Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 09. Juni 2005
  
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(1) Oberster Gerichtshof lehnt Petition gegen Entschädigungsgesetz ab
(2) Britischer Außenminister Straw begrüßt MP Sharons Mut und lehnt Kontakte zu der Hamas ab
(3) Verdacht: drei Bewohner Ost-Jerusalems wegen Mitgliedschaft in Terrororganisation festgenommen
(4) Kurdenführer im Irak: Kontakte zu Israel sind kein Verbrechen
(5) Forscher am Technion hat entdeckt, woran Jesus tatsächlich gestorben ist
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Oberster Gerichtshof lehnt Petition gegen Entschädigungsgesetz ab

Die Führung des Regionalrates der „Gazaküste“ hob die Meinung des Richters Edmund Levi hervor, der als einziger Richter ein Minderheitenurteil gegen das von der Knesset verabschiedete Gesetz „Räumung gegen Entschädigung“ verfasst hatte, und erklärte, dass „das Volk ein anderes Urteil gefällt hat“. Auch das politische Forum der Siedlerbewegung nahestehenden politischen Kreise ist verärgert über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs (Bagaz): „Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs ist ein Zusammenbruch des letzten Bollwerks des demokratischen Systems in Israel“, sagte der Knessetabgeordnete Effi Eitam. Nadia Matar betonte, dass „die Richter des Obersten Gerichtshofs der PLO hörig“ seien. Der Knessetabgeordnete Oron, einer jener, die das Gesetz formuliert hatten: das Gericht hat den Stempel der Legitimation aufgedrückt.

Dies sind nur einige der stürmischen Reaktionen über das Urteil des Obersten Gerichtshofs heute morgen (Donnerstag), welches die Petitionen gegen das Gesetz der „Räumung gegen Entschädigung“ zurückgewiesen hat.

Der Knessetabgeordnete Benny Alon, einer der Antragsteller, sagte nach dem Urteilsspruch: „Ich identifiziere mich natürlich mehr mit der Meinung des Minderheiten-Richters Edmund Levi, der das Gesetz als himmelschreiendes Unrecht bezeichnet hatte. Aber als Gesetzgeber habe ich für eine Trennung der Gewalten gekämpft und ich kämpfe weiterhin dafür. Wir in der Knesset heben Gesetze auf. Darum wollte ich nicht, dass die Richter die Gesetze aufheben. Ich habe nur um die Rücknahme einer administrativen Order gebeten. Und das ist abgelehnt worden. Ich kämpfe in der Knesset für die Aufhebung von Gesetzen und nicht hier im Obersten Gerichtshof, obwohl ethisch gesehen, mein Herz mit Richter Levi schlägt.“

Der Regionalrat der „Gazaküste“ jedoch behauptet, dass der Oberste Gerichtshof dem Volk nicht zuhört. Der Ratsleiter, Avner Shimoni, erklärte: „Da die Richter des Obersten Gerichtshofs nicht gekommen sind, um zu sehen was Gush Khatif überhaupt ist, war es ihnen unmöglich, ein passendes und ausgewogenes Urteil zu fällen, was auf die allgemeine Problematik mit dem Obersten Gerichtshof hinweist, der grösstenteils von Vertretern eines sehr spezifischen Sektors besetzt ist.“. Laut den letzten Umfragen fällt das Volk ein anderes Urteil als der Oberste Gerichtshof.

Ausserdem hiess es in Gush Khatif: „Die Beratungen des Richtergremiums um die Petitionen war hastig im Vergleich mit früheren Diskussionen über das Thema und besonders im Vergleich mit der Diskussion um den Teilungszaun.“ „Die grobe Diskriminierung durch den Obersten Gerichtshof wird den Kampf um Gaza nur vergrössern und zwar zu Gunsten des Urteilsspruches des Volkes“.

Matar: „der Oberste Gerichtshof – der operative Arm des Hamas“
Die Leiterin der rechtsgerichteten Bewegung „Frauen in Grün“, Nadia Matar, sagte: „Heute morgen bewiesen Richter des Obersten Gerichtshofs, dass wie im Internationalen Gerichtshof in Den Haag, die meisten Richter der PLO hörig sind, und versuchen, einen operativen Arm der Hamaspolitik darzustellen – einer Politik der Abschiebung von Juden von ihrem Land. Das israelische Volk wird die anti-semitische und anti-ethische Entscheidung des Gerichtshofs nicht würdigen, und mit aller Kraft die Durchführung des Abschiebungsplans verhindern.“

Matar fügte hinzu: „In naher Zukunft, wenn es hier einen Umsturz geben wird und die politische Führung endlich eine jüdische, zionistische, stolze und wirkliche Führung sein wird, werden wir den Urteilsspruch des Obersten Gerichtshof nutzen, um den arabischen Feind aus Israel zu vertreiben.“
(Ynet)



(2) Britischer Außenminister Straw begrüßt MP Sharons Mut und lehnt Kontakte zu der Hamas ab

„Wir bewundern ihren persönlichen Mut und den ihrer Regierung in der Suche für eine diplomatische Lösung, um Frieden zu erreichen“ sagte der britische Außenminister Jack Straw bei einem Treffen mit Ministerpräsident Sharon in dessen Büro am gestrigen Mittwoch.

Straw wiederholte bei dem Treffen nochmals die Position der britischen Regierung, dass man nicht mit dem Hamas sprechen werde, solange die Terrorgruppe nicht Israels Existenzrecht anerkennt und dem Terror abschwört. „Die Tatsache, dass sich eine Terrororganisation Wahlen stellt bedeutet nicht automatisch, dass die Organisation damit aufhört eine Terrororganisation zu sein. Der Hamas wird auf der britischen Liste der Terrororganisation verbleiben, bis die Gruppe Abstand von Terrorakten in physischer und verbaler Form nimmt“, sagte Straw nach einem Treffen mit dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas am Mittwoch.

