Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 05. Juli 2005
  
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(1) Ministerpräsident Sharon: „Zum Abertausendstenmal: Der Rückzug findet statt“
(2) „Wird in der Westbank die palästinensische Abschreckungswaffe entwickelt?“
(3) „Wir sind hier, um Frieden zwischen dem Libanon und Israel zu verhindern“
(4) 16-jähriger mutmaßlicher Attentäter bei Nablus festgenommen
(5) 17. Maccabiah („Jüdische Olympiade“) in Israel – Juli 2005
(6) Jugendaustausch: New Con-T-Acts - Match-Making-Seminar
(7) Neues Newsletter-Archiv mit erweiterter Such-Funktion
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Ministerpräsident Sharon: „Zum Abertausendstenmal: Der Rückzug findet statt“

„Jeder, der glaubt, dass die Abkopplung aus irgendeinem Grund oder wegen einer Gesetzesvorlage nicht durchgeführt wird, dem möchte ich zum tausendsten Mal sagen, dass die Abkopplung zum erwarteten Datum umgesetzt wird.“ So äußerte sich heute Ministerpräsident Ariel Sharon bei einer außerordentlichen Sitzung des parlamentarischen Ausschusses für Sicherheit, die sich mit dem Abkopplungsplan der Regierung befasste.

Bei dem Gespräch, das den Spitznamen „Mutter aller Gespräche“ erhielt, nahm das gesamte Forum aus Politik, Sicherheit und Justiz teil: Vize-Premier Shimon Peres, Verteidigungsminister Shaul Mofaz, der Minister für Innere Sicherheit Gideon Ezra, Justizministerin Zipi Livni, der Generalkommandeur der Polizei Moshe Karadi, der Rechtsberater der Regierung Mani Mazuz und die Leiter aller Regierungsbüros und der Sicherheitsbehörden, die eine Lagebeurteilung für die Abkopplung vornehmen. Auch Bewohner aus dem zu räumenden Siedlungsblock Gush Katif im Gazastreifen sind an dem Gespräch beteiligt und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Ministerpräsident Sharon nahm zu Beginn zu den Demonstrationen der Rechten Stellung: „Es ist erlaubt, zu demonstrieren und zu protestieren, doch der Staat Israel wird nicht akzeptieren, dass Straßen gesperrt werden oder Öl und Nägel verstreut werden. Das sind keine Siedler des Gush Katif, sondern Extremisten, die das Gesetz in die eigene Hand nehmen. Die israelische Armee hat von mir Anweisung bekommen, solche Randale, wie wir sie an den Hauptverkehrsadern gesehen haben, zu verhindern. Ich habe diesbezüglich eindeutige Anweisungen gegeben! Die israelische Armee und die Polizei werden ihre Bereitschaft deutlich machen, und ich sage euch, sie sind bereit.“ (Ma’ariv NRG, 5.7.)



(2) „Wird in der Westbank die palästinensische Abschreckungswaffe entwickelt?“

Die derzeitige „Ruhephase“ in den Palästinensergebieten wird von den palästinensischen Terrororganisationen, vor allem vom Hamas, zur Stärkung ihrer Operationsbasen in der Westbank und dem Gazastreifen genutzt. Im Rahmen ihrer Aufrüstung streben die verschiedenen Organisationen danach, die Produktion von Qassam-Raketen vom Gazastreifen in die Westbank zu übertragen. Die Organisationen gehen davon aus, dass diese Fertigkeiten ein „Gleichgewicht des Schreckens“ zwischen ihnen und Israel schaffen (ähnlich dem Modell der Hisbollah im Libanon). Bisher wurden die palästinensischen Raketen des Typs „Qassam“ nur aus dem Gazastreifen abgefeuert. Der Beschuss aus dem Westjordanland soll nunmehr eine Antwort auf den „Sicherheitszaun“ sein, den Israel zum Schutz gegen palästinensische Attentäter gebaut hat:

Diese Auffassung kommt in einem Artikel mit dem Titel „Wird in der Westbank die palästinensische Abschreckungswaffe entwickelt?“ zum Ausdruck, der vor Kurzem auf der Internetseite des Hamas/ Iz-A-din-Al-Qassam-Brigaden veröffentlicht wurde (http://www.alqassam.ws/, 28.06.2005). In dem Artikel heißt es: „Das gesamte Gebiet zwischen Qalqilya und dem besetzten Tel Aviv ist nicht mehr als sieben Kilometer breit... Die Entfernung zwischen Netanya und Tulkarem ist nicht weiter als vier Kilometer. Ramallah und Bethlehem liegen nah bei Jerusalem...“ Der Verfasser des Artikels geht davon aus, dass die Qassam-Raketen bei den kommenden Auseinandersetzungen die zentralen „Waffen der Abschreckung“ sein werden, so wie die Selbstmordattentate „die“ Waffe der letzten Jahre waren.

