Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 23. Juni 2005
  
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(1) Palästinenserführung verhandelt mit 220 gesuchten Palästinensern über Entwaffnung
(2) AM Shalom warnt vor Militäroperationen bei palästinensischen Angriffen nach dem Rückzug
(3) Neuer Typ Qassam-Rakete mit Splitterkugeln wurde auf Gush Khatif abgefeuert
(4) Aus Mikronesien, mit lieben Grüßen
(5) Aktien der Bank Leumi für alle Bürger Israels
(6) Umfrage: Welche Vorteile hat Israel den Touristen zu bieten?
(7) Der Big Mac – Index: Israel liegt an guter Stelle in der Mitte
(8) Aktuelle Arbeiten des Künstlers Larry Abramson in Osnabrück
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Palästinenserführung verhandelt mit 220 gesuchten Palästinensern über Entwaffnung

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur besseren Sicherheitskoordination zwischen der Palästinensischen Autonomiebehörde und Israel: der palästinensische Ministerpräsident Abu Ala sagte heute, dass er in Nablus mit ca. 220 Mitgliedern verschiedener Organisationen, nach denen gefahndet wird – die meisten gehören der Fatah an - eine Übereinkunft erzielt habe, nach welcher sie ihre Waffen der Autonomiebehörde übergeben und sich den palästinensischen Sicherheitsbehörden anschließen werden. Dafür hat die Autonomiebehörde versprochen, für deren Sicherheit und bessere soziale Bedingungen zu sorgen.

Die Regelung schließt sich anderen Absprachen an, die zum Teil in Tulkarem und Jericho zum Einsatz kamen, d.h. in Städten, deren Sicherheitskontrolle von Israel bereits an die Autonomiebehörde übergeben wurde. In Nablus gab es Gespräche zwischen Vertretern der palästinensischen Behörden, der israelischen Armee (Zahal) und dem israelischen Sicherheitsdienst (Shabak). Diese Woche wurde bei einem Treffen zwischen Ministerpräsident Ariel Sharon und Abu Mazen die Übergabe weiterer Städte an die Autonomiebehörde besprochen, darunter Qalilya und Bethlehem.

Israel hat sich bereit erklärt, eine Reihe von Vorschlägen zum Transit von Palästinensern aus dem Gazastreifen in die Westbank zu prüfen, und ist bereit den Übergang von Personen und Waren aus den Gebieten nach Israel hinein zu erleichtern. Der Gesandte des internationalen Quartetts James Wolfensohn schlug als kurzfristige Lösung vor, den Palästinensern den Transit von Lastwagenkolonnen unter israelischer Aufsicht zu genehmigen, bis zur Einrichtung einer Bahnverbindung oder dem Bau einer Transitstraße.

Aus einer israelischen Quelle wurde bekannt: „Alles hängt von der Sicherheit ab. Wenn sie (die palästinensischen Terroristen) einige Monate ruhig bleiben, können wir dem Transitverkehr von Lastwagen zustimmen. Doch ein Ereignis wie das Entsenden einer Selbstmordattentäterin über den Erez-Grenzübergang vorgestern, rückt dies in ferne Zukunft.“ (Walla, 23.6.)



(2) AM Shalom warnt vor Militäroperationen bei palästinensischen Angriffen nach dem Rückzug

Israel könnte nach seinem Rückzug mit begrenzten Militäroperationen im Gazastreifen reagieren, um palästinensische Angriffe auf Israel zu verhindern, sagte Außenminister Silvan Shalom am Mittwoch. Wenige Stunden zuvor hatte ein Sicherheitsberater des Ministerpräsidenten gewarnt, dass Israel palästinensisches Territorium aus der Luft angreifen könnte, auch auf Kosten „größerer Kollateralschäden“, sollte die Palästinensische Autonomiebehörde versäumen, Terrorangriffe während des israelischen Rückzugs zu unterbinden. „Israel wird sehr resolut handeln, um Terroranschläge und Angriffe während der Abkopplung zu verhindern“, sagte BrigGen. Eival Giladi, Leiter des Koordinierungsteams im Büro des Ministerpräsidenten. „Die Palästinenser wissen: je mehr sie handeln, desto kleiner ist die Chance für eine israelische Operation“, sagte Giladi. „Die Palästinenser wissen, dass sie das Leben der Unschuldigen auf ihrer Seite in der Hand haben“, so Giladi. (Ha’aretz, 22.6.)



