Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 30. Mai 2005
  
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(1) Katsav wird auf Hebräisch vor dem Deutschen Bundestag sprechen
(2) Luftangriff auf Qassam-Raketen-Kommando in Gaza, drei Verletzte
(3) Neues Programm bringt Tausende jüdische Jugendliche nach Israel
(4) Keine Ausstellung mehr von israelischen Pässen im Ausland
(5) Wirtschaftstag Israel am 22. September in Berlin
(6) Künstler im Dialog: Vortrag von Marc Scheps in Baden-Baden
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Katsav wird auf Hebräisch vor dem Deutschen Bundestag sprechen

Staatspräsident Moshe Katsav ist heute zu einem dreitägigen Staatsbesuch anlässlich des 40-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland in die Bundesrepublik Deutschland gereist. Nach seiner Landung wird sich Katsav mit seinem deutschen Amtskollegen Horst Köhler treffen und am Nachmittag an der Gedenkstätte „Große Hamburger Straße“ des alten jüdischen Friedhofs zum Gedenken an den Sammelpunkt der Juden der Stadt kurz vor deren Deportation einen Kranz niederlegen. Im Verlauf des Besuchs wird sich der Staatspräsident auch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder, Oppositionsführerin Angela Merkel und Außenminister Joschka Fischer treffen.

Doch der wichtigste Moment des Besuchs wird morgen um 11 Uhr deutscher Zeit erwartet. Zu dieser Stunde wird der israelische Staatspräsident ans Redepult des Bundestages treten und seine Rede auf Hebräisch halten. Die Rede wird davon handeln, wie wir sicherstellen können, dass die Lehren aus dem Holocaust verinnerlicht werden, und wie wir sie an die kommenden Generationen weiterreichen können. Die Botschaft des Staates Israel in Berlin hat die Feierlichkeiten des Unabhängigkeitstages in Hinblick auf den Besuch Katsavs verschoben. Am Dienstagabend wird in der Berliner Philharmonie ein Konzert des israelischen Philharmonie-Orchesters unter Leitung des Dirigenten Zubin Mehta stattfinden. (Ma’ariv, 29.5.)

Montag, 30.5.05

Botschafter Stein in der BZ: „Für Israel ist Deutschland ein freundliches, verlässliches Land“
http://bz.berlin1.de/aktuell/news/050530/israel.html

Interview mit Staatspräsident Katsav in der „Welt“: „Kommende Generationen seelisch stärken“
http://www.welt.de/data/2005/05/30/725018.html

Dienstag, 31.5.05

n-tv überträgt die Rede von Katsav aus dem Bundestag, ab ca. 11:00 Uhr.

Präsident Katsav und Bundespräsident Köhler diskutieren mit Jugendlichen aus beiden Ländern über die Zukunft der deutsch-israelischen Beziehungen. Phoenix überträgt im Rahmen der Sendung „vor Ort“.
Phoenix, ab ca. 14:45 Uhr:
http://www.phoenix.de/vor_ort/21421.1.htm?datum=2005-05-31

DeutschlandradioKultur überträgt ab 20 Uhr das Konzert anlässlich des 57. Unabhängigkeitstages und des 40. Jahrestages der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Das Konzert aus der Philharmonie wird von Zubin Mehta geleitet.



(2) Luftangriff auf Qassam-Raketen-Kommando in Gaza, drei Verletzte

Die Luftwaffe hat heute Nacht (Montag, 30.5.) drei Raketen gegen ein Qassam-Raketen-Kommando im Flüchtlingslager Jabalya bei Gazastadt abgeschossen.

Der Beschuss wurde kurz nach Mitternacht durchgeführt und die Palästinenser berichteten, dass die Mitglieder des Kommandos nicht verletzt wurden. Zwei Durchreisende erlitten jedoch mittlere Verletzungen.

