Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 22. Juli 2005
  
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(1) Fußball-Jugend-Benefizspiel FC Bayern München – Israelisch-palästinensische Auswahl
(2) Arabische Zeitung: Israelischer Generaldirektor besuchte die meisten arabischen Staaten
(3) USA: Irak soll Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten erneuern, auch zum Iran
(4) Israelische Hilfsorganisation SACH rettet fünf Kindern aus dem Irak das Leben
(5) Interview mit Nobelpreisträger Aaron Ciechanover, Die Welt, 22.7.05
(6) Forscher entwickeln künstliche Cellulosomes zum Abbau von Altpapier
(7) Eigen-Art: Die Israelin Vardina Hilloo ist Wirtschaftsjournalistin und Malerin
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Fußball-Jugend-Benefizspiel FC Bayern München – Israelisch-palästinensische Auswahl

Ein Beitrag zum Friedensprozess: 66.000 Schulkinder am 25. Juli live dabei in der Allianz Arena beim Spiel U17 FC Bayern München - Auswahl Israel/Palästina

Montag, 25. Juli 2005, 10 bis 12 Uhr
Fußball-Jugend-Benefizspiel FC Bayern München – Israelisch-palästinensische Auswahl live-Übertragung beim Bayerischen Rundfunk aus der Allianz-Arena in München
Moderation: Wolfgang Nadvornik, Andreas Bönte
Kommentator: Bernd Schmelzer

Am Montag, den 25. Juli 2005, kommt es im neuen WM-Stadion in München-Fröttmaning zu einem Freundschaftsspiel zwischen der U17-Mannschaft des FC Bayern und einer gemeinsamen Jugend-Auswahl von Israel und Palästina. Anpfiff ist um 10.30 Uhr, das Vorspiel um 9.15 Uhr bestreitet eine Mannschaft der Partnerschulen des Leistungssports München gegen eine U12-Auswahl von Israel und Palästina. Da das Bayerische Kultusministerium diese Veranstaltung zum „offiziellen Schulausflug in Bayern“ erklärt hat, wird die Allianz Arena mit 66.000 Kindern bis auf den letzten Platz gefüllt sein, 850 Busse aus ganz Bayern werden erwartet. Zudem wird die Veranstaltung vom Bayerischen Fernsehen von 10 bis 12 Uhr live im 3. Programm übertragen.

Wie ist es zu diesem bislang einmaligen Freundschaftsspiel gekommen? Bei einem Gespräch zwischen den Bayern-Vorständen Karl-Heinz Rummenigge und Karl Hopfner mit Shimon Peres, dem Vize-Premier Israels, am Rande des Champions League-Spiels des FC Bayern im September 2004 in Tel Aviv wurden die Weichen gestellt. Da sich das von Nobelpreisträger Peres 1996 gegründete „Peres Center for Peace“ auch mittels Sport zum Ziel gesetzt hat, „Vorurteile abzubauen und die großen Chancen einer gemeinsamen, friedlichen Zukunft im Nahen Osten durch vielerlei Begegnungsmöglichkeiten in der ganzen Welt zu fördern“, war die Kooperation mit dem FC Bayern München geboren worden. Zudem dauern die diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel nun 40 Jahre an.

Der Erlös des Benefizspiels dient unter anderem dazu, die Teilnahme des israelisch-palästinensischen „Peace Teams“ an der ersten Straßenfußball-WM zu finanzieren, dem "streetfootballworld festival 06". Die WM der Straßenkicker findet vom 1. bis 8. Juli 2006 in Berlin statt und ist offizieller Beitrag zum Kunst- und Kulturprogramm zur FIFA WM 2006. Veranstalter ist die in Berlin ansässige Organisation streetfootballworld, die das "Peres Center for Peace" auch bei der Vorbereitung des Benefizspiels und bei der Abwicklung des fünftägigen Aufenthalts der Jugendspieler aus Israel und Palästina maßgeblich in München vertritt.

