Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 26. Juli 2005
  
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(1) Qassam-Rakete landete in Sderot – drei Personen verletzt
(2) 20 Tage vor der Abkopplung: 5.000 Soldaten üben den Ernstfall
(3) „Gaza, die Siedler und die Folgen“: Vortrag von Itzchak Ganor in Frankfurt
(4) Die Hamas wird versuchen, den Sektor der Westbank zu „erhitzen“
(5) 330 Neueinwanderer aus Frankreich in Tel Aviv angekommen
(6) Kabelloses Internet am Ben-Gurion-Flughafen Tel Aviv
(7) Intel zu verdanken: 4.000 neue Arbeitsplätze
(8) Bill Gates wird Ende Oktober nach Israel kommen
(9) Teva übernimmt Ivax: Israel in der Weltliga
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) Qassam-Rakete landete in Sderot – drei Personen verletzt

Nach einigen Tagen der Ruhe kehren die Qassam-Raketen nach Sderot zurück: Drei Teenager erlitten einen Schock als am frühen Dienstagmorgen (2:40 Uhr) eine palästinensische Rakete im Wohngebiet „Rabin“ der süd-israelischen Stadt Sderot landete. Einige Autos wurden schwer beschädigt. Die drei Jugendlichen wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus in Ashqelon gebracht. Das Frühwarnsystem gegen Qassam-Raketen in Sderot, „Morgenröte“, erkannte den Angriff rechtzeitig. Trotzdem wurde das Warnsignal nicht aktiviert, weil es noch Nacht war. (Ma’ariv, 26.7.)



(2) 20 Tage vor der Abkopplung: 5.000 Soldaten üben den Ernstfall

Zwanzig Tage vor dem Start der Abkopplung haben etwa 5.000 Soldaten und Polizisten am Montag mit intensivem Training für den Rückzug aus dem Gazastreifen begonnen. Um den Ernstfall zu üben, errichtete die israelische Armee (Zahal) eine Modell-Siedlung in der Armeebasis Tze’elim. Der Übungsplatz wurde früher zur Vorbereitung auf Einsätze in palästinensischen Dörfern genutzt. Die Übungen werden sich diese Woche auf die „mentale Vorbereitung“ konzentrieren. Diskutiert werden theoretische Szenarien, Verhandlungsstrategien und die eigene psychologische Vorbereitung. Je 17 Mann werden die Räumung eines Hauses durchführen. Die Räumung der Siedlungen beginnt am 15. August. Nach Angaben wird die Armee den Siedlern nach Beginn noch weitere 48 Stunden geben, um ihre Häuser freiwillig zu verlassen. Wer sich am 17. August noch im Gazastreifen und in den vier Siedlerungen der nördlichen Westbank befindet, wird notfalls mit Gewalt aus den Häusern gebracht. (Ha’aretz, 26.7.)



(3) „Gaza, die Siedler und die Folgen“: Vortrag von Itzchak Ganor in Frankfurt

Mitte August wird die schwere innere Krise in Israel, die die Räumung des Gazastreifens auslöst, ihren Höhepunkt finden: Zu diesem Zeitpunkt müssen die Siedler entsprechend des Abkopplungsplans Gush Katif und vier Siedlungen im nördlichen Westjordanland verlassen. Extreme und gemäßigte Siedler, liberale und konservative Israelis, die Armee mit ihren eigens vorbereiteten 14.000 Soldaten, die insgesamt 3.000 Journalisten aus der ganzen Welt – jede Gruppierung im Land steht unter Hochspannung.

Löst die Abkopplung einen Bürgerkrieg aus? Folgt auf Gaza die Räumung von Judäa und Samaria? Birgt der abgekoppelte Gazastreifen neue Gefahren für den Staat Israel?

