Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 11. Juli 2005
  
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(1) Sicherheitszaun: Palästinenser fordern Sondersitzung in der UNO
(2) Vertreter des Generalstabs: „Räumung des Gazastreifens wird nicht vor dem 17.8. beginnen“
(3) Nach Jahren der Vernachlässigung: Synagoge „Meir Einaim“ in Kairo wiedereröffnet
(4) Das nächste Ziel? Tunesischer Astrologe sieht Attentate auf Paris voraus
(5) Ende der Ruhephase? Hamas ruft auf, das Abkommen zu überdenken
(6) Was tut der gestürzte irakische Präsident Saddam Hussein in seiner Gefängniszelle?
(7) Zwei Jahre Karenz in politischen Ämtern für leitende Mitarbeiter der Sicherheitsorgane
(8) Das Geheimrezept auf Yankeles Grab
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Sicherheitszaun: Palästinenser fordern Sondersitzung in der UNO

Die Palästinenser fordern eine Sondersitzung der UNO-Vollversammlung, die sich mit dem Sicherheitszaun befassen soll – Israel ist dagegen.

Außenminister Silvan Shalom hat sich am Sonntag mit dem Nahost-Sonderbeauftragten der UNO Alvaro de Soto, dem Nachfolger Terje Larsens, getroffen. Der Außenminister verdeutlichte de Soto Israels Bedenken bezüglich einer Sondersitzung der UNO-Vollversammlung über den Zaun, ein Thema, das die Palästinenser eingebracht haben.

Minister Shalom hat mit dem UNO-Sonderbeauftragten auch über die Vorbereitungen zur Abkopplung gesprochen, sowie über die israelische Absicht, die Abkopplung zu einem politischen Instrument für die Erneuerung und die Aufnahme von Beziehungen mit den nordafrikanischen Staaten und den Golfstaaten zu machen.

Der Außenminister wird sich diese Woche auch mit Javier Solana von der Europäischen Union und mit weiteren Vertretern des Nahost-Quartetts zu einem Gespräch über den Rückzug und den Tag danach treffen. (Hatsofeh, 10.7.)

Bei dem Treffen mit de Soto sagte Außenminister Silvan Shalom am Sonntag:

„Ich bin erfreut, einen positiven Wandel festzustellen, der sich in den Beziehungen zwischen Israel und den Vereinten Nationen eingestellt hat. Dieser Wandel kommt unter anderem in der Zusammenkunft einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats und die Stellungnahme des Präsidenten des Sicherheitsrats zum Ausdruck, in der der Sicherheitsrat den Hisbollah Angriff auf die israelische Nordgrenze verurteilt hat, sowie in der Ernennung des israelischen Botschafters als Vize-Präsidenten der kommenden UNO-Vollversammlung und in der besonderen Sitzung der UNO-Vollversammlung in Gedenken an den 60. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager.“

„Genau aus diesem Grund möchte ich vor dem neuen Versuch der Palästinensischen Autonomiebehörde warnen, die Vereinten Nationen und die Organe der UNO in Instrumente gegen Israel zu verwandeln. Die palästinensische Initiative für eine außerordentliche Diskussion über das Thema des Sicherheitszauns in der UNO-Vollversammlung ist nicht mehr als ein Versuch, den Konflikt zu internationalisieren und Israel zu verleumden. Solch ein Schritt steht den Interessen der internationalen Gemeinschaft und den Interessen beider, Israelis und Palästinenser, entgegen, denn es schadet der positiven Atmosphäre, die sich um den Abkopplungsplan entwickeln kann und soll.“

„Israel erwartet von den UNO-Mitgliedstaaten, diesen Schritt der Palästinenser nicht zu unterstützen und ihren Einfluss auf die palästinensische Führung dahingehend geltend zu machen, dass sie als Partner verantwortungsvoll unserem Bemühen entgegenkommen, und sicherzustellen, dass der Rückzug ein Werkzeug zur Förderung der Hoffnung und des Friedens sein sollte.“ (Jerusalem, 10.7.)