Die Sicherheitsbehörden sprachen in den vergangenen Tagen davon, dass die israelische Armee im Gazastreifen jedes Mal angreifen werde, wenn die Palästinensische Autonomiebehörde untätig bleibt. Sicherheitsstellen betonten, dass palästinensische Polizisten in den letzten Tagen auf bedeutende und nicht zufriedenstellende Weise untätig blieben.“

Sie betonten: „Auch in diesen Tagen, in denen die Lage relativ ruhig ist, behält sich Israel das Recht vor, seine Bewohner zu schützen und wird dies auch in Zukunft tun, mit allem, was erforderlich ist. Auch heute kam es im Gazastreifen zum Beschuss. U.a. wurde eine Antipanzer-Rakete gegen Soldaten der israelischen Armee abgefeuert, die sich auf der Philadelphi-Route befanden. In mehreren Fällen im ganzen Gazastreifen wurde das Feuer eröffnet.“

„Zwei Arbeitsunfälle“ ereigneten sich gestern (Sonntag, 29.5.) im Abstand von nur einer Stunde im Gazastreifen. Zuerst wurde der Hamas-Terrorist Tahsin Kahal (24 Jahre, aus Khan Younis) bei einer Explosion im Süden der Stadt getötet. Die israelische Armee geht davon aus, dass der Mann Mitglied des Kommandos war, das versucht hatte, Antipanzer-Raketen gegen Armeetruppen an der Grenze von Gush Khatif abzufeuern und dass es zu einem tödlichen Fehler beim Versuch, Raketen abzufeuern gekommen war. Entsprechend palästinensischer Quellen war Kalah Mitglied des militärischen Arms des Hamas, den „Is Adin- Al- Qassam-Brigaden“. Kalah wurde durch eine Mörsergranate lebensgefährlich verletzt und ins Krankenhaus der Stadt gebracht, wo er seinen Verletzungen erlag.

Der zweite Vorfall ereignete sich gestern im Gazastreifen im Bezirk Sajaya in Gaza-Stadt. Zwei Terroristen der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, dem militärischen Arm der Fatah, wurden durch eine Explosion während der Vorbereitung eines Sprengsatzes getötet. Bei den Getöteten handelt es sich um Mazen Iyad und Sami Musbah, beide 22 Jahre alt. Ein weiterer Terrorist, der sich im Haus befand, wurde lebensgefährlich verletzt. Auch zwei weitere Palästinenser erlitten Verletzungen.

Gestern berichtete die Autonomiebehörde von einem weiteren Sicherheitstreffen, das im Verlauf der Woche, vielleicht schon morgen, zwischen dem Innenminister und dem Vorgesetzten der Sicherheitsapparate, Nasser Yousef, und Verteidigungsminister Shaul Mofaz stattfinden soll. Damit soll das vorherige Treffen zur Koordinierung der Abkopplung fortgeführt werden. Auch die Übergabe der Städte in die Sicherheitszuständigkeit der Autonomiebehörde, entsprechend den Abkommen von Sharm el-Sheikh, wird bei dem Treffen zur Sprache kommen.

Beim letzten Treffen hatte die israelische Seite ihre Enttäuschung über das palästinensische Sicherheitsprogramm geäußert. Israel forderte, dass gesuchten Personen, die sich in den Städten befinden, die bereits an die Autonomiebehörde übergeben wurden, die Waffen abgenommen werden. In den letzten Tagen teilte die Autonomiebehörde mit, dass die Waffen eingesammelt worden seien und dass sich viele der Entwaffneten den Sicherheitsapparaten angeschlossen hätten. Außerdem berichtete das palästinensische Innenministerium über die Rekrutierung von Tausenden palästinensischen Sicherheitsleuten als Vorbereitung auf den Abkopplungsplan.

Am Sonntag hat die Regierung die Entlassung von 400 palästinensischen Gefangenen genehmigt. Mit diesem Schritt steigt die Zahl der freigelassenen Häftlinge auf 900. Die Freilassung wurde vor drei Monaten zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde im Rahmen des Abkommens von Sharm el-Sheikh vereinbart. (ynet, Ha’aretz, 30.5., Yedioth Aharonoth, 29.5.)



