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(1) Armeeeinsatz gegen Islamischen
Jihad in Tulkarem
Bei einem Einsatz der israelischen Armee (Zahal) in Tulkarem,
Westjordanland, sind am Mittwoch zwei Palästinenser getötet und zwei
israelische Soldaten leicht verletzt worden. Die
Palästinensergebiete wurden vollständig abgeriegelt.
Armeestellen: Der Armeeeinsatz wird lange Zeit andauern. Die
Stadt ist zu einem Unterschlupf für den Islamischen Jihad geworden,
da die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) nichts unternimmt.
Verteidigungsminister Shaul Mofaz fordert von leitenden
Armeeangehörigen und dem Sicherheitsdienst „Shabak“, ihm den Plan
für die „Wurzelbehandlung“ der radikalislamischen palästinensischen
Organisation vorzulegen und die Angriffe auf deren Mitglieder zu
beschleunigen.
Als Reaktion auf den gestrigen Selbstmordanschlag vor dem
Einkaufszentrum „Hasharon“ in Netanya, bei dem mindestens vier
Passanten getötet und 90 verletzt wurden, ist seit den frühen
Morgenstunden (13.7.) eine größere Anzahl von Truppen von Zahal in
der Stadt Tulkarem in der Westbank im Einsatz. Ziel der Aktion in
der Stadt ist es, die Basis des „Islamischen Jihad“ zu treffen, der
für den Anschlag in Netanya verantwortlich ist. Die Organisation ist
auch für den gestrigen Anschlagsversuch auf die Siedlung „Shwe
Shomron“ in der Westbank verantwortlich. Die Terroristen beider
Anschläge kamen aus Dörfern in der Nähe der Stadt Tulkarem.
An der Aktion beteiligen sich Truppen der Fallschirmjäger und der
„kämpfenden Pionierjugend“ („Nahal“), die Spezialeinheiten
„Duvdevan“ und „Shimshon“ und weitere Sondereinheiten unter der
Leitung des Regimentskommandanten der Fallschirmjäger, Oberst Yossi
Bachar. Als die Truppen in die Stadt kamen, wurden sie beschossen,
wobei zwei Soldaten leicht verletzt und ins Krankenhaus Belinson in
Petach Tikwa gebracht wurden. Die Truppen erwiderten das Feuer und
töteten zwei bewaffnete Palästinenser. Palästinensische Quellen
berichteten, dass es sich bei einem der Getöteten um einen
palästinensischen Polizisten handle. Bis jetzt wurden bei der Aktion
fünf Terroristen des Islamischen Jihad festgenommen. Nach Worten des
Kommandanten der Armeetruppen in der Westbank, Brigade-General Yair
Golan, waren alle Festgenommenen in den Anschlag in Netanya
verwickelt.
Nach Angaben von Armeequellen könnte die Aktion relativ lange
dauern. Da die PA nichts gegen den Terror unternehme und Tulkarem zu
einem Unterschlupf für den Islamischen Jihad geworden sei, werde
Israel selbst gegen die Basis der Organisation in der Stadt
vorgehen. Das Netz des Islamischen Jihad im Gebiet von Tulkarem ist
verantwortlich für den Tod von zehn Israelis bei Anschlägen im Laufe
des letzten halben Jahres, seit dem Anschlag auf den „Stage Club“ in
Tel Aviv im Februar 2005. (Ha’aretz, 13.7.)
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(2) Vier Tote
nach Attentat des Islamischen Jihad in Netanya
Bei dem Selbstmordattentat an einer Fußgängerampel am
Einkaufszentrum „Hasharon“ in der Küstenstadt Netanya sind am
Dienstagabend (16:30 Uhr) vier Personen getötet und etwa 90 verletzt
worden. Zu den Todesopfern gehören eine 31 Jahre alte Frau und zwei
Teenager im Alter von 16 Jahren. Unter den Schwerverletzten befindet
sich ein drei Jahre altes Mädchen mit schweren Verbrennungen, Lial
Sobersky, ihre Mutter Margarita Sobersky (26) und die Großmutter
Anna Lifshitz (50).
