Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 07. Juni 2005
  
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(1) Hamas beschießt Sderot mit Qassam-Raketen / Nach erneutem Beschuss am Nachmittag sterben 2 Arbeiter in Gush Katif
(2) Vertreter des Außenministeriums empfehlen Aufnahme von Verhandlungen mit Syrien
(3) Israel schlägt Bau einer Bahnlinie zwischen dem Gazastreifen und der Westbank vor
(4) Israelisches Unternehmen stellt unbemanntes Segelgerät auf dem Luftfahrtsalon in Paris vor
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) Hamas beschießt Sderot mit Qassam-Raketen / Nach erneutem Beschuss am Nachmittag sterben 2 Arbeiter in Gush Katif

Verteidigungsminister Shaul Mofaz berief in Folge des Beschusses durch Qassam-Raketen gegen Sderot ein Treffen israelischer Sicherheitskräfte ein; die radikal-islamische Terrororganisation Hamas übernahm die Verantwortung.

Ungefähr vier Qassam-Raketen wurden am heutigen Dienstag von Beit Hanoun aus, das sich im Norden des Gazastreifens befindet, auf die südisraelische Stadt Sderot abgefeuert. Eine Mutter und ihre zwei Töchter (6 und 18 Jahre alt), standen unter Schock und wurden ins Krankenhaus „Brazili“ in Ashkelon gebracht. Eine der Raketen schlug neben einem Gebäude ein, wobei das Dach beschädigt wurde. Zwei weitere schlugen auf offenem Gelände ein. Dies war das erste Mal seit Wochen, dass Sderot wieder mit Raketen beschossen wurde. Verteidigungsminister Shaul Mofaz beriet sich mit führenden Vertretern der israelischen Armee über mögliche Reaktionen. Ende Mai hatte Mofaz gedroht, dass Israel auf einen erneuten Beschuss mit Qassam-Raketen und Mörsergranaten mit Maßnahmen seinerseits reagieren werde.

Der militärische Arm des Hamas, die Izz-Idin al Qassam-Brigaden, hat die Verantwortung für den Qassam-Beschuss übernommen und mitgeteilt, dass dies die Reaktion auf angebliche israelische Verletzungen der Waffenruhe gewesen sei. Militärische Quellen berichteten der Zeitung „Haaretz“, dass der schwere Beschuss zur Hauptverkehrszeit in Sderot stattgefunden hätte. Laut der Quelle wurden die Qassam-Salven abgeschossen „um zu treffen“. Bei den Aktionen der israelischen Armee in den letzten Tagen im Gazastreifen sei kein Palästinenser verletzt worden und daher scheine es, dass der Beschuss vor dem Hintergrund interner Entwicklungen im politischen Spektrum der Palästinensischen Autonomiebehörde zu betrachten sind, vor allem angesichts der Entscheidung des Vorsitzenden der Autonomiebehörde Mahmud Abbas (Abu Mazen), die Parlamentswahlen und seinen für morgen geplanten Besuch im Gazastreifen zu verschieben.

Am frühen Nachmittag kamen bei einem Granatenangriff auf landwirtschaftliche Installationen in Gush Katif, Gazastreife, 2 Arbeiter ums Leben. Bei den getöteten Arbeitern handelt es sich um einen chinesischen Gastarbeiter sowie einem palästinensischen Arbeiter. Sechs weitere palästinensische Angestellte wurden verletzt und ins „Soroka“ Krankenhaus nach Beer Sheva evakuiert.
(Haaretz)



(2) Vertreter des Außenministeriums empfehlen Aufnahme von Verhandlungen mit Syrien

„Assad ist für Verhandlungen“, so die Schlussfolgerung des Teams, dem führende Vertreter des israelischen Außenministeriums angehören, und das sich mit der inhaltlichen Politikplanung nach der Implementierung des Abkopplungsplans beschäftigt. „Es gibt Signale aus Damaskus, nach denen man zu einer Regelung mit Syrien kommen kann, ohne einen vollständigen Rückzug aus den Golanhöhen. Nach der Durchführung des Abkopplungsplans müssen diese Signale geprüft werden. Ein Aufschub könnte die Möglichkeit von Verhandlungen mit den Syrern zerstören“. Das Team hat seine Vorschläge vor Kurzem Außenminister Silvan Shalom vorgelegt.

