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(2) Palästinenser
beschießen Dorf in Israel von der Westbank aus
Zum ersten Mal seit langem ist israelisches Gebiet wieder von der
Westbank aus beschossen worden. Am Sonntagabend (10.7.) ist der Ort
Ram-On vom Norden der Westbank aus beschossen worden. Eine der
Kugeln traf das Fenster eines Hauses. Niemand wurde verletzt. Vor
Ort gibt es einen Zaun, der das Eindringen von Terroristen
verhindert.
Bei Beit El schossen Terroristen am Sonntag auf ein israelisches
Fahrzeug. Es gab keine Verletzten.
Am Sonntag schossen Terroristen zwei Mörsergranaten auf Newe
Dekalim im Gazastreifen ab. Eine Granate explodierte, traf direkt
das Dach eines Hauses in der Siedlung und verursachte schweren
Schaden.
Trotz der Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern über ein
Ende der Terroraktionen entdeckten Soldaten am Sonntag in der Nähe
des Grenzübergangs „Sofa“ im Süden des Gazastreifens zwei
Sprengsätze mit einem Gewicht von jeweils 35 Kilogramm. (Hatsofeh,
11.7.)
Am Dienstagmorgen (12.7.) wurden zwei Soldaten verletzt, als eine
Bombe neben einem Jeep in der Nähe von Netzer Hazani am nördlichen
Ende des Gush Katif Siedlungsblocks im Gazastreifen explodierte. Der
Sprengsatz war am Straßenrand deponiert. Der Anschlag ist der
jüngste in einer Reihe von fast täglichen palästinensischen
Angriffen auf Israelis im Gazastreifen während der letzten
Wochen.
Am Montagmorgen wurde ein israelischer Zivilist leicht verletzt,
als Palästinenser eine Panzerabwehrrakete auf Installateure warfen,
die an der sog. Philadephi-Route entlang der Grenze zwischen Ägypten
und dem Gazastreifen Arbeiten durchführten. Der Grenzstreifen steht
unter israelischer Kontrolle. (Ha’aretz, 12.7.)
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(4) Das Rätsel
von Damaskus: Verwandelt Assad Syrien in eine offene
Gesellschaft?
Der syrische Präsident Bashar Al-Assad hat in einem Interview
gesagt, dass er die Art und Weise ablehne, mit der man in den USA
die syrische Regierung darstelle: manchmal als Diktatur und manchmal
als ein Regime, das die Kontrolle verloren hat. Das Interview mit
dem syrischen Präsidenten wurde am Sonntag (10.7.) in der New York
Times veröffentlicht.
Seit der Ermordung des libanesischen Ministerpräsidenten Rafiq
Al-Hariri im Februar ist die amerikanische Kritik an der syrischen
Regierung gewachsen. Nach Einschätzungen stehen Stellen im Umkreis
der syrischen Regierung hinter den Entwicklungen im Libanon. Assad
leugnet weiterhin, irgendwie mit der Ermordung Hariris zu tun zu
haben.
Der Rückzug der syrischen Soldaten aus dem Libanon ermöglichte
Assad, so zu tun, als ob er mit den Geschehnissen im Nachbarland
nichts zu tun habe. Auf die Frage, ob er helfen würde, die
libanesische Hisbollah entsprechend der UNO-Resolution zu
entwaffnen, weigerte er sich, Position zu beziehen.
Ein übliches Motiv Assads, das früher in seinen Presseinterviews
erschien, ist verschwunden. Er vermied es, zu Israel und der
Erneuerung des Friedensprozesses Stellung zu nehmen und sprach nur
über sein Händeschütteln mit Staatspräsident Moshe Katsav während
der Trauerfeier für Papst Johannes Paul II. „Jeder, der von Gott
geschaffen wurde, muss anerkannt werden“, antwortete Assad
nunmehr.
Syrien erlebt seit einiger Zeit die schwindende Unterstützung auf
internationaler Ebene sowie eine politische Erregung von innen.
Assad tauschte viele Mitarbeiter der Generation seines Vaters aus,
die an der Regierungsspitze gestanden hatten. (Ha’aretz,
11.7.)
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(5) Oberster
Gerichtshof lehnt Einfrierung beim Bau des Sicherheitszauns in
Shoafat ab
Die Richter des Obersten Gerichtshofs in Jerusalem, Aharon Barak,
Dorit Bainish und Michael Hashin, haben am Sonntag (10.7.) den
Antrag des Rechtsanwalts Dany Seidman abgelehnt, eine einstweilige
Verfügung anzuordnen und die Bauarbeiten am Sicherheitszaun in
Shoafat einzufrieren. Damit hängt der Einspruch Seidmans in der
Luft. Seidman vertritt die Bewohner der arabischen Stadtteile
Shoafat, Ras Hamis und Shchunat HaShalom in Ba’anata, die Einspruch
gegen die Abgrenzung von Teilen Jerusalems und deren Zuführung an
die palästinensischen Gebiete erhoben hatten.
