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(1) Sicherheitszaun: Palästinenser
fordern Sondersitzung in der UNO
Die Palästinenser fordern eine Sondersitzung der
UNO-Vollversammlung, die sich mit dem Sicherheitszaun befassen soll
– Israel ist dagegen.
Außenminister Silvan Shalom hat sich am Sonntag mit dem
Nahost-Sonderbeauftragten der UNO Alvaro de Soto, dem Nachfolger
Terje Larsens, getroffen. Der Außenminister verdeutlichte de Soto
Israels Bedenken bezüglich einer Sondersitzung der
UNO-Vollversammlung über den Zaun, ein Thema, das die Palästinenser
eingebracht haben.
Minister Shalom hat mit dem UNO-Sonderbeauftragten auch über die
Vorbereitungen zur Abkopplung gesprochen, sowie über die israelische
Absicht, die Abkopplung zu einem politischen Instrument für die
Erneuerung und die Aufnahme von Beziehungen mit den
nordafrikanischen Staaten und den Golfstaaten zu machen.
Der Außenminister wird sich diese Woche auch mit Javier Solana
von der Europäischen Union und mit weiteren Vertretern des
Nahost-Quartetts zu einem Gespräch über den Rückzug und den Tag
danach treffen. (Hatsofeh, 10.7.)
Bei dem Treffen mit de Soto sagte Außenminister Silvan Shalom am
Sonntag:
„Ich bin erfreut, einen positiven Wandel festzustellen, der sich
in den Beziehungen zwischen Israel und den Vereinten Nationen
eingestellt hat. Dieser Wandel kommt unter anderem in der
Zusammenkunft einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats und
die Stellungnahme des Präsidenten des Sicherheitsrats zum Ausdruck,
in der der Sicherheitsrat den Hisbollah Angriff auf die israelische
Nordgrenze verurteilt hat, sowie in der Ernennung des israelischen
Botschafters als Vize-Präsidenten der kommenden UNO-Vollversammlung
und in der besonderen Sitzung der UNO-Vollversammlung in Gedenken an
den 60. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager.“
„Genau aus diesem Grund möchte ich vor dem neuen Versuch der
Palästinensischen Autonomiebehörde warnen, die Vereinten Nationen
und die Organe der UNO in Instrumente gegen Israel zu verwandeln.
Die palästinensische Initiative für eine außerordentliche Diskussion
über das Thema des Sicherheitszauns in der UNO-Vollversammlung ist
nicht mehr als ein Versuch, den Konflikt zu internationalisieren und
Israel zu verleumden. Solch ein Schritt steht den Interessen der
internationalen Gemeinschaft und den Interessen beider, Israelis und
Palästinenser, entgegen, denn es schadet der positiven Atmosphäre,
die sich um den Abkopplungsplan entwickeln kann und soll.“
„Israel erwartet von den UNO-Mitgliedstaaten, diesen Schritt der
Palästinenser nicht zu unterstützen und ihren Einfluss auf die
palästinensische Führung dahingehend geltend zu machen, dass sie als
Partner verantwortungsvoll unserem Bemühen entgegenkommen, und
sicherzustellen, dass der Rückzug ein Werkzeug zur Förderung der
Hoffnung und des Friedens sein sollte.“ (Jerusalem, 10.7.) |
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(2) Vertreter des
Generalstabs: „Räumung des Gazastreifens wird nicht vor dem 17.8.
beginnen“
Die Räumung des Gazastreifens wird nicht vor dem 17. August
beginnen. Dies teilte ein führender Mitarbeiter des Generalstabs der
israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) mit. Ca. 1.000
Polizisten und Soldaten werden am 15. August in die zu räumenden
Siedlungen kommen und den Siedlern die offizielle Mitteilung machen,
wonach ihnen angeboten wird, freiwillig zu gehen, ohne Gewalt
anzuwenden. Familien, die der Mitteilung Folge leisten, können ihre
Häuser innerhalb von 48 Stunden verlassen, ohne dass ihr Recht auf
finanzielle Entschädigung beeinträchtigt wird.
Nach seinen Worten wird die Räumung stufenweise vor sich gehen.
Sie wird Mitte August im Gazastreifen beginnen und erst Anfang
September in der nördlichen Westbank weitergeführt.
