Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 04. Juli 2005
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Grenzpolizist erliegt Verletzungen
(2) Hisbollah-Zelle wollte israelische Soldaten entführen
(3) Vertreter der Hisbollah fordern zwei Ämter in der libanesischen Regierung
(4) Die USA haben den Besitz hochrangiger Syrer eingefroren
(5) Blair will die Friedensinitiative für den Nahen Osten auf dem G8-Gipfel voranbringen
(6) Beträchtlicher Anstieg der Anschläge im Juni
(7) Beginn der Gerichtsverhandlung der Terroristen von Taba
(8) Palästinenser aus Jerusalem wollen auf israelischer Seite des Zauns bleiben
(9) „Die Extremisten haben uns enormen Schaden zugefügt“
(10) Polizei nimmt Verdächtigen des versuchten Lynchmords fest
(11) Siemens und israelische Investoren entwickeln neues CT-Gerät
(12) Das Wetter in Israel
(13) Wechselkurse
(1) Grenzpolizist erliegt Verletzungen

Dutzende Palästinenser haben am Sonntag in der Gegend von Har-Adar bei Jerusalem Steine auf Grenzpolizisten geworfen. Die Grenzpolizisten bewachten Arbeiter während Montagearbeiten am Sicherheitszaun in der Westbank. Im Verlauf der Auseinandersetzungen stürzte einer der Polizisten, Oberfeldwebel Natan Yasias aus Lod, in ein trockenes Wadi und zog sich schwere Verletzungen zu. Nach ersten Erkenntnissen war Yasias zu diesem Zeitpunkt bereits dehydriert. Yasias wurde in das Krankenhaus „Hadassah Ein Kerem“ in Jerusalem gebracht, wo er am Sonntag an seinen schweren Verletzungen starb. Erst am Freitag erlitt ein Soldat mittlere Verletzungen bei einem ähnlichen Vorfall im Dorf Bilein. Der Vorfall wird zu Zeit noch untersucht. (ynet, 4.7.)



(2) Hisbollah-Zelle wollte israelische Soldaten entführen

Der Vorstoß einer Hisbollah-Zelle auf israelisches Staatsgebiet am vergangenen Mittwoch (29.6.) war aller Wahrscheinlichkeit nach Teil eines Versuchs, israelische Soldaten zu entführen und in die Gewalt der Hisbollah zu bekommen. Das teilten Gen. Maj. Benny Ganz vom Nordkommando der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) am Sonntag mit. Bei dem Vorstoß aus dem Libanon nach Israel wurde Uffz. Uzi Peretz getötet. (Ha’aretz, 4.7.)



(3) Vertreter der Hisbollah fordern zwei Ämter in der libanesischen Regierung

Zum ersten Mal seit ihrer Gründung vor 23 Jahren fordert die Hisbollah eine Vertretung in der libanesischen Regierung. Die Führer der Organisation baten darum, ihren Vertretern zwei Sitze in der neuen Regierung, die demnächst aufgestellt wird, zu sichern. Das wäre eine Revolution in der Position der Organisation, die sich bis heute geweigert hatte, sich an der Regierung zu beteiligen.

Der libanesische Regierungschef Fouad Siniora führte am Wochenende die Koalitionskontakte zum Aufbau einer ersten Regierung im Libanon ohne die Anwesenheit der syrischen Armee fort.

Im Libanon geht man davon aus, dass die historische Entscheidung, sich der Regierung anzuschließen darauf hinweist, dass die Hisbollah versteht, dass ihre Zukunft von den politischen Entwicklungen im Libanon abhängt und nicht vom militärischen Kampf gegen Israel. Und zusätzlich erhofft sich die Hisbollah von der Einbindung in die Regierung, dass sie als politische Organisation ihren Status als Terrororganisation verliert. (Ma’ariv, 3.7.)



(4) Die USA haben den Besitz hochrangiger Syrer eingefroren

Die US-Regierung hat den Besitz zweier hochrangiger Syrer eingefroren. Innenminister Razi Kanan und Rustum Razal waren Leiter des militärischen Nachrichtendienstes im Libanon und kontrollierten im Grunde den libanesischen Staat bis zum syrischen Rückzug im April. Anscheinend haben sie sich während ihrer Amtszeit im Libanon ein immenses Vermögen angehäuft.

Der Schritt des US-Finanzministeriums ist der erste, bei dem sich die amerikanische Regierung auf Einzelpersonen in der syrischen Regierung bezieht und sie persönlich zur Verantwortung zieht. (Ha’aretz, 3.7.)