Der Attentäter wurde als Ahmed Abu Khalil, 18 Jahre, aus Atil im
Westjordanland, identifiziert. Die palästinensische
Terrororganisation „Islamischer Jihad“ übernahm die Verantwortung
für das Attentat. Nach ersten Polizeiangaben benutzte der Attentäter
einen 10 kg schweren Sprengstoffgürtel, gefüllt mit Nägeln und
kleinen Eisenkugeln. Die Polizei geht davon aus, dass sich der
Attentäter im Einkaufszentrum in die Luft sprengen wollte, aber von
den Sicherheitsmaßnahmen abgeschreckt wurde, die aus Anlass eines
Festivals und der „jüdischen olympischen Spiele“ Makkabiah vor Ort
verstärkt wurden.
Bereits vor vier Jahren sprengte sich ein palästinensischer
Terrorist in dem Einkaufszentrum in Netanya in die Luft und riss
fünf Personen mit in den Tod. Über 100 wurden verletzt. Im Februar
2005 tötete sich zuletzt ein Teenager des palästinensischen
Islamischen Jihad aus Tulkarem vor dem „Stage Club“ an der Tel
Aviver Strandpromenade. Dabei starben fünf weitere Personen,
Dutzende wurden verletzt. Mehrere mutmaßliche palästinensische
Attentäter wurden während der vergangenen Wochen durch israelische
Sicherheitskräfte auf ihrem Weg nach Israel aufgehalten, bevor sie
den Sprengsatz zünden konnten. (Jerusalem, 13.7.)
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(3) Regierung
erklärt Gazastreifen zum militärischen Sperrgebiet
Unabhängig vom Selbstmordattentat am Dienstagabend in Netanya hat
die israelische Regierung am Mittwoch den Gazastreifen zum
militärischen Sperrgebiet erklärt. Israelis, die nicht im
Gazastreifen wohnen, können nicht mehr in das Gebiet einreisen. Mit
dem Schritt will die Regierung Mitglieder der rechtsgerichteten
Extremisten daran hindern, den Abkopplungsplan der Regierung zu
stören.
Ministerpräsident Ariel Sharon sagte am Dienstag bei einer
Kabinettssitzung zu sicherheitspolitischen Fragen: „Ich will keine
israelische Verwaltung in Gaza, Punkt. Gewöhnen Sie sich daran, dass
wir uns aus Gaza zurückziehen. Wir lassen Gaza und die Verantwortung
dafür hinter uns.“
Das Kabinett hatte sich zu einem Gespräch über die Regelungen
bezüglich des Grenzübergangs zum Gazastreifen und von dort nach
Israel nach der Abkopplung versammelt. Außerdem wurde über das Endes
der israelischen Militärverwaltung im Gazastreifen nach der
Abkopplung gesprochen. Der Leiter des nationalen Sicherheitsrates,
Giora Eiland, stellte die Arbeit des Stabs vor. Sharon betonte bei
der Sitzung die Bedeutung des Endes der Militärverwaltung kurz nach
der Abkopplung. Damit könne Israels Position anerkannt werden,
wonach dies das Ende der Besatzung im Gazastreifen ist. Es wurde
entschieden, dass man sich juristisch auf das Ende der
Militärverwaltung vorbereiten muss, und dass Israels Recht, sich um
seine Sicherheit zu kümmern, nicht eingeschränkt werden darf. Sharon
wies Außenminister Silvan Shalom an, einen „internationalen Feldzug
der Aufklärung“ vorzubereiten, der die Beendigung der
Militärverwaltung im Ausland verdeutlicht.
Das Kabinett genehmigte, dass das Gebiet des Gazastreifens die
Region entsprechend den Abkommen mit den Palästinensern von 1994 und
1995 umfasst. Sharon wies die Anfrage der Palästinensischen
Autonomiebehörde nach einem israelischen Schreiben zurück, das die
Region des Gazastreifens festlegt. Das Kabinett entschied außerdem,
den rechtlichen Status des Gebiets, das in der nördlichen Westbank
geräumt wird, nicht zu ändern.
Das Kabinett genehmigte den Plan eines befristeten Warentransfers
zwischen dem Gazastreifen und der Westbank nach der Abkopplung, in
Kolonnen von palästinensischen LKWs, die in israelischer Begleitung
fahren werden. Den Ministern wurde erklärt, dass die
palästinensischen Lastwagen und Fahrer eine Sicherheitskontrolle
durchlaufen werden. (Ha’aretz, 13.7.)
