Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 20. Juni 2005
  
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(1) Mutmaßliche Selbstmordattentäterin in Erez, Gazastreifen, festgenommen
(2) Israeli bei palästinensischem Schussattentat in Westbank getötet
(3) Israelischer Soldat bei palästinensischem Attentat im Gazastreifen getötet
(4) Ministerpräsident Sharon: „Es gibt keinen Rückzug unter Beschuss“
(5) Fast Food gegen Krebs: Methode verbindet Vitamine und Medikamente in Lebensmitteln
(6) Neue Hochschulpartnerschaft zwischen Sderot und Trier ins Leben gerufen
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Mutmaßliche Selbstmordattentäterin in Erez, Gazastreifen, festgenommen

Soldaten der israelischen Armee („ZAHAL“) haben am Montag (20.6.) eine mutmaßliche Selbstmordattentäterin am Grenzübergang „Erez“ im nördlichen Gazastreifen festgenommen. Die Frau trug 10 kg Sprengstoff in ihrer Hose. Vor einem halben Jahr hatte die Frau bei einem Unfall schwere Verbrennungen erlitten und wurde im israelischen Krankenhaus „Soroka“ in Beersheva medizinisch betreut. Die Frau verfügte über eine Einreiseerlaubnis nach Israel, um zur Nachuntersuchung zu kommen. Als sie am Morgen bemerkte, dass die israelische Grenzpolizei die Frau am Checkpoint durchsuchen wollte, versuchte sie, den Sprengsatz zu zünden. Der Versuch blieb erfolglos. Bei einem ersten Verhör teilte die Frau weiter mit, dass sie sich in einem israelischen Krankenhaus in die Luft sprengen wollte. Die israelische Sicherheitsbehörde SHABAK teilte mit, dass die Palästinensische Autonomiebehörde von Israel im Voraus einen Hinweis über den Anschlag bekommen hatte. Die palästinensischen Sicherheitskräfte blieben jedoch tatenlos. (Ha’aretz, 20.6.)



(2) Israeli bei palästinensischem Schussattentat in Westbank getötet

Bei einem palästinensischen Attentat auf ein israelisches Fahrzeug im Westjordanland ist am Morgen (20.6.) ein israelischer Zivilist aus der Siedlung Harmesh getötet worden. Der 16-jährige Beifahrer wurde leicht verletzt. Der Attentäter eröffnete das Feuer aus dem Dorf Baka Asharkia im Norden der Westbank, nur wenige hundert Meter von einem Kontrollpunkt der israelischen Armee („ZAHAL“) entfernt. Wie die Nachrichtenagentur AP mitteilte hat der „Islamische Jihad“ die Verantwortung für den Anschlag übernommen. In der Erklärung hieß es, dass der Anschlag eine Reaktion auf die „Entweihung des Korans in israelischen Gefängnissen“ sei.

Der 30-jährige Fahrer des Wagens wurde schwer verletzt, schaffte es jedoch, weiterzufahren und sich dann gemeinsam mit dem Jungen, aus dem Wagen zu befreien, bevor er in Flammen aufging. Kurze Zeit danach erlag er seinen Verletzungen. Der 16-jährige wurde ins Krankenhaus „Hillel Yafe“ in Hadera gebracht. Die Armee verhing eine Ausgangssperre in Baka Asharkia und durchsucht derzeit das Gebiet.

Aus dem Büro des Ministerpräsidenten wurde mitgeteilt: „Der Schussangriff, genauso wie die anderen Anschläge diese Woche, ist ein deutlicher Beweis dafür, dass die Palästinensische Autonomiebehörde nicht genug unternimmt, um ihre Verpflichtungen einzuhalten. Sie muss entschiedene Schritte einleiten, um den Terror zu beenden und die Terrororganisationen zu entwaffnen.“

Außenminister Silvan Shalom teilte mit, dass der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas (Abu Mazen), etwas zur vollständigen Beendigung des Terrors tun müsse. Shalom fügte hinzu: „Die Versuche Abu Mazens, zu irgendeinem Übereinkommen mit den extremen Organisationen zu kommen, sind von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Diese Dinge machen eine deutliche Stellungnahme und eine eindeutige Antwort Abu Mazens morgen notwendig. Er muss erklären, ob er beabsichtigt zu tun, was von ihm gefordert wird oder nicht.“ Außenminister Shalom betonte, dass die Terroristen die Ruhephase ausnutzten, um Terrorbasen wieder aufzubauen und dass Israel über die letzten Ereignisse nicht einfach hinwegsehen werde.