In Bezug auf die Schließung des Gazastreifens sagte der
Mitarbeiter: „Wir werden versuchen, den Zeitpunkt der Schließung
herauszuzögern und so weit wie möglich dem für die Räumung
vereinbarten Zeitpunkt anzupassen. Wir sind nicht daran
interessiert, es den Bewohnern noch schwerer zu machen. Aber sollten
wir eine Ansammlung von Abkopplungsgegnern entdecken, werden wir
gezwungen sein, den Gazastreifen dicht zu machen.“
Der Mitarbeiter nahm auch Stellung zur Koordinierung mit den
Palästinensern und sagte, dass Zahal sich darauf vorbereitet,
geeignete militärische Mittel überall dort auf palästinensischem
Gebiet einzusetzen, woher Terror kommt. (Ha’aretz, 10.7.) |
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(3) Nach Jahren
der Vernachlässigung: Synagoge „Meir Einaim“ in Kairo
wiedereröffnet
Am kommenden Freitag wird die Synagoge „Meir Einaim“, die sich im
Bezirk Maadi in Kairo befindet, zum ersten Mal seit Jahren für die
Gläubigen öffnen. Dies vereinbarten der israelische Botschafter in
Ägypten, Shalom Cohen, und die Leiterin der Jüdischen Gemeinde in
Kairo, Carmen Weinstein, bei einem Treffen, das vergangene Woche
stattfand. In den letzten Jahren wurde die Synagoge wegen der
Abnahme der in der Stadt lebenden Juden zum Gebet nicht mehr
geöffnet.
In der Synagoge, die nach ihrem Gründer Meir Biton benannt wurde,
blickt in Richtung eines großen öffentlichen Geländes, wo im Bezirk
Maadi mehrere Straßen aufeinandertreffen. Dies war das erste
Gebetshaus, das im Bezirk Maadi errichtet und 1934 eröffnet wurde,
fünf Jahre bevor in dem Bezirk die erste Moschee errichtet wurde.
Fast alle Wohnhäuser in ihrer Umgebung waren in jüdischem Besitz. Im
Innern gab es zwei Stockwerke. Das obere war für die Frauen
bestimmt, im unteren beteten die Männer. Seit dem Friedensabkommen
diente die Synagoge Israelis, die Kairo besuchen, als Gebetshaus,
obwohl es in der Stadt Synagogen mit großer historischer Bedeutung
gibt, wie z.B. die Ben Ezra-Synagoge, die „Rambam-Synagoge“ und die
Synagoge „Shaar Shamaim“.
„Wenn eine Synagoge zum Gebet geöffnet wird, dann bedeutet das,
dass es in Kairo wieder ein jüdisches Leben geben wird. Das ist
wichtig und das hat Symbolkraft“, so Dr. Yoram Meital,
Ägypten-Experte an der Ben Gurion-Universität im Negev. Nach seinen
Worten gibt es ägyptische Stellen, die in der israelischen Hilfe zur
Eröffnung von jüdischen Stätten, den Versuch sehen, den Besitz der
Jüdischen Gemeinde zu kontrollieren. Diese Stellen, warnte Meital,
könnten gegen die Gebete sein oder diese in negativem Licht
darstellen. (Ha’aretz, 11.7.) |
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(4) Das nächste
Ziel? Tunesischer Astrologe sieht Attentate auf Paris
voraus
Das nächste Ziel? Der bekannte tunesische Astrologe Hassan
Asharani, der die Anschlagsserie in London hervorgesehen hatte, sagt
voraus, dass es auch in Paris zu ähnlichen Anschlägen kommen
wird. Der Astrologe, der als Leiter des Weltverbandes der
Astrologen tätig ist und in der Vergangenheit den Tod des
Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Yasser Arafat
unter „nebulösen Umständen“, den Tod von Papst Johannes Paul II. und
auch den Tod von Prinzessin Diana vorhergesagt hatte, sagte im
Dezember bei einem Interview mit der Nachrichten-Agentur Reuters,
dass er eine Reihe von Terroranschlägen in London im Laufe des
Jahres 2005 sehe. „Ich sehe starke Explosionen, die Großbritannien
und besonders London erschüttern werden“, so Asharani in dem
Interview. Außerdem sehe er Anschläge in mehreren europäischen
Ländern. „Am Ende diesen Sommers oder zu Beginn des kommenden
Winters wird es sehr heiß werden. Frankreich und besonders Paris
wird mit großen Angriffen konfrontiert werden. Ich sehe ganz klar
drei Ziele bei den Angriffen auf Paris: den Eiffelturm, den Tunnel
von Paris und die Wolkenkratzer.“ (Al-Watan, Qatar, 10.7.) |
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(5) Ende der
Ruhephase? Hamas ruft auf, das Abkommen zu überdenken
Ende der Ruhephase? Die Hamas-Bewegung rief wiederholt dazu auf,
das Abkommen über die Ruhephase noch einmal zu überdenken, und zwar
solange Israel weiter an dem Trennungszaun baut und die Siedlungen
ausweitet. Diese Worte fielen im Laufe einer Pressekonferenz, an der
der führende Hamas-Vertreter Hassan Yosef, der Leiter der Fatah,
Kadura Faras und weitere palästinensische Vertreter teilgenommen
hatten. „Die Ruhephase muss nochmals überdacht werden, kann es doch
keine Ruhephase geben, solange der Zaunbau und die
Siedlungsausweitung andauern. Solange es dem Volksaufstand nicht
gelingt, einen Ziegelstein von der Mauer abzutragen. Es muss andere
Möglichkeiten für das palästinensische Volk geben.“ (Al-Hayat,
London, 10.7.) |
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(7) Zwei Jahre
Karenz in politischen Ämtern für leitende Mitarbeiter der
Sicherheitsorgane
STOP-Schild für Generäle: Eine Ministerkommission für
Gesetzesangelegenheiten hat beschlossen, dass die Generalstabschefs,
die Generalkommandanten, die Generäle der israelischen
Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) und die Leiter von Shabak und
Mossad nicht das Amt des Verteidigungsministers oder des
Ministerpräsidenten innerhalb der ersten zwei Jahre ab Beendigung
ihrer Karriere bekleiden dürfen.
