Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 27. Juli 2005
  
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(1) Bombenanschlag auf Armeebasis bei Nablus vereitelt
(2) Übereinstimmung in Fatah und Hamas über weitere Wahlrunde im September
(3) Hamas-Sender ruft Terrorgruppen zum Kampf gegen Israel auf
(4) Der Papst verschließt vor den Anschlägen in Israel die Augen
(5) EU-Außenminister fordern von Syrien vollständige Umsetzung der UN-Res. 1559
(6) Der Staat wird im Kanada-Park an zerstörte palästinensische Dörfer erinnern
(7) Moshe Dayans legendäre Augenklappe wird bei eBay versteigert
(8) under: mata-nicola vs. yasmeen godder in Berlin
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Bombenanschlag auf Armeebasis bei Nablus vereitelt

Israelische Soldaten des Haruv Bataillons haben am Mittwoch einen Bombenanschlag auf ihren Armeeposten an der Zufahrtsstraße zum Berg Eival nördlich von Nablus vereitelt. Drei Palästinenser hatten sich der Stellung genähert, die Soldaten forderten sie auf, stehen zu bleiben und gaben Warnschüsse in die Luft ab. Daraufhin flohen die drei Männer. Bei der Durchsuchung des Gebiets fanden die Soldaten eine Bombe à 15 kg, die mit einem Gaskanister verbunden war, den die Palästinenser offenbar in der Nähe der Soldaten detonieren wollten.

Am Montag (25.7.) haben Soldaten im Gazastreifen zwei große Sprengsätze entdeckt. Bei der Siedlung Atzmona wurde ein Geschosssprengsatz mit einem Gewicht von ca. 50 kg gefunden. In der Nähe des Zauns im Norden des Gazastreifens wurde ein Geschosssprengsatz mit einem Gewicht von ca. 25 kg entdeckt. Die Sprengsätze wurden von Entschärfern des Grenzschutzes durch eine kontrollierte Sprengung zur Explosion gebracht.

Ein weiterer Sprengsatz wurde auf Soldaten der israelischen Armee in der Nähe von Rafiah abgefeuert. Es gab keine Verletzten. Im Gazastreifen gab es außerdem fünf Angriffe mit Feuerwaffen. In der Westbank nahm die israelische Armee neun Personen fest, nach denen gefahndet wurde. Im Gebiet von Jenin, Nablus und Bethlehem wurden acht Terroristen des Islamischen Jihad verhaftet, in Bethlehem ein führender Terrorist der Volksfront. (jpost, 27.7. und Ha’aretz, 26.7.)



(2) Übereinstimmung in Fatah und Hamas über weitere Wahlrunde im September

Die Palästinensische Autonomiebehörde hat einen neuen Termin für die Kommunalwahlen festgelegt, die seit einigen Monaten teilweise in der Westbank und dem Gazastreifen durchgeführt werden. Hamas hat bisher bei diesen Wahlen erhebliche Erfolge erzielt.

Nach offiziellen palästinensischen Quellen gab die Palästinensischen Autonomiebehörde der Obersten Wahlkommission grünes Licht für eine weitere Wahlrunde im September. 132 Behörden in der Westbank und im Gazastreifen werden gewählt. Bei den meisten dieser Behörden handelt es sich um kleine Dörfer und Ortschaften. (Ha’aretz, 26.7.)



(3) Hamas-Sender ruft Terrorgruppen zum Kampf gegen Israel auf

Sawt al-Aqsa, ein Radiosender im Gazastreifen, der von der Hamas betrieben wird, hat am Freitag, dem 15.7., eine muslimische Predigt übertragen, die zur Einheit der palästinensischen Organisationen und zur Aufnahme von gewaltsamen Auseinandersetzung mit Israel aufruft (Intifada).

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat die Aufwiegelung im Rundfunksender der Hamas verurteilt und mit Gegenmaßnahmen gedroht.

Die Predigt endete mit den Worten:
„Wir (Hamas) stehen mit dem Irak und mit dem Volk im Irak; wir sind gegen Amerika und gegen Großbritannien. Deshalb geht der Jihad weiter und die Intifada geht weiter, und der nächste Durchbruch wird in Jaffa stattfinden...“ (Radio Sawt al-Aqsa, 15. Juli 2005)

Am selben Tag (15.7.) wurden israelische Städte im West-Negev mit Qassam-Raketen angegriffen. An den Angriffen beteiligten sich Terroristen der Hamas.

In Reaktion auf die Übertragung kündigte das Innenministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde an, mit allen rechtlichen Mitteln gegen die Hetze der Hamas-Bewegung in Moscheen und Radio-Sendern vorzugehen.

