Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 01. Juni 2005
  
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(1) Rede von Staatspräsident Katsav vor der Bundesversammlung am 31. Mai
(2) Sharon enttäuscht über Treffen zwischen Bush und Abbas in Washington
(3) Ya’alon: „Nach dem Rückzug erwartet uns ein zweiter Terrorkrieg“
(4) Amtseinführung von Dan Halutz: „Der Generalstabschef der Abkopplung“
(5) Kognifit aus Haifa baut Fitnessräume für das Gehirn
(6) Neue Ausgrabung in Qumran: Grabungshelfer gesucht
(7) 1. Internationaler Israelischer Tanzmarathon in Berlin
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Rede von Staatspräsident Katsav vor der Bundesversammlung am 31. Mai

Rede des Präsidenten des Staates Israel, Moshe Katsav, vor dem Deutschen Bundestag und Bundesrat am 31. Mai 2005

Link zur deutschen Übersetzung aus dem Hebräischen:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=77959&MissionID=88

Interviews:

Mi. 1.6.05
Interview mit Staatspräsident Moshe Katsav im ARD-Morgenmagazin:
http://www.tagesschau.de/video/0,1315,OID4393200_RES_NAV_BAB,00.html

Di. 31.5.05
Botschafter Shimon Stein im Inforadio: Link zum Audio-Interview:
http://www.inforadio.de/radiotoread.do?pid=594&subpage=null&command=detailview&dataid=49423



(2) Sharon enttäuscht über Treffen zwischen Bush und Abbas in Washington

Ministerpräsident Ariel Sharon ist vom Treffen zwischen Bush und Abu Mazen enttäuscht: Der Druck auf die Palästinenser, den Terror zu bekämpfen, hat nachgelassen, und die öffentliche Unterstützung für der Abkopplung wird schwächer.

Ministerpräsident Ariel Sharon zeigte sich am Sonntag (29.5.) enttäuscht über das Ergebnis des Treffens zwischen dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush und dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas (Abu Mazen) am vergangenen Donnerstag in Washington. Sharon sagte in Jerusalem: „Die Palästinenser verließen das Gespräch mit dem Gefühl, dass man sie nicht unter Druck setzt, den Terror zu bekämpfen und dass sie keine Sofortmaßnahmen einleiten müssen. Als Ergebnis dessen wächst in Israel der Protest und der Widerstand, und die Unterstützung für die Abkopplung seitens der Bevölkerung schwindet wegen des Gefühls, dass der Terror zunimmt und nichts dagegen getan wird.“

Sharon sagte amerikanischen Kongressmitgliedern, dass er keine Kritik an Präsident Bush übe. Bush habe Abbas seinen Widerstand gegen den Terror dargelegt. Doch nach seinen Worten haben „die Palästinenser verstanden, dass es derzeit keinen ernstzunehmenden Druck gibt, gegen den Terror vorzugehen, dass sie in Ruhe agieren und Reformen einleiten können. Doch demokratische Reformen können kein Ersatz für den Kampf gegen den Terror sein.“

Aus politischen Kreisen wurde bekannt, dass Bush Abbas noch „einige Zeit“ – bis nach den Wahlen für den Palästinensischen Gesetzgebenden Rat - gegeben habe, um gegen die Terrororganisationen vorzugehen. In einem geschlossenen Gespräch mit Abbas hatte sich Bush aufs Schärfste gegen den Terror geäußert und erklärt, dass die Autonomiebehörde nach den Wahlen ihrer Verantwortung nachkommen und den Terrororganisationen in den Gebieten die Waffen abnehmen müsse. Der Ministerpräsident versprach, dass der Abkopplungsplan auf jeden Fall und entsprechend dem Zeitplan durchgeführt wird und dass die Räumung nicht unter palästinensischem Beschuss stattfinden wird. „Ich habe nicht die Absicht, die Abkopplung zu stoppen, doch ich werde das Feuer stoppen“ sagte Sharon. (Ha’aretz, 30.5.)



(3) Ya’alon: „Nach dem Rückzug erwartet uns ein zweiter Terrorkrieg“

„Wenn sich die israelische Seite nach der Abkopplung nicht zu einem weiteren Schritten verpflichtet, wird es zu einem Gewaltausbruch kommen. Anschläge jeder Art. Beschuss, Sprengsätze, Selbstmordattentäter, Mörsergranaten, Qassam-Raketen“. So äußerte sich diese Woche der scheidende Generalstabschef, General Moshe (Bugi) Ya’alon, in einem Sonderinterview mit der Zeitung Ha’aretz. Der Generalstabschef sagte weiter:„Wenn wir den Palästinensern nicht immer mehr und mehr geben, wird es zu einem Ausbruch der Gewalt kommen. Zum ersten Ausbruch wird es in der Westbank kommen“, so Ya’alon, „Die Situation in Kfar Saba, Tel Aviv und Jerusalem wird jener in Sderot gleichen. Ein zweiter Terrorkrieg ist sehr wahrscheinlich.“