(2) Vertreter des Generalstabs: „Räumung des Gazastreifens wird nicht vor dem 17.8. beginnen“

Die Räumung des Gazastreifens wird nicht vor dem 17. August beginnen. Dies teilte ein führender Mitarbeiter des Generalstabs der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) mit. Ca. 1.000 Polizisten und Soldaten werden am 15. August in die zu räumenden Siedlungen kommen und den Siedlern die offizielle Mitteilung machen, wonach ihnen angeboten wird, freiwillig zu gehen, ohne Gewalt anzuwenden. Familien, die der Mitteilung Folge leisten, können ihre Häuser innerhalb von 48 Stunden verlassen, ohne dass ihr Recht auf finanzielle Entschädigung beeinträchtigt wird.

Nach seinen Worten wird die Räumung stufenweise vor sich gehen. Sie wird Mitte August im Gazastreifen beginnen und erst Anfang September in der nördlichen Westbank weitergeführt.

In Bezug auf die Schließung des Gazastreifens sagte der Mitarbeiter: „Wir werden versuchen, den Zeitpunkt der Schließung herauszuzögern und so weit wie möglich dem für die Räumung vereinbarten Zeitpunkt anzupassen. Wir sind nicht daran interessiert, es den Bewohnern noch schwerer zu machen. Aber sollten wir eine Ansammlung von Abkopplungsgegnern entdecken, werden wir gezwungen sein, den Gazastreifen dicht zu machen.“

Der Mitarbeiter nahm auch Stellung zur Koordinierung mit den Palästinensern und sagte, dass Zahal sich darauf vorbereitet, geeignete militärische Mittel überall dort auf palästinensischem Gebiet einzusetzen, woher Terror kommt. (Ha’aretz, 10.7.)



(3) Nach Jahren der Vernachlässigung: Synagoge „Meir Einaim“ in Kairo wiedereröffnet

Am kommenden Freitag wird die Synagoge „Meir Einaim“, die sich im Bezirk Maadi in Kairo befindet, zum ersten Mal seit Jahren für die Gläubigen öffnen. Dies vereinbarten der israelische Botschafter in Ägypten, Shalom Cohen, und die Leiterin der Jüdischen Gemeinde in Kairo, Carmen Weinstein, bei einem Treffen, das vergangene Woche stattfand. In den letzten Jahren wurde die Synagoge wegen der Abnahme der in der Stadt lebenden Juden zum Gebet nicht mehr geöffnet.

In der Synagoge, die nach ihrem Gründer Meir Biton benannt wurde, blickt in Richtung eines großen öffentlichen Geländes, wo im Bezirk Maadi mehrere Straßen aufeinandertreffen. Dies war das erste Gebetshaus, das im Bezirk Maadi errichtet und 1934 eröffnet wurde, fünf Jahre bevor in dem Bezirk die erste Moschee errichtet wurde. Fast alle Wohnhäuser in ihrer Umgebung waren in jüdischem Besitz. Im Innern gab es zwei Stockwerke. Das obere war für die Frauen bestimmt, im unteren beteten die Männer. Seit dem Friedensabkommen diente die Synagoge Israelis, die Kairo besuchen, als Gebetshaus, obwohl es in der Stadt Synagogen mit großer historischer Bedeutung gibt, wie z.B. die Ben Ezra-Synagoge, die „Rambam-Synagoge“ und die Synagoge „Shaar Shamaim“.

„Wenn eine Synagoge zum Gebet geöffnet wird, dann bedeutet das, dass es in Kairo wieder ein jüdisches Leben geben wird. Das ist wichtig und das hat Symbolkraft“, so Dr. Yoram Meital, Ägypten-Experte an der Ben Gurion-Universität im Negev. Nach seinen Worten gibt es ägyptische Stellen, die in der israelischen Hilfe zur Eröffnung von jüdischen Stätten, den Versuch sehen, den Besitz der Jüdischen Gemeinde zu kontrollieren. Diese Stellen, warnte Meital, könnten gegen die Gebete sein oder diese in negativem Licht darstellen. (Ha’aretz, 11.7.)