(5) Blair will die Friedensinitiative für den Nahen Osten auf dem G8-Gipfel voranbringen

Der britische Premierminister Tony Blair hat am Freitag angekündigt, dass er beim Gipfel der acht führenden Industriestaaten in Schottland (6. - 8.7.) versuchen will, eine neue Initiative für den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern vorlegen. „Ich habe im Verlauf des Gipfels viel Zeit für die Initiative eingeplant, denn es hat in den letzten Tagen Entwicklungen gegeben, die mich daran glauben lassen, dass wir eine Weiterentwicklung erreichen können“, so Blair. Blair wird auch die Armut in Afrika und die Erwärmung die Erde in den Mittelpunkt der Gespräche stellen. (Ha’aretz, 3.7.)



(6) Beträchtlicher Anstieg der Anschläge im Juni

Die zweite Junihälfte war von einem Anstieg „hochwertiger“ Attentatsversuche der palästinensischen Terrororganisationen geprägt. Besondere Anstrengungen, eine Eskalation herbeizufügen, hatten die Terrororganisationen in Hinblick auf das Gipfeltreffen zwischen Sharon und Abu Mazen unternommen.

Der Monatsbericht des Intelligence and Information Center http://www.intelligence.org.il/ spricht davon, dass die Zahl der Anschläge in dieser Zeit seit Beginn der „Ruhephase“ am höchsten war. Außerdem stieg die Zahl der Anschläge gegen Zivilisten und Sicherheitskräfte, wie auch die Zerstörungskraft der Anschläge.

Außerdem spricht der Bericht davon, dass es auch in der zweiten Monatshälfte keine effektiven Aktionen seitens der Palästinensischen Autonomiebehörde gegeben habe, um die Eskalation einzuschränken und die Terrororganisationen in die Schranken zu weisen.

Alle bedeutenden Terrororganisationen haben für diese Anschläge die Verantwortung übernommen. Die Organisation, die sich bei den Versuchen, die Ruhe zu torpedieren, besonders exponiert, ist der Islamische Jihad, der von Damaskus aus gesteuert und vom Iran unterstützt wird. Trotz der öffentlichen Erklärungen der führenden Mitglieder der Organisation, dass sie immer noch der „Ruhephase“ verpflichtet sei, verfolgt die Organisation eigentlich das Gegenteil.

Dem Bericht ist zu entnehmen, dass die Fatah bei der Durchführung von Anschlägen seit dem Gipfeltreffen von Sharm el Sheich die führende Terrororganisation ist (45 Prozent aller Anschläge). Danach folgen Hamas (27 Prozent) und der Islamische Jihad (24 Prozent), immer mit dem Vorwand, dass sie auf Aktionen der israelischen Sicherheitskräfte reagierten. (Hatsofeh, 3.7.)



(7) Beginn der Gerichtsverhandlung der Terroristen von Taba

Zwei Ägypter, die beschuldigt werden, an dem Autobomben-Anschlag auf das „Hilton Taba“ auf dem Sinai im Oktober 2004 beteiligt gewesen zu sein, leugneten gleich zu Beginn der Verhandlung in Kairo, in die Tat verwickelt gewesen zu sein. Bei den Anschlägen in Taba wurden 34 Menschen, darunter 11 Israelis getötet. Mehrere Hundert wurden verletzt. (Ma’ariv, 3.7.)



(8) Palästinenser aus Jerusalem wollen auf israelischer Seite des Zauns bleiben

Palästinenser aus dem Ostteil Jerusalems haben eine Petition eingereicht und darum gebeten, auf der israelischen Seite des Zaunes bleiben zu dürfen.

Der Oberste Gerichtshof wird sich heute mit der Petition beschäftigen, die Einwohner von drei Bezirken im Osten Jerusalems eingereicht hatten, die außerhalb des Zauns bleiben sollen. Die Antragsteller bitten darum, im Bereich der Stadt Jerusalem bleiben zu dürfen und den Zaun so zu bauen, dass er zwischen ihnen und der Westbank verläuft.

Es handelt sich um einen außergewöhnlichen Schritt, zeigt er doch, dass die Einwohner des Ostteils Jerusalems die Stadtgrenze, die Israel nach Osten hin festgelegt hat, anerkennen.

In den Bezirken Anatot (arab. Anata), Ras Al Hamis und dem Flüchtlingslager Shoafat leben ca. 25.000 Menschen. Die Arbeiten an diesem Abschnitt des Sicherheitszauns haben in diesen Tagen begonnen. Infolgedessen sollten die drei Bezirke außerhalb des Zauns bleiben. Die Bewohner behaupten, dass die Trennung der Bezirke von der Stadt ihr Alltagsleben beeinträchtigen wird und betrachten Jerusalem als ihr urbanes Zentrum. (Ha’aretz, 3.7.)



