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(1) Ministerpräsident Sharon ruft
Frankreichs Juden zur Einwanderung nach Israel auf
Ministerpräsident Ariel Sharon hat seinen Besuch in Frankreich am
Donnerstagabend (28.7.) mit Leitern der Jüdischen Gemeinde in
Frankreich erfolgreich abgeschlossen. Sharon sagte ihnen, dass die
kommende Zeit eine der schwersten sein wird, die Israel je erfahren
hat und fügte hinzu, dass auch die Zeit nach der Abkopplung nicht
einfach werde. Er betonte, dass Israel in der Vergangenheit
Schwierigkeiten bewältigt hat und dass es auch jetzt gestärkt und
vereint aus der Abkopplung hervorgehen wird.
„Morgen früh werde ich nach einem sehr erfolgreichen Besuch nach
Jerusalem zurückkehren. Bei meinen politischen Treffen mit dem
französischen Staatspräsident Chirac, dem Premier sowie dem
Außenminister, habe ich die Freundschaft und das Verständnis
zwischen den beiden Völkern gespürt“, so Sharon. „Frankreich und
Israel vertreten bezüglich einer ganzen Reihe von strategisch
bedeutenden Themen die gleiche Meinung.“
Ministerpräsident Sharon rief die Juden Frankreichs zur
Einwanderung nach Israel auf. „Genauso wie ich die Juden überall in
der Welt dazu aufrufe, nach Israel zu ziehen, so rufe ich auch Sie
dazu auf.“ Sharon lobte Staatspräsident Chirac für sein
entschiedenes Vorgehen im Kampf gegen den Antisemitismus. (Ynet,
29.7.)
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(4) Al-Hayat:
Mailkampagne verspricht 10 Mio. Dollar für Informationen über Ron
Arad
Verwirrung in Syrien: zahlreiche Internetsurfer in Syrien und
unter diesen auch „führende Persönlichkeiten“ waren vor Kurzem
überrascht, als sie in ihrer elektronischen Mailbox eine Mitteilung
fanden, in der sie gebeten wurden, bei der „Klärung des Schicksals
des Piloten Ron Arad behilflich zu sein“. An die Email war eine
Botschaft angehängt, nach der jeden, der „vertrauenswürdige
Informationen, die zur Aufklärung des Schicksals von Arad führen“,
eine Summe von 10 Millionen Dollar erwartet.
Der Erhalt dieser Nachricht verunsicherte viele Internetsurfer,
sind sich diese doch sicher, dass es sich um ein „Eindringen der
Israelis“ in die Adressen in Syrien handelt. Der „wissenschaftliche
Verband für Information“ in Syrien teilte mit, dass eine sehr große
Zahl von Surfern in Syrien die besagte Nachricht erhalten hat und
versuchte dies zu erklären: „Wahrscheinlich hat jemand die
Email-Adressen von einigen Syrern gekauft und diesen nachher die
Nachricht zugesandt. Es ist unmöglich, solche Nachrichten zu
sperren, da sie mehrere Internetadressen benutzen können.“
(Al-Hayat, 26.7.)
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(5) Artikel der
führenden Zeitung in Dänemark: „Wir sind alle Israelis“
Die Zeitung „Jylland Posten“, die verbreitetste Tageszeitung in
Dänemark, hat am Dienstag (26.7.) einen Artikel mit der Überschrift
„Wir sind alle Israelis“ veröffentlicht. Der Artikel beschäftigt
sich mit der Kritik des Westens an Israel und der Art und Weise, in
der Israel den Terror bekämpft, und zwar in einer Zeit, in der man
den Terror am eigenen Fleisch erfahren habe und zum kompromisslosen
Kampf gegen ihn aufrufe, so das Blatt.
