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(1) Israel feiert Jerusalem
Tag
Seit dem gestrigen Sonntag feiert Israel den Jerusalem-Tag, der
jedes Jahr am 28. Ijar, entsprechend dem hebräischen Kalender,
stattfindet und im Rahmen der Wiedervereinigung der Stadt vor 38
Jahren während des Sechs-Tage-Kriegs gefeiert wird. Die
israelische Regierung und das israelische Parlament, die Knesset,
werden am heutigen Montag in außerordentlichen Sitzungen den
Jerusalem-Tag würdigen.
Am Rande der Feierlichkeiten kamen es zu gewaltsamen
Ausschreitungen zwischen arabischen Jugendlichen und der Jerusalemer
Polizei, nachdem die Jugendlichen Steine auf jüdische Betende an der
Klagemauer warfen und jüdische Besucher sowie Einwohner der Altstadt
teilweise mit Messern angriffen. Die Polizei verwendete Tränengas,
um die Angreifer auseinander zu treiben und verhaftete mehrere
Dutzend Jugendliche. Die Polizei verkündete jedoch, dass die Lage
unter Kontrolle sei.
Am Sonntag verweigerte das Oberste Gericht der rechtsgerichteten
jüdischen Gruppe der „Tempelberg-Getreuen“ den Zugang zum
Tempelberg, die dort den Jerusalem-Tag feiern wollte. Die politische
Agenda der Gruppe sieht die Wiedererrichtung des Heiligen Tempels
auf dem Tempelberg vor. Das Oberste Gericht verweigerte der Gruppe
den Zugang, da man schwere Ausschreitung mit muslimischen Gläubigen
fürchtete, die die Anwesenheit der jüdischen Gruppe als Provokation
gegenüber den muslimischen Heiligtümern auf dem Tempelberg,
Felsendom und Al-Aksa Moschee, betrachtet.
Die Jerusalemer Stadtverwaltung veröffentlichte unterdessen
Statistiken, die einen Überblick über die Bevölkerungsentwicklung
der Stadt aufzeigen. Entsprechend der veröffentlichten Zahlen
leben heute 706.000 Menschen in Jerusalem verglichen mit 84.000
Einwohner bei der Gründung des Staates Israel 1948. Damit leben
etwas mehr als 10% der Gesamtbevölkerung Israels in Jerusalem. Die
Stadt hat mehr Einwohner als Tel Aviv, Haifa und Rishon LeZion
zusammen. Laut der Statistik sind 66% der Einwohner Jerusalems Juden
und 34% Araber. Im Jahr 2004 erblickten 18.778 Neugeborene das
Licht der Welt in Jerusalem, bis Mai diesen Jahres waren es 5.119.
Jerusalem hat im Durchschnitt die jüngste Bevölkerung aller
Großstädte in Israel mit 54% der Einwohner jünger als 25 Jahre
(Israel gesamt: 45% der Bevölkerung unter 25 Jahre). Daraus
resultiert die Tatsache, dass Jerusalem die meisten schulpflichtigen
Kinder und Jugendlichen in Israel hat (213.000 Schüler(innen)).
In seinem dritten Amtsjahr als Bürgermeister muss das
ultraorthodoxe Stadtoberhaupt Uri Lupolianski Zahlen der Studie zur
Kenntnis nehmen, die zeigen, dass im Jahr 2004 18.100 Einwohner die
Stadt in Richtung der Vororte wie z.B. Beit Shemesh, Modiin,
Mevaseret Zion usw. verließen. Dahingegen zogen nur 11.400 Israelis
nach Jerusalem. Gründe für die Abwanderung aus Jerusalem sind
bessere Arbeitsmöglichkeiten und geringere Immobilienpreise im
Umland von Jerusalem. (Jerusalem Post, Maariv)
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(2) Israel: PA
soll Hinrichtung angeblicher Kollaborateure beenden
Wie die israelische Tageszeitung Haaretz berichtet, übt die
israelische Regierung derzeit diplomatischen Druck auf die
Palästinensische Autonomiebehörde aus, die 50 inhaftierten
Palästinenser, denen Kollaboration mit Israel vorgeworfen wird,
nicht wie in der Vergangenheit geschehen, hinzurichten. Die
Palästinenser wurden von einem palästinensischen
Sicherheitsgerichtshof zum Tode verurteilt. Der US-Botschafter in
Israel, Dan Kurtzer, schloss sich der politischen Initiative der
israelischen Behörden an und rief die Autonomiebehörde auf, die
Vollstreckung der Todesurteile auszusetzen. Obwohl der
Vorsitzende der PA, Machmoud Abbas, die Todesurteile vor drei
Monaten bestätigte, informierten die palästinensische Unterhändler
im gemeinsamen israelisch-palästinensischen Gefangenenausschuss die
israelischen Vertreter, dass die PA nicht mit der Exekutionen der
Verurteilten voranschreiten werde. (Haaretz)
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(4) Dancing in
the rain – Israelischer Tanzmarathon in Berlin
Trotz immer wieder einsetzender heftiger Regenschauer
fand sich am gestrigen Sonntag ein begeistertes Tanzpublikum auf dem
Gelände der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ein, um zu israelischen
Folkloreklängen Horah und andere israelische Volkstänze zu
zelebrieren. Der 1. Internationale Israelische Tanzmarathon in
Berlin brachte Freunde des israelischen Volkstanzes aus ganz Europa
zusammen, die mit dem Berliner Publikum bis in den Abend tanzten.