(4) Das nächste Ziel? Tunesischer Astrologe sieht Attentate auf Paris voraus

Das nächste Ziel? Der bekannte tunesische Astrologe Hassan Asharani, der die Anschlagsserie in London hervorgesehen hatte, sagt voraus, dass es auch in Paris zu ähnlichen Anschlägen kommen wird.
Der Astrologe, der als Leiter des Weltverbandes der Astrologen tätig ist und in der Vergangenheit den Tod des Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Yasser Arafat unter „nebulösen Umständen“, den Tod von Papst Johannes Paul II. und auch den Tod von Prinzessin Diana vorhergesagt hatte, sagte im Dezember bei einem Interview mit der Nachrichten-Agentur Reuters, dass er eine Reihe von Terroranschlägen in London im Laufe des Jahres 2005 sehe. „Ich sehe starke Explosionen, die Großbritannien und besonders London erschüttern werden“, so Asharani in dem Interview. Außerdem sehe er Anschläge in mehreren europäischen Ländern. „Am Ende diesen Sommers oder zu Beginn des kommenden Winters wird es sehr heiß werden. Frankreich und besonders Paris wird mit großen Angriffen konfrontiert werden. Ich sehe ganz klar drei Ziele bei den Angriffen auf Paris: den Eiffelturm, den Tunnel von Paris und die Wolkenkratzer.“ (Al-Watan, Qatar, 10.7.)



(5) Ende der Ruhephase? Hamas ruft auf, das Abkommen zu überdenken

Ende der Ruhephase? Die Hamas-Bewegung rief wiederholt dazu auf, das Abkommen über die Ruhephase noch einmal zu überdenken, und zwar solange Israel weiter an dem Trennungszaun baut und die Siedlungen ausweitet. Diese Worte fielen im Laufe einer Pressekonferenz, an der der führende Hamas-Vertreter Hassan Yosef, der Leiter der Fatah, Kadura Faras und weitere palästinensische Vertreter teilgenommen hatten. „Die Ruhephase muss nochmals überdacht werden, kann es doch keine Ruhephase geben, solange der Zaunbau und die Siedlungsausweitung andauern. Solange es dem Volksaufstand nicht gelingt, einen Ziegelstein von der Mauer abzutragen. Es muss andere Möglichkeiten für das palästinensische Volk geben.“ (Al-Hayat, London, 10.7.)



(6) Was tut der gestürzte irakische Präsident Saddam Hussein in seiner Gefängniszelle?

Was tut der gestürzte irakische Präsident Saddam Hussein in seiner Gefängniszelle? Nach Mitteilung Saddams raucht er kubanische Zigarren, die ihm seine Familie mit Hilfe von Vertretern des Roten Kreuzes zukommen lässt. Entsprechend der Mitteilung schickt Saddam Briefe an seine Familie, in denen er darum bittet, ihm Havanna-Zigarren zu schicken und seine älteste Tochter Rarad erfüllt ihrem im Gefängnis sitzenden Vater diese Bitte. (Al-Halij, Vereinigte Arabische Emirate, 10.7.)



(7) Zwei Jahre Karenz in politischen Ämtern für leitende Mitarbeiter der Sicherheitsorgane

STOP-Schild für Generäle: Eine Ministerkommission für Gesetzesangelegenheiten hat beschlossen, dass die Generalstabschefs, die Generalkommandanten, die Generäle der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) und die Leiter von Shabak und Mossad nicht das Amt des Verteidigungsministers oder des Ministerpräsidenten innerhalb der ersten zwei Jahre ab Beendigung ihrer Karriere bekleiden dürfen.

In dem heutigen Gespräch entschieden die anwesenden Minister, den Gesetzesentwurf zu genehmigen, dessen Ziel es ist, die Politisierung in den hohen Ebenen der Armee und der Sicherheitsbehörden einzudämmen und den Einstieg in die Politik für zwei Jahre auszuschließen. Dies gilt sowohl für das Amt als Mitglied der Knesset, das Amt des Verteidigungsministers oder das des Ministerpräsidenten.

