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(3)
Palästinenserpräsident Abu Mazen: Der Anschlag schadet den
Palästinensern
Erst nachdem Abu Mazen kritisiert und unter Druck gestellt wurde,
verurteilte dieser gestern (24.7.) den Anschlag an der
Kissufim-Straße.
Aufgrund israelischer Kritik über das Schweigen der
Autonomiebehörde und nach einem Treffen zwischen Abu Mazen und dem
amerikanischen Konsul in Jerusalem (und natürlich durch die
internationale Terrorwelle beeinflusst), wurde am Mittag eine
Mitteilung veröffentlicht, in der Abu Mazen den Anschlag
verurteilt.
Abu Mazen sagte: „Der Anschlag ist ein Verstoß gegen das Abkommen
über die Waffenruhe, die Hudna und das Kairoer Abkommen und er gibt
der israelischen Seite Grund dazu, Vergeltungsaktionen gegen unser
Volk durchzuführen und die palästinensische Führung zu vernichten.
Diese Aktionen schwächen unsere Macht gegenüber der internationalen
Gemeinschaft, wenn sie zur Zeit des israelischen Rückzugs aus dem
Gazastreifen stattfinden,“. Abu Mazen fügte hinzu, dass die
Palästinensische Autonomiebehörde alles ihr nur Mögliche unternehmen
würde, um solche Aktionen zu unterbinden. (Yedioth Aharonoth,
25.7.)
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(6) Über
Qassam-Raketen und Straßen
Ministerpräsident Ariel Sharon traf sich am Freitagmorgen mit der
amerikanischen Außenministerin Codoleezza Rice. Unüblicherweise
verzichtete Rice auf ein formelles Kostüm und kam zu Sharons
Residenz mit einem weißen Hemd und einem leichten Pullover
bekleidet. Auch Sharon ließ das Jacket im Schrank und erschien mit
blauem Hemd zum Treffen.
Die Vertreter der Sicherheitsbehörden, mit denen sich Rice
getroffen hatte, betonten, wenn Israel den Palästinensern
ermögliche, vom Gazastreifen in die Westbank zu gelangen, bestehe
die Gefahr, dass Terroristen auf israelisches Gebiet eindringen.
Trotzdem hat man in Israel längst eingesehen, dass man keine andere
Wahl hat, als den Übergang von bewachten Kolonnen von Gaza in die
Westbank und wieder zurück zu genehmigen. Diese Regelung wurde diese
Woche vom Kabinett genehmigt und wird seitdem jedoch (offiziell)
geheim gehalten, aus der Befürchtung, dass Rechtsgerichtete dies
nutzen könnten, um den Ministerpräsidenten zu stürzen.
Sharon fügte hinzu, dass Israel beabsichtige, später eine
Bahnlinie zwischen Gaza und dem Gebiet von Hebron einzurichten.
Sharon sagte, dass eine Bahnlinie, die von einem Punkt ausgeht und
ohne Zwischenstopp zu ihrem Ziel gelangt, leicht zu beaufsichtigen
sei. Internationale Stellen, darunter James Wolfensohn, Gesandter
des Quartetts zur Koordinierung der Abkopplung, empfehlen jedoch den
Bau einer Straße zwischen Gaza und Hebron, mit der Begründung, dass
ein solcher Transitverkehr flexibler sei. Der Ministerpräsident
schließt sich der Position der Sicherheitsbehörden an, nach welcher
es wesentlich einfacher sei, eine Bahnlinie zu kontrollieren als
eine Straße.
Nach dem fast dreistündigen Treffen machten Sharon und Rice einen
Rundgang über die Farm. Sharon zeigte seinem Gast den Schafstall und
schlug vor, sich auch die Kühe anzusehen?“ Die Diplomatin antwortete
mit einem Lächeln: „Die Kühe hier sind größer als die von Präsident
Bush. Dass er bloss nicht beleidigt ist.“ Danach stiegen die beiden
auf den Aussichtsturm der Farm. Sharon zeigte Rice den Gazastreifen
und erzählte: „Nachts, wenn der Wind aus dem Westen weht, dann höre
ich das Pfeifen der Qassam-Raketen aus Gaza bis hierher.“ (Ma’ariv,
24.7.)
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Selbstmordattentat in Tel Aviv vereitelt
Die israelische Armee hat am Freitag auf israelischem
Staatsgebiet einen 18-jährigen Selbstmordattentäter festgenommen,
der auf dem Weg aus dem Gazastreifen zu einem Anschlag in Tel Aviv
war.
Der Terrorist wurde zur Befragung dem Sicherheitsdienst Shabak
übergeben. Gegenüber den Soldaten, die ihn verhafteten, berichtete
er, dass er die Anweisung hatte, sich an einem Ort mit vielen
Menschen im Zentrum Tel Avivs in die Luft zu sprengen. Etwas später
wurde der Mann, der den Terroristen anleitete, von Polizei und
Shabak festgenommen.
Bei diesem weiteren Mann handelt es sich um einen Palästinenser,
der mit einer arabischen Israelin verheiratet ist, die über einen
blauen Personalausweis verfügt und in Yaffo (Tel Aviv) wohnt. Aus
dem Verhör ging hervor, dass er den Sicherheitszaun zwischen dem
Gazastreifen und Israel zusammen mit dem Selbstmordattentäter
überwunden hatte. (Ha’aretz, 24.7.)
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