Seidman behauptete u.a., dass der Grenzverlauf auf fremden und
nicht sicheren Abwägungen basiere. In dem Einspruch betonte Seidman,
dass ihm eindeutig durch mehrere Stellen mündlich zugesichert worden
sei, dass dem Zaunverlauf demographische Abwägungen zu Grunde lägen,
d.h. sein Ziel sei, Palästinenser aus dem Ostteil Jerusalems
auszuschließen. (Ha’aretz, 12.7.)
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(7) Forscher des
Weizmann Instituts zeigen, wie HI-Viren den Hilferuf von Zellen
verhindern
Wissenschaftler des Weizmann Institutes entdecken wie ein
HIV-Proteinfragment eine Immunreaktion abschaltet. Diese
Entdeckungen haben Auswirkungen auf die Behandlung von
Autoimmunkrankheiten.
Der HIV-Virus versteckt sich genau in den Zellen des
Immunsystems, die den Körper vor Vireninfektionen schützen sollen.
Aber wie werden diese Zellen eigentlich daran gehindert, einen breit
angelegten Angriff gegen den Eindringling auszuführen? In einer
Forschungsarbeit, die heute im Journal of Clinical Investigation
veröffentlicht wird, hat ein Team des Weizmann Instituts gezeigt,
wie ein Teil eines Proteins an der äußeren Oberfläche des Virus die
normale Immunreaktion stört. Aber ihre Arbeit könnte noch weitere
Auswirkungen haben: dieses Molekularfragment, das eine so
zerstörerische Wirkung auf eine Krankheit hat, könnte auch bei der
Behandlung anderer Störungen wie etwa rheumatischer Arthritis
eingesetzt werden.
Weiter: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=79654&MissionID=88
Das Weizmann Institut in Rehovot, Israel, ist eine der weltweit
führenden Forschungsinstitutionen. Es ist bekannt für seine breit
gefächerte Erforschung der Naturwissenschaften und beschäftigt 2.500
Wissenschaftler, Studenten, Techniker und Mitarbeiter. Die
Forschungsarbeiten des Instituts befassen sich mit der Suche nach
neuen Wegen der Bekämpfung von Krankheiten und Hunger, mit der
Untersuchung wichtiger Fragen in Mathematik und
Computerwissenschaften, Erforschung der Materie und des Universums,
Entwicklung neuer Materialien und neuer Strategien zum Umweltschutz.
(www.weizmann.ac.il)
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(8) Safari des
Friedens
Israelische und ägyptische Stellen arbeiten gemeinsam am ersten
Tourismus-Projekt seiner Art für den Grenzübergang von Nitsana
zwischen der Negev-Wüste (Israel) und Sinai (Ägypten): Die
Hauptattraktion wird eine Safari-Region sein, die von beiden Ländern
mit der Unterstützung von Stiftungen und Spenden finanziert wird.
Damit will man die Wüste zum Blühen bringen und den Tourismus in der
Region ankurbeln.
Seit einigen Monaten unterhält der Regionalrat von Ramat Negev
Kontakte mit Vertretern der ägyptischen Regierung. Es gibt Gespräche
in den Bereichen Landwirtschaft und Tourismus mit dem Ziel, eine
Safari-Region aufzubauen. Der Leiter der Wirtschaftsabteilung des
Rates und der ehemalige Knessetabgeordnete Liba Eliaw, der Leiter
des Jugenddorfes Nitsana ist, trafen sich vor Kurzem mit Osama Al
Baz, einem engen Berater des ägyptischen Präsidenten Mubarak. Die
beiden legten ihm den Projektplan vor, dessen Kosten sich auf
mehrere Millionen Dollar belaufen.
Der Plan sieht vor, dass der Grenzübergang, über den heutzutage
nur Waren transportiert werden, zu einem zivilen Terminal für
Touristen wird. Um das Terminal herum soll das Projekt „Safari des
Friedens“ entstehen.
Al Baz versprach, Mubarak die Details des Projekts zukommen zu
lassen. Vor Kurzem hatte er mitgeteilt, dass der Präsident „grünes
Licht“ für das Projekt gegeben hätte.
Um das Projekt voranzubringen war Susan Kamal, eine Vertreterin
des ägyptischen Landwirtschaftsministers, vergangene Woche nach
Israel gekommen. Gleichzeitig brachte Vize-Premier Shimon Peres, der
auch Minister für die Entwicklung des Galil und des Negev ist, den
Safari-Park und die Entwicklung der Region bei seinem letzten
Treffen mit Präsident Mubarak zur Sprache. (Ma’ariv,
11.7.)
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