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(4) Heute: die
große Einwanderung aus Amerika nach Israel
Spitzenzahlen von Einwanderern aus Nordamerika an einem Tag:
Heute werden in Israel zwei Flugzeuge mit 520 Neueinwanderern aus
den USA und Kanada ankommen. Am Ben Gurion-Flughafen von Tel Aviv
werden Ministerpräsident Ariel Sharon, Finanzminister Benyamin
Netanyahu und Vize-Premier Shimon Peres die Neueinwanderer
empfangen.
In Folge der stetig abnehmenden Zahl der Einwanderer nach Israel
haben Einrichtungen, die sich mit dem Thema befassen, entschieden,
den Schwerpunkt auf die Ermunterung zur Einwanderung aus westlichen
Ländern zu legen. Es wird damit gerechnet, dass dieses Jahr 3.200
Neueinwanderer aus den USA und Kanada nach Israel kommen werden.
Etwa die Hälfte von ihnen wird schon im Sommer nach Israel
umsiedeln.
Unter den frischen Israelis, die heute aus dem Flugzeug steigen
werden, wird Aharon Fuerte (33) sein, der den Anschlag auf das Trade
Center in New York überlebt hatte und sich deshalb entschied, seinen
Wohnort nach Israel zu verlegen. Ross Banon (37), ein Jude aus
Kanada, kommt der Liebe wegen nach Israel. (Yedioth Aharonoth,
12.7.)
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(5) Bereits
nächstes Jahr: mehr Juden in Israel als in der Diaspora
Zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 wird die jüdische Gemeinde in
Israel die größte in der Welt sein und jene in den USA überholen.
Dies geht aus dem Jahresbericht über die Situation des jüdischen
Volkes hervor, den das „Institut für die Erforschung der Politik des
jüdischen Volkes“ in Jerusalem erstellt hat.
Die Einschätzung des Institutes wurde diese Woche dem Ausschuss
der Knesset für Einwanderung und Integration vorgelegt und wird
kommende Woche an die Regierung weitergeleitet. Aus der Beurteilung
geht hervor, dass die Gemeinden in der Diaspora in den kommenden
Jahren schrumpfen und die Gemeinde in Israel wachsen wird. Im Jahr
2020 wird die jüdische Bevölkerung weltweit bei ca. 13,6 Millionen
Menschen (gegenüber ca. 13 Millionen derzeit) liegen. 46% davon
werden in Israel leben, dessen Bevölkerung um eine Million Juden
anwachsen wird.
Derzeit leben ca. 80% aller Juden in Israel und in den USA. Dies
sind die zwei größten Gemeinden. An dritter Stelle befindet sich die
jüdische Gemeinde in Frankreich mit ca. 494.000 Mitgliedern.
Außerdem geht aus dem Bericht hervor, dass außer in Israel, Kanada
und Mexiko, wo die Gemeinden anwachsen, überall sonst in der Welt
die Zahlen zurückgehen. Im Durchschnitt gehört das jüdische Volk zu
den reichen Völkern und genießt mit den größten Wohlstand in der
Welt: ca. 90% aller Juden weltweit leben in Ländern mit höchstem
Wohlstand und Entwicklung. Die jüdische Gemeinde in den USA hat in
verschiedenen Aspekten den größten Anteil gesellschaftlich aktiver
Gruppen in ihrem Land. Trotzdem sind ausgerechnet die Gemeinden von
Mexiko, Australien und Kanada diejenigen außerhalb Israels, die
gedeihen, gemessen an der Häufigkeit der Teilnahme am jüdischen
Erziehungssystem, wenige Mischehen, zahlreiche organisierte
Gemeindeaktionen und die Intensität der Beziehungen mit dem Staat
Israel.
Doch trotz allem ist die allgemeine Situation nicht gerade
erfreulich. Die meisten Juden der Welt außerhalb Israels heiraten
Nicht-Juden. In Russland und der Ukraine liegt die geschätzte Anzahl
der Mischehen bei 80%. Dies ist der höchste Prozentsatz weltweit.
