Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 25. Juli 2005
  
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(1) Israelisches Ehepaar bei Anschlag an der Kissufim-Straße getötet
(2) Verteidigungsminister Mofaz mahnt palästinensischen Innenminister zum Handeln
(3) Palästinenserpräsident Abu Mazen: Der Anschlag schadet den Palästinensern
(4) Abschluss der Kommunalwahlen in den Autonomiegebieten im Dezember
(5) Ministerpräsident Sharon: „Israel wird sich mit dem Terror nicht abfinden“
(6) Über Qassam-Raketen und Straßen
(7) Selbstmordattentat in Tel Aviv vereitelt
(8) Präsident Irans will jüdische Vertreter treffen
(9) Normalisierung der kulturellen Beziehungen mit Ägypten
(10) Vier Tore für den Frieden
(11) Das Wetter in Israel
(12) Wechselkurse
(1) Israelisches Ehepaar bei Anschlag an der Kissufim-Straße getötet

Dov und Rachel Kol aus Jerusalem wurden in der Nacht zum Sonntag bei einem Anschlag an der Kissufim-Straße im Süden des Gazastreifens getötet. Der Islamische Jihad, das „Widerstandskomitee“ und die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden (Fatah) übernahmen gemeinsam die Verantwortung für den Anschlag. Als Reaktion auf das Attentat entschied die israelische Armee, die Strecke zwischen Khan Younis und Gaza für palästinensische Fahrzeuge zu sperren.

Gegen Mitternacht war ein bewaffneter Terrorist von Süden zur Kissufim-Straße gekommen und eröffnete das Feuer aus nächster Nähe auf ein Militärfahrzeug und ein ziviles Fahrzeug und traf die Insassen bei dem Posten „Gefen“ in der Nähe der Brücke Mor. Israelische Soldaten erwiderten das Feuer und töteten den Terroristen. Danach verfolgten sie einen weiteren Terroristen und töteten auch ihn. (Ynet, 24.7.)



(2) Verteidigungsminister Mofaz mahnt palästinensischen Innenminister zum Handeln

Verteidigungsminister Shaul Mofaz traf sich gestern mit dem palästinensischen Innenminister Nasser Youssef und forderte ihn auf, die Hintermänner, die an der Ermordung des Ehepaares bei Kissufim beteiligt waren, ausfindig zu machen. „Wenn die Palästinensische Autonomiebehörde dies nicht tut, wird Israel das tun“, so Mofaz. (Ha’aretz, 25.7.)



(3) Palästinenserpräsident Abu Mazen: Der Anschlag schadet den Palästinensern

Erst nachdem Abu Mazen kritisiert und unter Druck gestellt wurde, verurteilte dieser gestern (24.7.) den Anschlag an der Kissufim-Straße.

Aufgrund israelischer Kritik über das Schweigen der Autonomiebehörde und nach einem Treffen zwischen Abu Mazen und dem amerikanischen Konsul in Jerusalem (und natürlich durch die internationale Terrorwelle beeinflusst), wurde am Mittag eine Mitteilung veröffentlicht, in der Abu Mazen den Anschlag verurteilt.

Abu Mazen sagte: „Der Anschlag ist ein Verstoß gegen das Abkommen über die Waffenruhe, die Hudna und das Kairoer Abkommen und er gibt der israelischen Seite Grund dazu, Vergeltungsaktionen gegen unser Volk durchzuführen und die palästinensische Führung zu vernichten. Diese Aktionen schwächen unsere Macht gegenüber der internationalen Gemeinschaft, wenn sie zur Zeit des israelischen Rückzugs aus dem Gazastreifen stattfinden,“. Abu Mazen fügte hinzu, dass die Palästinensische Autonomiebehörde alles ihr nur Mögliche unternehmen würde, um solche Aktionen zu unterbinden. (Yedioth Aharonoth, 25.7.)



