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(1) Trotz Attentatsversuch:
Entlassung palästinensischer Gefangener
Durch die Zusammenarbeit der israelischen Sicherheitsbehörde
„Shabak“, Armee und Jerusalemer Polizei ist es in den letzten Tagen
gelungen, einen doppelten Selbstmordanschlag zu vereiteln, den der
Islamische Jihad für heute (2.6.) im Jerusalemer Bezirk Ramot
geplant hatte. Fünf Terroristen des Islamischen Jihad wurden
verhaftet. Sie waren Mitglieder des Organisationsnetzes im Gebiet
von Tulkarem und Jenin. Außerdem wurden zwei Sprengstofftaschen
sichergestellt. Die beiden Selbstmordattentäter wurden noch nicht
gefasst. Die Gruppe, das den Anschlag für heute plante, ist auch
verantwortlich für die Entsendung des Selbstmordattentäters zum
Anschlag auf den „Stage“-Club in Tel Aviv im Februar diesen Jahres,
bei dem fünf Israelis getötet wurden. Seitdem wurden zwar Dutzende
Aktivisten des Terrornetzes festgenommen, doch wurden weiterhin
Aktionen durchgeführt und Anschläge geplant.
Israel hat am Donnerstag 398 palästinensische Gefangene
entlassen. Damit folgte die Regierung ihrer Zusage, zu der sie sich
im Februar beim Gipfelkonferenz von Sharm el-Sheikh verpflichtet
hatte. Unter den Gefangenen ist niemand, „an dessen Händen
(israelisches) Blut klebt“. Zwei der 400 Häftlinge, die freigelassen
werden sollten, weigerten sich heute morgen zu gehen: einer von
ihnen möchte im Gefängnis sein Abitur abschließen, der andere zog es
vor, bei seinem Bruder in der Zelle zu bleiben. Die Gefangenen
werden zur Zeit zu Straßensperren der israelischen Armee in der
Westbank und im Gazastreifen gebracht. Von dort betreten sie das
Gelände der Palästinensischen Autonomiebehörde, wo sie von
offiziellen Vertretern der Autonomiebehörde und ihren
Familienangehörigen empfangen werden.
Der Minister für Verhandlungsangelegenheiten der
Palästinensischen Autonomiebehörde Saib Erikat sagte heute Nacht,
dass sich „heute 400 Gefangene freuen, aber es gibt noch 8.000
Familien, die darauf warten, zu erfahren, wie das Schicksal ihrer
Lieben aussieht.“ Über die Zusammensetzung der Liste sagte er: „Ich
hätte erwartet, dass diese gemeinsam entschieden wird.“
Israel hatte sich in Sharm el Sheikh dazu verpflichtet, 900
Gefangene freizulassen. 500 von ihnen wurden bereits freigelassen.
Die 400 weiteren werden gemäß der Liste, die von der Kommission
unter Leitung des Generaldirektors des Justizministeriums, Ahaaron
Abramovitz, festgelegt worden war, auf freien Fuß gesetzt. Die Liste
wurde unter Teilnahme von Vertretern des Shabak, der Armee, der
Polizei und der Gefängnisbehörden erstellt. Die Kriterien für die
Freilassung blieben sehr streng: unter den Gefangenen ist niemand,
der aktiv an Anschlägen beteiligt war, bei dem Israelis getötet
wurden.
Gestern wurde bekannt, dass sich Ministerpräsident Ariel Sharon
und Abu Mazen am 21. Juni treffen werden. (2.6.)
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(2) Dichter: die
Tötung führender Hamasmitglieder hat die Lage beruhigt
Der ehemalige Leiter der israelischen Sicherheitsbehörde
„Shabak“, Avi Dichter, hat am Dienstag (31.5.) erklärt, dass es der
israelischen Politik der Tötung von Terroristen zu verdanken sei,
dass sich die Palästinenser in den letzten Monaten für eine
Beruhigung der Situation in den Gebieten entschieden haben. Über
führende Mitglieder des Hamas sagte Dichter: „Sie haben beschlossen,
dass es endgültig an der Zeit ist, die Sonne nicht nur auf Fotos zu
sehen.“ Nur weil sich die Führer der Terrororganisationen über eine
Beruhigung der Lage geeinigt haben, können sie sich in den Straßen
von Gaza bewegen, ohne Angst zu haben, erschossen zu werden, sagte
Dichter.
