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(1) Fußball-Jugend-Benefizspiel FC
Bayern München – Israelisch-palästinensische Auswahl
Ein Beitrag zum Friedensprozess: 66.000 Schulkinder am
25. Juli live dabei in der Allianz Arena beim Spiel U17 FC Bayern
München - Auswahl Israel/Palästina
Montag, 25. Juli 2005, 10 bis 12
Uhr Fußball-Jugend-Benefizspiel FC Bayern München –
Israelisch-palästinensische Auswahl live-Übertragung beim
Bayerischen Rundfunk aus der Allianz-Arena in München Moderation:
Wolfgang Nadvornik, Andreas Bönte Kommentator: Bernd
Schmelzer
Am Montag, den 25. Juli 2005, kommt es im neuen WM-Stadion in
München-Fröttmaning zu einem Freundschaftsspiel zwischen der
U17-Mannschaft des FC Bayern und einer gemeinsamen Jugend-Auswahl
von Israel und Palästina. Anpfiff ist um 10.30 Uhr, das Vorspiel um
9.15 Uhr bestreitet eine Mannschaft der Partnerschulen des
Leistungssports München gegen eine U12-Auswahl von Israel und
Palästina. Da das Bayerische Kultusministerium diese Veranstaltung
zum „offiziellen Schulausflug in Bayern“ erklärt hat, wird die
Allianz Arena mit 66.000 Kindern bis auf den letzten Platz gefüllt
sein, 850 Busse aus ganz Bayern werden erwartet. Zudem wird die
Veranstaltung vom Bayerischen Fernsehen von 10 bis 12 Uhr live im 3.
Programm übertragen.
Wie ist es zu diesem bislang einmaligen Freundschaftsspiel
gekommen? Bei einem Gespräch zwischen den Bayern-Vorständen
Karl-Heinz Rummenigge und Karl Hopfner mit Shimon Peres, dem
Vize-Premier Israels, am Rande des Champions League-Spiels des FC
Bayern im September 2004 in Tel Aviv wurden die Weichen gestellt. Da
sich das von Nobelpreisträger Peres 1996 gegründete „Peres Center
for Peace“ auch mittels Sport zum Ziel gesetzt hat, „Vorurteile
abzubauen und die großen Chancen einer gemeinsamen, friedlichen
Zukunft im Nahen Osten durch vielerlei Begegnungsmöglichkeiten in
der ganzen Welt zu fördern“, war die Kooperation mit dem FC Bayern
München geboren worden. Zudem dauern die diplomatischen Beziehungen
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel nun 40 Jahre
an.
Der Erlös des Benefizspiels dient unter anderem dazu, die
Teilnahme des israelisch-palästinensischen „Peace Teams“ an der
ersten Straßenfußball-WM zu finanzieren, dem "streetfootballworld
festival 06". Die WM der Straßenkicker findet vom 1. bis 8. Juli
2006 in Berlin statt und ist offizieller Beitrag zum Kunst- und
Kulturprogramm zur FIFA WM 2006. Veranstalter ist die in Berlin
ansässige Organisation streetfootballworld, die das "Peres Center
for Peace" auch bei der Vorbereitung des Benefizspiels und bei der
Abwicklung des fünftägigen Aufenthalts der Jugendspieler aus Israel
und Palästina maßgeblich in München vertritt.
Zu dem Spiel am 25. Juli in der Allianz Arena werden u.a.
erwartet: Israels Vize-Premier Shimon Peres, Bayerns
Ministerpräsident Edmund Stoiber, Bayerns Kultusminister Siegfried
Schneider, Karl-Heinz Rummenigge, Hoeneß und Karl Hopfner vom
Vorstand der FC Bayern München AG, Yasser Abed Rabbo, ehemaliger
palästinensischer Informationsminister, sowie Jürgen Griesbeck,
Geschäftsführer von streetfootballworld. Vor dem Spiel wird der
Vorstand des FC Bayern als Spende der Vertretung des „Peres Center
for Peace“ einen Scheck in Höhe von 50.000 Euro überreichen.
Zusätzlicher Hinweis für die Medienvertreter: Karl-Heinz
Rummenigge wird am Freitag, den 22. Juli, um 15 Uhr auf dem
Trainingsgelände des FC Bayern an der Säbener Straße die
Jugend-Auswahl aus Israel und Palästina willkommen heißen, die dann
am Sonntag, den 24. Juli, ab 10 Uhr das Training der Bayern-Profis
besuchen und von Chefcoach Felix Magath begrüßt werden. (http://www.fcbayern.t-com.de)
Informationen zur TV-Übertragung beim Bayerischen
Rundfunk: http://www.br-online.de/sport-freizeit/sendungen/sportaktuell/index.xml
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(6) Forscher
entwickeln künstliche Cellulosomes zum Abbau von
Altpapier
Prof. Edward Bayer, Biochemiker am Weizmann Institut, hat eine
Methode entwickelt, die eines Tages zu einer Lösung für die
weltweite Altpapier-Flut führen könnte. 1983 entdeckte Prof. Bayer
gemeinsam mit Prof. Raphael Lamed (Tel Aviv University) ein
Molekularkomplex „Cellulosome“, das Cellulose, den Hauptbestandteil
in Holz, Baumwolle und anderen pflanzlichen Stoffen, zerlegt. In den
darauffolgenden Jahren erforschten Bayer und Lamed die Struktur von
Cellulosome und bestimmten seine Hauptkomponenten.