Der Gesetzesvorschlag, über den in Kürze im Knessetplenum abgestimmt werden muss, soll im Grunde hochrangige Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden, welche die Behörden vor Kurzem verlassen haben, wie etwa der ehemalige Generalstabschef Moshe Ya’alon und der ehemalige Leiter des Shabak, Avi Dichter, daran hindern, während der darauffolgenden zwei Jahre in die Politik einzusteigen. (Ma’ariv NRG, 11.7.)



(8) Das Geheimrezept auf Yankeles Grab

Ein Kilo Mehl, 50 Gramm Hefe, etwas Salz, drei Eier, 7 Löffel Zucker, 200 Gramm Margarine, anderthalb Gläser Milch und etwas Zimt nach Geschmack. Dies ist das Geheimrezept für den Hefekuchen des Bäckers Yankele Tofor aus dem Kibbuz Na’an. Es ist in keinem Backbuch zu finden, sondern nur an einem Ort: auf seinem Grabstein.

Yankele starb vor drei Jahren im Alter von 93 Jahren. Als seine Witwe Mina vor ca. 4 Monaten starb, beschlossen die Enkel des Hauses Mendelssohn, Ran (31), Or (34) und Maya (26), die Kinder von Hanna – Tochter von Yankele und Mina – dass man etwas besonderes mit dem gemeinsamen Grab machen müsse. „Wir wollten das Back-Erbe Yankeles, unseres Großvaters, weitergeben“, berichtet Or. „Das ist eine Idee, die aus dem Bauch kam, denn sie spiegelt seine Einfachheit und Bescheidenheit wider.“

Nur zwei Tage vor dem dreißigsten Tag nach dem Tod von Großmutter Mina, die im Alter von 94 Jahren starb, beschlossen die drei, dass das Rezept des berühmten Hefekuchens Yankeles auf seinem Grabstein stehen soll. „Dieser Kuchen war sein Aushängeschild“, erzählen sie. „Eigentlich ist das ein Rezept zur Herstellung von Hefeteig, aus dem man auch Rouladen machen kann. Andauernd haben Leute versucht, uns das Rezept zu entlocken, doch Mutter hat es nie verraten, selbst nicht ihren besten Freundinnen.“

Yankeles Tochter Ziporka Tofor erzählt, dass er seine Liebesgeschichte mit dem Teig bereits in jungen Jahren in der Bäckerei seines Vaters in Ravena in Polen begonnen hatte. Später hat er für die Jüdische Gemeinde in Vilnius gebacken. In den späten dreißiger Jahren wanderte er nach Israel aus und ließ sich im Kibbuz Na’an nieder. Zusammen mit einem weiteren Auswanderer eröffnete er die Bäckerei des Kibbuz. Später schickte man ihn in die Bäckerei von Sodom, doch er kehrte nach Na’an zurück und während der nächsten 25 Jahre backte er wieder für die Kibbuzniks.

Das Geheimrezept von Yankele für einen paradiesischen Kuchen:

Zutaten:

1 kg Mehl
50 g Hefe
etwas Salz
3 Eier
7 EL Zucker
200 g Margarine
1 ½ Gläser Milch
Zimt nach Geschmack

Außer diesen Zutaten, die auf dem Grabstein erscheinen, sollten auch Öl und ein verquirltes Ei hinzugefügt werden. (Ynet, 7.7.)



(9) Das Wetter in Israel

Sommerlich heiß, an der Mittelmeerküste schwüles Wetter.

Jerusalem: 22-33°C
Tel Aviv: 24-31°C
Haifa: 24-32°C
Be’er Sheva: 22-37°C
Am Toten Meer: 32-41°C
Eilat: 28-42°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.4873 NIS (-0.439%)
1 CHF – 3.5326 NIS (-0.850%)
1 £ - 8.0106 NIS (-0.433%)
1 $ - 4.6100 NIS (keine Veränderung)
(Bank of Israel, 8.7.05)



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