Dichter sprach auf einem Kongress über Luftkampf gegen Guerilla
und Terror, der vom Fisher-Institute im Haus der Luftwaffe in
Herzliya veranstaltet wurde. Dies war der erste öffentliche Auftritt
Dichters nach Ende seiner fünfjährigen Amtszeit Mitte Mai. Er
betonte den bedeutenden Einfluss des Einsatzes der Luftwaffe bei den
Terrorabwehraktionen auf den Frontcharakter in den Gebieten. „Wenn
ein palästinensisches Kind heute den Himmel malt, dann malt es ihn
immer mit Helikopter“, so Dichter. Nach seinen Worten „haben auch
die Terroristen verstanden, dass der große Bruder sie von oben
beobachtet“.
Der frühere Leiter des Shabak verteidigte den Entschluss von Juli
2002, den führenden Terrorist des Hamas Salah Shahade zu töten,
trotz der Tatsache, dass bei dem Beschuss außer Shahade und seinem
Helfer auch 15 Zivilisten getötet worden waren. Dichter gab zu, dass
die vorherige Einschätzung der Sicherheitsbehörden bezüglich der
Unschuldigen, die verletzt werden könnten, falsch war. Doch er
sagte, dass er nicht wisse, „wie viele Israelis mit ihrem Leben
hätten bezahlen müssen, wenn Shahade noch lange Zeit hätte weiter
agieren können, als Israel bereits die operative Möglichkeit hatte,
ihn zu töten, jedoch nicht den ethischen Willen, dies zu tun.“
Er nahm zu der Tatsache Stellung, dass Shahade, der die Aktionen
des militärischen Arms des Hamas im Gazastreifen steuerte,
absichtlich von Zivilisten umgebene Verstecke gewählt hatte, und
deshalb die Operationen gegen ihn mehrfach verschoben wurden.
Dichter bezeichnete den fehlgeschlagenen Tötungsversuch auf etwa 10
Hamasmitglieder im September 2003 in Gaza als Versäumnis. Die
Entscheidung, eine kleinere Bombe mit einem Gewicht von einer
Viertel Tonne einzusetzen, hatte es den führenden Mitgliedern der
Organisation ermöglicht, unverletzt davon zu kommen. „Dies war das
Traumteam des Hamas... die Decke stürzte ein, doch das Team entkam.
Niemand von uns weiß, wie viele Israelis aufgrund dieser
Entscheidung (keine schwereren Waffen einzusetzen) getötet wurden.“
(Ha’aretz, 1.6.)
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(3) Iran erprobte
Raketenmotor, der mit festem Treibstoff funktioniert
Der Iran hat gestern mitgeteilt, dass er einen Raketenmotor
erfolgreich getestet hat, der mit festem Treibstoff funktioniert.
Dies ist ein wichtiger Fortschritt im iranischen Raketenprojekt. Das
bedeutet, dass die ballistischen Raketen Teherans wesentlich genauer
sein werden. Außerdem wird der Iran damit in Zukunft Raketen
entwickeln können, die von Zweistufen-Raketen angetrieben werden,
die eine Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern haben und dem
Raumfahrtprogramm dienen können.
In einer Mitteilung des iranischen Verteidigungsministers Admiral
Ali Shamhani sprach dieser davon, dass der Versuch an dem Motor „
hundertprozentig erfolgreich“ gewesen sei. Shamhani sagte, dass der
neue Treibstoff viel ergiebiger sei und dementierte eine vorherige
Mitteilung des iranischen Fernsehens, nach welcher eine
Zweistufen-Rakete erfolgreich erprobt worden sei. Entsprechend
dieser Mitteilung würde der Iran über die Möglichkeit verfügen,
verschiedene Regionen in Europa zu bedrohen.
Nach den Angaben iranischer Stellen in der Vergangenheit hat die
Shihab-3-Rakete, für die der neue Motor bestimmt ist, eine
Reichweite von 2.000 Kilometern und kann somit weite Teile des Nahen
Ostens und Israels erreichen. Der Motor, der mit festem Treibstoff
angetrieben wird, verbessert im Vergleich zum alten Motor, der mit
Flüssigtreibstoff läuft, die Genauigkeit der Rakete. Außerdem
ermöglicht dies eine schnellere Aufstellung der Raketen, da ein
Motor, der mit Flüssigtreibstoff arbeitet, ein Auftanken direkt vor
dem Abschuss erfordert. (Ha’aretz, 1.6.)
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(4) Der
pakistanische Präsident über Sharon: „ein mutiger
Führer“
Politische Stellen bestätigen, dass es in den vergangenen Wochen
positive Entwicklungen in den Beziehungen zwischen Israel und dem
einzigen muslimischen Staat gab, der über nukleare Fähigkeiten
verfügt.