Die Strategie im Umkreis des Hamas, Qassam-Raketen auch in der Westbank zu produzieren und von dort auf israelische Städte abzufeuern, überschattet die derzeitige Ruhephase. Beweise für diese Strategie fand man in den Operationsbasen des Hamas, die im Norden der Westbank entdeckt wurden. Dort hat man sich bereits mit der Produktion von Qassam-Raketen beschäftigt. Unter anderem wurde im Dorf Aliamon (westlich von Jenin) ein Sprengstofflabor entdeckt, in dem sich das Gehäuse einer selbstgebauten Qassam-Rakete befand. (http://www.intelligence.org.il/)



(3) „Wir sind hier, um Frieden zwischen dem Libanon und Israel zu verhindern“

Die Hisbollah sieht es als eine ihrer Hauptaufgaben an, den Frieden zwischen Israel und dem Libanon zu verhindern. Dies hat der Generalsekretär der Organisation, Sheich Hassan Nasrallah, kürzlich bei einem Treffen mit einem europäischen Botschafter in Beirut erklärt.

„Die Entwaffnung der Hisbollah könnte zu einer Situation führen, in welcher der Libanon einen Friedensvertrag mit Israel unterschreiben könnte. Das ist aus unserer Sicht sehr schlecht,“ erklärte Nasrallah dem Botschafter. Er betonte, dass seine Organisation ihre Waffen nicht ablegen werde, sicher nicht aufgrund internationalen Drucks: „Die Armee des Libanon ist zu schwach und deshalb werden wir uns ihren Reihen nicht anschließen.“

Nasrallah sagte, dass ihm bewusst sei, dass der Druck auf die Organisation und die Forderung nach Entwaffnung nach den Wahlen im Libanon zunehmen wird. (Yedioth Aharonoth, 4.7.)



(4) 16-jähriger mutmaßlicher Attentäter bei Nablus festgenommen

Ein palästinensischer Junge im Alter von 16 Jahren wurde am Montagabend am Checkpoint „Hawara“ bei Nablus im nördlichen Westjordanland festgenommen. In seiner Tasche fanden Soldaten einen fertigen Sprengsatz und eine selbstgebaute Pistole. Der Junge erweckte den Verdacht bei den Soldaten einer Einheit von Fallschirmjägern, die sich gerade vor Ort befanden.

Die Liste der Jugendlichen, die von palästinensischen Terrororganisationen an den Checkpoint „Hawara“ geschickt werden, um sich dort in die Luft zu sprengen ist lang: Ende Mai war es ein 15-jähriger Palästinenser aus dem Flüchtlingslager Balata, der mit zwei Sprengsätzen am Körper festgenommen wurde. Zwei Tage zuvor wurde ein 14-jähriger palästinensischer Junge mit zwei Rohrbomben gestoppt.

Ende April nahmen Soldaten zwei Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren fest, die einen Anschlag auf Soldaten am Checkpoint „Jalama“ bei Jenin (nördliches Westjordanland) vorbereiteten. Vor einem Vierteljahr nahmen Soldaten am Checkpoint „Hawara“ den 16-jährigen Muhamad Mahmud Tabuq fest. Er hatte eine Bombe in der Tasche. Der Junge sagte, dass er vorhatte, den Sprengsatz am Checkpoint zu zünden. (Ma’ariv NRG, 5.7.)



(5) 17. Maccabiah („Jüdische Olympiade“) in Israel – Juli 2005

7.000 Sportler aus 55 Ländern nehmen vom 11. bis 21. Juli an der 17. Maccabiah 2005 teil. Die Olympiade beginnt am Montag mit einer feierlichen Eröffnung im Stadion von Ramat Gan im Beisein des Staatspräsidenten Moshe Katsav. Bei der Eröffnung nehmen 4.000 Tänzer und Sänger aus Israel und aus dem Ausland teil, darunter das Projekt „Tikvah“ („Hoffnung“) des Maccabi World Union. Das Projekt „Tikvah“ hilft Terroropfern bei der Rehabilitation durch Sport. Bei Terroranschlägen werden im Durchschnitt etwa zehn mal so viele Menschen verletzt oder verstümmelt als getötet werden. Zur Zeit nehmen etwa 139 Kinder und Erwachsene, die Opfer von Terrorattentaten geworden sind, an dem Sportprojekt teil. 400 stehen auf der Warteliste.