Es folgen die Hauptpunkte des Artikels: „In vielfacher Hinsicht
erhält die Weltöffenlichkeit einen Geschmack der Medizin, welche die
Israelis von ihren Nachbarn und den palästinensischen Nachbarn
bereits seit Jahrzehnten erhalten ... lange Zeit war es sehr bequem,
in sicherer Entfernung von den Selbsmordattentätern da zu sitzen und
Israel zur Mäßigung und Zurückhaltung aufzurufen ... manchmal ging
die Kritik an Israel soweit, dass von Israel im Grunde verlangt
wurde, auf seine Selbstverteidigung zu verzichten. In den Augen
vieler war Israel ein verhasstes Symbol allen Unrechts in der Welt
... doch zur Zeit erleben wir alle die israelische Erfahrung.“
„Heute rufen wir alle zum aktiven Kampf gegen den Terror und
jene, die hinter ihm stehen, auf. Wenn das bis jetzt nicht so
gewesen ist, dann sind wir spätestens jetzt, wenigstens in diesem
Sinne, zu Israelis geworden.“ (Yedioth Aharonoth, 27.7.)
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(6) Der Beitrag
Israels für Intel-Centrino
Während es in Bezug auf den Beitrag von Intel für die Industrie,
die Akademie und die Gesellschaft in Israel geteilte Meinungen gibt,
besteht an dem Beitrag der Israelis für die riesige, amerikanische
Gesellschaft kein Zweifel. Beweis dafür ist die gestrige
Veröffentlichung der Finanzberichte der Gesellschaft für das
Vierteljahr, das am 2. Juli endete. Der Intel-Bericht zeigt einen
Anstieg von 16% reinen Gewinns gegenüber dem des vorherigen
Vierteljahrs, der sich auf 2,04 Milliarden Dollar belief.
Der hauptsächliche Faktor für das Wachstum, das den Anstieg der
Gewinne ermöglichte, war die Familie der Centrino-Produkte, die mit
drahloser Technologie kombinierte Prozessoren für tragbare Notebooks
bieten und bei denen eine Zunahme von 50% verzeichnet worden war.
Hinter der Centrino-Technologie, die vor etwa zweieinhalb Jahren auf
den Markt kam, stehen das Entwicklungszentrum von Intel in Haifa,
welches den Centrino-Prozessor entwickelt hat und zwei Israelis beim
Intelteam, der Leiter der Mobileinheit der Gesellschaft und
Stellvertretender Präsident, Dedy Perlmutter, sowie der Leiter der
mobilen Plattformgruppe, Moly Eden.
Perlmutter und Eden waren jene, die die Intel-Leitung immer
wieder dazu gedrängt haben, die spezialisierten Prozessoren für
tragbare Notebooks zu übernehmen. Die Idee war eine
„Computerisierung an jedem Ort und ohne die Einschränkungen durch
Kabel“, wobei der Benutzer im Café, am Strand und in seiner Küche
arbeiten kann.
Die frühzeitige Erkennung dieser Notwendigkeit und die Planung
der passenden Plattform in Israel, stellten Intel als zentrale Figur
im Bereich der mobilen Computerisierung dar. Intel ist heute daran
interessiert, seine Aktivitäten in Israel auszubauen, so auch die
Produktion mehr in Beziehung zur Entwicklung zu stellen, was eine
bessere Basis der Produkten sorgen soll. (Ha’aretz, 21.7.)
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(7) Neuer
Golf-Club am Arbel-Berg: Israel by the Sea
Wer hat gesagt, dass die ausländischen Investoren aus Israel
fliehen? Während der Kampf der Orangenen (Abkopplungsgegner) gegen
die Blauen (Befürworter) auf dem Höhepunkt ist, nach zehn Jahren von
Gesprächen, Kämpfen und israelischer Bürokratie und mehrfachen
Verschiebungen aufgrund der unsicheren Sicherheitslage, wurde diese
Woche der Eckstein für die Errichtung eines der größten
Tourismus-Projekte im Galil und in Israel überhaupt gelegt: eine
neue Freizeitstätte mit dem Namen ISRAEL BY THE SEA, die auf den
Klippen des Arbel-Berges im Norden Israels gebaut wird. Die Kosten
belaufen sich auf mehr als 100 Millionen Dollar.
