Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 07. Juli 2005
  
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(1) Palästinensische Angreifer im Gazastreifen und Nablus getötet
(2) MP Sharon: „wir werden den palästinensischen Beschuss aufs Schärfste erwidern“
(3) Grundsatzentscheidung: Gush Katif wird geschlossen nach Nitzanim verlegt
(4) Zeitplan für Fertigstellung des Sicherheitszauns: Jerusalem hat Priorität
(5) Ägypten verspricht, gegen den Islamischen Jihad vorzugehen
(6) „Das ist ein Traum, der wahr geworden ist“: Der verlorene Stamm Menashe kehrt zurück
(7) Erleichterungen bei Erteilung von Einreisegenehmigungen für Russen nach Israel
(8) Positiver Trend im Israel-Tourismus hält an
(9) Förderempfehlung des World Cinema Fund für „Zion and His Brother“
(10) Die Scorpions treten heute in Tel Aviv-Yaffo auf!
(11) Das Wetter in Israel
(12) Wechselkurse
(1) Palästinensische Angreifer im Gazastreifen und Nablus getötet

Ein palästinensischer Terrorist ist bei Auseinandersetzungen mit einer Givati-Truppe der israelischen Vereidigungsstreitkräfte („Zahal“) am Mittwochabend (6.7.) in der Nähe der Siedlung Morag im Süden des Gazastreifens getötet worden. Ein weiterer wurde lebensgefährlich verletzt. Das Terror-Kommando bestand aus drei bewaffneten Terroristen, die das Feuer auf die Truppe aus einem Hinterhalt eröffneten. Die Soldaten erwiderten das Feuer und trafen zwei Mitglieder des Kommandos. Die dritte Person konnte anscheinend fliehen. Soldaten wurden dabei nicht verletzt. Zahal teilte mit, dass es im vergangenen Monat mehr als 320 Angriffe im Gazastreifen gab.

In Nablus, Westjordanland, haben Soldaten gegen Donnerstagmorgen einen Palästinenser getötet und einen weiteren verletzt. Nach Angaben von Zahal versuchten die zwei bewaffneten Fatah-Aktivisten, einen Bus anzugreifen, der Gläubige zum Yosef-Grab in der Nähe des Flüchtlingslagers Balata fuhr. Fatah-Quellen teilten der Nachrichtenagentur Reuters mit, dass es sich bei dem Getöteten um einen 16-jährigen Jungen handele, nach dem in Israel gefahndet wurde. Ein Mitglied des militärischen Armes der Fatah in Nablus, den „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“, teilte mit, dass die Organisation den Tod des Terroristen rächen wolle.

Sechs Mörsergranaten wurden in der Nacht zum Mittwoch auf Siedlungen in Gush Khatif, Gazastreifen, abgefeuert. Die meisten Granaten schlugen auf offenem Gelände im Gebiet der Siedlung Kfar Darom ein. Eine Mörsergranate schlug im Gebiet von Atsmona ein. Nirgends gab es Verletzte oder Sachschaden. Am Mittwoch kam es mehrmals zum Beschuss von Armeeposten in der Nähe von Newe Dekalim in Gush Khatif. Auch dabei wurde niemand verletzt. Die Einwohner von Kfar Darom wurden in Alarmbereitschaft versetzt, nachdem mitgeteilt worden war, dass ein bewaffneter Palästinenser auf dem Weg in die Siedlung sei. Der Sprecher von Gush Khatif, Eran Starnberg, sagte gestern: „Wie man sehen kann, machen sich die Terroristen nach der Erklärung Sharons, dass es keine Abkopplung unter Beschuss geben wird, regelrecht in die Hosen.“ (Ha’aretz, 7.7.)



(2) MP Sharon: „wir werden den palästinensischen Beschuss aufs Schärfste erwidern“

Ministerpräsident Ariel Sharon hat am Dienstag eine energische Botschaft an die Siedler und an die Palästinenser übermittelt und erklärte, dass Israel nicht zulasse, dass der Rückzug aus dem Gazastreifen und dem nördlichen Westjordanland unter Bbeschuss stattfindet.

