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(1) Hizbollah: Wir haben 12.000
Raketen, die Israel treffen können
Hizbollah-Führer Sheikh Hassan Nasrallah hat am Mittwoch bekannt
gegeben, dass seine Organisation über 12.000 Raketen verfügt, die
fähig sind, den gesamten Norden Israels zu treffen. Dies ist das
erste mal, dass ein Vertreter der Hizbollah spezielle Informationen
über den Waffenbestand der Miliz veröffentlicht.
Unter dem wachsenden internationalen Druck sagte Nasrallah, die
Hizbollah werde gegen jeden kämpfen, der versucht, ihr die Waffen
abzunehmen: „Für jede Hand, die jemand nach unseren Waffen
ausstreckt gibt es eine israelische Hand, die dafür abgeschlagen
wird“, so Nasrallah zu seinen Anhängern anlässlich des fünften
Jahrestages des israelischen Rückzugs aus dem südlichen Libanon am
Dienstag (24.5.).
„Wir wollen niemanden angreifen und wir werden es niemandem
erlauben, den Libanon anzugreifen; aber wenn ein einziger an
Entwaffnung des Widerstands denkt, werden wir sie bekämpfen wie die
Märtyrer von Kerbala“, sagte Nasrallah unter bezug auf die für die
Schiiten zentralen Schlacht in der Geschichte des Islam.
Die mehrheitlich schiitischen Muslime der südlichen Vororte
Beiruts, eine Hochburg der Hizbollah, feierte Nasrallahs Worte mit
Feuerwerk und Applaus, berichteten Zeugen.
Nasrallah sagte Tausenden Unterstützern der Stadt Bint Jbeil,
einem südlichen Streifen, den Israel 22 Jahre lang besetzt hatte,
dass die Hizbollah, unterstützt von Syrien und Iran, seine Waffen
nur zur Verteidigung des Libanon gebrauchen würde.
„Wir wollen die Region nicht in einen Krieg ziehen... Wir wollen
unser Land schützen...“, sagte Nasrallah. „Jeder Gedanke an
Entwaffnung des Widerstands ist Idiotismus.“ (ynetnews,
25.5.)
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(2) Gute
Nachrichten: die Hizbollah befindet sich in einer
Notlage
Die nachrichtendienstliche Abteilung der israelischen Armee ZAHAL
(„AMAN“) geht davon aus, dass sich ausgerechnet die Hizbollah an der
Nordfront, fünf Jahre nach dem israelischen Rückzug aus dem Libanon,
in einer schwierigen Lage befindet. „Die letzten fünf Jahre waren
sehr schlecht für die Organisation“, sagt der Mitarbeiter. „Der
Rückzug aus dem Libanon war ein Wendepunkt für die Position der
Organisation, die eine Spitzenstellung im Libanon und der arabischen
Welt genoss. Ab diesem Zeitpunkt verschlechterte sich ihre Position
soweit, dass seit einigen Monaten die Notlage, in der sich die
Organisation befindet, deutlich zu erkennen ist. Der Rückzug der
israelischen Armee aus dem Libanon nahm der Organisation ihre
zentrale Kraft, die Konfrontation mit der israelischen Armee fehlte
plötzlich. Somit versuchte sie, sich selbst andere Stärken zu
schaffen wie die Angriffe auf die Gegend von Har Dov („Shebaa
Farms“), die libanesischen Gefangenen und die Luftangriffe, doch
dies hatte nicht das gleiche Ergebnis.“
„Seit einigen Wochen sieht sich die Organisation in einer großen
Zwangslage, denn ihrer Auffassung nach macht man im internationalen
Forum Jagd auf sie und versucht sie nach einer ganzen Reihe von
Ereignissen, wie dem 11. September und dem Irak-Krieg, die die
Organisation getroffen haben, auf die Liste der Terrororganisationen
der Europäischen Union zu setzen. Daher hat sie auf internationaler
Ebene einen Dialog aufgenommen, durch den sie versucht zu
verhindern, dass ihr Name auf die Liste der Terrororganisationen
gesetzt wird. Sie versucht dies, in dem sie sich zu einer wichtigen
politischen Macht entwickelt, was ihren Zerfall vielleicht
verhindern kann.