(3) Neues Programm bringt Tausende jüdische Jugendliche nach Israel

Vor dem Hintergrund der Zunahme von Mischehen unter den Juden der Diaspora und der schwindenden Nähe, die diese Juden Israel gegenüber empfinden, wird Ministerpräsident Ariel Sharon am Montag (30.5.) ein neues Projekt vorstellen, dessen Ziel es ist, Tausende jüdische Jugendliche nach Israel zu bringen. Auf diese Weise soll deren Beziehung zum Staat Israel und dem jüdischen Volk gestärkt werden. Das Projekt „Masa“ (Reise) soll 20.000 jüdische Jugendliche aus der ganzen Welt zu einem halb- bis ganzjährigen Studienaufenthalt nach Israel bringen. Das Projekt wird gemeinsam vom israelischen Steuerzahler, jüdischen Spender und den Eltern der Jugendlichen gemeinsam finanziert.

Die Jewish Agency und das Büro des Ministerpräsidenten initiierten das Programm aus dem Gefühl heraus, dass man „das jüdische Volk verlieren“ könnte, so formulierte der Regierungssekretär Israel Maimon die Befürchtung. Die Sorge in Israel bezieht sich hauptsächlich auf die USA, wo rund 80 Prozent der Diaspora-Juden leben und auf den steilen Anstieg von Mischehen in den USA. Die letzten Schätzungen zeigen, dass heute etwa 80 Prozent der jüdischen Studenten in den USA Kinder von gemischten Paaren sind. Letzte Forschungen weisen daraufhin, dass amerikanische Jugendliche immer weniger eine Beziehung zu Israel empfinden.

Außer der Assimilation entgegenzuwirken ist „Masa“ dazu bestimmt, den Kontakt zwischen Juden in Israel und der Diaspora zu vertiefen und auf lange Sicht ein Reservoir von möglichen Neueinwanderern zu schaffen. (Ha’aretz, 29.5.)



(4) Keine Ausstellung mehr von israelischen Pässen im Ausland

Die Botschaften und Konsulate des Staates Israel in der ganzen Welt werden in Kürze keine neuen Reisepässe für israelische Staatsbürger mehr ausstellen, wie dies bis heute der Fall war. D.h., wenn Sie als während Ihrer langen Reise in den Fernen Osten feststellen sollten, dass Ihr Pass nicht mehr gültig ist, dann müssen Sie ab heute mindestens 10 Tage warten, bis Sie Ihren neuen Pass bekommen. Bis heute konnten israelische Konsulate Israelis, die ihren Pass verloren hatten oder aus den unterschiedlichsten Gründen ihren Pass verlängern wollten, vor Ort neue Pässe ausstellen.

„Yedioth Aharonoth“ hat erfahren, dass bei den Gesprächen zwischen dem Außen- und dem Innenministerium entschieden wurde, dass alle Anfragen auf Erneuerung von Pässen an das Innenministerium in Jerusalem geschickt und nur nach gründlicher Prüfung genehmigt werden.

Dauer des bürokratischen Vorgangs: mindestens 10 Tage ab dem Zeitpunkt, zu dem die Anfrage an die Botschaft gerichtet wird. Damit schließt sich Israel einer Reihe von Staaten an, darunter den USA, Frankreich, Deutschland und Thailand, wo diese Regelung bereits besteht.

Im Außenministerium glaubt man, dass diese Veränderung in Bezug auf die Ausgabe von Pässen im Ausland das Besorgnis erregende Ausmaß der gefälschten israelischen Pässe begrenzen wird, die den Ruf haben mit Leichtigkeit gefälscht werden zu können.

Die Änderungen, die im Außen- und Innenministerium geplant sind, werden die Befugnisse des Konsuls erheblich einschränken. Dieser konnte bis heute alleine entscheiden, einen neuen israelischen Pass auszustellen. Entsprechend der neuen Regelung wird der Konsul lediglich die Anfrage annehmen und diese mit der diplomatischen Post an das Innenministerium in Jerusalem weiterleiten. Trotzdem ist der Konsul immer noch dazu bevollmächtigt, befristete Reisepapiere oder befristete Reisepässe für Israelis, die ihre Pässe verloren haben, auszustellen. Damit soll dem Reisenden ermöglicht werden, seine Reise fortzuführen, anstatt mehrere Tage auf seinen neuen Pass zu warten. Sobald er seinen Besuch im Ausland beendet hat, ist der israelische Bürger dazu verpflichtet, sich ans Innenministerium zu wenden, um einen neuen Pass ausstellen zu lassen und dem Beamten im Ministerium zu beweisen, dass sein Pass verloren gegangen ist. (Yedioth Aharonoth, 23.5.)