„Es wird keinen Beschuss zur Zeit der Räumung geben. Wenn es zum Beschuss kommt, wird unsere Reaktion sehr hart sein, so hart, dass es sein kann, dass der Prozess zusammenbricht“, sagte Sharon bei einem Gespräch in der Knesset. Am Mittag hatte er die Ortschaft Nitzanim besucht, um sich von den laufenden Vorbereitungen für den Umzug der Siedler in die neue Heimat vor Ort ein Bild zu machen.

Der Leiter des militärischen Nachrichtendienstes, General Zeevi Farkash, warnte am Dienstag im parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik davor, dass der Terror nach der Räumung besonders in Regionen der Westbank zunehmen wird, wenn die Abkopplung nicht politisch fortgeführt wird. (Ma’ariv, 6.7.)



(3) Grundsatzentscheidung: Gush Katif wird geschlossen nach Nitzanim verlegt

Die Mehrheit der Siedlungsvorsitzenden im größten Siedlungsblock Gush Katif im Gazastreifen und Mitglieder des Siedlerrats haben am Dienstagabend eine Grundsatzentscheidung gefällt, nach welcher sie sich dazu verpflichten, im Falle der Durchführung des Abkopplungsplans als geschlossener Block in das Gebiet Nitzanim in Israel umzuziehen. Ein Vertreter der Siedlung Netzarim im Gazastreifen sagte auf der Sitzung, dass es seiner Siedlung schwerfalle, sich dem Tag nach dem Rückzug zu stellen, doch um der Einheit der Gemeinde willen seien sie bereit, mit den Siedlern des Gush Katif geschlossen umzuziehen und überall zusammenzubleiben, wo immer es auch sei. (Ma’ariv, 6.7.)



(4) Zeitplan für Fertigstellung des Sicherheitszauns: Jerusalem hat Priorität

Die Sicherheitsbehörden haben am Mittwoch (6.7.) Ministerpräsident Ariel Sharon den Zeitplan für die Fertigstellung des Sicherheitszauns in der Westbank vorgelegt. Verteidigungsminister Shaul Mofaz gab Anweisung, den Bau in Jerusalem zu beschleunigen. Der Bau in Jerusalem habe erste Priorität wegen des großen Terrorgefahr der Stadt. Mofaz wies die Justizbehörden an, alles zu unternehmen, um die rechtlichen Probleme zu lösen, die den Bau an einigen Stellen verzögern. (Ha’aretz, 6.7.)



(5) Ägypten verspricht, gegen den Islamischen Jihad vorzugehen

Der Leiter des ägyptischen Nachrichtendienstes, Minister Omar Suleiman, hat Israel ein Versprechen gegeben: „Wenn der Islamische Jihad die Anschläge gegen euch nicht einstellen wird, werden wir gegen ihn vorgehen.“

Suleiman teilte den Israelis mit, dass er sich mit dem Leiter des Islamischen Jihad, Ramadan Sakah, getroffen habe. Bei dem Gespräch habe er ihn angewiesen, die gewaltsamen Aktionen und die Anschläge gegen Israel einzustellen. Nach seinen Worten versprach Salah, die gewaltsamen Aktionen der Organisation zu beenden. Für die Beendigung der Anschläge bat Salah jedoch darum, dass Israel vollständig die präventiven Tötungen von Terroristen einstelle.

Suleiman: „Es ist wichtig, dass es eine Ruhephase gibt, um den Palästinensern und den Organisationen die Möglichkeit zu geben, ihre Absichten unter Beweis zu stellen.“ Gleichzeitig versprach er, mit Entschiedenheit gegen die Terrororganisationen vorzugehen, wenn die Anschläge gegen Israel andauern sollten. (Ma’ariv, 6.7.)