Der Park, der 2008 eröffnet werden soll, wird über zwei
Golfplätze mit jeweils 18 Löchern verfügen: den „Genezareth“-Platz
und den „Matzok Arbel“-Platz (wörtl. Klippe Arbel). Die Planung der
Plätze hatte Robert Ternet Jones Junior übernommen, Experte für den
Bau von Golfplätzen. Auf ihnen werden internationale Golfturniere
stattfinden. Außerdem sollen ein vornehmer Spa, ein Tenniszentrum,
ein Aktionszentrum für Kinder, eine Pferderanch und weitere
Freizeit- und Erholungsangebote entstehen.
Mit dem Bau wird der Traum zweier Männer wahr, des amerikanischen
Immobilienunternehmers Joe Bernstein aus Florida und des Landwirts
und Geschäftsmannes aus Hupit, Moshe (Tucki) Shapira, Golfspieler in
Caesarea. An der Spitze des Projekts steht eine Direktorengruppe aus
den USA, darunter Horst Schulz, der Gründer der Hotelkette „Ritz
Carlton“. Weitere Projektpartner: Stanley Silverstein und Ezra
Dabah, in deren Besitz sich 1.000 Disney-Geschäfte und das childrens
place in den USA befinden, Albert de Val und Gerry Seals, die die
Erholungsstätten Four Seasons in Kona, Hawaii und das Hyatt Grand
Champions in Indian Walls, Kalifornien entwickelt haben. Als
Marktleiter des Projekts in Israel wurde Alon Ben David benannt, der
22 Jahre lang den Golf-Club in Caesarea leitete. (Ynet,
25.7.)
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(8) Weinkeller
Ruth – Weintrauben aus erster Hand
Die älteste Karte vom Land „Erez“ Israel und seinen Nachbarn aus
dem 6. Jahrhundert war 1896 auf einem riesigen Mosaik (ursprüngliche
Größe: 7 m breit und 22 m lang) zwischen den Ruinen einer
byzantinischen Kirche im östlichen Transjordanien entdeckt worden.
Die Karte wurde nach dem Ort Midba (Madaba), an dem sie gefunden
wurde, benannt. Auf derselben Karte erscheinen die Namen von
Städten, Kleinstädten und Dörfern und unter diesen auch solche, über
die man nicht mehr weiß als ihren Namen. Eines davon ist das Dorf
Ruth (Kfar-Rutha in der griechischen Transkription, in der die Karte
verfasst ist), dessen Name die Runde machte und 1977 zu neuem Leben
erweckt wurde, als im Ayalon-Tal in der Nähe der Stadt Modiin der
Moshav Kfar Ruth gegründet wurde.
Familie Maor, einige der Gründer des Moshavs, baute Weintrauben
an und verkaufte diese an andere Winzer, doch die zweite Generation,
Tal Maor, beschloss Flaschen herzustellen. Im Jahr der ersten
Weinlese waren es einige Hundert. 2002 und 2003 mehrere Tausend, und
im kommenden Jahr beabsichtigt man mehrere Zehntausend Flaschen zu
produzieren. Eine Geschmacksprobe der beiden Weine, die die Rubrik
erreichten, bewirkten Verwunderung und Erstaunen. Der Weinkeller
Yanuka, ein Winzer ohne große Erfahrung und ein solch gutes
Ergebnis. Man ist sehr auf seine Zukunft gespannt. Seine Weine sind
übrigens koscher.
„Ruth, Cabernet-Sauvignon, 2002“ – mit Zusätzen von Pinot Noir
(8%) und Petit Sirah (7%) hergestellt, 18 Monate lang in Fächern aus
Eichenholz und ein weiteres halbes Jahr in Flaschen im Weinkeller
gelagert. Er hat eine angenehme, leuchtende Farbe und ein Aroma
guter Waldbeeren, eingehüllt in die Gewürze des Holzes und mit
rauchigem Touch. Er verführt den Gaumen, ist weich und angenehm, mit
freundlichem Geschmack und mit angenehmer Rundung. Der Flaschenpreis
liegt bei 95 Shekel.