Nach Worten des Generalstabschefs wird aus den Äußerungen des Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Abu Mazen ersichtlich, dass „er nicht auf das Recht auf Rückkehr verzichtet hat. Und nicht das Recht auf Rückkehr im symbolischen Sinn. Das Recht auf Rückkehr als Forderung auf Durchführung. In die Häuser zurückzukehren, in die Dörfer zurückzukehren. Das bedeutet, dass es hier keinen jüdischen Staat geben wird“. Der Generalstabschef fügte hinzu: „Die Errichtung eines palästinensischen Staates wird in jeder Stufe zu einem Krieg führen. Ein solcher Krieg kann für Israel gefährlich sein... Die Idee, dass man bis 2008 einen palästinensischen Staat aufbauen und Stabilität erreichen kann, liegt abseits der Realität und ist gefährlich.“

In Bezug auf die Situation in der Palästinensischen Autonomiebehörde sagte der Generalstabschef: „Für die Palästinenser ist die Bandenrealität anstelle der politischen noch immer sehr bequem. Wenn die Autonomiebehörde es dem Hamas ermöglicht, an Wahlen teilzunehmen, ohne auf seine Waffen zu verzichten, ist das dann Demokratie? Das ist Bandenpolitik. Bewaffnete Banden, die angebliche Demokratie-Spiele spielen... wenn die Fatah sich weiterhin so verhält wie der Hamas, wird sie den Gazastreifen beherrschen.“ (Walla/Ha’aretz, 1.6.)



(4) Amtseinführung von Dan Halutz: „Der Generalstabschef der Abkopplung“

Heute wird Dan Halutz den Dienstgrad des Generalstabschefs erhalten und damit das Amt des 18. Generalstabschafs der israelischen Armee einnehmen, des ersten, der vom Pilotensitz kommt. Sehr schnell wird er mit seiner ersten großen Herausforderung, dem Abkopplungsplan Ariel Sharons, konfrontiert werden. Doch außerdem auch mit dem Norden, der Philadelphi-Route und der Sicherheitskoordinierung mit den Palästinensern. (ynet, 1.6.)



(5) Kognifit aus Haifa baut Fitnessräume für das Gehirn

Kognifit, eine Start-up-Firma aus Haifa, baut Fitnessräume für das Gehirn. Das Programm wird bereits in verschiedenen Ländern verkauft.

Es ist möglich einen Fitnessraum für das Gehirn zu schaffen, genau wie einen Fitnessraum für den Körper. Diese Nachricht kommt von der Start-up-Firma Kognifit aus Haifa.

Die Firma Kognifit wurde 1999 von Prof. Shlomo Brasnitch von der Universität Haifa gegründet, der sich auf die Psychologie spezialisiert hat. Die Grundidee Brasnitchs ist die, dass das Gehirn, so wie jeder andere Muskel im Körper, trainiert werden muss, um vital zu bleiben und seine gute Funktion beizubehalten. Brasnitch entdeckte, dass die Anregung des Gehirns dazu beiträgt, dass Blut auch in jene Bereiche des Gehirns befördert werden, die nicht aktiv sind, diese weckt und sie dazu bringt, Kontakt mit anderen Zellen aufzunehmen. Im Grunde handelt es sich um einen Prozess, der zur Erneuerung von Gehirnzellen führt.

Außerdem erkannte Brasnitch seine wichtigste Zielgruppe, für die die Erneuerung von Gehirnzellen notwendig ist: die erwachsene Bevölkerung im Alter von 55 Jahren und älter. Die Lebenserwartung verlängert sich. Die Mittel, die dieser Bevölkerungsgruppe zur Verfügung stehen und das Bedürfnis, die Klarheit des Gehirns bis zum hohen Alter aufrecht zu erhalten, haben Brasnitch dazu gebracht, ein Programm zu entwickeln, für das er in den USA ein Patent angemeldet hat. Das Programm ermöglicht, die kognitiven Fähigkeiten des Menschen mit Hilfe eines Computers zu diagnostizieren, diese mit Hilfe von Übungen zu verbessern und Checks durchzuführen, um die Verbesserung zu beweisen.

Programme dieser Art finden Anwendung in mehreren Bereichen. Kognifit begann ihren Weg auf dem internationalen Markt mit einem Programm zur Verbesserung der Fähigkeiten von Fahrern. Die erste Zielgruppe der Firma waren erwachsene Fahrer, doch das Produkt ist auch beim Training junger Fahrer anwendbar.

Vor einigen Monaten hat Kognifit die zweite Anwendung des Programms herausgebracht. Dabei handelt es sich um das Programm Mindfit zum Trainieren der kognitiven Fähigkeiten von Erwachsenen mit dem Ziel, die Lebensqualität von Erwachsenen und alten Menschen zu verbessern. Das Programm ist in Frankreich und Spanien auf dem Markt.