(6) „Das ist ein Traum, der wahr geworden ist“: Der verlorene Stamm Menashe kehrt zurück

Feldwebel Menashe stammt aus der Gemeinde „Menashe“, Einwohnern des Grenzgebiets zwischen Indien und Burma („Myanmar“), die behaupten, dass sie Nachkommen des biblischen Stammes „Menashe“ sind. Viele der jungen Einwanderer haben sich freiwillig zum Militärdienst gemeldet, ein Teil von ihnen sogar bei Sonderkampfeinheiten. Im März diesen Jahres hatte der Oberrabbiner Israels, Shlomo Amar, beschlossen, dass das Oberrabbinat die Gemeindemitglieder als dem jüdischen Volk angehörig anerkennt und Vertreter entsenden wird, die ihre Konvertierung vornehmen werden, damit sie als Juden nach Israel einwandern können.

Menashe diente in der Kampfeinheit Golani. Obwohl ihm das Rekrutierungsbüro empfohlen hatte, sich dem Teil-Reservedienst anzuschließen, bestand er darauf den vollen Dienst zu leisten. Menashe, dem es gelang zwei Anschläge zu vereiteln, wurde durch palästinensisches Kreuzfeuer in Khan Younis verletzt und erntete während seines Militärdienstes zahlreiche Auszeichnungen für seinen Dienst als Kämpfer.

Doch im Laufe eines ganzen Jahres führte er einen anderen Krieg. Er versuchte, seine Eltern nach Israel zu holen. Leider stieß er immer wieder auf Schwierigkeiten, die ihm das Innenministerium in den Weg stellte. Am Ende wandte sich Menashe an die „Rückkehrer Israels“, eine Gesellschaft unter der Leitung von Michael Freund, die sich karitativ mit den Problemen von Einwanderern befasst. Bis heute hat die Gesellschaft ca. 800 Mitglieder der Menashe-Gemeinde nach Israel gebracht, in der Gemeinde Erziehungszentren eingerichtet und sogar Lehrer und Rabbiner entsandt, um ihnen Hebräisch und israelische Kultur beizubringen.

Im letzten Monat kam endlich die Genehmigung und am Donnerstagmorgen kamen die Eltern, Shimshon und Nagailon Menashe, die in einem abgelegenen Dorf im Staat Manipur leben, am Flughafen Ben Gurion an. Am Flughafen lächelten ihnen ihr gerührter Sohn und Freund entgegen. „Das ist ein Traum, der wahr geworden ist“, so Hausmang zu Ma’ariv, „endlich sind meine Eltern in Israel und ich kann ihnen erzählen, was ich bei der Armee mache.“

Die Stellvertreterin des Innenministers erklärte gegenüber Ma’ariv: „Es gibt eine Regierungsentscheidung, die den Kämpfern unter den Soldaten ermöglicht, ihre Eltern nach Israel zu holen“. Nach ihren Worten wird sie sich für diese Entscheidung einsetzen. (Ma’ariv, 4.7.)



(7) Erleichterungen bei Erteilung von Einreisegenehmigungen für Russen nach Israel

Eine gemeinsamer Ausschuss des Tourismus-, Außen-, Innen- und Justizministeriums will erneut die Erteilung von Einreisegenehmigungen für Touristen aus Russland nach Israel erleichtern. In den kommenden Tagen wird der Entwurf der Regierung vorgelegt.

Die Anträge sollen künftig über das Internet gestellt werden. Sowohl Einzelpersonen als auch Agenturen sollen berechtigt sein, Anträge zu stellen. Die Antwort wird ebenfalls über das Internet innerhalb von 72 Stunden gegeben werden. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das ca. ein Jahr laufen wird.

Der Ausschuss empfiehlt zudem, Touristen eine Genehmigung zu erteilen, die bereits Transitvisa für Europa und die USA erhalten haben. Zudem sollen Genehmigungen zur mehrfachen Einreise erteilt werden, wenn es sich um Touristen handelt, die in der Vergangenheit bereits legal nach Israel ein- und ausgereist sind, - und es werden Genehmigungen für mehrfache Einreisen an Geschäftsleute ausgegeben.