(9) „Die Extremisten haben uns enormen Schaden zugefügt“

Siedler in Gush Katif sind über die rechtsextremen Aktivisten verärgert, weil diese das Ansehen der Siedler beschädigt haben, als sie vergangene Woche versucht hatten, einen palästinensischen Jungen zu lynchen und sich im Hotel „Hof Hadekalim“ verschanzt hatten.

In Gush Katif zeigte man sich enttäuscht, dass die Aktionen der Extremisten zu zunehmender Unterstützung des Abkopplungsplans der Regierung geführt hatten.

Bereits am Freitag nach der Öffnung des Gazastreifens für Israelis, war ein Teil der rechten Aktivisten, die aus dem Hotel am Tag zuvor geräumt worden waren, nach Gush Katif zurückgekehrt, um ihre Sachen abzuholen. Nadia Matar teilte mit, dass sie beabsichtige, am Strand zwischen Shirat Hayam und Kfar Yam ein Zeltlager einzurichten, um dort die Abkopplungsgegner anzusiedeln. (Yedioth Aharonoth, 3.7.)



(10) Polizei nimmt Verdächtigen des versuchten Lynchmords fest

Die Polizei hat einen von drei Verdächtigen in dem versuchten Lynchmord am 18-jährigen Hilal Majaida aus der Muasi Region festgenommen. Der Vorfall ereignete sich während eines Kampfes zwischen Palästinensern und israelischen Rechtsextremisten, die versuchten, ein verlassenes palästinensisches Gebäude zu besetzen. Journalisten filmten die Teenager, wie sie den bewusstlosen Majada mit Füßen traten und mit Steinen bewarfen. Die israelische Polizei räumte das Gebäude und verhaftete alle Besetzer. Der Verdächtige ist 18 Jahre alt und war der Polizei von früheren Protestaktionen gegen den Abkopplungsplan der Regierung bekannt. (Ha’aretz, 4.7.)



(11) Siemens und israelische Investoren entwickeln neues CT-Gerät

Die Firma Siemens hat Israel als Entwicklungsstandort für die neue Generation von Geräten zum dreidimensionalen Absuchen des Herzens und von Blutgefäßen gewählt. Der Standort für Versuche und die Weiterentwicklung des neuen Typs der Cardio-Scan-Geräte wird sich im Krankenhaus Asuta (Tel Aviv) befinden. Die Entwicklung findet in Zusammenarbeit zwischen Siemens und einer israelischen Gruppe von privaten Investoren unter Leitung von Dr. Zeev Sack statt.

Der Cardio-Scan ist ein CT-Gerät, das ein dreidimensionales Absuchen des Herzens und der Blutgefäße ermöglicht, ohne in den Körper einzudringen. Das Labor in Israel wird sich mit der fortschrittlichsten Generation der Entschlüsselung und Analyse von Röntgenaufnahmen des Herzens beschäftigen. Das Gerät befindet sich seit etwa einem halben Jahr im Krankenhaus Asuta. Das Krankenhaus hat das Gerät gemeinsam mit einer Gruppe von Initiatoren unter der Leitung von Dr. Sack für sieben Millionen Shekel (NIS) gekauft.

Voriges Jahr wurden in Israel mehr als 45.000 Kathetereinführungen durchgeführt, deren Kosten sich auf 850 Millionen NIS beliefen. Es ist damit zu rechnen, dass dieser Markt dieses Jahr anwächst und einen Umfang von ca. 930 Millionen NIS erreicht. Dr. Zeev Sack: „Die Tatsache, dass Siemens Israel als Entwicklungsstandort gewählt hat, ist von großer Bedeutung für die medizinische Gemeinschaft in Israel im Allgemeinen und für das Krankenhaus Asuta im Besonderen.“ (Globes, 22.6.)



(12) Das Wetter in Israel

Freundlich und warm.

Jerusalem: 18-29°C
Tel Aviv: 23-29°C
Haifa: 22-30°C
Be’er Sheva: 19-34°C
Am Toten Meer: 28-39°C
Eilat: 26-39°C



(13) Wechselkurse

1 € - 5.5261 NIS (-0.016%)
1 CHF – 3.5590 NIS (-0.205%)
1 £ - 8.1548 NIS (-0.510%)
1 $ - 4.5820 NIS (+0.175%)
(Bank of Israel, 1.7.05)



Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters