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(1) Palästinenserführung verhandelt
mit 220 gesuchten Palästinensern über Entwaffnung
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur besseren
Sicherheitskoordination zwischen der Palästinensischen
Autonomiebehörde und Israel: der palästinensische Ministerpräsident
Abu Ala sagte heute, dass er in Nablus mit ca. 220 Mitgliedern
verschiedener Organisationen, nach denen gefahndet wird – die
meisten gehören der Fatah an - eine Übereinkunft erzielt habe, nach
welcher sie ihre Waffen der Autonomiebehörde übergeben und sich den
palästinensischen Sicherheitsbehörden anschließen werden. Dafür hat
die Autonomiebehörde versprochen, für deren Sicherheit und bessere
soziale Bedingungen zu sorgen.
Die Regelung schließt sich anderen Absprachen an, die zum Teil in
Tulkarem und Jericho zum Einsatz kamen, d.h. in Städten, deren
Sicherheitskontrolle von Israel bereits an die Autonomiebehörde
übergeben wurde. In Nablus gab es Gespräche zwischen Vertretern der
palästinensischen Behörden, der israelischen Armee (Zahal) und dem
israelischen Sicherheitsdienst (Shabak). Diese Woche wurde bei einem
Treffen zwischen Ministerpräsident Ariel Sharon und Abu Mazen die
Übergabe weiterer Städte an die Autonomiebehörde besprochen,
darunter Qalilya und Bethlehem.
Israel hat sich bereit erklärt, eine Reihe von Vorschlägen zum
Transit von Palästinensern aus dem Gazastreifen in die Westbank zu
prüfen, und ist bereit den Übergang von Personen und Waren aus den
Gebieten nach Israel hinein zu erleichtern. Der Gesandte des
internationalen Quartetts James Wolfensohn schlug als kurzfristige
Lösung vor, den Palästinensern den Transit von Lastwagenkolonnen
unter israelischer Aufsicht zu genehmigen, bis zur Einrichtung einer
Bahnverbindung oder dem Bau einer Transitstraße.
Aus einer israelischen Quelle wurde bekannt: „Alles hängt von der
Sicherheit ab. Wenn sie (die palästinensischen Terroristen) einige
Monate ruhig bleiben, können wir dem Transitverkehr von Lastwagen
zustimmen. Doch ein Ereignis wie das Entsenden einer
Selbstmordattentäterin über den Erez-Grenzübergang vorgestern, rückt
dies in ferne Zukunft.“ (Walla, 23.6.)
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(2) AM Shalom
warnt vor Militäroperationen bei palästinensischen Angriffen nach
dem Rückzug
Israel könnte nach seinem Rückzug mit begrenzten
Militäroperationen im Gazastreifen reagieren, um palästinensische
Angriffe auf Israel zu verhindern, sagte Außenminister Silvan Shalom
am Mittwoch. Wenige Stunden zuvor hatte ein Sicherheitsberater des
Ministerpräsidenten gewarnt, dass Israel palästinensisches
Territorium aus der Luft angreifen könnte, auch auf Kosten „größerer
Kollateralschäden“, sollte die Palästinensische Autonomiebehörde
versäumen, Terrorangriffe während des israelischen Rückzugs zu
unterbinden. „Israel wird sehr resolut handeln, um Terroranschläge
und Angriffe während der Abkopplung zu verhindern“, sagte BrigGen.
Eival Giladi, Leiter des Koordinierungsteams im Büro des
Ministerpräsidenten. „Die Palästinenser wissen: je mehr sie handeln,
desto kleiner ist die Chance für eine israelische Operation“, sagte
Giladi. „Die Palästinenser wissen, dass sie das Leben der
Unschuldigen auf ihrer Seite in der Hand haben“, so Giladi.
(Ha’aretz, 22.6.)
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(5) Aktien der
Bank Leumi für alle Bürger Israels
Zum ersten Mal in der Geschichte wird der Staat an seine Bürger
kostenlos Aktien der Bank Leumi verteilen. Jeder Bürger über 18
Jahren wird Aktien im Wert von 750 bis 950 Shekel (NIS)
erhalten.