Tourismusminister Hirshson: „Dies ist eine Revolution, die die Zahl der Touristen aus Russland bedeutend steigen lassen wird.“ (Ha’aretz, 4.7.)



(8) Positiver Trend im Israel-Tourismus hält an

Der positive Trend im Israel-Tourismus hält an. Von Januar bis Mai 2005 kamen 707.345 Touristen nach Israel. Das entspricht einem Anstieg von 27 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum.

Reisende aus Ländern in Zahlen:
USA 170.277 (Anstieg 24 Prozent)
Frankreich 116.366 (Anstieg 26 Prozent)
Südkorea 11.695 (Anstieg 28 Prozent)
Skandinavische Länder 16.783 (Anstieg 26 Prozent)
Afrika 22.023 (Anstieg 32 Prozent)
Lateinamerika 23.788 (Anstieg 26 Prozent)

Der Trend hat 6.000 neue Arbeitsstellen in der Tourismusbranche in Israel geschaffen. (http://www.cbs.gov.il/)



(9) Förderempfehlung des World Cinema Fund für „Zion and His Brother“

Der World Cinema Fund hat bei der Jury-Sitzung (21.6.) fünf Förderempfehlungen im Bereich Produktion ausgesprochen, darunter der Spielfilm „Zion and His Brother” des israelischen Regisseurs Eran Merav (Norma Productions). Insgesamt wurden über 100 Förderanträge bei der Jury eingereicht. Die israelische Produktion soll mit 40.000 Euro gefördert werden. Zur Jury gehören Isabelle Dubar (Frankreich), Keith Shiri (Simbabwe/England), Alberto Chollet (Schweiz) und Dieter Kosslick (Deutschland). Der World Cinema Fund ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes und der Internationalen Filmfestspiele Berlin, in Kooperation mit dem Goethe Institut.

„Zion and His Brother”, Regie: Eran Merav (Israel), Norma Productions
Spielfim / Der 12-jährige Zion und sein 17-jähriger Bruder Meir leben allein mit ihrer Mutter Ilana, die von einem besseren Leben träumt. Zion ist begeisterter Fußballspieler in der Jugendmannschaft, doch als seine neuen Schuhe gestohlen werden, darf er nicht mehr spielen. Als er entdeckt, dass Salomon, der Sohn von äthiopischen Einwanderern seine Schuhe hat, ruft er den großen Bruder zur Hilfe. Es kommt zu einem Streit und einem tragischen Unfall... (www.berlinale.de)



(10) Die Scorpions treten heute in Tel Aviv-Yaffo auf!

Die deutsche Rock Band „Scorpions“ wird heute Abend (7.7.) zum ersten mal im Bloomfield Stadion in Yaffo auftreten. Die Band wurde vor 40 Jahren in Hannover gegründet. Eines der Songs der Scorpions, „Wind of Change“, wurde nicht nur zu einem weltweiten Hit, sondern auch zu einem Symbol für das Ende des Kalten Krieges. Anfang des Jahres trafen sich Mitglieder der Gruppe mit der israelischen Sängerin Liel bei einem Benefiz-Konzert zugunsten der Tsunami-Flutopfer in Südostasien. Liel lud die Scorpions zu einem Konzert in Israel ein. Und im Juni produzierten Liel und die Scorpions auch schon gemeinsam den Song „Yerushalayim shel Zahav“ („Jerusalem aus Gold“). Liel wird beim Scorpions-Konzert anwesend sein. (Ha’aretz, 6.7.)



(11) Das Wetter in Israel

Es wird wärmer:

Jerusalem: 18-27°C
Tel Aviv: 22-29°C
Haifa: 23-29°C
Be’er Sheva: 19-32°C
Eilat: 26-38°C



(12) Wechselkurse

1 € - 5.4818 NIS (+0.392%)
1 CHF – 3.5272 NIS (+0.284%)
1 £ - 8.0777 NIS (+0.317%)
1 $ - 4.6040 NIS (+0.239%)
(Bank of Israel, 6.7.05)



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