Im Süden des Gazastreifens wurde am Montagmorgen ein Palästinenser, der versucht hatte, illegal nach Israel einzudringen, getötet. Der israelische Rundfunk (Kol Israel) zitierte palästinensische Stellen, wonach es sich bei dem Getöteten um Ihab Nabahin aus dem Flüchtlingslager Al Burij handle.

Außerdem wurden am Montagmorgen zwei Mörsergranaten auf eine israelische Siedlung in Gush Khatif abgefeuert. Es gab weder Verletzte noch Sachschaden. Die israelische Armee schloss den Grenzübergang Erez vorübergehend aus Furcht vor weiteren Anschlägen. Der Grenzübergang wurde erst am Sonntag wieder vollständig für die Ein- und Ausreise zum Gazastreifen in Betrieb genommen. (Walla, 20.6.)



(3) Israelischer Soldat bei palästinensischem Attentat im Gazastreifen getötet

Bei einem palästinensischen Attentat des Islamischen Jihad wurde am Sonntagmorgen (19.6.) Avi Kartushi, Oberfeldwebel von ZAHAL, in Rafah, im südlichen Gazastreifen, getötet. Zwei weitere Soldaten wurden verletzt. Der Überfall ereignete sich an der israelisch-ägyptischen Grenze. Die Terroristen schossen mit Panzerfäusten und Gewehren auf den Elektroingenieur, der mit Reparaturarbeiten an der Grenze beschäftigt war.

Am Samstag wurde bei einem gemeinsamen Einsatz von ZAHAL und SHABAK eine Waffenwerkstatt des Islamischen Jihad in Jenin, nördliches Westjordanland, entdeckt. Das Labor enthielt 50 kg Sprengstoff. Das Material wurde von Spezialisten zerstört. Rami Muhammed Hassan Kandil (21 Jahre), aktives Mitglied des Islamischen Jihad wurde festgenommen. Kandil plante ein Selbstmordattentat in Israel. Kandil saß bereits in israelischer Haft und wurde im Rahmen einer vertrauensbildenden Maßnahme gegenüber der Autonomiebehörde aus dem Gefängnis entlassen.

Am Freitag (19.6.) hat die Armee vier Straßensperren in der Gegend von Ramallah entfernt: Mallek (Verbindung zwischen nördlichem Westjordanland und Jericho), Dir Nizam (Verbindung nach Qalqiliya), Um Zapa (Verbindung nach Ramallah) sowie Sinjil (Verbindung von Sinjil nach Ramallah). Seit Anfang März wurden 30 Straßensperren im gesamten Westjordanland entfernt. Die Maßnahmen sollen zur Verbesserung der Lebenssituation der palästinensischen Zivilbevölkerung beitragen. (IDF, 20.6.)



(4) Ministerpräsident Sharon: „Es gibt keinen Rückzug unter Beschuss“

Die israelische Armee („ZAHAL“) wird sich nicht unter palästinensischem Beschuss aus dem Gazastreifen zurückziehen. Vor dem parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik der Knesset sagte Ministerpräsident Ariel Sharon am Montag: „Wenn ich gesagt habe, dass es keine Abkopplung unter Beschuss geben wird, dann habe ich gemeint, dass es keinen Beschuss geben wird.“ Er betonte wiederholt: „Die Abkopplung findet zu dem vereinbarten Zeitpunkt statt. Es wird keine Änderungen im Zeitplan geben. Die Abkopplung findet in jedem Fall statt.“

Der Knessetabgeordnete Ran Cohen (Yachad) fragte den Ministerpräsidenten unter Anspielung auf die Aktionen von Finanzminister Benyamin Netanyahu gegen den Abkopplungsplan: „Sind Sie sich dessen bewusst, dass einige ihrer Minister an den Manövern zum Aufschub der Abkopplung beteiligt sind?“. Sharon antwortete unbeirrt: „Wundern Sie sich nicht, wenn sie Versuche auf allen Seiten sehen. Aber seien Sie beruhigt. Die Abkopplung wird durchgeführt, und zwar zur rechten Zeit.“

Der Leiter des Nachrichtendienstes „AMAN“ von ZAHAL, Brigade-General Yossi Kuperwasser, sagte bei der Ausschusssitzung, dass es den Palästinensern fast vollständig gelungen sei, den palästinensischen Waffenschmuggel durch die Tunnel an der Philadelphi-Route einzudämmen. Dies sei jedoch das einzige, was sie erreicht hätten. Nach seinen Worten tun die Palästinenser sehr wenig, um Anschläge zu verhindern. Es werde überhaupt nichts gegen die Terrorbasen und die Entwaffnung der Terroristen unternommen, berichtete Brigade-General Kuperwasser. Weiter sagte er, dass Abu Mazen keine Führung zeige und dass er zu dem morgigen Treffen mit Sharon als äußerst schwacher Regierungschef käme. (Ma’ariv NRG, 20.6.)