(3) Neuer Typ Qassam-Rakete mit Splitterkugeln wurde auf Gush Khatif abgefeuert

Die palästinensischen Angriffe auf Siedlungen im Gazastreifen mit Mörsergranaten hielten am Dienstagnachmittag an. Im Laufe der Nacht wurden etwa 7 Mörsergranaten abgefeuert. Es gab weder Verletzte noch Sachschaden. Am Mittag hatten Terroristen Qassam-Raketen auf Moschav Gadir abgefeuert. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Rakete neuen Typs handelte, die mit Splitterkugeln ausgerüstet ist. Dies verursacht eine größere Druckwelle mit wesentlich schwereren Verletzungen. Als Terroristen beim letzten Mal eine solche Rakete auf Ganei Tal abgefeuert hatten, wurden zwei Personen – ein Chinese und ein Palästinenser – getötet. In der Nacht zum Dienstag war die Rakete auf offenem Gelände eingeschlagen. Es gab keine Verletzten. (Hazofeh, 22.6.)



(4) Aus Mikronesien, mit lieben Grüßen

„Mikronesien ist ein wahrer Freund Israels, denn alle Menschen in meinem Land lesen die Bibel.“ So äußerte sich am Montag das Staatsoberhaupt Mikronesiens, Joseph J. Urusemal, gegenüber Staatspräsident Moshe Katsav zu Beginn seines Staatsbesuchs in Israel. Präsident Katsav antwortete seinem Gast: „Ihr Land hat über die Jahre hinweg wahre Freundschaft demonstriert und tut dies immer noch. Das israelische Volk weiß dies sehr zu schätzen.“ Urusemal sicherte Außenminister Silvan Shalom weiterhin die Unterstützung Israels weiterhin zu, besonders bei UN-Abstimmungen. Die beiden sprachen über die israelische Hilfe für das Agrar- und Gesundheitssystem Mikronesiens. (Yedioth Aharononth, 21.6.)



(5) Aktien der Bank Leumi für alle Bürger Israels

Zum ersten Mal in der Geschichte wird der Staat an seine Bürger kostenlos Aktien der Bank Leumi verteilen. Jeder Bürger über 18 Jahren wird Aktien im Wert von 750 bis 950 Shekel (NIS) erhalten.

Dies entschied gestern der Finanzausschuss der Knesset, der den Gesetzentwurf mit einer großen Mehrheit von 13 Ja-Stimmen gegenüber vier Nein-Stimmen genehmigte. In Kürze wird der Gesetzesvorschlag dem Plenum vorgelegt werden. Dort wird er wahrscheinlich endgültig mit großer Mehrheit angenommen werden.

Die Verteilung der Aktien an die Bevölkerung wird im Rahmen der Privatisierung und des Verkaufs der Bank vorgenommen.

Alles in allem wird der Staat kostenlose Aktien im Gesamtwert von vier Milliarden NIS verteilen.

Finanzminister Netanyahu, von dem die Idee stammt, sagte, dass es sich um Gelder der Bürger handle, das diesen zurückgegeben wird, nachdem der Staat gezwungen war, mit Geldern der Steuerzahler die Bank in Folge der Krise der Bankenaktien im Jahr 1984 zu kaufen. „Die Bank gehört der Bevölkerung und nach dem Verkauf der Bank wird die Bevölkerung ihr Geld bekommen“, so Netanyahu. (Ma’ariv, 21.6.)



