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(1) Zahal beginnt mit Räumung von
Posten in Hebron
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) haben am
Donnerstag (23.6.) mit der Räumung von Posten in Hebron begonnen,
die zu Beginn der Intifada im Oktober 2000 errichtet wurden. Nach
palästinensischen Angaben handelt es sich um Posten in
palästinensischen Schulen im Bezirk Jabel Juhar östlich von der
Höhle Machpela. Vertreter von Zahal erklärten, dass die Maßnahme zur
Entspannung zwischen der Armee und der palästinensischen Bevölkerung
beitragen soll. Es wurde nicht mitgeteilt, wann die Räumung der
Posten abgeschlossen wird. (Walla, 23.6.)
Verteidigungsminister Shaul Mofaz ordnete am Donnerstag an, dass
mit den Vorbereitungen für die Übergabe der Stadt Bethlehem in die
Sicherheitsverantwortung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA)
in der kommenden Woche begonnen wird. Die Übergabe der Stadt
Qalqiliya sei für die darauffolgende Woche geplant, sagte Mofaz am
Donnerstag bei einem Gespräch mit hochrangigen Offizieren. Die
Anordnung erfolgte trotz einer Reihe von palästinensischen
Attentaten auf israelische Ziele während der letzten Woche, auf die
Zahal mit der Verschärfung ihrer Terrorabwehrmaßnahmen gegen die
radikalislamische Gruppe „Islamischer Jihad“ reagierte. (ynet,
24.6.)
Nizaar Rian, hochrangiger Hamas-Anführer in Gaza, bezeichnete am
Donnerstag Verhandlungen mit Israel als einen „Fehler“ und rief
seine Anhänger auf, die Anstrengungen zur „Befreiung“ Palästinas zu
verdoppeln. „Ganz Palästina, vom Fluss bis zum Meer wird durch die
Mujahedeen (Märtyrer) und ihre Gewehre befreit werden, nicht durch
zwecklose diplomatische Treffen“, sagte Rian. Unterdessen wurde am
Donnerstag ein palästinensischer Polizist durch ein Mitglied der
Aqsa Brigaden in Jenin, getötet. Außerdem beschossen vermummte
Bewaffnete die Autokolonne des palästinensischen Ministerpräsidenten
Abu Ala (Ahmed Qurei) bei Nablus. (ynet, 24.6.)
Bei einem palästinensischen Schussattentat bei Hares südöstlich
von Tulkarem wurde am Freitag (24.6.) ein Israeli leicht verletzt.
Das berichtet der israelische Rundfunk. Der Attentäter eröffnete das
Feuer aus einer Schule heraus auf zwei israelische Wagen. Zuvor
hatte die Armee Hundert israelischen Gläubigen die Genehmigung
erteilt, an der heiligen Stätte des Josuagrabes bei Hares zu beten.
Ein weiterer Israeli wurde am Freitag im nördlichen Gazastreifen
durch palästinensische Angriffe mit Mörsergranaten
verletzt. (Ha’aretz, 24.6.)
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(4) Das Comeback
der Briten
Die britische Firma „First Choice“ wird von Oktober 2005 bis
April 2006 erstmals den israelischen Badeort Eilat anfliegen.
Zunächst sind 26 Flüge pro Woche von London nach Eilat geplant.
Mit Ausbruch der Intifada wurden alle Charterflüge von Europa
nach Eilat eingestellt. Dies hatte dem Tourismuszweig in Eilat einen
schweren Schlag versetzt, sind doch die Charterflüge das
Lebenselixier der örtlichen Tourismusindustrie.
Die britische Firma vermarktet Pauschalreisen zu 49 verschiedenen
Zielen in der ganzen Welt mit einem Verkaufsumfang von einer Million
Angeboten pro Jahr. Sie besitzt eine Flugzeugflotte von 32
Flugzeugen und 800 Einzelhandelsagenturen.
Die Flüge nach Eilat werden hauptsächlich von Passagieren
genutzt, die von Nordengland und London aus fliegen. Die Firma setzt
Flugzeuge mit einer Kapazität von 180 Sitzen ein und bietet Eilat in
über sechs Millionen Broschüren an, die an Millionen von
potentiellen Kunden in ganz Großbritannien verteilt werden.
Der Generaldirektor des israelischen Tourismusministeriums Eli
Cohen erklärte, dass das Tourismusministerium in Eilat ein
touristisches Ziel mit großem Potential für Wintertouristen sieht.
„Dass die Firma First Choice auf den israelischen Markt geht,
bedeutet einen Durchbruch für den britischen Markt, dessen bisherige
Reaktion auf die erneute Öffnung des israelischen Marktes recht
schwach war“, so Cohen.
Das Tourismusministerium teilte mit, dass der Einstieg der Firma
in den israelischen Markt Israel helfen wird, neue Märkte zu erobern
und den Kreis der potentiellen Touristen über die jüdischen
Touristen hinaus auszuweiten.
Verkehrsminister Shitrit teilte mit, dass der Bau des neuen
internationalen Flughafens in Eilat zwei Jahre dauern wird. Auf dem
Flughafen werden alle Flugzeugtypen landen können. (Ma’ariv NRG,
22.6.)
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(7) „Truglose
Bilder“: Gil Shachar im Museum Goch
Das Museum Goch widmet dem 1965 in Tel Aviv geborenen Bildhauer
Gil Shachar eine umfangreiche Einzelausstellung.
In seinen Arbeiten setzt sich der Künstler mit seiner Alltagswelt
auseinander. Ob es sich um Portraits ihm bekannter Persönlichkeiten
oder um schlichte Alltagsgegenstände handelt, Gil Shachar überträgt
die Dinge in Wachs und Kunstharz und schafft so ein mimetisches
Abbild seiner Realität, der trompe-d`œil Malerei des Barock
vergleichbar.
Gil Shachar verleiht den Dargestellten Personen und Dingen eine
große Nähe und Präsenz, die den Betrachter unmittelbar angeht.
Insbesondere in seinen Portraits entsteht durch das verwendete Wachs
eine Oberfläche, die an die Ästhetik von Totenmasken erinnert.
In der Welt des Gil Shachar stehen die Dinge gleichberechtigt
nebeneinander, das Küchenhandtuch neben dem Bildnis des Nachbarn,
der Schwester oder des Soldaten. Der Künstler tastet all ihre
Oberflächen ab. Die Haut wird für ihn zu einer sensiblen Membrane,
die uns etwas über den Schein der Dinge und damit über unsere
Realität verrät.
Gil Shachars Arbeitsweise ist ausgesprochen langsam, man mag sie
auch als zögerlich beschreiben, im positivsten Sinne. Er widmet
jedem seiner Objekte viel Zeit. Ausstellung und Katalog werden aus
diesem Grund die letzten zehn Jahre seiner Arbeit in den Blick
nehmen sowie zahlreiche Leihgaben aus Sammlungen und Privatbesitz
mit einbeziehen.
3. Juli bis 4. September 2005
Museum Goch, Kastellstr. 9, 47574 Goch, Telefon: 02823 - 97 08 11
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