In den letzten Tagen hatte der pakistanische Präsident Pervez
Musharaf außergewöhnliche Äußerungen über die herzlichen Beziehungen
gegenüber Israel gemacht. In einem Interview mit dem deutschen
Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ bezeichnete Musharaf
Ministerpräsident Ariel Sharon als „wagemutigen Menschen, einen
großen Soldaten und mutigen Führer“, obwohl Sharon in der
muslimischen Welt nicht gerade als beliebte Gestalt gilt. Musharaf
fügte hinzu, dass Sharon größte Anstrengungen machen müsse, um das
Vertrauen zwischen den beiden Seiten auszubauen.
Musharaf ließ diese Worte verlauten, nachdem einige pakistanische
Vertreter zur Sozialistischen Internationalen nach Israel gekommen
waren und nachdem der pakistanische Präsident mitgeteilt hatte, dass
er eine hochrangige Delegation in die Palästinensische
Autonomiebehörde entsenden werde, wozu ihre Mitglieder das
israelische Gebiet durchqueren müssten.
Die indische Zeitung Indian Express, die als höchst glaubwürdig
gilt, berichtete am Montag, dass sich nach führenden Quellen in
Islamabad Präsident Musharaf bereits verpflichtet fühle, mit Israel
diplomatische Beziehungen aufzubauen, und dass er dies Präsident
Bush mitgeteilt habe. (Ma’ariv, 31.5.)
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(6) Deutschland
und Israel, FAZ-Leitartikel von Erik-Michael Bader, 1.6.
Deutschland und Israel Von Erik-Michael Bader
31. Mai 2005 Was über die deutsch-israelischen
Beziehungen angemessen gesagt werden kann, ist wohl alles schon
gesagt worden und vieles davon schon viele Male. Von daher ergibt
sich, vor allem für die deutsche Seite, die Gefährdung, daß die
treffenden Worte unmerklich hohler werden, die angemessene Wachheit
des Empfindens nachläßt. Andererseits haben selten zwei Völker mit
so intensiver Aufmerksamkeit aneinander Anteil genommen wie diese
beiden, was sich, vor allem auf israelischer Seite, oft in
überempfindlich-strenger Kritik ausprägte.
FAZ-Leitartikel von Erik-Michael Bader,
1.6.
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(7)
Cannes-Preisträgerin Hanna Laslo wird Kulturbotschafterin
Israels
Das Außenministerium hat entschieden, die Schauspielerin Hanna
Laslo zur Kulturbotschafterin Israels im Ausland zu ernennen. Laslo
hat beim Festival von Cannes den Preis der besten Schauspielerin
erhalten.
Im Rahmen ihrer neuen Aufgabe beabsichtigt das Ministerium, sie
zur Öffentlichkeitsarbeit bei internationalen Filmfestivals und
Kulturveranstaltungen zu entsenden, um das Image Israels als
normalen Staat mit pulsierendem Kulturleben zu festigen.
Hanna Laslo äußerte sich am Montag (30.5.) gegenüber der Zeitung
„Yedioth“: „Die Anfrage, die ich vom Außenministerium erhalten habe,
schmeichelt mir sehr. Da ich den Ort, an dem ich lebe, sehr liebe
und an das glaube, was ich sage, würde ich mich freuen, in der
Öffentlichkeitsarbeit tätig zu sein.“ (Yedioth Aharonoth,
31.5.)
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(8) School of
Visual Theatre Jerusalem beim Figurentheaterfestival
Magdeburg
Magdeburg wird eine Woche lang zur Heimat für Künstler aus aller
Welt, die eine unverwechselbare, stets überraschend vielseitige
Bühnenkunst und engagierte Inhalte präsentieren: Künstler von mehr
als 40 Theatern aus 13 Ländern, Nachwuchskünstler internationaler
und deutscher Theaterakademien und Hochschulen, Filme im
Rahmenprogramm – für Kinder aller Altersgruppen und erwachsenes
Publikum.
In der Kategorie Nachwuchs zeigen Studierende der School of
Visual Theater Jerusalem zwei Beiträge.
Donnerstag, 16. Juni 2005, 21.00 Uhr Puppentheater Probebühne
- Erwachsene
„7 Shoe Tips and Make Up“ - Deutschlandpremiere Die Suche des
Helden nach Unabhängigkeit, von seinem unsinnigen Leben und seiner
Heimat, misslingt....
Donnerstag, 16. Juni 2005, 22.30 Uhr Forum Gestaltung -
Erwachsene
“The Rat and the Death“ - Deutschlandpremiere Ein kurzer Blick
auf das Leben einer weiblichen Ratte, die von ihrem Hausherrn, dem
Tod, belauert wird.
Puppentheater der Stadt Magdeburg Warschauer Straße
25 39104 Magdeburg www.puppentheater-magdeburg.de
Ticketservice unter 0391 5403310
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