In dem heutigen Gespräch entschieden die anwesenden Minister, den
Gesetzesentwurf zu genehmigen, dessen Ziel es ist, die Politisierung
in den hohen Ebenen der Armee und der Sicherheitsbehörden
einzudämmen und den Einstieg in die Politik für zwei Jahre
auszuschließen. Dies gilt sowohl für das Amt als Mitglied der
Knesset, das Amt des Verteidigungsministers oder das des
Ministerpräsidenten.
Der Gesetzesvorschlag, über den in Kürze im Knessetplenum
abgestimmt werden muss, soll im Grunde hochrangige Mitarbeiter der
Sicherheitsbehörden, welche die Behörden vor Kurzem verlassen haben,
wie etwa der ehemalige Generalstabschef Moshe Ya’alon und der
ehemalige Leiter des Shabak, Avi Dichter, daran hindern, während der
darauffolgenden zwei Jahre in die Politik einzusteigen. (Ma’ariv
NRG, 11.7.) |
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(8) Das
Geheimrezept auf Yankeles Grab
Ein Kilo Mehl, 50 Gramm Hefe, etwas Salz, drei Eier, 7 Löffel
Zucker, 200 Gramm Margarine, anderthalb Gläser Milch und etwas Zimt
nach Geschmack. Dies ist das Geheimrezept für den Hefekuchen des
Bäckers Yankele Tofor aus dem Kibbuz Na’an. Es ist in keinem
Backbuch zu finden, sondern nur an einem Ort: auf seinem
Grabstein.
Yankele starb vor drei Jahren im Alter von 93 Jahren. Als seine
Witwe Mina vor ca. 4 Monaten starb, beschlossen die Enkel des Hauses
Mendelssohn, Ran (31), Or (34) und Maya (26), die Kinder von Hanna –
Tochter von Yankele und Mina – dass man etwas besonderes mit dem
gemeinsamen Grab machen müsse. „Wir wollten das Back-Erbe Yankeles,
unseres Großvaters, weitergeben“, berichtet Or. „Das ist eine Idee,
die aus dem Bauch kam, denn sie spiegelt seine Einfachheit und
Bescheidenheit wider.“
Nur zwei Tage vor dem dreißigsten Tag nach dem Tod von Großmutter
Mina, die im Alter von 94 Jahren starb, beschlossen die drei, dass
das Rezept des berühmten Hefekuchens Yankeles auf seinem Grabstein
stehen soll. „Dieser Kuchen war sein Aushängeschild“, erzählen sie.
„Eigentlich ist das ein Rezept zur Herstellung von Hefeteig, aus dem
man auch Rouladen machen kann. Andauernd haben Leute versucht, uns
das Rezept zu entlocken, doch Mutter hat es nie verraten, selbst
nicht ihren besten Freundinnen.“
Yankeles Tochter Ziporka Tofor erzählt, dass er seine
Liebesgeschichte mit dem Teig bereits in jungen Jahren in der
Bäckerei seines Vaters in Ravena in Polen begonnen hatte. Später hat
er für die Jüdische Gemeinde in Vilnius gebacken. In den späten
dreißiger Jahren wanderte er nach Israel aus und ließ sich im Kibbuz
Na’an nieder. Zusammen mit einem weiteren Auswanderer eröffnete er
die Bäckerei des Kibbuz. Später schickte man ihn in die Bäckerei von
Sodom, doch er kehrte nach Na’an zurück und während der nächsten 25
Jahre backte er wieder für die Kibbuzniks.
Das Geheimrezept von Yankele für einen paradiesischen Kuchen:
Zutaten:
1 kg Mehl 50 g Hefe etwas Salz 3 Eier 7 EL
Zucker 200 g Margarine 1 ½ Gläser Milch Zimt nach
Geschmack
Außer diesen Zutaten, die auf dem Grabstein erscheinen, sollten
auch Öl und ein verquirltes Ei hinzugefügt werden. (Ynet,
7.7.) |
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