Dies entschied gestern der Finanzausschuss der Knesset, der den
Gesetzentwurf mit einer großen Mehrheit von 13 Ja-Stimmen gegenüber
vier Nein-Stimmen genehmigte. In Kürze wird der Gesetzesvorschlag
dem Plenum vorgelegt werden. Dort wird er wahrscheinlich endgültig
mit großer Mehrheit angenommen werden.
Die Verteilung der Aktien an die Bevölkerung wird im Rahmen der
Privatisierung und des Verkaufs der Bank vorgenommen.
Alles in allem wird der Staat kostenlose Aktien im Gesamtwert von
vier Milliarden NIS verteilen.
Finanzminister Netanyahu, von dem die Idee stammt, sagte, dass es
sich um Gelder der Bürger handle, das diesen zurückgegeben wird,
nachdem der Staat gezwungen war, mit Geldern der Steuerzahler die
Bank in Folge der Krise der Bankenaktien im Jahr 1984 zu kaufen.
„Die Bank gehört der Bevölkerung und nach dem Verkauf der Bank wird
die Bevölkerung ihr Geld bekommen“, so Netanyahu. (Ma’ariv,
21.6.)
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(6) Umfrage:
Welche Vorteile hat Israel den Touristen zu bieten?
Die Befragten nannten die Heiligen Stätten, das Wetter und die
Landschaft als Hauptgründe für Touristen, das Land zu besuchen.
Weitere Gründe: „nette Menschen“ und „gutes Essen“.
Eine Umfrage im Auftrag des Hotelverbandes zeigt, dass 72 Prozent
der Bevölkerung der Überzeugung ist, dass es bei der derzeitigen
politischen Situation möglich wäre, mehr Touristen nach Israel zu
bringen.
Und was denkt die Bevölkerung, sollte unternommen werden, um mehr
Touristen ins Land zu bringen? Die meisten Befragten (42 Prozent)
betonten, dass die Vermarktung des israelischen Images in der Welt
der wichtigste Schritt sei. 22 Prozent sagten, dass in
Sonderangebote und Pauschalangebote und 16 Prozent sagten, dass in
neue touristische Attraktionen investiert werden müsse, um mehr
Touristen ins Land zu bringen.
Eine weitere Frage, die gestellt wurde, lautete: „Welche sind
Ihrer Meinung nach im Vergleich mit anderen Orten in der Welt die
Vorteile für Touristen, die nach Israel in Urlaub fahren?“ 41
Prozent der Befragten antworteten, dass der größte Vorteil darin
läge, dass es in Israel zahlreiche historische und Heilige Stätten
gäbe (9 Prozent nannten speziell die Stadt Jerusalem). Das angenehme
Wetter lag an zweiter Stelle (20 Prozent) und die Landschaft des
Landes kam auf den dritten Platz (18 Prozent).
Weitere Vorteile, die genannt wurden: das Meer (14 Prozent),
touristische Attraktionen (10 Prozent), nette und angenehme Menschen
(9 Prozent), billige Preise (8 Prozent), gutes Essen (6 Prozent),
das Tote Meer (6 Prozent) und die Kultur (5 Prozent).
Als die Interviewten nach der Bedeutung gefragt wurden, die die
Regierung ihrer Meinung nach dem Tourismus beimesse, antworteten 70
Prozent, dass die Regierung dem Tourismus keine große Bedeutung
beimesse. Nur ein Viertel der Befragten antworteten, dass sich die
Regierung um den Tourismus kümmere.
Die Umfrage wurde von der Gesellschaft für Geokartografie unter
500 Befragten im Alter von 18 Jahren und mehr durchgeführt. (Ynet,
20.6.)
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(7) Der Big Mac –
Index: Israel liegt an guter Stelle in der Mitte
Der Big Mac – Index basiert auf dem Vergleich der
Hamburger-Preise in der ganzen Welt. Israel steht zwar offiziell
nicht auf der Liste, befindet sich jedoch im Vergleich mit den auf
dem Index verzeichneten Ländern auf gutem, mittleren Platz.
Island ist das Land, in dem die Lebenshaltungskosten am höchsten
sind. Dies geht aus dem traditionellen Big Mac – Index hervor, den
das britische Wirtschaftsmagazin „Economics“ veröffentlicht hat.