Unter der Anleitung des international bekannten und renommierten
israelischen Choreographen Gadi Biton wurden verschiedene Paar-,
Gruppen und Linientänze einem zahlreich erschienenen Publikum
gezeigt und gelehrt. Begonnen hatte der Tanzmarathon am
Vormittag mit einem Wettbewerb zwischen Berliner Schulen und
Jugendeinrichtungen, die im fairen Wettbewerb den besten
israelischen Folklorebeitrag austanzten. Einer Ausschreibung folgten
10 verschiedene Gruppen mit über einhundert Jugendlichen im
Alter zwischen 6-18 Jahren. Eine Jury, bestehend aus Gadi Biton,
Monika Thiemen – Bezirksbürgermeisterin Charlottenburg-Wilmersdorf –
und jeweils einem Vertreter der Botschaft des Staates Israel sowie
der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, bewertete die Beiträge unter
tänzerischen Aspekten, aber auch Kostüme und Musik spielten eine
Rolle. Am Ende setzte sich die Gruppe „Rokdim“ (hebr. für tanzen
oder Tänzer) der Kopernikus Oberschule unter der Leitung von Nicolai
Orschmann durch, die in der Summe der gezeigten tänzerischen
Leistung und der Wahl der Kostüme die Jury am meisten überzeugten.
Der Tanzwettbewerb wurde von der Jüdischen Gemeinde zu
Berlin, dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf und der Botschaft
des Staates Israel veranstaltet. Anlass waren die Festlichkeiten zum
40. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel und dem 300.
Jahrestag der Gründung der Stadt Charlottenburg. (Botschaft des
Staates Israel)
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(6) Israel
erreicht wichtiges Unentschieden in der WM Qualifikation in
Irland
In der WM-Qualifikationsgruppe 4 erreichte Israel am Sonnabend
ein wichtiges 2:2 Unentschieden in Irland und bleibt damit
ungeschlagen in der bisherigen Qualifikation für die
Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2006.
Zum Held des Spiels wurde der israelische Schlussmann Dudu Awat,
der immer wieder beste Chance der Iren vereitelte und das gerechte
Unentschieden in seinen Händen festhielt. Israel bleibt somit dem
Führenden der Gruppe 4, der Schweiz (12), mit nur einem Punkt
Abstand dicht auf den Fersen. Mit noch drei ausstehenden Spielen,
gegen die Schweiz und zweimal gegen die Underdogs von den
Faroer-Inseln, stehen die Chancen für eine Teilnahme an der
Weltmeisterschaft 2006 sehr gut. Ebenfalls in Gruppe 4 spielt
Ex-Weltmeister Frankreich. Wegen der starken Konkurrenz in der
Qualifikationsgruppe äußerte sich der israelischen Nationaltrainer
Avraham Grant besonders stolz über die Leistung seiner Mannschaft:
„Ich kann immer noch nicht aus dem Traum aufwachen, zwei Tore hier
zu schießen, einem Platz, an dem eine Auswärtsmannschaft seit Jahren
nicht so viele Tore in einem Spiel geschossen hat, betrachte ich als
große Leistung meiner Mannschaft.“
Obwohl die israelische Auswahlmannschaft schon nach 11 Minuten
mit 2:0 im Rückstand lag, konnten Avi Yechiel und der israelische
Mannschaftskapitän Avi Nimni noch vor der Halbzeit zum 2:2 Endstand
ausgleichen. In der 2. Halbzeit war es vor allem der grandiosen
Leistung von Torwart Dudu Awat zu verdanken, der die irischen
Spieler mit seinen Paraden zur Verzweiflung trieb und den einen
Punkt für Israel rettete, dass das Ziel WM 2006 in greifbare Nähe
gerückt ist. (Jerusalem Post)
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