(5) Wirtschaftstag Israel am 22. September in Berlin

So außergewöhnlich wie der Formalisierungsakt der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel an sich war, so überraschend gediehen in diesen vier Jahrzehnten die besonderen Beziehungen zwischen beiden Staaten und Völkern.

Auch auf wirtschaftlichem Gebiet waren die Fortschritte rasant: Israel entwickelte sich von einem vorwiegend agrarwirtschaftlich orientierten Schwellenland zu einer der führenden Hightech-Nationen der Welt; Deutschland wurde Israels bedeutendster Handelspartner in Europa und - nach den USA - weltweit der zweitgrößte.

Um diesen wichtigen Aspekt unserer zwischenstaatlichen Beziehungen zu würdigen, veranstalten die Israelische Botschaft in Berlin, das Israel Trade Center, die Deutsch-Israelische Wirtschaftsvereinigung e.V., die Israelisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag am 22. September 2005 den Wirtschaftstag Israel in Berlin. Bundeswirtschaftsminister Clement und Israels Industrie- und Handelsminister Olmert haben gemeinsam die Schirmherrschaft übernommen und werden an dem Event teilnehmen.

Führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft werden über das Erreichte sprechen, über Chancen und Herausforderungen der israelischen Wirtschaft und der deutsch-israelischen Wirtschaftsbeziehungen. Abgerundet wird der Wirtschaftstag von zahlreichen Unternehmenspräsentationen und einer Fotoausstellung.



(6) Künstler im Dialog: Vortrag von Marc Scheps in Baden-Baden

„Brücken bauen – Deutsche und israelische Künstler im Dialog“ ist Thema eines Vortrags von Marc Scheps (Tel Aviv), am Sonntag, 19. Juni 2005, um 11.30 Uhr in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden.

Marc Scheps war von 1976 bis 1990 Direktor des Tel Aviv Museums und 1991 bis 1997 Direktor des Museum Ludwig in Köln. Von 1997 bis 2002 war Scheps Direktor der Peter und Irene Ludwig-Stiftung. Zahlreiche Publikationen zur Modernen Kunst.

Seit den 1970er Jahren haben deutsche Künstler wie z.B. Anselm Kiefer, Gerhard Richter und Sigmar Polke Israel besucht und ihre Werke dort vor großem Publikum ausgestellt. Umgekehrt waren wichtige israelische Künstler wie Dani Karawan, Micha Ullmann und Menashe Kadishman in Deutschland tätig, haben Projekte im öffentlichen Raum realisiert, hier studiert und gelehrt. Israelische Kunst ist ebenso Teil deutscher Sammlungen, wie deutsche Kunst in den wichtigsten Museen Israels beheimatet ist.

Veranstalter: Deutsch-Israelische Gesellschaft in Kooperation mit der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Der Eintritt ist frei.



(7) Das Wetter in Israel

Im Norden, in der Mitte des Landes und in der Sharon-Ebene regnet es heute morgen. Im Laufe des Tages erwarten uns teilweise Wolken, und die Temperaturen werden sinken.

Die Zeitung „Haaretz“ berichtet, dass es morgen teilweise heiter bis wolkig sein wird, und die Temperaturen leicht ansteigen werden. Am Mittwoch wird es teilweise bewölkt sein. Örtlich wird es leichten Niederschlag geben. Im Süden des Landes steigen die Temperaturen. Der Donnerstag wird teilweise heiter bis wolkig und die Temperaturen gehen wieder nach unten.

Jerusalem: 15-23°C
Tel Aviv: 19-25°C
Haifa: 17-24°C
Be’er Sheva: 16-29°C
Am Toten Meer: 25-36°C
Eilat: 23-34°C



(8) Wechselkurse

1 € - 5.5180 NIS (+0.353%)
1 CHF – 3.5678 NIS (+0.419%)
1 £ - 8.0263 NIS (+0.349%)
1 $ - 4.4010 NIS (+0.228%)
(Bank of Israel, 27.5.05)



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