„If that terrorist couldn’t beat me, no one else will!”, sagt Asael Shabo. Asael sah mit seinem fünf Jahre alten Bruder Avishai Fernsehen, als der bewaffnete Terrorist im Juni 2002 ins Wohnzimmer stürmte und ums sich schoss. Asaels Mutter Rachel und seine drei Brüder wurden bei dem Attentat brutal ermordet. Asael verlor sein Bein. Der Sport hilft Asael beim Aufbau der Muskeln und stärkt die Knochen. Asael ist heute elf Jahre alt und gewann zwei Goldmedaillen im Schwimmen. Zuletzt hat er mit dem Segeln begonnen.

Die Maccabi-Bewegung entstand 1895/96, als der erste rein jüdische Maccabi Sportclub in Konstantinopel gegründet wurde. 1911 folgte die Gründung der jüdischen Sportvereinigung Maccabi mit Hauptsitz in Tel Aviv. In Deutschland wurde die Vereinigung Maccabi 1921 in Berlin gegründet. Seit 1932 finden alle vier Jahre die internationalen Maccabiah-Spiele in Israel statt. Die „Makkabäer“ waren ursprünglich ein priesterliches Geschlecht aus Modim nordwestlich von Jerusalem. Die Makkabäer-Aufstände 168 v.Z. richteten sich gegen die seleukidische Fremdherrschaft, die den Juden die Anbetung des Zeus von Olympia aufzwangen. Der Makkabäer Judah eroberte 164 v.Z. Jerusalem und reinigte den Tempel. Daran erinnert heute das Chanukka-Fest (25. Kislew).

Die Maccabiah Spiele werden vom International Maccabiah Comittee ausgerichtet. Das Internationale Olympische Komitee und der Weltsportbund haben die Spiele anerkannt. Die Maccabiah gehört zu den fünf größten Sportveranstaltungen der Welt, gemessen an der Anzahl der Teilnehmer, werden vom Internationalen Olympischen Komitee als Regionalspiele betrachtet.



(6) Jugendaustausch: New Con-T-Acts - Match-Making-Seminar

In Kooperation mit dem Öffentlichen Rat für Jugendaustausch in Israel vermittelt das Koordinierungszentrum für den deutsch-israelischen Jugendaustausch ConAct neue Projektpartnerschaften. Um den potentiellen Partner jeweils vor Ort kennen zu lernen und zusammen Ideen für gemeinsame Begegnungsprojekte zu entwickeln, veranstaltet ConAct im Januar 2006 ein New Con-T-Acts - Match-Making-Seminar, das einen Aufenthalt in Deutschland und Israel beinhaltet.

ConAct, Altes Rathaus - Markt 26; 06886 Lutherstadt Wittenberg, Tel. 03491 - 42 02 60 Fax: 03491 - 42 02 70, Internet: http://www.conact-org.de/ E-Mail: info@ConAct-org.de



(7) Neues Newsletter-Archiv mit erweiterter Such-Funktion

Unser neues Newsletter-Archiv mit erweiterter Such-Funktion ist fertig! Das neue Archiv ist noch übersichtlicher und benutzerfreundlicher gestaltet. So bleibt in der Monatsübersicht das Kalenderblatt stehen. Das ermöglicht ein schnelles Springen von einem Newsletter zum anderen. Zur Benutzerfreundlichkeit trägt vor allem die neu integrierte Suchmaschine bei, mit der jetzt eine Stichwortsuche möglich ist. Everyfind kann mit einer Reihe von Operatoren arbeiten, welche die gesuchten Begriffe eingrenzen, um so bessere Suchergebnisse zu erhalten. Die Boolean-Suche eröffnet folgende Möglichkeiten: OR - Dieser Operator befähigt Everyfind zur "entweder/oder" Suche (anderer Begriff). Das ist die am meisten verbreitete Suchmethode. AND - Dieser Operator befähigt Everyfind zur "und" Suche (alle Begriffe). NOT - Dieser Operator befähigt Everyfind zur "nicht" Suche (nicht diesen Begriff). Sie können alle Operatoren kombinieren. Die Wildcard-Suche ersetzt fehlende Teile eines gesuchten Begriffs. Durch das Verwenden von Frames ist der optische Eindruck des Archivs auch für das Auge angenehmer, und die Seite baut sich schneller auf. Im Menüpunkt „Archiv Hilfe“ finden Sie weitere Erklärungen. Wir empfehlen Ihnen, die Archivseite zu Ihren Favorites hinzuzufügen: http://nlarchiv.israel.de/index.html



(8) Das Wetter in Israel

Wolkig und kühl. Am Mittwoch freundliches Wetter, am Donnerstag warm.

Jerusalem: 16-25°C
Tel Aviv: 22-28°C
Haifa: 22-28°C
Be’er Sheva: 19-31°C
Eilat: 24-38°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.4650 NIS (-1.106%)
1 CHF – 3.5291 NIS (-0.840%)
1 £ - 8.0818 NIS (-0.895%)
1 $ - 4.5930 NIS (+0.240%)
(Bank of Israel, 4.7.05)



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