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(1) Ministerpräsident Sharon: „Zum
Abertausendstenmal: Der Rückzug findet statt“
„Jeder, der glaubt, dass die Abkopplung aus irgendeinem Grund
oder wegen einer Gesetzesvorlage nicht durchgeführt wird, dem möchte
ich zum tausendsten Mal sagen, dass die Abkopplung zum erwarteten
Datum umgesetzt wird.“ So äußerte sich heute Ministerpräsident Ariel
Sharon bei einer außerordentlichen Sitzung des parlamentarischen
Ausschusses für Sicherheit, die sich mit dem Abkopplungsplan der
Regierung befasste.
Bei dem Gespräch, das den Spitznamen „Mutter aller Gespräche“
erhielt, nahm das gesamte Forum aus Politik, Sicherheit und Justiz
teil: Vize-Premier Shimon Peres, Verteidigungsminister Shaul Mofaz,
der Minister für Innere Sicherheit Gideon Ezra, Justizministerin
Zipi Livni, der Generalkommandeur der Polizei Moshe Karadi, der
Rechtsberater der Regierung Mani Mazuz und die Leiter aller
Regierungsbüros und der Sicherheitsbehörden, die eine
Lagebeurteilung für die Abkopplung vornehmen. Auch Bewohner aus dem
zu räumenden Siedlungsblock Gush Katif im Gazastreifen sind an dem
Gespräch beteiligt und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Ministerpräsident Sharon nahm zu Beginn zu den Demonstrationen
der Rechten Stellung: „Es ist erlaubt, zu demonstrieren und zu
protestieren, doch der Staat Israel wird nicht akzeptieren, dass
Straßen gesperrt werden oder Öl und Nägel verstreut werden. Das sind
keine Siedler des Gush Katif, sondern Extremisten, die das Gesetz in
die eigene Hand nehmen. Die israelische Armee hat von mir Anweisung
bekommen, solche Randale, wie wir sie an den Hauptverkehrsadern
gesehen haben, zu verhindern. Ich habe diesbezüglich eindeutige
Anweisungen gegeben! Die israelische Armee und die Polizei werden
ihre Bereitschaft deutlich machen, und ich sage euch, sie sind
bereit.“ (Ma’ariv NRG, 5.7.)
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(2) „Wird in der
Westbank die palästinensische Abschreckungswaffe
entwickelt?“
Die derzeitige „Ruhephase“ in den Palästinensergebieten wird von
den palästinensischen Terrororganisationen, vor allem vom Hamas, zur
Stärkung ihrer Operationsbasen in der Westbank und dem Gazastreifen
genutzt. Im Rahmen ihrer Aufrüstung streben die verschiedenen
Organisationen danach, die Produktion von Qassam-Raketen vom
Gazastreifen in die Westbank zu übertragen. Die Organisationen gehen
davon aus, dass diese Fertigkeiten ein „Gleichgewicht des
Schreckens“ zwischen ihnen und Israel schaffen (ähnlich dem Modell
der Hisbollah im Libanon). Bisher wurden die palästinensischen
Raketen des Typs „Qassam“ nur aus dem Gazastreifen abgefeuert. Der
Beschuss aus dem Westjordanland soll nunmehr eine Antwort auf den
„Sicherheitszaun“ sein, den Israel zum Schutz gegen palästinensische
Attentäter gebaut hat:
Diese Auffassung kommt in einem Artikel mit dem Titel „Wird in
der Westbank die palästinensische Abschreckungswaffe entwickelt?“
zum Ausdruck, der vor Kurzem auf der Internetseite des Hamas/
Iz-A-din-Al-Qassam-Brigaden veröffentlicht wurde (http://www.alqassam.ws/, 28.06.2005). In dem
Artikel heißt es: „Das gesamte Gebiet zwischen Qalqilya und dem
besetzten Tel Aviv ist nicht mehr als sieben Kilometer breit... Die
Entfernung zwischen Netanya und Tulkarem ist nicht weiter als vier
Kilometer. Ramallah und Bethlehem liegen nah bei Jerusalem...“ Der
Verfasser des Artikels geht davon aus, dass die Qassam-Raketen bei
den kommenden Auseinandersetzungen die zentralen „Waffen der
Abschreckung“ sein werden, so wie die Selbstmordattentate „die“
Waffe der letzten Jahre waren.