Da Cellulosome künstliche Cellulose wie Papier in der Regel nicht
gut abbaut, entwickeln Prof. Bayer und seine Kollegen jetzt eine Art
„designer“ Cellulosomes, die sich in der Natur besser bewähren. Mit
gentechnischen Mitteln und durch die Kombination verschiedener
Strukturelemente in einer Art Lego-Design synthetisieren die
Wissenschaftler künstliche Cellulosomes, die eine außergewöhnliche
Effektivität zeigen.
Ein solches synthetisch hergestelltes Cellulosome verdankt seine
Wirkung seiner Enzymstruktur mit komplementären Verhaltensweisen. Im
Labor braucht diese Cellulosome nur etwa einen Tag, bis es klein
gehacktes Papier aus unlöslichen Celluloseketten von einer Länge bis
zu 10.000 Zuckereinheiten in einen Sirup löslichen Zucker gespalten
hat. Die Methode, über die kürzlich im Journal of Biological
Chemistry berichtet wurde, ist auf echten Müllkippen noch nicht
einsatzbereit, zeigt aber in Richtung einer vielversprechenden
Anwendung in einer zukunftsfähigen Abfallwirtschaft.
Es ist anzunehmen, dass Israel schon in etwa fünf Jahren sein
gesamtes Altpapier wiederverwerten wird, vor allem für
landwirtschaftliche Zwecke. Heute nutzt Israel 70 bis 80 Prozent
seines Altpapiers. Prof. Ed Bayers Forschungen werden vom Fusfeld
Forschungsfunds und vom Ehepaar Mordechai Gilkson, Israel,
unterstützt. (http://www.weizmann.ac.il/)
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(7) Eigen-Art:
Die Israelin Vardina Hilloo ist Wirtschaftsjournalistin und
Malerin
Da sag´ nochmal einer, Malerei und Bilanzen hätten nichts
miteinander zu tun. Vardina Hilloo jedenfalls,
Wirtschaftsjournalistin und Israel-Korrespondentin, ließ sich durch
die spröden Fakten ihres Fachgebiets von jeher inspirieren. So griff
sie bei Pressekonferenzen zwischendurch gern zum Stift und
porträtierte die Kollegen. Den Redakteur mit der besonders
angespannten Miene. Oder den mit der hinreißend spiegelnden Glatze.
Kleine feine Zeichnungen entstanden, die im Bekanntenkreis bewundert
wurden. "Wieso malst Du eigentlich nicht?", fragte man Hilloo.
Inzwischen ist aus der stillen Leidenschaft ein zusätzlicher
Broterwerb geworden. Vier Ausstellungen hat Hilloo im Laufe des
vorigen Jahres bestückt, jetzt präsentiert sie ihre Bilder in den
Galerieräumen im Obergeschoss der Schadow Arkaden. "Ich bin selbst
überrascht", bekennt die schreibende Malerin unverblümt. Oder lieber
malende Autorin? "Beides", sagt Hilloo entschlossen. An diesem
Vormittag steht sie in ihrer City-Wohnung im siebten Obergeschoss
über den Dächern der Stadt. Klein ist sie, quirlig und voller
Energie. An der Wand hängen Fotografien, die Hilloo mit "Promis" wie
Joschka Fischer und Sabine Christiansen zeigen, ansonsten sind die
Räume weiß und sparsam möbliert. "Ich bin Minimalistin", bekennt
Hilloo. Und mit entsprechend wenig komme sie auch aus. Wenn aus der
Politik- und Wirtschaftsjournalistin die Künstlerin wird, deckt
Hilloo den Teppich erst mit Plastikplanen ab und verwandelt ihr
Wohnzimmer so in ein Atelier auf Zeit. Große Bilder stellt sie
schräg. Oder malt sie notfalls liegend.
Aktzeichnen in Tel Aviv
In Israel geboren und aufgewachsen, studierte
die Wahl-Düsseldorferin noch in Tel Aviv Journalismus, Geschichte
und Ägyptologie. Außerdem aber Aktzeichnen. Dann legte Hilloo die
Kunst erstmal beiseite. Sie wurde Korrespondentin in Kairo, Israel,
Brüssel, Bonn und Berlin, schrieb unter anderem für das Handelsblatt
und die Financial Times Deutschland. Vor drei Jahren begann sie dann
wieder zu malen. Diesmal im farbigen Großformat. Seither
entstehen jene Werke, die Hilloo aus Platzgründen bei Freunden in
der Nähe von Holland hortet und die inzwischen ab 500 Euro gehandelt
werden. Einige hat sie in der Wohnung: Ästhetische Bilder in
harmonischen Farben, zurzeit faszinieren Hilloo warme, weiche
Rottöne. So fällt der Blick auf geschmeidige Frauen-Silhouetten, die
auf den ersten Blick an ägyptische Zeichnungen erinnern - bei
Modefan Hilloo schreiten sie wie Mannequins über einen Laufsteg. Ein
anderes Bild zeigt ein ernstes maskiertes Gesicht - ein drittes zwei
Körper, die sich umarmen, halten und stützen. Und in Zukunft?
Baut Hilloo auf beide Jobs. "Für mich ist das kein Widerspruch",
sagt sie. Während das Schreiben den Geist schule, bediene die
Malerei die Seele und das Gefühl. "Und man braucht ja schließlich
alles. Oder?" (Von Petra Kuiper, NRZ, 20.7.)
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