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(2) Israeli bei
palästinensischem Schussattentat in Westbank getötet
Bei einem palästinensischen Attentat auf ein israelisches
Fahrzeug im Westjordanland ist am Morgen (20.6.) ein israelischer
Zivilist aus der Siedlung Harmesh getötet worden. Der 16-jährige
Beifahrer wurde leicht verletzt. Der Attentäter eröffnete das Feuer
aus dem Dorf Baka Asharkia im Norden der Westbank, nur wenige
hundert Meter von einem Kontrollpunkt der israelischen Armee
(„ZAHAL“) entfernt. Wie die Nachrichtenagentur AP mitteilte hat der
„Islamische Jihad“ die Verantwortung für den Anschlag übernommen. In
der Erklärung hieß es, dass der Anschlag eine Reaktion auf die
„Entweihung des Korans in israelischen Gefängnissen“ sei.
Der 30-jährige Fahrer des Wagens wurde schwer verletzt, schaffte
es jedoch, weiterzufahren und sich dann gemeinsam mit dem Jungen,
aus dem Wagen zu befreien, bevor er in Flammen aufging. Kurze Zeit
danach erlag er seinen Verletzungen. Der 16-jährige wurde ins
Krankenhaus „Hillel Yafe“ in Hadera gebracht. Die Armee verhing eine
Ausgangssperre in Baka Asharkia und durchsucht derzeit das
Gebiet.
Aus dem Büro des Ministerpräsidenten wurde mitgeteilt: „Der
Schussangriff, genauso wie die anderen Anschläge diese Woche, ist
ein deutlicher Beweis dafür, dass die Palästinensische
Autonomiebehörde nicht genug unternimmt, um ihre Verpflichtungen
einzuhalten. Sie muss entschiedene Schritte einleiten, um den Terror
zu beenden und die Terrororganisationen zu entwaffnen.“
Außenminister Silvan Shalom teilte mit, dass der Vorsitzende der
Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas (Abu Mazen), etwas
zur vollständigen Beendigung des Terrors tun müsse. Shalom fügte
hinzu: „Die Versuche Abu Mazens, zu irgendeinem Übereinkommen mit
den extremen Organisationen zu kommen, sind von vorneherein zum
Scheitern verurteilt. Diese Dinge machen eine deutliche
Stellungnahme und eine eindeutige Antwort Abu Mazens morgen
notwendig. Er muss erklären, ob er beabsichtigt zu tun, was von ihm
gefordert wird oder nicht.“ Außenminister Shalom betonte, dass die
Terroristen die Ruhephase ausnutzten, um Terrorbasen wieder
aufzubauen und dass Israel über die letzten Ereignisse nicht einfach
hinwegsehen werde.
Im Süden des Gazastreifens wurde am Montagmorgen ein
Palästinenser, der versucht hatte, illegal nach Israel einzudringen,
getötet. Der israelische Rundfunk (Kol Israel) zitierte
palästinensische Stellen, wonach es sich bei dem Getöteten um Ihab
Nabahin aus dem Flüchtlingslager Al Burij handle.
Außerdem wurden am Montagmorgen zwei Mörsergranaten auf eine
israelische Siedlung in Gush Khatif abgefeuert. Es gab weder
Verletzte noch Sachschaden. Die israelische Armee schloss den
Grenzübergang Erez vorübergehend aus Furcht vor weiteren Anschlägen.
Der Grenzübergang wurde erst am Sonntag wieder vollständig für die
Ein- und Ausreise zum Gazastreifen in Betrieb genommen. (Walla,
20.6.)
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(3) Israelischer
Soldat bei palästinensischem Attentat im Gazastreifen
getötet
Bei einem palästinensischen Attentat des Islamischen Jihad wurde
am Sonntagmorgen (19.6.) Avi Kartushi, Oberfeldwebel von ZAHAL, in
Rafah, im südlichen Gazastreifen, getötet. Zwei weitere Soldaten
wurden verletzt. Der Überfall ereignete sich an der
israelisch-ägyptischen Grenze. Die Terroristen schossen mit
Panzerfäusten und Gewehren auf den Elektroingenieur, der mit
Reparaturarbeiten an der Grenze beschäftigt war.
Am Samstag wurde bei einem gemeinsamen Einsatz von ZAHAL und
SHABAK eine Waffenwerkstatt des Islamischen Jihad in Jenin,
nördliches Westjordanland, entdeckt. Das Labor enthielt 50 kg
Sprengstoff. Das Material wurde von Spezialisten zerstört. Rami
Muhammed Hassan Kandil (21 Jahre), aktives Mitglied des Islamischen
Jihad wurde festgenommen. Kandil plante ein Selbstmordattentat in
Israel. Kandil saß bereits in israelischer Haft und wurde im Rahmen
einer vertrauensbildenden Maßnahme gegenüber der Autonomiebehörde
aus dem Gefängnis entlassen.
Am Freitag (19.6.) hat die Armee vier Straßensperren in der
Gegend von Ramallah entfernt: Mallek (Verbindung zwischen nördlichem
Westjordanland und Jericho), Dir Nizam (Verbindung nach Qalqiliya),
Um Zapa (Verbindung nach Ramallah) sowie Sinjil (Verbindung von
Sinjil nach Ramallah). Seit Anfang März wurden 30 Straßensperren im
gesamten Westjordanland entfernt. Die Maßnahmen sollen zur
Verbesserung der Lebenssituation der palästinensischen
Zivilbevölkerung beitragen. (IDF, 20.6.)
