Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 10. Juni 2005
  
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(1) Umfrageergebnis: Unterstützung für den Abkopplungsplan sinkt
(2) Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims brachten die Oper in Tel Aviv zum Kochen
(3) Shavuoth – Das Wochenfest
(4) Israelische Behörden warnen vor Reisen auf den Sinai
(5) Elbit liefert Helme für Kampfflugzeuge
(6) Dieses Jahr schon in Jerusalem gewesen? Verschiedene Veranstalter organisieren Reisen nach Israel
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse

Wegen der Feiertage ist die Botschaft des Staates Israel Montag (13.6.) und Dienstag (14.6.) geschlossen. Der nächste Newsletter erscheint am Mittwoch, dem 15. Juni 2005.

(1) Umfrageergebnis: Unterstützung für den Abkopplungsplan sinkt

Eine Umfrage in Israel weist aus, dass die Unterstützung für den Abkopplungsplan der Regierung Sharon von 70% vor einigen Monaten auf 53% gefallen ist.

Laut einer Umfrage von Mina Tzmeach / Dahaf vom gestrigen Donnerstag unterstützen 53% Prozent der Israelis den Abkopplungsplan der Regierung gegenüber 38%, die den Plan ablehnen. Die Zahlen bestätigen einen sich fortsetzenden Trend der vergangenen Monate, dass die Zustimmung für den Plan von MP Sharon mit Annährung an das Datum der Umsetzung des Gazaabzugs abnimmt. Haben im Februar noch 64-69% der Befragten ihre Zustimmung für den Abkopplungsplan signalisiert, waren es im April nur noch 59% sowie im Mai 56%. Es wurden 501 Erwachsene befragt, bei einer Fehlerquote von 4,4%.

Es scheint sich zu verdeutlichen, dass der anhaltende Protest der Siedlerbewegung – durch Verkehrsblockaden, Blockade von Regierungsgebäuden und Zerstörung von Baugerät – beginnt Wirkung zu entfalten, wohingegen MP Sharon es nicht geschafft hat, den überwältigenden Zuspruch innerhalb der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Der Effekt wird verstärkt, dass die Befragten den Eindruck erhalten hätten, dass die Regierung nicht ausreichend auf den Abkopplungsplan vorbereitet ist.

Ministerpräsident Sharon reagierte auf die sinkenden Zustimmungswerte mit Beschuldigungen gegenüber den Vertretern der Siedlerbewegung, dass diese falsche Informationen und Hetze über die Pläne der Regierung verbreiten. Zudem beschuldigte der Ministerpräsident die Siedler, Gespräche über die Zeit nach dem Abzug aus dem Gazastreifen und der nördlichen Westbank zu verweigern, damit in der Bevölkerung die Wahrnehmung entsteht, dass die Regierung nicht ausreichend vorbereitet wäre.
(Ynet)



(2) Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims brachten die Oper in Tel Aviv zum Kochen

Wenn im deutschen Fernsehen von einer „gebetshaften Zelebrierung deutscher Popmusik“ gesprochen wird und eine deutsche Gruppe das hebräische Gebet „Adon Olam“, Herr der Welt, auf Hebräisch in Popklänge verhüllt, dann scheint auch in einem Land wie Israel, dass schon einige Wunder erlebt hat, eine besondere Veranstaltung stattgefunden zu haben.
Am Mittwoch (8.6.) spielte anlässlich der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel die deutsche Rockband „Söhne Mannheims“, mit ihrem Frontmann Xavier Naidoo, zusammen mit dem israelischen Sänger Mush Ben Ari in der Oper in Tel Aviv. Dieser Ort, der bekannt dafür ist deutsche Kunst des 18. oder 19. Jahrhunderts aufzuführen, erlebte ein gemeinsames Konzert deutscher und israelischer Künstler, wie es in der Geschichte des Opernhauses kein Vorbild bisher gab. 1.600 überwiegend junge Israelis und Deutsche verwandelten die Oper in einen Rockpalast, in dem die Söhne Mannheims neben englischen Songs auch in deutscher Sprache sangen und es schafften, den bestuhlten Saal in eine Tanzarena zu verwandeln. Das Konzert, das von der deutschen Botschaft in Tel Aviv, der Lufthansa AG, der Agentur Deutsche & Israelische Projekte sowie dem israelischen Außenministerium, dem Tourismusministerium und der Stadt Tel Aviv-Yafo ermöglicht wurde, übertraf die Erwartungen aller Beteiligten einschließlich der „Söhne Mannheims“ selbst, die von der Spontaneität und Begeisterungsfähigkeit des israelischen Publikums überwältigt waren.