Die Strategie im Umkreis des Hamas, Qassam-Raketen auch in der
Westbank zu produzieren und von dort auf israelische Städte
abzufeuern, überschattet die derzeitige Ruhephase. Beweise für diese
Strategie fand man in den Operationsbasen des Hamas, die im Norden
der Westbank entdeckt wurden. Dort hat man sich bereits mit der
Produktion von Qassam-Raketen beschäftigt. Unter anderem wurde im
Dorf Aliamon (westlich von Jenin) ein Sprengstofflabor entdeckt, in
dem sich das Gehäuse einer selbstgebauten Qassam-Rakete befand. (http://www.intelligence.org.il/)
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(3) „Wir sind
hier, um Frieden zwischen dem Libanon und Israel zu
verhindern“
Die Hisbollah sieht es als eine ihrer Hauptaufgaben an, den
Frieden zwischen Israel und dem Libanon zu verhindern. Dies hat der
Generalsekretär der Organisation, Sheich Hassan Nasrallah, kürzlich
bei einem Treffen mit einem europäischen Botschafter in Beirut
erklärt.
„Die Entwaffnung der Hisbollah könnte zu einer Situation führen,
in welcher der Libanon einen Friedensvertrag mit Israel
unterschreiben könnte. Das ist aus unserer Sicht sehr schlecht,“
erklärte Nasrallah dem Botschafter. Er betonte, dass seine
Organisation ihre Waffen nicht ablegen werde, sicher nicht aufgrund
internationalen Drucks: „Die Armee des Libanon ist zu schwach und
deshalb werden wir uns ihren Reihen nicht anschließen.“
Nasrallah sagte, dass ihm bewusst sei, dass der Druck auf die
Organisation und die Forderung nach Entwaffnung nach den Wahlen im
Libanon zunehmen wird. (Yedioth Aharonoth, 4.7.)
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(5) 17. Maccabiah
(„Jüdische Olympiade“) in Israel – Juli 2005
7.000 Sportler aus 55 Ländern nehmen vom 11. bis 21. Juli an der
17. Maccabiah 2005 teil. Die Olympiade beginnt am Montag mit einer
feierlichen Eröffnung im Stadion von Ramat Gan im Beisein des
Staatspräsidenten Moshe Katsav. Bei der Eröffnung nehmen 4.000
Tänzer und Sänger aus Israel und aus dem Ausland teil, darunter das
Projekt „Tikvah“ („Hoffnung“) des Maccabi World Union. Das Projekt
„Tikvah“ hilft Terroropfern bei der Rehabilitation durch Sport. Bei
Terroranschlägen werden im Durchschnitt etwa zehn mal so viele
Menschen verletzt oder verstümmelt als getötet werden. Zur Zeit
nehmen etwa 139 Kinder und Erwachsene, die Opfer von
Terrorattentaten geworden sind, an dem Sportprojekt teil. 400 stehen
auf der Warteliste.
„If that terrorist couldn’t beat me, no one else will!”, sagt
Asael Shabo. Asael sah mit seinem fünf Jahre alten Bruder Avishai
Fernsehen, als der bewaffnete Terrorist im Juni 2002 ins Wohnzimmer
stürmte und ums sich schoss. Asaels Mutter Rachel und seine drei
Brüder wurden bei dem Attentat brutal ermordet. Asael verlor sein
Bein. Der Sport hilft Asael beim Aufbau der Muskeln und stärkt die
Knochen. Asael ist heute elf Jahre alt und gewann zwei Goldmedaillen
im Schwimmen. Zuletzt hat er mit dem Segeln begonnen.
Die Maccabi-Bewegung entstand 1895/96, als der erste rein
jüdische Maccabi Sportclub in Konstantinopel gegründet wurde. 1911
folgte die Gründung der jüdischen Sportvereinigung Maccabi mit
Hauptsitz in Tel Aviv. In Deutschland wurde die Vereinigung Maccabi
1921 in Berlin gegründet. Seit 1932 finden alle vier Jahre die
internationalen Maccabiah-Spiele in Israel statt. Die „Makkabäer“
waren ursprünglich ein priesterliches Geschlecht aus Modim
nordwestlich von Jerusalem. Die Makkabäer-Aufstände 168 v.Z.
richteten sich gegen die seleukidische Fremdherrschaft, die den
Juden die Anbetung des Zeus von Olympia aufzwangen. Der Makkabäer
Judah eroberte 164 v.Z. Jerusalem und reinigte den Tempel. Daran
erinnert heute das Chanukka-Fest (25. Kislew).
Die Maccabiah Spiele werden vom International Maccabiah Comittee
ausgerichtet. Das Internationale Olympische Komitee und der
Weltsportbund haben die Spiele anerkannt. Die Maccabiah gehört zu
den fünf größten Sportveranstaltungen der Welt, gemessen an der
Anzahl der Teilnehmer, werden vom Internationalen Olympischen
Komitee als Regionalspiele betrachtet.
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