Zu dem Spiel am 25. Juli in der Allianz Arena werden u.a. erwartet: Israels Vize-Premier Shimon Peres, Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber, Bayerns Kultusminister Siegfried Schneider, Karl-Heinz Rummenigge, Hoeneß und Karl Hopfner vom Vorstand der FC Bayern München AG, Yasser Abed Rabbo, ehemaliger palästinensischer Informationsminister, sowie Jürgen Griesbeck, Geschäftsführer von streetfootballworld. Vor dem Spiel wird der Vorstand des FC Bayern als Spende der Vertretung des „Peres Center for Peace“ einen Scheck in Höhe von 50.000 Euro überreichen.

Zusätzlicher Hinweis für die Medienvertreter: Karl-Heinz Rummenigge wird am Freitag, den 22. Juli, um 15 Uhr auf dem Trainingsgelände des FC Bayern an der Säbener Straße die Jugend-Auswahl aus Israel und Palästina willkommen heißen, die dann am Sonntag, den 24. Juli, ab 10 Uhr das Training der Bayern-Profis besuchen und von Chefcoach Felix Magath begrüßt werden. (http://www.fcbayern.t-com.de)

Informationen zur TV-Übertragung beim Bayerischen Rundfunk:
http://www.br-online.de/sport-freizeit/sendungen/sportaktuell/index.xml



(2) Arabische Zeitung: Israelischer Generaldirektor besuchte die meisten arabischen Staaten

„Generaldirektor des israelischen Außenministeriums besuchte die meisten arabischen Länder“: Unter dieser Überschirft veröffentlichte die in London erscheinende arabische Tageszeitung „Al Quds Al Arabi“ am Donnerstag (21.7.) auf ihrer ersten Seite eine Meldung, in der sie aus einem Interview zitiert, das der israelische Außenminister Silvan Shalom im israelischen Rundfunk „Kol Israel“ gegeben hat. Außenminister Shalom sagte, dass Israel Kommunikationskanäle mit den meisten arabischen Staaten errichtet habe, und der Generaldirektor deshalb geheime Besuche in diesen Staaten machte. Dies alles geschah im Rahmen der israelischen Bemühungen, diplomatische Beziehungen mit den arabischen Staaten aufzubauen. Dies gilt vor allem für die Zeit nach der Abkopplung. (Al Quds Al Arabi, 21.7.)



(3) USA: Irak soll Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten erneuern, auch zum Iran

Am Vorabend des Besuches des irakischen Ministerpräsidenten im Iran sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums, dass die USA den Irak dazu ermutigt haben, die Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten zu erneuern, inklusive des Iran. Im Zusammenhang mit dem Irak fügte der Sprecher hinzu, dass die Sorge der Amerikaner eher den Vorgängen mit Syrien (bezüglich der Terroristen) gelte als der mit dem Iran. In diesem Zusammenhang brachte Jordanien seine überwältigende Unterstützung für die Entwicklung des Irak durch die Hilfe der internationale Gemeinschaft zum Ausdruck. (Zentrum für politische Forschung in Jerusalem, 22.7.)



(4) Israelische Hilfsorganisation SACH rettet fünf Kindern aus dem Irak das Leben

Save a Child`s Heart (SACH) ist eine israelische Hilfsorganisation für herzkranke Kinder aus der ganzen Welt. Diese Woche wurden Dank der Organisation fünf irakische Kinder nach erfolgreicher Behandlung aus einem Krankenhaus in Israel entlassen.

Die Kinder sind zwischen neun und sieben Jahren alt und kamen vor drei Monaten nach Amman, Jordanien, wo israelische Ärzte, darunter der Kinderkardiologe des Ärzteteams, Dr. Akiva Tamir, 25 Kinder voruntersuchte und für eine angemessene Behandlung in Israel auswählte.

Am 9. Juni 2005 kamen fünf Kinder mit ihren Eltern aus dem Irak über Jordanien ins israelische Wolfson Krankenhaus in Holon (10 Minuten von Tel Aviv) zur kardiologischen Behandlung.