„Die Hetze, besonders die Hetze, die im Radio Sawt al-Aqsa gesendet wird, schürt Hass, schadet der nationalen Einheit und ist ein eklatanter und offenkundiger Verstoß gegen das Gesetz und gegen die Berufsethik“, so die Internetseite des Innenministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde am 17.7.2005.

Hamas behauptete daraufhin, dass die Palästinensische Telekommunikationsgesellschaft (PALTEL) die Internetseite des Senders seit 19. Juli gesperrt hätte. Der Webmaster, Umar Abu Hayya, sagte, dass auf der Seite nichts gegen die Palästinensische Autonomiebehörde veröffentlicht wurde, und dass diese Maßnahme „den Prinzipien der Freiheit und der freien Meinungsäußerungen widersprechen“ (Internetseite Radio Sawt al-Aqsa, 22. Juli 2005). Es ist zu beachten, dass in der Praxis keine Sperrung der Internetseite ausfindig gemacht werden konnte. Die Seite arbeitet wie gewohnt.

Den ganzen Bericht auf Englisch (3 Seiten) finden Sie unter dem folgenden Link (pdf) auf der Seite des Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for the Special Studies (C.S.S.):
http://www.intelligence.org.il/eng/sib/7_05/img/july28_05.pdf



(4) Der Papst verschließt vor den Anschlägen in Israel die Augen

Ein erster Zwischenfall zwischen Israel und dem neuen Papst Benedikt XVI.: Israel hat am Montag (25.7.) beim Vatikan dagegen protestiert, dass der Heilige Stuhl den Anschlag in Netanya auf seiner Liste der jüngsten weltweiten Terroranschläge ignoriert hat.

Der Papst, der gerade seinen Urlaub in den Alpen verbringt, sagte am Sonntag in seiner Predigt (24.7.): „Meine Tage der Ruhe und der Entspannung wurden gestört durch die tragischen Mitteilungen, die schrecklichen Terrorakte, die zu Zerstörung, Tod und Leid in verschiedenen Ländern geführt haben, darunter Ägypten, Türkei, Irak und England.“ Israel nannte er nicht.

In Folge dessen wurde am Montag der Botschafter des Vatikans in Israel Petro Sambi ins Außenministerium in Jerusalem gerufen, um ihm die Verbitterung angesichts der Worte des Papstes zu verdeutlichen. Der Leiter der Diaspora-Abteilung des Außenministeriums, Nimrod Barkan, erklärte dem Botschafter Sambi, dass die Terrorakte, die Juden und Israelis treffen, - darunter der Anschlag vergangene Woche in Netanya, bei dem viele Kinder und Jugendliche getötet oder verletzt wurden, - von den Regierungen der aufgeklärten Welt sofort scharf verurteilt würden. Die Ignoranz von Benedikt XVI. schreie jedoch zum Himmel.

Mitte August wird Benedikt XVI. eine Synagoge in Köln besuchen, doch wegen des Drucks der muslemischen Gemeinde stimmte er auch einem Treffen mit Vertretern der muslemischen Gemeinde in Deutschland zu. (Yedioth Aharonoth, 26.7.)



(5) EU-Außenminister fordern von Syrien vollständige Umsetzung der UN-Res. 1559

Konferenz des Rats der Außenminster der EU: Kritik an Syrien, Betonung der Notwendigkeit zur vollständigen Umsetzung der UN-Resolution 1559 – Auflösung der Milizen im Libanon – im Rahmen des inner-libanesischen Dialogs.

Der Rat der EU-Außenminister veröffentlichte nach Beendigung der Konferenz vom 17. bis 18.7. eine Mitteilung, in der die Minister das Verhalten Syriens kritisierten und die syrische Regierung aufforderten, die Stabilität in der Region zu verbessern. Dies soll folgendermaßen geschehen:

Unterstützung des politischen Prozesses im Irak dadurch, dass das Eindringen von Terroristen aus dem irakischen Gebiet verhindert wird, durch Beendigung der Unterstützung von Organisationen, die gegen den Friedensprozess im Nahen Osten agieren, durch Unterstützung der neuen libanesischen Regierung und die Genehmigung des reibungsfreien Warenverkehrs zwischen den beiden Staaten.
In der Meldung machen die Außenminsiter andeutungsweise die Bemühungen Syriens zur Stabilität in der Region beizutragen zur Bedingung für die Vertiefung der Beziehungen der Europäischen Union zu Syrien.

