Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 24. Juni 2005
  
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(1) Zahal beginnt mit Räumung von Posten in Hebron
(2) Medizinische Geräte für Krankenhäuser in Gaza
(3) Live-Übertragung der Wirtschaftstagung „Caesarea 2005“
(4) Das Comeback der Briten
(5) „Die Chinesen kommen“
(6) Die Japaner zeigen Interesse am jüdischen Geist
(7) „Truglose Bilder“: Gil Shachar im Museum Goch
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Zahal beginnt mit Räumung von Posten in Hebron

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) haben am Donnerstag (23.6.) mit der Räumung von Posten in Hebron begonnen, die zu Beginn der Intifada im Oktober 2000 errichtet wurden. Nach palästinensischen Angaben handelt es sich um Posten in palästinensischen Schulen im Bezirk Jabel Juhar östlich von der Höhle Machpela. Vertreter von Zahal erklärten, dass die Maßnahme zur Entspannung zwischen der Armee und der palästinensischen Bevölkerung beitragen soll. Es wurde nicht mitgeteilt, wann die Räumung der Posten abgeschlossen wird. (Walla, 23.6.)

Verteidigungsminister Shaul Mofaz ordnete am Donnerstag an, dass mit den Vorbereitungen für die Übergabe der Stadt Bethlehem in die Sicherheitsverantwortung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in der kommenden Woche begonnen wird. Die Übergabe der Stadt Qalqiliya sei für die darauffolgende Woche geplant, sagte Mofaz am Donnerstag bei einem Gespräch mit hochrangigen Offizieren. Die Anordnung erfolgte trotz einer Reihe von palästinensischen Attentaten auf israelische Ziele während der letzten Woche, auf die Zahal mit der Verschärfung ihrer Terrorabwehrmaßnahmen gegen die radikalislamische Gruppe „Islamischer Jihad“ reagierte. (ynet, 24.6.)

Nizaar Rian, hochrangiger Hamas-Anführer in Gaza, bezeichnete am Donnerstag Verhandlungen mit Israel als einen „Fehler“ und rief seine Anhänger auf, die Anstrengungen zur „Befreiung“ Palästinas zu verdoppeln. „Ganz Palästina, vom Fluss bis zum Meer wird durch die Mujahedeen (Märtyrer) und ihre Gewehre befreit werden, nicht durch zwecklose diplomatische Treffen“, sagte Rian. Unterdessen wurde am Donnerstag ein palästinensischer Polizist durch ein Mitglied der Aqsa Brigaden in Jenin, getötet. Außerdem beschossen vermummte Bewaffnete die Autokolonne des palästinensischen Ministerpräsidenten Abu Ala (Ahmed Qurei) bei Nablus. (ynet, 24.6.)

Bei einem palästinensischen Schussattentat bei Hares südöstlich von Tulkarem wurde am Freitag (24.6.) ein Israeli leicht verletzt. Das berichtet der israelische Rundfunk. Der Attentäter eröffnete das Feuer aus einer Schule heraus auf zwei israelische Wagen. Zuvor hatte die Armee Hundert israelischen Gläubigen die Genehmigung erteilt, an der heiligen Stätte des Josuagrabes bei Hares zu beten. Ein weiterer Israeli wurde am Freitag im nördlichen Gazastreifen durch palästinensische Angriffe mit Mörsergranaten verletzt.
(Ha’aretz, 24.6.)



(2) Medizinische Geräte für Krankenhäuser in Gaza

Auf Anfrage der Militärverwaltung von Zahal im Gazastreifen hat USAID am Mittwoch medizinische Geräte im Wert von 500.000 Dollar an vier Krankenhäuser im Gazastreifen verteilt: Beit Hanoun Hospital, Dora Hospital in Gaza-Stadt, Nasser Hospital in Khan Younis und Tel Sultan Hospital in Rafiah. Die Lieferung besteht im wesentlichen aus vier Sauerstoffkompressoren zur Sauerstoffanreicherung von Atemluft. Generalmajor Yosef Mishelov hatte sich im Januar an den Leiter der Hilfsorganisation gewandt und koordinierte die Verteilung vor Ort.