Anfang dieser Woche haben die Kinder die Klinik gut erholt entlassen und sind auf dem Weg nach Hause in den Irak. Eine der irakischen Mütter, die die Kinder begleitet hat, sagte am Mittwoch: „Wir werden Sie und die Tatsache, dass sie das Leben unserer Kinder gerettet haben, nie vergessen.“ (http://www.israaid.org.il)



(5) Interview mit Nobelpreisträger Aaron Ciechanover, Die Welt, 22.7.05

Für Nobelpreisträger Aaron Ciechanover ist die Proteinforschung der Schlüssel für eine neue Generation von Medikamenten – Interview in der Zeitung Die Welt, 22.7.2005:

Der israelische Proteinforscher Professor Aaron Ciechanover (58) vom Technion in Haifa wurde im vergangenen Jahr mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Seine Erkenntnisse ermöglichen die Entwicklung völlig neuartiger Medikamente. Über seine Forschungsarbeiten und die Frage, wie lang sich das Leben von Menschen verlängern lässt, sprach mit ihm Norbert Lossau:

„Wenn wir den Krebs besiegen, werden wir 120 Jahre alt“
http://www.welt.de/data/2005/07/22/748873.html



(6) Forscher entwickeln künstliche Cellulosomes zum Abbau von Altpapier

Prof. Edward Bayer, Biochemiker am Weizmann Institut, hat eine Methode entwickelt, die eines Tages zu einer Lösung für die weltweite Altpapier-Flut führen könnte. 1983 entdeckte Prof. Bayer gemeinsam mit Prof. Raphael Lamed (Tel Aviv University) ein Molekularkomplex „Cellulosome“, das Cellulose, den Hauptbestandteil in Holz, Baumwolle und anderen pflanzlichen Stoffen, zerlegt. In den darauffolgenden Jahren erforschten Bayer und Lamed die Struktur von Cellulosome und bestimmten seine Hauptkomponenten.

Da Cellulosome künstliche Cellulose wie Papier in der Regel nicht gut abbaut, entwickeln Prof. Bayer und seine Kollegen jetzt eine Art „designer“ Cellulosomes, die sich in der Natur besser bewähren. Mit gentechnischen Mitteln und durch die Kombination verschiedener Strukturelemente in einer Art Lego-Design synthetisieren die Wissenschaftler künstliche Cellulosomes, die eine außergewöhnliche Effektivität zeigen.

Ein solches synthetisch hergestelltes Cellulosome verdankt seine Wirkung seiner Enzymstruktur mit komplementären Verhaltensweisen. Im Labor braucht diese Cellulosome nur etwa einen Tag, bis es klein gehacktes Papier aus unlöslichen Celluloseketten von einer Länge bis zu 10.000 Zuckereinheiten in einen Sirup löslichen Zucker gespalten hat. Die Methode, über die kürzlich im Journal of Biological Chemistry berichtet wurde, ist auf echten Müllkippen noch nicht einsatzbereit, zeigt aber in Richtung einer vielversprechenden Anwendung in einer zukunftsfähigen Abfallwirtschaft.

Es ist anzunehmen, dass Israel schon in etwa fünf Jahren sein gesamtes Altpapier wiederverwerten wird, vor allem für landwirtschaftliche Zwecke. Heute nutzt Israel 70 bis 80 Prozent seines Altpapiers. Prof. Ed Bayers Forschungen werden vom Fusfeld Forschungsfunds und vom Ehepaar Mordechai Gilkson, Israel, unterstützt. (http://www.weizmann.ac.il/)



(7) Eigen-Art: Die Israelin Vardina Hilloo ist Wirtschaftsjournalistin und Malerin