Gegenüber dem ZDF äußerte sich Xavier Naidoo, dass es schon immer einer seiner größten Träume war, ein Israel ein Konzert zu geben und dass er von der Lebensfreude und - einstellung der Israelis, trotz der permanent angespannten Sicherheitslage, beigeistert war. Zudem äußerte er sich, dass das Schicksal Israels auch seiner Generation etwas angehen sollte.

Ausschnitte vom Auftritt können unter folgendem Link angesehen werden:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/15/0,4070,2316815-6-wm_dsl,00.html
(Botschaft)



(3) Shavuoth – Das Wochenfest

Am Montag und Dienstag, dem 13. und 14. Juni 2005 (6. Siwan 5765), ist Shavuoth, genau sieben Wochen nach Pessach. Shavuoth heißt auf Hebräisch „Wochen“ und ist mit Sukkoth und Pessach das dritte jüdische Wallfahrtsfest. In der Tora ist Shavuoth das Fest der Erstlingsfrüchte und der Weizenernte. Die Mishna erzählt, dass die Früchte im Jerusalemer Tempel dargebracht wurden. Die Prozession bewegte sich nach Jerusalem hinauf und wurde von einem Ochsen mit vergoldeten Hörnern und einem Olivenkranz auf dem Kopf angeführt. Neben dem Ochsen gingen Flötenspieler und Tänzer. Das historische Ereignis von Shavuoth war die Gabe der Tora am Berg Sinai 49 Tage nach der Flucht aus Ägypten. Daran wird erinnert, in dem man die Zehn Gebote am Morgen von Shavuoth in der Synagoge vorliest.

Es ist Brauch, in der Shavuothnacht wach zu bleiben und aus der Tora, der Mishna, der Gemara und dem Zohar zu lesen. Zu diesem Zweck wurde ein spezielles Buch, „Tikun Leil Shavuoth“ erstellt. In der Mishna heißt es nämlich, dass die Israeliten die Übergabe der Tora vernachlässigt hätten, da sie in der Nacht schliefen und Mose sie mehrmals wecken musste. Außerdem wird die Geschichte der Ruth gelesen. Nur in aschkenasischen Gemeinden gibt es die Tradition der Akdamoth, eines liturgischen Gebetes, das die Lesung aus der Tora eröffnet. Das Gedicht stammt von Rabbi Meir, dem Sohn Rabbi Yithzak Nehorais, der im 11. Jh. Kantor der jüdischen Gemeinde zu Worms war. Nach einem weiteren Brauch werden zu Shavuoth Wohnungen und Synagoge mit Blumen und grünen Pflanzen dekoriert. Denn die Agada erzählt, dass der Berg Sinai bei der Übergabe der Tora plötzlich voller Blumen, Bäume und Gras gewesen sei.

An Shavuot ist es Brauch, milchige Speisen zu essen, denn wie die Milch für den Säugling, so ist die Tora die Quelle des Lebens. Einige backen hohe Kuchen zur Erinnerung an die Gabe der Tora am Sinai. Rund 85.000 Israelis werden die Feiertage und das darauffolgende Wochenende nutzen, um ins Ausland zu reisen. Die populärsten Reiseziele sind Griechenland und die Türkei. Mehr als 10.000 Menschen haben am Montag den Grenzübergang von Taba nach Ägypten überquert, um die Feiertage im sonnigen Sinai zu verbringen. (www.jafi.org.il)



(4) Israelische Behörden warnen vor Reisen auf den Sinai

Der Nationale Sicherheitsrat für Terrorismusabwehr hat am gestrigen Donnerstag eine Reisewarnung für israelische Bürger für den Sinai herausgegeben. Nichtsdestotrotz wollen Tausende von israelischen Touristen ihre Shavuot-Ferien auf der ägyptischen Halbinsel verbringen. Israelische Sicherheitskreise bestätigten Informationen, nach denen es konkrete Hinweise gibt, die darauf hinweisen, dass terroristische Gruppen die beliebten Urlaubsziele entlang der Küste Sinais ins Visier nehmen wollen. „Es gibt aufrichtige Befürchtungen über Versuche von terroristischen Gruppen, Urlaubern auf der Sinai-Halbinsel Schaden zu zufügen.“

Ähnliche Warnungen wurden vergangenen September, vor dem jüdischen Neujahrsfest, herausgegeben, die jedoch von einem Großteil der Bevölkerung ignoriert wurden. Einige Wochen später, am jüdischen Feiertag Simcha Torah, starben 32 Menschen, darunter 13 Israelis, bei Anschlägen der Al-Qaida auf das Hilton-Hotel Taba.
(Jerusalem Post)



(5) Elbit liefert Helme für Kampfflugzeuge

Die Firma Elbit Systems wird voraussichtlich eine Bestellung von Boing durch die Tochterfirma VSI zur Produktion fortschrittlicher Pilotenhelme erhalten. Dies teilte die Firma mit. Die Sicherheitsindustrie schätzt den Finanzrahmen der Bestellung auf 41 Millionen Dollar. Die Tochterfirma VSI befindet sich im gemeinsamen Besitz von Elbit und der amerikanischen Rockwell Collins.