Der Index prüft den Dollarpreis des populären Hamburgers, den Mc
Donalds in der ganzen Welt verkauft. Mit Hilfe des Vergleichs der
Kaufkraft des Dollars wird der Index als Maßstab für die teure
Lebenshaltung in den Ländern der ganzen Welt betrachtet. Der Index
soll auch Touristen die Kontrolle erleichtern, wie teuer die Länder
sind, die sie besuchen möchten. Der Big Mac – Index wird seit 1986
veröffentlicht.
In der Vergangenheit befand sich auch Israel auf der Liste und
erklomm im Jahr 2001 sogar die Tabellenspitze der teueren Länder,
doch vor zwei Jahren entschied der „Economics“, Israel von der Liste
zu nehmen, da der Big Mac dort in einer anderen Art verkauft wird,
als derjenige, der in der ganzen Welt vermarktet wird.
Der Preis des Hamburgers in Israel liegt bei 14,90 NIS, d.h. 3,34
Dollar. Dementsprechend befindet sich Israel im Vergleich mit der
auf der Indexliste befindlichen Ländern auf einem guten Mittelplatz.
In Island ist der Preis des Hamburgers fast doppelt so hoch (6,67
Dollar) und auch in Norwegen ist er sehr teuer (6,06 Dollar), wie
auch in der Schweiz (5,05 Dollar). Die Israelis bezahlen für ihren
Big Mac jedoch mehr als ihre Nachbarn im Libanon (2,85 Dollar) und
in Ägypten (1,5 Dollar).
Mc Donalds Israel teilte mit, dass seine Politik so aussehe, dass
man „jedem Menschen das Produkt für den gleichen Preis bieten will,
ja nach Rohstoffpreisen, Arbeits- und Mietkosten“. (ynet,
15.6.)
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(8) Aktuelle
Arbeiten des Künstlers Larry Abramson in Osnabrück
Aktuelle Arbeiten des israelischen Künstlers
Larry Abramson aus den Jahren 2002 bis 2004 präsentiert das
Felix-Nussbaum-Haus vom 26. Juni bis 28. August in der Ausstellung
"Trümmerhaufen, 2002-2004".
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des Museums- und
Kunstvereins Osnabrück e.V. und des Felix-Nussbaum-Hauses in
Kooperation mit dem Ein Harod Museum, Israel.
Larry Abramson, 1954 in Südafrika geboren, lebt und arbeitet seit
1961 in Jerusalem. Seit 1984 hat er eine Professur an der Bezalel
Akademie für Kunst und Design in Jerusalem. Er gehört zu den
wichtigsten und bekanntesten Künstlern Israels.
In seiner Kunst verbindet Abramson Rudimente abendländischer
Kultur und jüdischer Identität zu einer eigenen, minimalistischen
Bildsprache, die sich einer direkten politischen oder religiösen
Aussage enthält. Abramson arbeitet mit Andeutungen, die dem
Betrachter Freiräume lassen.
In seinen aktuellen Werken geht der Künstler auf Spurensuche in
Ruinen: Ruinen als Folge von Bombenangriffen, Erdbeben und
Terrorakten. Die rund zehn großformatigen Kohlezeichnungen sind aus
sechs oder acht einzelnen Teilen zu einem Gesamtbild
zusammengesetzt. Gezeigt wird aber auch eine Reihe kleinerer
Arbeiten.
Unter den großformatigen Arbeiten befindet sich ein Werk, das den
Titel "Felix' pile" trägt. Abramson setzt sich mit dieser Arbeit
direkt mit dem letzten Bild Felix Nussbaums "Triumph des Todes" von
1944 auseinander.
Abramsons Arbeiten sind von einer fühlbaren Verletzlichkeit,
entziehen sich dabei aber einer direkten politischen Aussage und
werden somit ganz allgemein zum Ausdruck menschlicher Tragödien.
Die Eröffnung findet am Sonntag, 26. Juni, um 11.30 Uhr statt.
Zur Ausstellung erscheint ein dreisprachiger Katalog
(deutsch/englisch/hebräisch).
Felix-Nussbaum-Haus, Lotter Straße 2, 49078 Osnabrück, Telefon
0541 323-2207, Fax 0541 323-2739
Öffnungszeiten: 26. Juni bis 28. August, dienstags bis freitags
11- 18 Uhr, samstags/sonntags 10- 18 Uhr
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