Zum Vergleich dazu liegt in Israel diese Zahl bei nur drei Prozent.
Viele der Juden in der ganzen Welt besuchen mindestens einmal
Israel, aber nicht alle. In Großbritannien liegt der Prozentsatz
jener, die Israel besucht haben, bei 80%, doch in den USA ist die
Zahl viel kleiner, sie liegt nur bei 35 Prozent.
Außerdem geht aus dem Bericht hervor, dass in Lateinamerika der
Anteil der jüdischen Schulen am größten ist, gegenüber der
niedrigsten Rate in Europa. In den Staaten der ehemaligen
Sowjetunion liegt der Durchschnitt bei ca. 25%, in Frankreich bei
40% und in Großbritannien bei 60%. (ynet, 11.7.)
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(7) Kanadier
pakistanischer Herkunft lobt israelische
Gastfreundschaft
Als Javeed Sukhera seinen Freunden in Toronto erzählte, dass er
die nächsten drei Jahre seines Lebens in Israel verbringen würde,
reagierten einige entsetzt. „Israel? Von allen Ländern der Welt,
hast du Israel wählen müssen!“, riefen einige Mitglieder der
gemäßigten muslimischen Organisation, die er mit anderen gegründet
hat. Sukhera gibt zu, dass auch er einige Vorbehalte hatte.
Javeed Sukhera ist nordamerikanischer Muslim pakistanischer
Herkunft. Er selbst beschreibt sich als Einzelgänger. Javeed hat
rabenschwarzes Haar und stechend dunkle Augen. „Israel hat mich mit
offenen Armen empfangen. Die Israelis haben sich wirklich gefreut,
dass ich hier her gekommen bin, und die Reaktion hatte etwas
überwältigend Kurioses“, sagt der 24jährige in einem Café in der
Negev-Wüste und bestellt einen Drink auf Hebräisch – eine Sprache,
die er sich schnell angeeignet hat.
Javeed hat kürzlich sein Studium beendet. Danach entschied er
sich, nach Israel zu kommen, weil es der einzige Ort in der Welt
ist, der die medizinische Ausbildung anbietet, nach der er suchte.
Ein praktisches, multi-kulturelles, gemeinschafts-orientiertes
Programm.
Er fand es an der Ben-Gurion-Universität der Wüstenstadt Be’er
Sheva. Die Universität hat ein englisches M.D. program in
internationaler Gesundheit und Medizin in Zusammenarbeit mit
Columbia University. Das vierjährige Programm lockt Stundenten aus
der ganzen Welt an und schickt sie zu Praktika in Afrika, Indien,
Südamerika und in andere Entwicklungsländer.
Der vollständige Bericht auf Englisch erschien diese Woche bei
Israel21c (www.israel21c.org).
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(8) Kinder- und
Jugend-Aliyah bietet soziales Jahr oder Praktikum
Im Schuljahr 2005/2006 bietet die Kinder- und Jugend-Aliyah
jungen Menschen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren die Möglichkeit
zu einem sozialen Jahr bzw. Praktikum in einem ihrer
Jugenddörfer.
Die Kinder- und Jugend-Aliyah hat über 120 Jugenddörfer mit
unterschiedlichen Schwerpunkten. In den Jugenddörfern leben
Heranwachsende im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, teils israelische
Kinder und viele aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und
Äthiopien.
Die Teilnehmer an dem Projekt sollen Einblick in den Alltag der
Heranwachsenden erhalten, ein Gefühl für die Problematik entwickeln,
Kinder mit den unterschiedlichsten sozialen und kulturellen
Hintergründen zu betreuen und zu fördern und natürlich aktiv in
verschiedenen Bereichen mitarbeiten. In Deutschland wird die
Vorbereitung und Nachbetreuung stattfinden. In Israel werden sie
zentral von einem Vertreter des Erziehungsministeriums betreut und
nehmen an einem Hebräischkurs teil.
Projektbeginn: 1. September 2005 Anmeldeschluss: 31. Juli
2005
Informationen und Bewerbung: Kinder- und Jugend-Aliyah,
Hebestraße 6, 60318 Frankfurt Tel.: 069 – 43 69 49 Fax: 069 – 43
29 17 E-mail: kinderundjugendaliyah@t-online.de
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