
Tänzer, allein begleitet von eklektischer japanischer Musik. Die
emotionsgeladenen, spannungsreichen, erotischen und rasanten
Beziehungen zwischen den Tänzern übertragen sich unmittelbar aus der
Bewegung heraus auf das Publikum. MAMOOTOT erschafft eine bewegende
Körper-Rauminstallation, die Tänzer wie Zuschauer in ein
energiegeladenes Netz aus Strukturen, Formen und Emotionen
treibt.
Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße
24 Berlin-Wilmersdorf 25 EURO, ERM. 15 EURO 60
MIN Informationen und Buchung unter www.tanzimaugust.de
Unterstützt von: Ministry of Education Culture and Sport, Israeli
Ministry of Foreign Affairs - Division of Cultural and Scientific
Affairs, the Tel Aviv Municipality, Israel National Lottery –
Council for the Arts, UJC Israel, America-Israel Cultural
Foundation, The Rich Foundation, Mr. Robert Weil - Proventus, The
Kenny Family and Eastronics, Teva Pharmaceutical Industries, The
Dellal Family, The Sokolovsky Family and Dani Karavan, Isrotel Chain
of Hotels, HP Indigo, Shuki Zikri, Lee Cooper Israel Kooperation:
Mousonturm Frankfurt Gastspiel: In Zusammenarbeit mit den
Berliner Festspielen. Gefördert von der Israelischen Botschaft
Berlin.
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(10)
Wechselkurse
1 € - 5.4710 NIS (-0.186%) 1 CHF –
3.5042 NIS (-0.020%) 1 £ - 7.9311 NIS (+0.033%) 1 $ - 4.5260
NIS (-0.132%) (Bank of Israel, 29.7.05)
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