(6) Umfrage: Welche Vorteile hat Israel den Touristen zu bieten?

Die Befragten nannten die Heiligen Stätten, das Wetter und die Landschaft als Hauptgründe für Touristen, das Land zu besuchen. Weitere Gründe: „nette Menschen“ und „gutes Essen“.

Eine Umfrage im Auftrag des Hotelverbandes zeigt, dass 72 Prozent der Bevölkerung der Überzeugung ist, dass es bei der derzeitigen politischen Situation möglich wäre, mehr Touristen nach Israel zu bringen.

Und was denkt die Bevölkerung, sollte unternommen werden, um mehr Touristen ins Land zu bringen? Die meisten Befragten (42 Prozent) betonten, dass die Vermarktung des israelischen Images in der Welt der wichtigste Schritt sei. 22 Prozent sagten, dass in Sonderangebote und Pauschalangebote und 16 Prozent sagten, dass in neue touristische Attraktionen investiert werden müsse, um mehr Touristen ins Land zu bringen.

Eine weitere Frage, die gestellt wurde, lautete: „Welche sind Ihrer Meinung nach im Vergleich mit anderen Orten in der Welt die Vorteile für Touristen, die nach Israel in Urlaub fahren?“ 41 Prozent der Befragten antworteten, dass der größte Vorteil darin läge, dass es in Israel zahlreiche historische und Heilige Stätten gäbe (9 Prozent nannten speziell die Stadt Jerusalem). Das angenehme Wetter lag an zweiter Stelle (20 Prozent) und die Landschaft des Landes kam auf den dritten Platz (18 Prozent).

Weitere Vorteile, die genannt wurden: das Meer (14 Prozent), touristische Attraktionen (10 Prozent), nette und angenehme Menschen (9 Prozent), billige Preise (8 Prozent), gutes Essen (6 Prozent), das Tote Meer (6 Prozent) und die Kultur (5 Prozent).

Als die Interviewten nach der Bedeutung gefragt wurden, die die Regierung ihrer Meinung nach dem Tourismus beimesse, antworteten 70 Prozent, dass die Regierung dem Tourismus keine große Bedeutung beimesse. Nur ein Viertel der Befragten antworteten, dass sich die Regierung um den Tourismus kümmere.

Die Umfrage wurde von der Gesellschaft für Geokartografie unter 500 Befragten im Alter von 18 Jahren und mehr durchgeführt. (Ynet, 20.6.)



(7) Der Big Mac – Index: Israel liegt an guter Stelle in der Mitte

Der Big Mac – Index basiert auf dem Vergleich der Hamburger-Preise in der ganzen Welt. Israel steht zwar offiziell nicht auf der Liste, befindet sich jedoch im Vergleich mit den auf dem Index verzeichneten Ländern auf gutem, mittleren Platz.

Island ist das Land, in dem die Lebenshaltungskosten am höchsten sind. Dies geht aus dem traditionellen Big Mac – Index hervor, den das britische Wirtschaftsmagazin „Economics“ veröffentlicht hat.

Der Index prüft den Dollarpreis des populären Hamburgers, den Mc Donalds in der ganzen Welt verkauft. Mit Hilfe des Vergleichs der Kaufkraft des Dollars wird der Index als Maßstab für die teure Lebenshaltung in den Ländern der ganzen Welt betrachtet. Der Index soll auch Touristen die Kontrolle erleichtern, wie teuer die Länder sind, die sie besuchen möchten. Der Big Mac – Index wird seit 1986 veröffentlicht.

In der Vergangenheit befand sich auch Israel auf der Liste und erklomm im Jahr 2001 sogar die Tabellenspitze der teueren Länder, doch vor zwei Jahren entschied der „Economics“, Israel von der Liste zu nehmen, da der Big Mac dort in einer anderen Art verkauft wird, als derjenige, der in der ganzen Welt vermarktet wird.