Ministerpräsident Sharon sagte gegenüber Straw am späten Mittwochabend, dass trotz der Granaten- und Raketenangriffe und der abnehmenden Zustimmung für den Abkopplungsplan in Umfragen, der Abzug aus dem Gazastreifen wie geplant vollzogen wird. Gleichzeitig betonte MP Sharon jedoch, dass Israel einen Abzug während terroristischer Angriffe nicht tolerieren wird. Laut offiziellen Quellen des Ministerpräsidentenbüros sagte Sharon zum britischen Außenminister, dass entweder die Palästinenser die notwendigen Schritte einleiten, um den Terror zu stoppen oder Israel wird dies tun. „Die Abkopplung  wird wie geplant voranschreiten“ wird MP Sharon zitiert. „Wir werden die palästinensischen Angriffe stoppen, nicht den Abkopplungsplan.“
(Jerusalem Post)



(3) Verdacht: drei Bewohner Ost-Jerusalems wegen Mitgliedschaft in Terrororganisation festgenommen

Die Jerusalemer Polizei und der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet haben gestern drei Palästinenser aus Ost-Jerusalem unter dem Verdacht festgenommen, dass sie in den vergangenen Monaten zwischen Mitgliedern der Terrororganisation Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) in Israel und Mitgliedern der Bewegung in Bethlehem und Ost-Jerusalem vermittelt haben. Die drei Personen werden verdächtigt, im Namen der Führung, Mitglieder der Organisation angewiesen zu haben, Protestmärsche zu veranstalten und israelische Fahrzeuge mit Molotowcocktails zu bewerfen. Die Polizei erklärte gestern, dass die Führung des Kommandos unter anderem zwischen den in Jericho inhaftierten Mördern des Ministers Rahveem Zeevi und den Mitgliedern der Terrororganisation PFLP vermittelt haben.
(Haaretz)



(4) Kurdenführer im Irak: Kontakte zu Israel sind kein Verbrechen

„Kontakte zum Staat Israel sind kein Verbrechen.“ Dies teilte gestern der Führer der grössten kurdischen Partei im Irak, Masud Barazani, mit. Dies ist das erste Mal, dass ein hochrangiger kurdischer Führer - selbst wenn nur andeutungsweise – zu offenen Kontakten zwischen dem Irak und Israel aufruft.

In einem Interview, das heute in der Londoner Zeitung „Al-Hayat“ veröffentlicht wird, erklärt Barazani: „In dem Moment, in dem in Bagdad eine israelische Botschaft eröffnet wird, werde ich vorschlagen, ein israelisches Konsulat in Irbil, der Haupstadt Kurdistans zu eröffnen. Da zahlreiche arabische Staaten Kontakte zu Israel unterhalten, sehe ich kein Verbrechen darin, dass Israel auch im Irak eine diplomatische Vertretung hat.“
(Yediot Aharonot)



(5) Forscher am Technion hat entdeckt, woran Jesus tatsächlich gestorben ist

Prof. Benyamin Brenner, Leiter der Abteilung für Blutgerinnung im medizinischen Zentrum Rambam, hat seine Forschungsergebnisse in einer Fachzeitschrift, die sich mit dem Thema beschäftigt, veröffentlicht. Er behauptet, dass im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung, nach der Jesus am Kreuz verblutet sei, seine Forschungsergebnisse „mit grosser Wahrscheinlichkeit“ beweisen können, dass Jesus an einer Lungen-Embolie gestorben ist.

Prof. Brenner behauptet, dass die Lebensumstände und insbesondere die letzten 24 Stunden im Leben Jesus, wie sie in den Heiligen Christlichen Schriften und antiken römischen Schriften beschrieben werden, zu der Schlussfolgerung führen, dass wahrscheinlich eine Lungenembolie zum Tod geführt hat.

Prof. Brenner erklärt, dass Jesus in den letzten 24 Stunden seines Lebens ca. fünf Kilometer anstrengenden Weges zu Fuss zurücklegen und dabei teilweise ein schweres Kreuz auf dem Rücken tragen musste. Etwa 18 Stunden lang bekam er nicht genug zu trinken und musste sogar zahlreiche Schläge einstecken, die ein Multitrauma ausgelöst haben.

„Das Annageln der Hände und Füsse, vergleichbar mit einem chirurgischen, orthopädischen Eingriff und das Verhindern der Bewegung der Beine in einer Standposition erhöht die Blutgerinnung in den Beinvenen“, so Brenner. „Hinzu kommt das schnelle und flache Atmen, das zu zusätzlichem Flüssigkeitsverlust mit Folge der Austrocknung führt.“

Nach seinen Worten ist ein Beweis für seine These die Tatsache, dass sich Jesus bis zu seinem plötzlichen Tod relativ kurze Zeit – zwischen drei bis sechs Stunden - am Kreuz befand, was auf ein Blutgerinsel hinweist, das sich seiner Meinung nach von den Beinen in die Lunge ausgebreitet hat.
(Ynet)



(6) Das Wetter in Israel

Jerusalem: 16-25°C
Tel Aviv: 20-26°C
Haifa: 20-26°C
Be’er Sheva: 17-29°C
Am Toten Meer: 21-34°C
Eilat: 24-37°C



(7) Wechselkurse

Stand: 9.6.05

1 € - 5.422  NIS (-0,11%)
1 £ - 8.078  NIS (-0,13%)
1 $ - 4.431  NIS (+0,59%)
(www.globes.co.il)



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