Da sag´ nochmal einer, Malerei und Bilanzen hätten nichts miteinander zu tun. Vardina Hilloo jedenfalls, Wirtschaftsjournalistin und Israel-Korrespondentin, ließ sich durch die spröden Fakten ihres Fachgebiets von jeher inspirieren. So griff sie bei Pressekonferenzen zwischendurch gern zum Stift und porträtierte die Kollegen. Den Redakteur mit der besonders angespannten Miene. Oder den mit der hinreißend spiegelnden Glatze. Kleine feine Zeichnungen entstanden, die im Bekanntenkreis bewundert wurden. "Wieso malst Du eigentlich nicht?", fragte man Hilloo. Inzwischen ist aus der stillen Leidenschaft ein zusätzlicher Broterwerb geworden. Vier Ausstellungen hat Hilloo im Laufe des vorigen Jahres bestückt, jetzt präsentiert sie ihre Bilder in den Galerieräumen im Obergeschoss der Schadow Arkaden. "Ich bin selbst überrascht", bekennt die schreibende Malerin unverblümt. Oder lieber malende Autorin?
"Beides", sagt Hilloo entschlossen. An diesem Vormittag steht sie in ihrer City-Wohnung im siebten Obergeschoss über den Dächern der Stadt. Klein ist sie, quirlig und voller Energie. An der Wand hängen Fotografien, die Hilloo mit "Promis" wie Joschka Fischer und Sabine Christiansen zeigen, ansonsten sind die Räume weiß und sparsam möbliert. "Ich bin Minimalistin", bekennt Hilloo. Und mit entsprechend wenig komme sie auch aus. Wenn aus der Politik- und Wirtschaftsjournalistin die Künstlerin wird, deckt Hilloo den Teppich erst mit Plastikplanen ab und verwandelt ihr Wohnzimmer so in ein Atelier auf Zeit. Große Bilder stellt sie schräg. Oder malt sie notfalls liegend.

Aktzeichnen in Tel Aviv
In Israel geboren und aufgewachsen, studierte die Wahl-Düsseldorferin noch in Tel Aviv Journalismus, Geschichte und Ägyptologie. Außerdem aber Aktzeichnen. Dann legte Hilloo die Kunst erstmal beiseite. Sie wurde Korrespondentin in Kairo, Israel, Brüssel, Bonn und Berlin, schrieb unter anderem für das Handelsblatt und die Financial Times Deutschland. Vor drei Jahren begann sie dann wieder zu malen. Diesmal im farbigen Großformat.
Seither entstehen jene Werke, die Hilloo aus Platzgründen bei Freunden in der Nähe von Holland hortet und die inzwischen ab 500 Euro gehandelt werden. Einige hat sie in der Wohnung: Ästhetische Bilder in harmonischen Farben, zurzeit faszinieren Hilloo warme, weiche Rottöne. So fällt der Blick auf geschmeidige Frauen-Silhouetten, die auf den ersten Blick an ägyptische Zeichnungen erinnern - bei Modefan Hilloo schreiten sie wie Mannequins über einen Laufsteg. Ein anderes Bild zeigt ein ernstes maskiertes Gesicht - ein drittes zwei Körper, die sich umarmen, halten und stützen.
Und in Zukunft? Baut Hilloo auf beide Jobs. "Für mich ist das kein Widerspruch", sagt sie. Während das Schreiben den Geist schule, bediene die Malerei die Seele und das Gefühl. "Und man braucht ja schließlich alles. Oder?" (Von Petra Kuiper, NRZ, 20.7.)



(8) Das Wetter in Israel

Heute ist es im Inland und in den höheren Lagen heiß und trocken, an der Mittelmeerküste schwülwarm. Der Hitzestressfaktor ist hoch. Der Samstag bringt leichte Abkühlung.

Jerusalem: 21-33°C
Tel Aviv: 23-31°C
Haifa: 23-32°C
Be’er Sheva: 21-37°C
Eilat: 30-42°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5203 NIS (+0.091%)
1 CHF – 3.5332 NIS (+0.150%)
1 £ - 7.9384 NIS (-0.151%)
1 $ - 4.5250 NIS (-0.985%)
(Bank of Israel, 21.7.05)



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