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(4)
Ministerpräsident Sharon: „Es gibt keinen Rückzug unter
Beschuss“
Die israelische Armee („ZAHAL“) wird sich nicht unter
palästinensischem Beschuss aus dem Gazastreifen zurückziehen. Vor
dem parlamentarischen Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik
der Knesset sagte Ministerpräsident Ariel Sharon am Montag: „Wenn
ich gesagt habe, dass es keine Abkopplung unter Beschuss geben wird,
dann habe ich gemeint, dass es keinen Beschuss geben wird.“ Er
betonte wiederholt: „Die Abkopplung findet zu dem vereinbarten
Zeitpunkt statt. Es wird keine Änderungen im Zeitplan geben. Die
Abkopplung findet in jedem Fall statt.“
Der Knessetabgeordnete Ran Cohen (Yachad) fragte den
Ministerpräsidenten unter Anspielung auf die Aktionen von
Finanzminister Benyamin Netanyahu gegen den Abkopplungsplan: „Sind
Sie sich dessen bewusst, dass einige ihrer Minister an den Manövern
zum Aufschub der Abkopplung beteiligt sind?“. Sharon antwortete
unbeirrt: „Wundern Sie sich nicht, wenn sie Versuche auf allen
Seiten sehen. Aber seien Sie beruhigt. Die Abkopplung wird
durchgeführt, und zwar zur rechten Zeit.“
Der Leiter des Nachrichtendienstes „AMAN“ von ZAHAL,
Brigade-General Yossi Kuperwasser, sagte bei der Ausschusssitzung,
dass es den Palästinensern fast vollständig gelungen sei, den
palästinensischen Waffenschmuggel durch die Tunnel an der
Philadelphi-Route einzudämmen. Dies sei jedoch das einzige, was sie
erreicht hätten. Nach seinen Worten tun die Palästinenser sehr
wenig, um Anschläge zu verhindern. Es werde überhaupt nichts gegen
die Terrorbasen und die Entwaffnung der Terroristen unternommen,
berichtete Brigade-General Kuperwasser. Weiter sagte er, dass Abu
Mazen keine Führung zeige und dass er zu dem morgigen Treffen mit
Sharon als äußerst schwacher Regierungschef käme. (Ma’ariv NRG,
20.6.)
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(5) Fast Food
gegen Krebs: Methode verbindet Vitamine und Medikamente in
Lebensmitteln
Israelische Forscher haben eine neue Technologie entwickelt,
Vitamine und Medikamente in Lebensmitteln zu verbinden. Den
Forschern ist es bereits gelungen, Eis, Würstchen und Hamburger
herzustellen, die Vitamine und Medikamente enthalten, darunter auch
Likopan, das Krebs verhindert und ihn sogar heilt, sowie weitere
Cholesterin senkende Stoffe.
Die neue Methode verbindet Vitamine und Medikamente in
Lebensmitteln auf Wasserbasis: bei einer besonderen Technologie, die
sich auf Wassertropfen stützt, werden die Zusätze vom
Verdauungssystem aufgesaugt und werden löslicher und stabiler. Den
besagten Forschern ist es sogar gelungen, die Lebensmittelzusätze
auch mit festen Lebensmitteln zu verbinden, darunter Hamburger und
Würstchen. Zur Zeit prüfen die Forscher Würstchen, Hamburger und
Schokolade, die Cholesterin senkende Stoffe und verschiedene
Medikamente enthalten. Die Entwicklung wurde als Patent eingetragen
und wird schon bald an Lebensmittelfirmen in Israel und der ganzen
Welt verkauft werden. (ynet, 13.5.)
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(6) Neue
Hochschulpartnerschaft zwischen Sderot und Trier ins Leben
gerufen
Das Sapir College der israelischen Stadt Sderot und die
Fachhochschule Trier werden ab Wintersemester 2005/06 eine
Hochschulpartnerschaft aufbauen. Neben dem Austausch von
Studierenden und Dozenten ist auch an eine gezielte
Weiterqualifikation der Mitglieder der Partnerinstitute gedacht.
Qualifizierten Absolventen aus Israel wird die Möglichkeit eröffnet,
in Trier einen Master-Abschluss zu erwerben. In Sderot existiert zur
Zeit nur ein Bachelor Studienabschluss, mit Ausnahme der Business
School, die mit dem MBA abschließt. Der Bildungs- und
Forschungsaustausch soll zunächst in den Fachbereichen Informatik
begonnen werden.
Die Idee für die Hochschulpartnerschaft entstand auf einer
Freundschaftsreise der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG)
Trier. Die Vorstandsmitglieder der DIG Oliver Lauer und Helmut
Propson besuchten gemeinsam die Stadt Sderot, die 70 km südlich von
Tel Aviv liegt. Der Ort wurde 1951 von 80 Familien, die aus dem Iran
und aus Kurdistan nach Israel geflüchtet waren, gegründet. In den
letzten Jahren steig die Einwohnerzahl auf 25.000.
Die durch den Bologna-Prozess geförderte Internationalisierung
der Studiengänge im Zusammenhang mit der Einführung von weltweit
vergleichbaren Studienabschlüssen eröffnet den einstmals regional
verankerten Hochschulen den internationalen Bildungsmarkt. Israel
ist ein High-Tech-Land, das sich auch bei deutschen Firmen in
Forschung und Entwicklung großer Beliebtheit erfreut, erklärte der
Vizepräsident der Fachhochschule Trier, Prof. Dr. P. Gemmar. (Oliver
Lauer, DIG Trier)
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