Boing teilte gestern mit, dass man eine Bestellung vom amerikanischen Verteidigungsministerium für die Produktion von Helmen für Piloten der amerikanischen F-15, F-16 und F-18, sowie Piloten der Luftwaffen Australiens, Omans, Finnlands, Polens und der Schweiz erhalten hat. Die Helme ermöglichen es u.a., eine Rakete per Knopfdruck auf ein Ziel abzufeuern, in dessen Richtung der Pilot sieht.

Die Firma Elbit Systems wird beim Luftsalon in Paris ein virtuelles Cockpit vorstellen, das es den Besuchern ermöglicht, einen simulierten Flug in einem Kampfflugzeug, in Kampfhubschraubern und einem Übungsflugzeug zu erleben. Der Aussteller des Cockpits ist mit einem Patent geschützt.
(Haaretz)



(6) Dieses Jahr schon in Jerusalem gewesen? Verschiedene Veranstalter organisieren Reisen nach Israel

Die Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit ConAct, dem Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch, organisiert eine Bildungsreise, die sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der Jugendarbeit und dem deutsch-israelischen Jugendaustausch richtet. Reisedatum: 17.09.2005 bis 26.09.2005, Teilnahmebeitrag: 600,- €, Informationen und Anmeldung: Bundeszentrale für politische Bildung, Internationale Studienreisen - Israel -, Tel.: +49 (0)1888 - 515 524 oder 519, Fax: +49 (0)1888 - 515 293, E-Mail: Israel-Studienreisen@bpb.de

Der Landesverband Jüdischer Ärzte und Psychologen in Berlin, der Bundesverband Jüdischer Ärzte und Psychologen in Deutschland, in Zusammenarbeit mit Keren Hayesod - United Israel Appeal organisieren eine Ärztereise nach Israel vom 7.-14. September 2005.
Einige Höhepunkte dieser Reise sind: Besichtigung im Traumazentrum im Hadassa Krankenhaus / Infos über neue Techniken der plastischen Chirurgie / Gespräch mit einem beduinischen Heilpraktiker / Informationen über Heilmethoden bei genetischen Krankheiten / Schulung über das Heilen am Toten Meer / Informationsveranstaltung über die Behandlung von Tauchunfällen im Tauchzentrum Eilat / Galadinner mit israelischen Ärzten.
Für die Anmeldung sowie weitere Informationen: Landesverband Jüdischer Ärzte und Psychologen in Berlin, Bundesverband Jüdischer Ärzte und Psychologen in Deutschland i.G., Tel: + 49 (0)30- 821 6618 Fax: - 822 0500, info@mittelpunkt.biz

Israel-Bildungsreise der Katholischen Fachhochschule für Soziale Arbeit in Saarbrücken und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes unter der Leitung von Prof. Reiner Feth vom 18.09. - 25.09.2005 (auch für Nicht-Mitglieder). Die Reise ist besonders interessant für Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Studenten
Informationen und Anmeldungen unter Fax-Nr. 0681/ 5895110 oder e-mail: info@mein-israel.de

Israel-Reise der DIG Hamburg unter der Leitung von Heinz -Peter Lemm und Georg Rössler vom 18.09. - 25.09.2005 (auch für Nicht-Mitglieder)
Informationen und Anmeldungen unter Fax-Nr. 040/7027469 oder e-mail: heinzpeterlemm@aol.com

Israel-Solidaritätsreise der Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes, der DIG AG Trier und AG Saar unter der Leitung von Prof. Herbert Jochum und Oliver Lauer (auch für Nicht-Mitglieder) vom 23.10.2005 - 01.11.2005
Informationen und Anmeldungen unter Fax-Nr. 0681/ 5895110 oder e-mail: info@mein-israel.de



(7) Das Wetter in Israel

In den nächsten 3 Tagen wird es sonnig und leicht bewölkt bleiben, dabei etwas kühler als saisonüblich.

Jerusalem: 16-25°C
Tel Aviv: 20-26°C
Haifa: 20-26°C
Be’er Sheva: 17-29°C
Am Toten Meer: 21-33°C
Eilat: 24-37°C



(8) Wechselkurse

1 € - 5.4152 NIS (-0.125%)
1 CHF – 3.5318 NIS (-0.079%)
1 £ - 8.0744 NIS (-0.050%)
1 $ - 4.4320 NIS (0.023%)
(Bank of Israel, 10.06.05)



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