Itzchak Ganor, ehemaliger Militärattaché, Oberst der israelischen Reserve und Hauptdelegierter des Jüdischen Nationalfonds in Deutschland wird am Dienstag, 2. August 2005 (19 Uhr), im Frankfurter Presseclub (FPC) einen Vortrag zum Thema „Gaza, die Siedler und die Folgen“ halten. Der FPC befindet sich in der Saalgasse 30, 60311 Frankfurt.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG Frankfurt AG Frankfurt/Main) lädt herzlich zum Vortrag und anschließender Diskussion ein. (DIG Frankfurt)



(4) Die Hamas wird versuchen, den Sektor der Westbank zu „erhitzen“

Die radikalislamische Terrororganisation Hamas wird versuchen, den Bereich der Westbank nach der Abkopplung zu „erhitzen“. Diese Prognose machte der Leiter des Sicherheitsdienstes „Shabak“, Yuval Diskin, bei einer Sitzung parlamentarischen Ausschusses für Außen- und Sicherheitspolitik der Knesset.

Diskin sagte den Knessetabgeordneten, dass Hamas daran interessiert sein wird, die Spannungen im Gazastreifen zu beruhigen und seine Aktionen in die Westbank zu verlegen. Diskin fügte hinzu, dass 80% der Palästinenser die Beruhigung unterstützten und nur 20% dagegen seien.

Im Verlauf des Gesprächs sagte der Shabak-Leiter, dass der Schmuggel von Kampfmitteln über die Philadelphi-Route eingeschränkt, jedoch nicht völlig eingestellt wurde. Nach seiner Einschätzung wird die Zusammenarbeit zwischen den Ägyptern und den Palästinensern zur Verhinderung des Schmuggels über die Route besser funktionieren als die Zusammenarbeit der Palästinenser mit Israel in diesem Bereich. (Ma’ariv, 26.7.)



(5) 330 Neueinwanderer aus Frankreich in Tel Aviv angekommen

Am Montag (25.7.) fand eine zurückhaltende Zeremonie für 330 Neueinwanderer aus Frankreich statt, um den Besuch von Ministerpräsident Ariel Sharon in Paris nicht zu stören.

330 Neueinwanderer aus Frankreich sind mit zwei Flugzeugen, die extra von der Jewish Agency und einer Freiwilligen-Organisation von französischen Juden gechartert wurden, auf dem Ben Gurion – Flughafen in Tel Aviv ankommen.

Die ankommenden Neueinwanderer werden von der Generaldirektorin des Ministeriums für Einbürgerung Mirla Gal, der Vorsitzenden der Einwanderungskommission der Kneset, der Knessetabgeordneten Colett Avital und dem Direktor der Einwanderungsabteilung der Agency, Arie Azulay, empfangen. (Ha’aretz, 25.7.)



(6) Kabelloses Internet am Ben-Gurion-Flughafen Tel Aviv

Seit Anfang Juli können Passagiere und Besucher im neuen Terminal des Tel Aviver Ben-Gurion-Flughafens gebührenfrei das Internet benutzen. Das Projekt wurde vom Generaldirektor der Flughafen-Behörden, Gabi Ofir, und der Generaldirektorin der Kommunikationsgesellschaft 012 Kawei Zahav, Stella Handler, eingeweiht. Kosten des Projekts: ca. 150.000 NIS.

Passagiere und Besucher, die Laptops bei sich führen, können den Dienst in allen öffentlichen Bereichen im neuen Terminal bishin zu den Gangways, die zu den Flugzeugen führen, nutzen. Den gleichen Service genießen die Besucher am Flughafen vom Badeort Eilat.

Internetsurfern steht der Dienst von „Kawei Zahav“ sowie Anleitungsseiten zur Verfügung, die bei der Verbindung helfen. (Ha’aretz, 30.6.)



(7) Intel zu verdanken: 4.000 neue Arbeitsplätze

Die Firma Intel macht sich weiterhin gut auf dem israelischen Markt. Der Ministerpräsident teilte am Sonntag (24.7.) mit, dass der Präsident der Firma Craig Bart ihm am Wochenende über seine Absicht unterrichtet hatte, ein weiteres Werk der Firma in Kiryat Gat einzurichten, mit einer Investition von ca. vier Milliarden Dollar. Nach Schätzungen werden in dem Werk ca. 4.000 israelische Mitarbeiter beschäftigt werden, 2.000 direkt und 2.000 indirekt.

Intel hatte sich aufgrund intensiver Kontakte zwischen der Firma und einem Team unter Leitung von Minister Ehud Olmert dazu entschlossen. „Ich sehe in dieser Entscheidung einen umfassenden Beweis des Vertrauens in die Wirtschaftspolitik Israels, ihre Stabilität und Kraft“, so Sharon am Sonntag.