(4) Abschluss der Kommunalwahlen in den Autonomiegebieten im Dezember

Abschluss des Kommunalwahlprozesses in der PA: Nach Angaben hochrangiger Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) werden die beiden letzten Phasen der Kommunalwahlen für die über 130 Behörden, die in den Autonomiegebieten entstehen, am 29. September und 8. Dezember stattfinden. (Jerusalem, 22.7.)



(5) Ministerpräsident Sharon: „Israel wird sich mit dem Terror nicht abfinden“

Ministerpräsident Ariel Sharon nahm am Sonntag in der Kabinettssitzung zu den jüngsten Anschlägen palästinensischer Organisationen Stellung. Über das Treffen mit US-Außenministerin Condoleezza Rice teilte er mit: „Israel wird sich mit dem Terror nicht abfinden. Ich habe ihr (Rice) klar gemacht, dass weitere Weisungen an die Sicherheitsbehörden zu diesem Thema klar sind und dass die israelische Armee mit Schärfe auf Terroraktivitäten reagieren wird. Ich habe ihr (Rice) klar gemacht, dass die Reaktionen mit sehr scharfen Mitteln (geschehen werden), gleichgültig ob Terroranschläge während des Abzugs oder danach passieren." (Jerusalem, 24.7.)



(6) Über Qassam-Raketen und Straßen

Ministerpräsident Ariel Sharon traf sich am Freitagmorgen mit der amerikanischen Außenministerin Codoleezza Rice. Unüblicherweise verzichtete Rice auf ein formelles Kostüm und kam zu Sharons Residenz mit einem weißen Hemd und einem leichten Pullover bekleidet. Auch Sharon ließ das Jacket im Schrank und erschien mit blauem Hemd zum Treffen.

Die Vertreter der Sicherheitsbehörden, mit denen sich Rice getroffen hatte, betonten, wenn Israel den Palästinensern ermögliche, vom Gazastreifen in die Westbank zu gelangen, bestehe die Gefahr, dass Terroristen auf israelisches Gebiet eindringen. Trotzdem hat man in Israel längst eingesehen, dass man keine andere Wahl hat, als den Übergang von bewachten Kolonnen von Gaza in die Westbank und wieder zurück zu genehmigen. Diese Regelung wurde diese Woche vom Kabinett genehmigt und wird seitdem jedoch (offiziell) geheim gehalten, aus der Befürchtung, dass Rechtsgerichtete dies nutzen könnten, um den Ministerpräsidenten zu stürzen.

Sharon fügte hinzu, dass Israel beabsichtige, später eine Bahnlinie zwischen Gaza und dem Gebiet von Hebron einzurichten. Sharon sagte, dass eine Bahnlinie, die von einem Punkt ausgeht und ohne Zwischenstopp zu ihrem Ziel gelangt, leicht zu beaufsichtigen sei. Internationale Stellen, darunter James Wolfensohn, Gesandter des Quartetts zur Koordinierung der Abkopplung, empfehlen jedoch den Bau einer Straße zwischen Gaza und Hebron, mit der Begründung, dass ein solcher Transitverkehr flexibler sei. Der Ministerpräsident schließt sich der Position der Sicherheitsbehörden an, nach welcher es wesentlich einfacher sei, eine Bahnlinie zu kontrollieren als eine Straße.

Nach dem fast dreistündigen Treffen machten Sharon und Rice einen Rundgang über die Farm. Sharon zeigte seinem Gast den Schafstall und schlug vor, sich auch die Kühe anzusehen?“ Die Diplomatin antwortete mit einem Lächeln: „Die Kühe hier sind größer als die von Präsident Bush. Dass er bloss nicht beleidigt ist.“ Danach stiegen die beiden auf den Aussichtsturm der Farm. Sharon zeigte Rice den Gazastreifen und erzählte: „Nachts, wenn der Wind aus dem Westen weht, dann höre ich das Pfeifen der Qassam-Raketen aus Gaza bis hierher.“ (Ma’ariv, 24.7.)