(5) Fast Food gegen Krebs: Methode verbindet Vitamine und Medikamente in Lebensmitteln

Israelische Forscher haben eine neue Technologie entwickelt, Vitamine und Medikamente in Lebensmitteln zu verbinden. Den Forschern ist es bereits gelungen, Eis, Würstchen und Hamburger herzustellen, die Vitamine und Medikamente enthalten, darunter auch Likopan, das Krebs verhindert und ihn sogar heilt, sowie weitere Cholesterin senkende Stoffe.

Die neue Methode verbindet Vitamine und Medikamente in Lebensmitteln auf Wasserbasis: bei einer besonderen Technologie, die sich auf Wassertropfen stützt, werden die Zusätze vom Verdauungssystem aufgesaugt und werden löslicher und stabiler. Den besagten Forschern ist es sogar gelungen, die Lebensmittelzusätze auch mit festen Lebensmitteln zu verbinden, darunter Hamburger und Würstchen. Zur Zeit prüfen die Forscher Würstchen, Hamburger und Schokolade, die Cholesterin senkende Stoffe und verschiedene Medikamente enthalten. Die Entwicklung wurde als Patent eingetragen und wird schon bald an Lebensmittelfirmen in Israel und der ganzen Welt verkauft werden. (ynet, 13.5.)



(6) Neue Hochschulpartnerschaft zwischen Sderot und Trier ins Leben gerufen

Das Sapir College der israelischen Stadt Sderot und die Fachhochschule Trier werden ab Wintersemester 2005/06 eine Hochschulpartnerschaft aufbauen. Neben dem Austausch von Studierenden und Dozenten ist auch an eine gezielte Weiterqualifikation der Mitglieder der Partnerinstitute gedacht. Qualifizierten Absolventen aus Israel wird die Möglichkeit eröffnet, in Trier einen Master-Abschluss zu erwerben. In Sderot existiert zur Zeit nur ein Bachelor Studienabschluss, mit Ausnahme der Business School, die mit dem MBA abschließt. Der Bildungs- und Forschungsaustausch soll zunächst in den Fachbereichen Informatik begonnen werden.

Die Idee für die Hochschulpartnerschaft entstand auf einer Freundschaftsreise der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Trier. Die Vorstandsmitglieder der DIG Oliver Lauer und Helmut Propson besuchten gemeinsam die Stadt Sderot, die 70 km südlich von Tel Aviv liegt. Der Ort wurde 1951 von 80 Familien, die aus dem Iran und aus Kurdistan nach Israel geflüchtet waren, gegründet. In den letzten Jahren steig die Einwohnerzahl auf 25.000.

Die durch den Bologna-Prozess geförderte Internationalisierung der Studiengänge im Zusammenhang mit der Einführung von weltweit vergleichbaren Studienabschlüssen eröffnet den einstmals regional verankerten Hochschulen den internationalen Bildungsmarkt. Israel ist ein High-Tech-Land, das sich auch bei deutschen Firmen in Forschung und Entwicklung großer Beliebtheit erfreut, erklärte der Vizepräsident der Fachhochschule Trier, Prof. Dr. P. Gemmar. (Oliver Lauer, DIG Trier)



(7) Das Wetter in Israel

Sonnig, zum Teil leicht bewölkt. Es bleibt warm.

Jerusalem: 18-28°C
Tel Aviv: 22-30°C
Haifa: 22-30°C
Be’er Sheva: 18-33°C
Am Toten Meer: 27-38°C
Eilat: 26-38°C



(8) Wechselkurse

1 € - 5,459 NIS (+0,13%)
1 CHF – 3,5398 NIS (-0,031%)
1 £ - 8,212 NIS (+0,21%)
1 $ - 4,500 NIS (+0,11%)
(Bank of Israel, 17.6.05)



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