Die Firma arbeitet auch mit einem britischen Labor zur Erforschung der Alzheimer-Krankheit in Oxford zusammen. Die beiden Einrichtungen erhielten vom Britech-Fonds - einem Investment-Fonds aus dem israelisch-britischen Hi-Tech-Bereich - Zuwendungen in Höhe von 1,5 Millionen Dollar, um die Effektivität dieses Programms nicht nur für gesunde Erwachsene zu erforschen, sondern auch für an Alzheimer Erkrankte.

Im Jahr 2004 erzielte Kognifit Einnahmen in Höhe von 1,5 Millionen Dollar. 2005 wird eine Million Dollar mehr erwartet. Derzeit arbeiten in der Firma 33 Mitarbeiter. Die Firma befindet sich im Inkubator Niut der Gebrüder Ofer im Tsipurit-Park in Nazereth Elit.

Außer Prof. Brasnitch und den Gebrüdern Ofer investierten Aharon Davrat, Letertech und Prof. Manfred Lahnstein, ehemals deutscher Finanzminister und heute vorsitzendes Mitglied der Freunde der Universität Haifa in Kognifit. Wegen der Ausweitung der Aktivitäten der Firma gibt es derzeit Überlegungen, noch mehr Kapital aufzubringen. (Ha’aretz, 11.5.)



(6) Neue Ausgrabung in Qumran: Grabungshelfer gesucht

Für die diesjährige Grabung auf dem vorderen Plateau bei der Qumransiedlung werden noch Helfer gesucht. Vom 14.6. bis 31.7.2005 wird ein internationales Team unter Leitung von Dr. Randall Price in Qumran, dem Entdeckungsort der weltberühmten Schriftrollen vom Toten Meer, erneut eine Ausgrabungskampagne durchführen. Randall Price ist u.a. Professor für Archäologie und Biblische Geschichte an der Trinity Southwest University, Albuquerque (New Mexico / USA). Von der Hebräischen Universität (Jerusalem) ist Professor Oren Gutfeld von dem archäologischen Institut führend an der Ausgrabung beteiligt.

Die Sprache im Team ist Englisch und die Unterbringung erfolgt in den luxuriösen Fremdenzimmern des Kibbuz Kahlia (eigener Badestrand am Toten Meer) direkt unter der Höhle 11 (sog. Fledermaushöhle), wo u.a. die Tempelrolle gefunden wurde, die zur Zeit im Gropiusbau in Berlin ausgestellt ist. Bewerben kann sich jeder im Alter von 18-80 Jahren, der Freude hat, in einem Archäologenteam einmal mitzuarbeiten und „staubnah“ alles live zu erleben. Die Länge der Teilnahme kann man selbst bestimmen, das Minimum beträgt eine Woche. Informationsunterlagen können angefordert werden bei Alexander Schick, Email: Schick.Sylt@freenet.de oder Telefon: 0172 214 68 35



(7) 1. Internationaler Israelischer Tanzmarathon in Berlin

Sehnen Sie sich nach israelischen Tänzen?

Wollen Sie zusammen mit uns Horah und viele andere israelische Tänze kennenlernen?

Wenn Ja! Dann kommen Sie am 5. Juni 2005 in die Fasanenstrasse, um unter Anleitung des weltberühmten israelischen Choreographen Gadi Biton Schritt für Schritt, von 11 Uhr bis spät in die Nacht, die Seele Israels tanzend zu entdecken.

Als Tanzparkett haben Ihnen die Jüdische Gemeinde zu Berlin, die Botschaft des Staates Israel und der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, das Gelände der Jüdischen Gemeinde in der Fasanenstrasse reserviert.

40 Jahre Deutsch-Israelische Diplomatische Beziehungen, 20 Jahre Städtepartnerschaft Charlottenburg-Wilmersdorf-Karmiel und 300 Jahre Charlottenburg werden nur einmal tanzend gefeiert!

Wir hoffen, Sie zahlreich am 5. Juni zum Tanzen begrüßen zu dürfen.

Veranstaltungsort:
Jüdische Gemeinde zu Berlin
Fasanenstrasse 79
10623 Berlin



(8) Das Wetter in Israel

Freundliches Wetter und warm.

Jerusalem: 16-27°C
Tel Aviv: 19-27°C
Haifa: 19-27°C
Be’er Sheva: 17-32°C
Am Toten Meer: 26-36°C
Eilat: 24-37°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.4421 NIS (-1.375%)
1 CHF – 3.5375 NIS (-0.849%)
1 £ - 8.0312 NIS (+0.061%)
1 $ - 4.4160 NIS (+0.341%)
(Bank of Israel, 31.5.05)



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