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(1) Außenminister Silvan Shalom
verurteilt Terroranschläge in London
Nach den verheerenden Terroranschlägen in London hat der
stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister Silvan Shalom
am Donnerstag Israels Sympathie und Solidarität mit dem britischen
Volk ausgedrückt.
„Es handelt sich um einen sehr schweren Schlag gegen London und
gegen Großbritannien“, sagte der Außenminister im israelischen
Rundfunk, „wir alle sind in diesen Stunden mit ihnen vereint.“
Dennoch, sagte er weiter, „sollte immer daran erinnert werden,
was wir mit größter Sorge seit vielen Jahren sagen, dass die Leute
glauben, Terrorismus sei nur ein israelisches Problem.“
„Wir haben gesagt, dass Terrorismus letztendlich jedes Land der
Welt, das durch eine Ideologie der Freiheit, Demokratie und
Offenheit geprägt ist, treffen kann. Sie werden weiter versuchen,
ihre Angriffe durchzuführen, damit eine Situation entsteht, durch
die jene Länder vom Weg der Offenheit abweichen, sei es der Israels
oder der der Vereinigten Staaten.“ (Jerusalem, 7.7.)
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(4)
Sonderabteilung zur Ein- und Ausreise zwischen Israel und der
PA
Verteidigungsminister Shaul Mofaz wird in seinem Büro eine
Sonderabteilung einrichten, die die gesamte Bearbeitung der Ein- und
Ausreise zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde
(PA) koordiniert. „Nach der Durchführung des Abkopplungsplans werden
die Grenzübergänge zur wichtigsten Schiene für die palästinensische
Wirtschaft und Sozialwesen werden“, sagte Mofaz in einem Gespräch in
seinem Büro.
Mofaz wies die neue Abteilung an, die zukünftigen Ein- und
Ausreisen zwischen dem Gazastreifen und der Westbank zu bearbeiten.
Das Thema stand im Mittelpunkt der Gespräche über die Koordinierung
der Abkopplung zwischen Israel und der PA. Mofaz wies das neue
Direktorium an, die Bedeutung des Ausbaus einer „Transferroute“ von
Gaza in die Westbank zu prüfen, die eine versenkte Straße, eine
Bahnlinie und Infrastrukturwege für die Palästinenser umfassen
soll.
Israel hatte zu Beginn vorgeschlagen, Gaza und die Westbank
zwischen dem Grenzübergang Erez und Tarkumia mit einer Bahnlinie zu
verbinden, die zum Teil an bereits bestehende Linien der
israelischen Bahn angebunden werden könnte. Die Weltbank legte einen
Ersatzvorschlag vor zum Bau einer „Transferroute“ in einem tiefen
Kanal mit einer Länge von 42 Kilometern, der zwischen Gaza und der
Westbank gegraben werden soll. Dieser Plan sieht vor, dass das
israelische Gebiet von einem fünf Meter tiefen Graben durchzogen
wird, in dem eine vierspurige Schnellstraße, palästinensische
Infrastrukturwege und ein Bahnlinie verläuft. Die Straße wird von
doppelten Zäunen umgeben sein, die das Eindringen bzw. Ausbrechen
verhindern. Der Verkehr zwischen dem Süden und dem Norden Israels
wird über Brücken führen, die den Kanal überspannen. Nach
Einschätzung der Weltbank würde ein solches Projekt ca. 130
Millionen Dollar kosten.
In der Abteilung wird die Bearbeitung der Ein- und Ausreisen über
die See- und Flughäfen, die die Palästinenser in der Zukunft im
Gazastreifen einrichten werden, zusammenlaufen, sowie auch die
Sicherheitsüberprüfungen, die an allen Verbindungspunkten zwischen
der Autonomiebehörde und Israel stattfinden. Mofaz sagte, dass man
davon ausgehen müsse, dass der Terror nicht aufhören wird, und dass
es deshalb bei den Kontrollen keine Kompromisse geben dürfe.
(Ha’aretz, 7.7.)
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(6) Israelische
Männer werden im Schnitt 76,7 Jahre alt, Frauen 80,7
Die Lebenserwartung in Israel ist eine der höchsten der Welt und
nimmt weiterhin zu: israelische Männer erreichen ein
Durchschnittsalter von 76,7 Jahren, israelische Frauen
durchschnittlich 80,7 Jahre. Entsprechend der Prognosen wird die
Lebenserwartung in den kommenden 20 Jahren zunehmen. Männer werden
im Durchschnitt ein Jahr länger leben, Frauen werden im Durchschnitt
84,2 Jahre alt.