Im Gegenzug für die Regierungshilfen in Höhe von einer halben Milliarde Dollar wird Intel 3,5 Milliarden Dollar aus dem Ausland nach Israel bringen, ca. 4.000 neue Arbeitsplätze schaffen und den israelischen Markt und seine Arbeitnehmer an die Spitze der globalen Technologiepyramide bringen. (Ma’ariv, 25.7.)



(8) Bill Gates wird Ende Oktober nach Israel kommen

Bill Gates, der reichste Mann der Welt und die Seele von Microsoft, der größten Softwarefirma in der Welt, wird Ende Oktober zu einem eintägigen Besuch nach Israel kommen. Der Besuch wird im Rahmen des jährlichen Besuchs Bill Gates´ in Europa stattfinden und Treffen mit führenden Vertretern des Marktes und der Regierung einschließen. Wahrscheinlich wird sich Gates auch mit Ministerpräsident Ariel Sharon und Finanzminister Benyamin Netanyahu treffen.

Gates war aktiv an der Entscheidung beteiligt, Anfang der 90er Jahre das Hebräische zu einer der Hauptsprachen im Entwicklungszentrum in Demont zu machen. Seitdem waren alle Programme der Gesellschaft bei einer Investition von 100 Millionen Dollar übersetzt worden. 1989 wurde die israelische Filiale unter der Leitung von Danny Yamin gegründet. Heute werden in Ra’anana und Haifa ca. 200 Mitarbeiter beschäftigt. Die Verkäufe der Firma in Israel belaufen sich auf ca. 120 Millionen Dollar jährlich. (Ha’aretz, 23.6.)



(9) Teva übernimmt Ivax: Israel in der Weltliga

Die Übernahme von Ivax durch die Firma Teva ist ein weiterer einschneidender Beweis für die beschleunigte Einbindung der israelischen Wirtschaft in die Globalisierung in allen Aspekten, dieses Mal nicht nur als eine Firma, die Investitionen von außen erhält, sondern auch Investitionen nach außen steuert.

Die Übernahme wird als eine jener Transaktionen in Erinnerung bleiben, die das Gesicht der Weltwirtschaft verändern: die israelische Firma Teva kauft für 7,4 Milliarden Dollar die Firma Ivax, den großen amerikanischen Generikahersteller. Dieser stellte Medikamente her, deren ursprüngliches Patent zur Herstellung abgelaufen ist und die nun unter anderen Bezeichnungen in Billigproduktion hergestellt werden können.

Der Kauf kann mit der Entscheidung der amerikanischen Firma Intel vor mehr als zehn Jahren verglichen werden, ein riesiges Werk in Kiryat Gat zu errichten. Die Entscheidung war ein Durchbruch und signalisierte den anderen ausländischen Firmen, ebenfalls nach Israel zu kommen und dort zu investieren.

Als die technologischen Fähigkeiten Israels Anerkennung und die Wertschätzung einer führenden technologischen Korporation fanden, haben wir es auf die Hitech-Landkarte gebracht und sind dort geblieben. Seitdem beläuft sich der Export der Produkte und der Dienstleistungen in den Bereichen von Wissen und Technologie aus Israel auf über 100 Milliarden Dollar. Weitere ca. 25 Milliarden Dollar wurden von Ausländern direkt in israelische Firmen investiert. Das Gesicht der Wirtschaft in Israel ist nicht mehr wiederzuerkennen, und Israel findet sich heute auf der Liste der erwachenden Märkte wieder, in die es sich für multi-nationale Firmen lohnt zu investieren. (Ynet, 26.07)



(10) Das Wetter in Israel

Freundliches Wetter und warm.

Jerusalem: 21-30°C
Tel Aviv: 25-29°C
Haifa: 25-32°C
Be’er Sheva: 22-35°C
Am Toten Meer: 30-41°C
Eilat: 26-41°C



(11) Wechselkurse

1 € - 5.4856 NIS (-0.596%)
1 CHF – 3.5087 NIS (-0.620%)
1 £ - 7.8997 NIS (-0.573%)
1 $ - 4.5420 NIS (+0.199%)
(Bank of Israel, 25.7.05)



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