Entsprechend den Schlussfolgerungen, ist die unmittelbare Phase nach der Abkopplung am besten für eine öffentliche politische Überprüfung der Absichten Assads geeignet. „Es gibt zahlreiche Anzeichen aus verschiedenen diplomatischen Quellen dafür, dass er (Assad) die Aufnahme von Gesprächen mit Israel befürwortet“, so ein Mitglied des Teams. „Es gibt auch Anzeichen, die darauf hinweisen, dass Assad wahrscheinlich einer Regelung zustimmen wird, die Komponenten beinhaltet, die von der Forderung eines vollständigen Rückzugs vom Golan - unmittelbar nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen den beiden Staaten - abweichen.“ Die Teammitglieder wiesen ausserdem darauf hin, dass der syrische Rückzug aus dem Libanon auch auf diese Tendenz hindeuten könnte und fügten hinzu, dass die Friedenssignale seitens Assad den verschiedenen Terrororganisationen, die von Syrien heraus und unter dessen Schirmherrschaft agieren, Sorgen bereiten.
(Maariv)



(3) Israel schlägt Bau einer Bahnlinie zwischen dem Gazastreifen und der Westbank vor

Israel hat der Palästinensischen Autonomiebehörde eine Eisenbahnstrecke zwischen dem Gazastreifen und der Westbank vorgeschlagen, die es der palästinensischen Bevölkerung nach der Abkopplung ermöglichen soll, sich zwischen den beiden Regionen zu bewegen. Gemäss dem Vorschlag wird die Bahnlinie vom Übergang Erez im Norden des Gazastreifens zum Übergang Tarkumia bei Hebron führen.

Den Vorschlag hatte Minister Haim Ramon, der die Kontakte zur zivilen und wirtschaftlichen Koordinierung der Abkopplung zusammen mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Shimon Peres leitet, den Palästinensern vorgelegt. Bevor der Vorschlag der Palästinensischen Autonomiebehörde unterbreitet wurde, genehmigte  Ministerpräsident Ariel Sharon die Initiative.

Das palästinensische Koordinierungsteam unter Führung des Ministers für zivile Angelegenheiten Mohammed Dahlan bestand darauf, dass Israel sich dazu verpflichtet, für einen „sicheren Übergang“ zwischen dem Gazastreifen und der Westbank zu sorgen. Die Verkehrsverbindung zwischen Gaza und dem Westjordanland ist den Palästinensern ein wichtiger Ausdruck dafür, dass die Abkopplung von Gaza „nicht der Anfang und auch schon das Ende ist“ (Red. ist von den Friedensbemühungen zwischen beiden Konfliktparteien), sondern dass die Verbindung zwischen Gaza und dem Westjordanland, laut PA, eine Kohäsion zwischen beiden Teilen in Zukunft schaffen wird.

Der „sichere Übergang“ zwischen der Westbank und dem Gazastreifen war Teil des Osloer Abkommens, der jedoch in letzter Instanz nie vollständig realisiert wurde.
Der jetzige Vorschlag greift diesen Teil des Olso-Abkommens wieder auf, auch wenn Ministerpräsident Sharon das Osloer Abkommen als nationale Katastrophe betrachtet und sich der Wiederbelebung der Formulierung „Oslo-Abkommen“ widersetzt. Jedoch stimmte er der Initiative von Minister Haim Ramon einer Zugverbindung zu, die den palästinensischen PKW-Verkehr auf israelischen Strassen vermeidet.
(Haaretz)



(4) Israelisches Unternehmen stellt unbemanntes Segelgerät auf dem Luftfahrtsalon in Paris vor

Das israelische Luftfahrtunternehmen Aeronautics wird auf dem Luftfahrtsalon in Paris, der kommende Woche eröffnet wird, das erste unbemannte wassergestützte Segelgerät seiner Art weltweit vorstellen. Das unbemannte Segelgerät, das zum ersten Mal auf einer Messe im Fernen Osten zu sehen war, kann eine Vielzahl operativer Aktionen durchführen, und ist im Grunde die Meeresversion der unbemannten Flugdrohnen.
(Haaretz)



(5) Das Wetter in Israel

Jerusalem: 20-32°C
Tel Aviv: 21-28°C
Haifa: 21-29°C
Be’er Sheva: 19-36°C
Am Toten Meer: 23-38°C
Eilat: 25-41°C



(6) Wechselkurse

1 € - 5.414  NIS (-0,04%)
1 £ - 8.029  NIS (+0,08%)
1 $ - 4.412  NIS (0%)
(http://www.globes.co.il/)



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