Der Preis des Hamburgers in Israel liegt bei 14,90 NIS, d.h. 3,34 Dollar. Dementsprechend befindet sich Israel im Vergleich mit der auf der Indexliste befindlichen Ländern auf einem guten Mittelplatz. In Island ist der Preis des Hamburgers fast doppelt so hoch (6,67 Dollar) und auch in Norwegen ist er sehr teuer (6,06 Dollar), wie auch in der Schweiz (5,05 Dollar). Die Israelis bezahlen für ihren Big Mac jedoch mehr als ihre Nachbarn im Libanon (2,85 Dollar) und in Ägypten (1,5 Dollar).

Mc Donalds Israel teilte mit, dass seine Politik so aussehe, dass man „jedem Menschen das Produkt für den gleichen Preis bieten will, ja nach Rohstoffpreisen, Arbeits- und Mietkosten“. (ynet, 15.6.)



(8) Aktuelle Arbeiten des Künstlers Larry Abramson in Osnabrück

Aktuelle Arbeiten des israelischen Künstlers Larry Abramson aus den Jahren 2002 bis 2004 präsentiert das Felix-Nussbaum-Haus vom 26. Juni bis 28. August in der Ausstellung "Trümmerhaufen, 2002-2004".

Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des Museums- und Kunstvereins Osnabrück e.V. und des Felix-Nussbaum-Hauses in Kooperation mit dem Ein Harod Museum, Israel.

Larry Abramson, 1954 in Südafrika geboren, lebt und arbeitet seit 1961 in Jerusalem. Seit 1984 hat er eine Professur an der Bezalel Akademie für Kunst und Design in Jerusalem. Er gehört zu den wichtigsten und bekanntesten Künstlern Israels.

In seiner Kunst verbindet Abramson Rudimente abendländischer Kultur und jüdischer Identität zu einer eigenen, minimalistischen Bildsprache, die sich einer direkten politischen oder religiösen Aussage enthält. Abramson arbeitet mit Andeutungen, die dem Betrachter Freiräume lassen.

In seinen aktuellen Werken geht der Künstler auf Spurensuche in Ruinen: Ruinen als Folge von Bombenangriffen, Erdbeben und Terrorakten. Die rund zehn großformatigen Kohlezeichnungen sind aus sechs oder acht einzelnen Teilen zu einem Gesamtbild zusammengesetzt. Gezeigt wird aber auch eine Reihe kleinerer Arbeiten.

Unter den großformatigen Arbeiten befindet sich ein Werk, das den Titel "Felix' pile" trägt. Abramson setzt sich mit dieser Arbeit direkt mit dem letzten Bild Felix Nussbaums "Triumph des Todes" von 1944 auseinander.

Abramsons Arbeiten sind von einer fühlbaren Verletzlichkeit, entziehen sich dabei aber einer direkten politischen Aussage und werden somit ganz allgemein zum Ausdruck menschlicher Tragödien.

Die Eröffnung findet am Sonntag, 26. Juni, um 11.30 Uhr statt.
Zur Ausstellung erscheint ein dreisprachiger Katalog (deutsch/englisch/hebräisch).

Felix-Nussbaum-Haus, Lotter Straße 2, 49078 Osnabrück, Telefon 0541 323-2207, Fax 0541 323-2739

Öffnungszeiten: 26. Juni bis 28. August, dienstags bis freitags 11- 18 Uhr, samstags/sonntags 10- 18 Uhr



(9) Das Wetter in Israel

Sonnig, teilweise leicht bewölkt und etwas wärmer.

Jerusalem: 19-28°C
Tel Aviv: 20-28°C
Haifa: 22-29°C
Be’er Sheva: 20-32°C
Am Toten Meer: 28-39°C
Eilat: 26-39°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.4717 NIS (-0.328%)
1 CHF – 3.5487 NIS (-0.%)
1 £ - 8.2304 NIS (-0.360%)
1 $ - 4.5170 NIS (-0.485%)
(Bank of Israel, 22.6.05)



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