Die Geräte wurden über den Hafen von Ashdod und von dort über den Karni Grenzübergang in Gazastreifen transportiert. Damit werden palästinensische Krankenhäuser unabhängiger von Israel. Bisher wurden Sauerstoffflaschen zur medizinischen Versorgung aus Israel importiert. Die Militärverwaltung sucht nach internationalen Hilfsorganisationen für die Zusammenarbeit in ähnlichen Projekten. (www.idf.il)



(3) Live-Übertragung der Wirtschaftstagung „Caesarea 2005“

Das Israel Democracy Institute (www.idi.org.il) wird vom 28. bis 30. Juni 2005 die jährliche Wirtschaftstagung „Caesarea 2005“ live auf seiner Website übertragen. Alle Teile der Konferenz, die nicht in Englisch sind, werden simultan übersetzt. Die Tagung eröffnet mit einer Sitzung zum 20. Jahrestag des Wirtschaftsstabilisierungsprogramms und wird mit einem besonderen Panel sowie einer Rede von Ministerpräsident Ariel Sharon zum Abschluss kommen.

Zur Eröffnung sprechen verschiedene Verantwortliche Mitarbeiter des Stabilisierungsplans, darunter Prof. George Shultz, Vize-Premier Shimon Peres und der Direktor der Bank of Israel, Prof. Stanley Fischer. Finanzminister Benjamin Netanyahu wird die gesamte Konferenz leiten.

Vier Teams aus Persönlichkeiten des öffentlichen- und Wissenschaftsbereichs werden in verschiedenen Panels ihre derzeitigen Arbeitsergebnisse zu politischen und wirtschaftlichen Themen vorstellen.



(4) Das Comeback der Briten

Die britische Firma „First Choice“ wird von Oktober 2005 bis April 2006 erstmals den israelischen Badeort Eilat anfliegen. Zunächst sind 26 Flüge pro Woche von London nach Eilat geplant.

Mit Ausbruch der Intifada wurden alle Charterflüge von Europa nach Eilat eingestellt. Dies hatte dem Tourismuszweig in Eilat einen schweren Schlag versetzt, sind doch die Charterflüge das Lebenselixier der örtlichen Tourismusindustrie.

Die britische Firma vermarktet Pauschalreisen zu 49 verschiedenen Zielen in der ganzen Welt mit einem Verkaufsumfang von einer Million Angeboten pro Jahr. Sie besitzt eine Flugzeugflotte von 32 Flugzeugen und 800 Einzelhandelsagenturen.

Die Flüge nach Eilat werden hauptsächlich von Passagieren genutzt, die von Nordengland und London aus fliegen. Die Firma setzt Flugzeuge mit einer Kapazität von 180 Sitzen ein und bietet Eilat in über sechs Millionen Broschüren an, die an Millionen von potentiellen Kunden in ganz Großbritannien verteilt werden.

Der Generaldirektor des israelischen Tourismusministeriums Eli Cohen erklärte, dass das Tourismusministerium in Eilat ein touristisches Ziel mit großem Potential für Wintertouristen sieht. „Dass die Firma First Choice auf den israelischen Markt geht, bedeutet einen Durchbruch für den britischen Markt, dessen bisherige Reaktion auf die erneute Öffnung des israelischen Marktes recht schwach war“, so Cohen.

Das Tourismusministerium teilte mit, dass der Einstieg der Firma in den israelischen Markt Israel helfen wird, neue Märkte zu erobern und den Kreis der potentiellen Touristen über die jüdischen Touristen hinaus auszuweiten.

Verkehrsminister Shitrit teilte mit, dass der Bau des neuen internationalen Flughafens in Eilat zwei Jahre dauern wird. Auf dem Flughafen werden alle Flugzeugtypen landen können. (Ma’ariv NRG, 22.6.)



(5) „Die Chinesen kommen“

Der chinesische Außenminister, der am Dienstag beim parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik der Knesset zu Gast war, hat die Anwesenden überrascht. „Sie werden hier noch viele Hotels bauen“, so der Gast aus China, „Massen chinesischer Touristen werden hierher kommen“.