(7) Selbstmordattentat in Tel Aviv vereitelt

Die israelische Armee hat am Freitag auf israelischem Staatsgebiet einen 18-jährigen Selbstmordattentäter festgenommen, der auf dem Weg aus dem Gazastreifen zu einem Anschlag in Tel Aviv war.

Der Terrorist wurde zur Befragung dem Sicherheitsdienst Shabak übergeben. Gegenüber den Soldaten, die ihn verhafteten, berichtete er, dass er die Anweisung hatte, sich an einem Ort mit vielen Menschen im Zentrum Tel Avivs in die Luft zu sprengen. Etwas später wurde der Mann, der den Terroristen anleitete, von Polizei und Shabak festgenommen.

Bei diesem weiteren Mann handelt es sich um einen Palästinenser, der mit einer arabischen Israelin verheiratet ist, die über einen blauen Personalausweis verfügt und in Yaffo (Tel Aviv) wohnt. Aus dem Verhör ging hervor, dass er den Sicherheitszaun zwischen dem Gazastreifen und Israel zusammen mit dem Selbstmordattentäter überwunden hatte. (Ha’aretz, 24.7.)



(8) Präsident Irans will jüdische Vertreter treffen

Überraschung im Außenminsterium in Jerusalem: der neue iranische Präsident Mahmoud Ahmedinedschad ist an einem Treffen mit einer Delegation von Juden interessiert, die aus dem Iran stammen und in den USA leben. Dies geht aus einer vertraulichen Mitteilung des israelischen Generalkonsuls in Los Angeles Ehud Danoch an das Außenministerium in Jerusalem hervor.

Entsprechend der Mitteilung beabsichtigt Präsident Ahmedinedschad der UN-Vollversammlung am 15. September in New York teilzunehmen. In Hinblick auf den Besuch hatte sich der iranische UN-Botschafter an die Führung der iranisch-jüdischen Gemeinde gewandt und sie zu einem Treffen mit Präsident Ahmedinedschad eingeladen. (Yedioth Aharonoth, 25.7.)



(9) Normalisierung der kulturellen Beziehungen mit Ägypten

Der ägyptische Kultusminister, Faruq Hasni, hat die Anfrage des israelischen Botschafters in Kairo zur Normalisierung der kulturellen Beziehungen beider Staaten bei einem Gespräch mit dem Botschafter begrüßt. Hasni betonte, dass die Normalisierung der kulturellen Beziehungen mit Israel mit der Erlangung eines gerechten und echten Friendens verbunden sei, der sich in der Errichtung eines palästinensischen Staates ausdrücke. (Jerusalem, 22.7.)



(10) Vier Tore für den Frieden

40.000 bayerische Schüler im Fußballfieber: Die U17 des FC Bayern erzielt in einem spannenden Spiel gegen eine israelisch-palästinensische Jugend-Auswahl vier Tore. Mit dem Freundschaftsspiel im Münchner Stadion wurde der 40. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel gefeiert.

Neben den Schülern aus ganz Bayern sahen auch Ministerpräsident Edmund Stoiber und Israels Vize-Premier Shimon Peres die packende Begegnung der jungen Fußballer. Torerfolge konnten dabei leider nur die Bayernspieler feiern - am Ende der Partie stand es 4:0 für die Gastgeber.

Ganzer Artikel beim Bayerischer Rundfunk:
http://www.br-online.de/sport-freizeit/artikel/0507/25-freundschaftsspiel/index.xml



(11) Das Wetter in Israel

Freundliches Wetter mit sommerlichen Temperaturen:

Jerusalem: 19-27°C
Tel Aviv: 25-30°C
Haifa: 21-28°C
Be’er Sheva: 21-33°C
Am Toten Meer: 29-39°C
Eilat: 26-39°C



(12) Wechselkurse

1 € - 5.4856 NIS (-0.596%)
1 CHF – 3.5087 NIS (-0.620%)
1 £ - 7.8997 NIS (-0.573%)
1 $ - 4.5420 NIS (+0.199%)
(Bank of Israel, 25.7.05)



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