„Ruth, Shiraz-Merlot, 2003“ – interessante und anziehende
Mischung, aus Trauben von zwei verschiedener Sorten, halb und halb.
Der Wein wurde 10 Monate lang in Fässern aus Eichenholz und ein
weiteres halbes Jahr in Flaschen gelagert. Er hat eine violette
Färbung mit einem Hauch Schwarz und bewegt sich elegant im Glas. Er
verfügt über das angenehme Aroma von schwarzen Waldbeeren und reifen
Pflaumen mit dem Gewürz von Holz. Im Gaumen ist er angenehm und
wohlschmeckend. Der Flaschenpreis liegt bei 98 Shekel. (Ynet,
25.7.)
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(9) BALKAN BEAT
BOX in Berlin
Perspektiven zoomen rein und raus Ein elektronisches Kabarett
zwischen Tel Aviv, dem Balkan und der Bronx.
KONZERT: BALKAN BEAT BOX - Samstag, 6. August 2005 - 20 Uhr
„Wir mussten als Personen erstmal Abstand zu dem Land Israel
gewinnen,“ sagt Ori Kaplan, der Klarinettist und mit Drummer Tamir
Muskat auch Bandgründer von Balkan Beat Box. „Nur so konnten wir uns
mit unseren Wurzeln neu beschäftigen. Das Ergebnis gibt uns Recht,
denn die Menschen in den USA wie auch in Israel flippen völlig aus,
wenn sie Balkan Beat Box sehen.“ Kaplans Band ist ein stetig
wechselnder Haufen von Musikern, die Spaß am Clash der Sounds und
Kulturen haben: Balkan Beat Box – ein Mix aus Zirkus und Punk, Tanz
und HipHop, Klezmer und Clubsounds.
Die Musiker sind derzeit in New York beheimatet, aber fest in den
Kulturen zwischen Mittelmeer und Balkan verwurzelt. „Ich glaube, wir
sind deshalb so erfolgreich, weil wir von Außen auf das Land blicken
und zugleich eine globale wie lokale Perspektive ermöglichen“,
erklärt Kaplan, der vor seinem Umzug in die USA in Tel Aviv
Klezmer-Klarinette studierte. „Dank dieser Distanz können wir auf
das deuten, was uns kulturell ausmacht. Und unsere Gefühle können
sich freier entwickeln in der Diaspora-Situation.“
Die Freiheit zelebriert Ori Kaplan mit seinem Partner, dem
früheren Rock-Drummer Tamir Muskat, der für Indie-Bands wie
Firewater oder Big Lazy getrommelt hat. Die urbane Energie New Yorks
wird reflektiert in den rastlos gecutteten Visuals von VJ Alma
Ha’rel. Die Bronx hört man in den elektronischen Beats und schnellen
Raps. Aber auch die Nähe zum Mittelmeer und zu Israel ist zu hören
in den Zitaten aus der sephardischen Musik oder den feinen
nordafrikanischen Melodien.
Die Liebe zum Balkan, zur Musik aus Rumänien, Bulgarien oder
Ungarn hat Tamir Muskat durch seine Eltern erfahren, die aus
Rumänien nach Tel Aviv kamen. Europa ist in der Musik von Balkan
Beat Box das einende Moment, Brücke und Metapher zugleich:
Freizügigkeit, Neugier und Vertreibung sind hier zu hören in einem
Sound, den Balkan Beat Box bei popdeurope erstmals live in
Deutschland vorstellen. Im Herbst erscheint das erste Album der Band
auch hierzulande. http://www.balkanbeatbox.com/
Programm popdeurope, 6. August 2005:
Kana (F), Aïwa (F), Camille (F), Balkan Beat Box (ISR), 20 Uhr
arena Berlin VVK 15 €, AK 18 €, erm. 14 €
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