In Bezug auf den Libanon und die Hisbollah: der Rat betonte die Bedeutung der Auflösung der libanesischen und nicht-libanesischen Milizen entsprechend der Resolution 1559, im Rahmen des inner-libanesischen Dialogs. Der Rat drückte seine große Besorgnis über „den letzten Anschlag der Hisbollah entlang der blauen Linie“ aus und rief die libanesische Regierung auf, den Angriffen, die von libanesischem Gebiet ausgehen, ein Ende zu setzen und ihre Souveränität auf ihrem gesamten Gebiet anzuwenden (Website der Europäische Ratspräsidentschaft, 18.7.)

Terje Larssen, der Gesandte des UN-Generalsekretärs für die Einhaltung der Resolution 1559, der bei der Rats-Konferenz anwesend war, rief die Hisbollah auf, ihre Waffen abzugeben und sich der libanesischen Armee anzuschließen, um international als politische Bewegung mit parlamentarischem Block und einer Vertretung in der Regierung anerkannt zu werden. Larssen geht davon aus, dass die Hisbollah einen bedeutungsvollen Block im Parlament haben und mit großer Wahrscheinlichkeit auch Minister in der neuen Regierung haben wird. Somit wäre es seltsam, wenn die Organisation weiterhin als Miliz agieren würde. Larssen äußerte seine Hoffnung, dass der innere libanesische Dialog die Führung der Hisbollah zur Entscheidung bringt, sich mit der libanesischen Armee zu vereinen. (Lebanon Newsdesk Naharnet.com, 19.7.)



(6) Der Staat wird im Kanada-Park an zerstörte palästinensische Dörfer erinnern

Die israelische Zivilverwaltungsbehörde für die Palästinensergebiete wird im Kanada-Park bei Latrun (Israel) Schilder erichten, die an die beiden palästinensischen Dörfer erinnern, die sich auf dem Gebiet befanden und 1967 zerstört wurden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft dem Obersten Gerichtshof in Jerusalem mit. Die Mitteilung ist als Reaktion auf den Einspruch der israelischen Gesellschaft „Sochroth“ („wir erinnern uns) zu sehen, die sich für ein wachsendes Bewusstsein für die Zerstörung von palästinensischen Ortschaften und für die Durchsetzung des „Rechts auf Rückkehr“ der palästinensischen Flüchtlinge beim Obersten Gerichtshof einsetzt.

Der Jüdische Nationalfonds, der den Park leitet, teilte mit, dass er nichts gegen die Errichtung der Schilder einzuwenden habe, insofern professionelle und ästhetische Gesichtspunkte beachtet würden. (Ha’aretz, 26.7.)



(7) Moshe Dayans legendäre Augenklappe wird bei eBay versteigert

Bei eBay sind gerade Gegenstände aus israelischem Privatbesitz mit besonders hohem historischem Wert zu ersteigern: Die Augenklappe des früheren Verteidigungsministers und Generals Moshe Dayan ist ab einem Startpreis von 75.000 Dollar zu haben. Ein Chanukka-Leuchter, aus Patronenhülsen gefertigt und aus dem Nachlass des ersten israelischen Ministerpräsidenten David Ben-Gurion, wird ab 12.500 Dollar angeboten. Die beiden Gegenstände sind schon seit einigen Wochen im Internet. Offenbar zeigen Internetsurfer reges Interesse an den Gegenständen. Gebote wurden bislang noch keine gemacht. (Ha’aretz, 25.7.)



(8) under: mata-nicola vs. yasmeen godder in Berlin

Ein Stück. Zwei Tänzer. Drei Choreographen. Matan Zamir aus Israel und Nicola Mascia aus Italien sind „matanicola“. Die beiden Tänzer begegneten sich in Berlin und arbeiten hier seit Jahren mit Sasha Waltz. In „under“ begeben sie sich mit der israelischen Choreographin Yasmeen Godder auf die Suche nach Widersprüchen und Gemeinsamkeiten ihrer kulturellen und religiösen Herkunft. Wer oder was bestimmt, wer wir sind?

Villa Elisabeth, Invalidenstr. 3, Berlin-Mitte
Premiere Donnerstag, 04. August 2005 21 Uhr
05. - 07. & 11. - 14. August 2005 21 Uhr

Weitere Informationen in unserem Kulturkalender: http://www.israel.de/



(9) Das Wetter in Israel

Entlang der Mittelmeerküste ist es schwülwarm, in den höheren Lagen heiß. In den kommenden Tagen wird es noch heißer.

Jerusalem: 22-31°C
Tel Aviv: 25-31°C
Haifa: 23-32°C
Be’er Sheva: 21-36°C
Eilat: 28-42°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.4537 NIS (-0.582%)
1 CHF – 3.4946 NIS (-0.402%)
1 £ - 7.9070 NIS (+0.092%)
1 $ - 4.5440 NIS (+0.044%)
(Bank of Israel, 26.7.05)



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