Die hohe Lebenserwartung ist das Ergebnis der niedrigen
Sterblichkeitsrate bei Geburten, dem effektiven Impfprogramm ab dem
Säuglingsalter bis ins Erwachsenenalter, Programme zur
Krebs-Früherkennung, Programme zu Verringerung der Sterberate durch
Herzinfarkte, das zunehmende Bewusstsein über die Schäden durch
Rauchen, gesunde Ernährung und Sport. Wenn diese positive Tendenz
von medizinischer Versorgung und Gesundheitsbewusstsein anhält, dann
ist davon auszugehen, dass die Prognose Recht hat. (ynet, 11.5.)
Das durchschnittliche Bruttogehalt für Angestellte in Israel ist
im April im Vergleich zum Vormonat um 7 Shekel (NIS) von 7.208 NIS
auf 7.201 NIS gestiegen. Das gab das statistische Zentralamt bekannt
(Central Bureau of Statistics, www.cbs.gov.il). (ynet, 5.7.)
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(9) Die
„Protokolle der Weisen von Zion“: Hadassa Ben-Itto in
Potsdam
Hadassa Ben-Itto ist vor dem Holocaust aus Polen nach Palästina
geflohen, kämpfte im israelischen Unabhängigkeitskrieg, wurde eine
der ersten Richterinnen des jüdischen Staates und war mehrmals
Repräsentantin Israels in der UN-Vollversammlung. Im August kommt
sie nach Potsdam.
In Ihrem Buch konstruiert sie die unglaubliche Entstehungs- und
Wirkungsgeschichte der „Protokolle“. Die antisemitische
Schrift gibt vor, Geheimdokument einer jüdischen Weltverschwörung zu
sein. Tatsächlich handelt es sich um eine Fiktion, die aus
verschiedenen Quellen montiert wurde. Die "Weisen von Zion" hätten
Wirtschaftskrisen, Revolutionen und Kriege angezettelt, um eine
jüdische Weltherrschaft zu errichten. Vermutlich in Kreisen der
zaristischen Geheimpolizei in Russland entstanden, gelangten die
Protokolle nach der russischen Revolution nach Westeuropa und in die
USA. Mit der finanziellen Unterstützung des Industriellen Henry Ford
wurde das Pamphlet in viele Sprachen übersetzt und weltweit
verbreitet. Die Schriften avancierten zur Grundlage des
Nationalsozialismus und zu einem Motiv für den Holocaust. Obwohl
bereits 1921 zweifelsfrei als Fälschung entlarvt, war der Siegeszug
der Protokolle nicht mehr aufzuhalten. Ideologie- und
kulturübergreifend dient das Konstrukt der jüdischen
Weltverschwörung als Propagandavorwurf und Waffe gegen die Juden und
gegen Israel. In Ägypten wurde 2002 eine Fernsehserie ausgestrahlt,
die auf den „Protokollen" beruht, die offizielle Website
der Palästinensischen Autonomiebehörde präsentiert die Protokolle
als Dokument in der Sektion "Geschichte des Zionismus". Auch rechte
Gruppierungen in den USA und in Deutschland berufen sich bis heute
auf die „Protokolle“.
Lesung und Diskussion mit Hadassa Ben-Itto: Die
„Protokolle der Weisen von Zion“ - Anatomie einer
Fälschung:
29. August, 19 Uhr: Fachhochschule Potsdam/ Institut Neue
Impulse in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro
Potsdam.
Weitere Veranstaltungen: 29. August, 11:00 Uhr: Lesung und
Diskussion in der Spreewaldschule in Lübben mit Schülern der 12.
Klasse. 30. August, 11:00 Uhr: Lesung und Diskussion im
ökumenischen Dom-Gymnasium in Magdeburg. 30. August, 19:00 Uhr:
Lesung und Diskussion im Anne-Frank-Zentrum, Berlin, in
Zusammenarbeit mit dem Anne-Frank-Zentrum und der Gesellschaft für
christlich-jüdische Zusammenarbeit.
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