Die Nachricht über eine Touristen-Welle aus dem Munde von Li Zaoshing enthielt auch viel Lob für Israel. „Israel ist kulturell und touristisch gesehen wie auch in vielerlei anderer Hinsicht ein aufregendes Land. Die chinesische Regierung hat Israel zum bevorzugten Reiseziel erklärt. Bereiten Sie sich darauf vor, dass zahlreiche chinesische Touristen über Jerusalem und andere Touristenstätten in Israel herfallen werden. Ich empfehle Ihnen, hier viele neue Hotels zu errichten, die die Massen an chinesischen Touristen aufnehmen können.“

Bei dem Treffen kam auch indirekt die Krise zwischen Israel und den USA vor dem Hintergrund des Geschäfts mit den Falcon-Flugzeugen und dem Verkauf der unbemannter Kleinflugzeuge an China zur Sprache. Der Außenminister lobte die engen Beziehungen zwischen China und Israel und betonte, dass sie sich weiter verbesserten. (Ma’ariv, 22.6.)



(6) Die Japaner zeigen Interesse am jüdischen Geist

Der japanische Sodoko ist in Israel zum Hit geworden, und in Japan zeigt man Interesse am jüdischen Geist. Die israelische Botschaft in Japan teilte mit, dass das israelische Buch „Geheimnisse des jüdischen Geistes“ den vierten Platz der Bestsellerlisten des Landes erreicht hat.

Der Autor Eran Katz schreibt über einen nicht-religiösen Juden, der versucht bei seinem Studium und seiner Beschäftigung mit Hilfe von traditionell-jüdischen Methoden zur Entwicklung von Intelligenz und Erinnerung Erfolg zu haben. Das Buch wurde vor Kurzem ins Japanische übersetzt.

„In einer Konkurrenz-Gesellschaft ist man an Methoden für Erfolg und Vorteilsvergrößerung interessiert“, erklärt Gavriel Matsonagi, Vertreter der japanischen Makoya-Sekte in Israel. „Die Juden haben Erfolg in der Welt und sind ein ausgezeichnetes Nachahmungsmodell.“

Und der japanische Botschafter in Israel Juan Yokota erzählte, dass der Mythos des weisen Juden in Japan sehr stark sei. (Yedioth Aharonoth, 22.6.)



(7) „Truglose Bilder“: Gil Shachar im Museum Goch

Das Museum Goch widmet dem 1965 in Tel Aviv geborenen Bildhauer Gil Shachar eine umfangreiche Einzelausstellung.

In seinen Arbeiten setzt sich der Künstler mit seiner Alltagswelt auseinander. Ob es sich um Portraits ihm bekannter Persönlichkeiten oder um schlichte Alltagsgegenstände handelt, Gil Shachar überträgt die Dinge in Wachs und Kunstharz und schafft so ein mimetisches Abbild seiner Realität, der trompe-d`œil Malerei des Barock vergleichbar.

Gil Shachar verleiht den Dargestellten Personen und Dingen eine große Nähe und Präsenz, die den Betrachter unmittelbar angeht. Insbesondere in seinen Portraits entsteht durch das verwendete Wachs eine Oberfläche, die an die Ästhetik von Totenmasken erinnert.

In der Welt des Gil Shachar stehen die Dinge gleichberechtigt nebeneinander, das Küchenhandtuch neben dem Bildnis des Nachbarn, der Schwester oder des Soldaten. Der Künstler tastet all ihre Oberflächen ab. Die Haut wird für ihn zu einer sensiblen Membrane, die uns etwas über den Schein der Dinge und damit über unsere Realität verrät.

Gil Shachars Arbeitsweise ist ausgesprochen langsam, man mag sie auch als zögerlich beschreiben, im positivsten Sinne. Er widmet jedem seiner Objekte viel Zeit. Ausstellung und Katalog werden aus diesem Grund die letzten zehn Jahre seiner Arbeit in den Blick nehmen sowie zahlreiche Leihgaben aus Sammlungen und Privatbesitz mit einbeziehen.

3. Juli bis 4. September 2005

Museum Goch, Kastellstr. 9, 47574 Goch, Telefon: 02823 - 97 08 11



(8) Das Wetter in Israel

Sonnig und warm.

Jerusalem: 16-28°C
Tel Aviv: 22-27°C
Haifa: 21-28°C
Be’er Sheva: 19-33°C
Eilat: 25-39°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.4702 NIS (-0.027%)
1 CHF – 3.5517 NIS (+0.085%)
1 £ - 8.2491 NIS (+0.227%)
1 $ - 4.5270 NIS (+0.221%)
(Bank of Israel, 23.6.05)



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