„Die Organisation versucht, Nasrallah als politischen Führer
einzusetzen, so dass eine Situation geschaffen wird, in der sich die
Hizbollah als Widerstandsbewegung deutlich und schnell im Untergehen
befindet. Doch die Hizbollah als politische Organisation wird die
Krise überstehen und sogar an Stärke gewinnen. Diese Richtung wird
die Hizbollah zügeln, und das ist positiv für Israel. Die
Wahrscheinlichkeit, dass die Hizbollah Waffen gegen Israel einsetzen
wird, ist derzeit extrem gering. Die Hizbollah befindet sich zwar in
einer Krise, doch wenn sie keinen zu großen Fehler macht, dann
scheint es unwahrscheinlich, dass jemand die Organisation entwaffnen
wird, denn sie hat sich im Olymp des Libanon als derjenige, der die
israelische Armee von dort herausgeholt hat, einen Ehrenplatz
erkauft und niemand würde ihr schaden wollen. Daher wird eine
Situation entstehen, in welcher nach Worten führender Mitglieder der
Organisation diese zu einer „Reservisten-Armee“ würde, die über
Waffen verfügt, diese jedoch nicht benutzen wird.“
Und was ist mit Bashar Assad? „Auch er befindet sich im
Untergang. Der Verlust des libanesischen Besitzes ist ein
bedeutungsvolles Ereignis für das Regime Assads. Es ist
wahrscheinlich, dass in nächster Zeit das Regime noch stabil sein
wird, denn es gibt keine Opposition und es keine internationale
Übereinkunft, das Regime abzusetzen, obwohl ganz und gar nicht
sicher ist, dass Assad als Präsident bis zum Ende seiner Amtszeit
des amerikanischen Präsidenten Bush überleben wird.
Für die Amerikaner ist Assad wie Arafat, ein Mensch, mit dem es
nichts zu besprechen gibt, aber ihrer Meinung nach gibt es keinen
Grund, ihn anzutasten, da es wahrscheinlich ist, dass er von alleine
zu Fall kommt. Er ist nicht Saddam, gegen den man militärisch
vorgehen muss, und er ist nicht Ghaddaffi, der sich ändern kann, und
von daher ist es wahrscheinlich, dass er auf kurze Zeit gesehen
Bestand hat, aber auf lange Zeit gesehen ist es überhaupt nicht
sicher, ob er politisch überleben wird“. (ynet, 25.5.)
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(3) Vor 5 Jahren
hat sich Israel aus dem Südlibanon einseitig
zurückgezogen
Vor fünf Jahren, am 24. Mai 2000, hat Israel seinen einseitigen
Rückzug aus dem südlichen Libanon abgeschlossen (http://tinyurl.com/ywb21). Der
UN-Sicherheitsrat hat bestätigt (http://tinyurl.com/cg4qu &
http://tinyurl.com/7klw8),
dass der Rückzug in voller Übereinstimmung mit der Resolution 425
des Sicherheitsrates steht. Das Hauptanliegen Israels in bezug auf
den Libanon bleibt heute das selbe wie vor fünf Jahren – die
Sicherheit Israels und seiner Bürger und die Förderung der
Stabilität und des Friedens in der Region (http://tinyurl.com/9kaf2).
Israel glaubt, dass diese Ziele durch die volle Implementierung
aller relevanten Resolutionen des UN-Sicherheitsrats erreicht werden
können (http://tinyurl.com/dlejl).
Das libanesische Volk, unsere Nachbarn im Norden, die so viele
Jahre gelitten haben, haben eine bessere Zukunft verdient. Die
entscheidenden demokratischen Prozesse, die mit Hilfe der
internationalen Gemeinschaft im Libanon in Erscheinung treten, sind
positive Entwicklungen für den Libanon und für alle, die ein
Interesse an der Stärkung der Souveränität des Libanon haben. Ein
weiterer wichtiger Schritt für Frieden und Stabilität wäre die
Ausweitung der Kontrolle der Regierung des Libanon auf sein gesamtes
Staatsgebiet und Aktionen zur Beendigung aller Attentate, die von
seinem Territorium ausgehen. Ein souveräner demokratischer Libanon,
der in Frieden mit seinen Nachbarn lebt, ist das gemeinsame
Interesse des libanesischen Volkes und der gesamten internationalen
Gemeinschaft. (Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem,
25.5.)
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(4) Wenn dein
Kind dich morgen fragt: Bilder von „ZAKA“ auf dem
Kirchentag
Israel ist mit einem Stand beim 30. Deutschen Evangelischen
Kirchentag in Hannover vertreten. Der Stand befindet sich in der
Halle 2, „Globalisierung“. Er zeigt Bilder über „ZAKA“, der
israelischen Freiwilligenorganisation, die nach Terroranschlägen
Leichenteile einsammelt und identifiziert. Der Kirchtag steht unter
dem Motto: „Wenn dein Kind dich morgen fragt...“ (5. Mose 6,20).
Dazu haben verschiedene geladene Künstler Bilder von lächelnden
Kindern mit Zukunftsvision geliefert.
„Ich habe die einzige Protestveranstaltung. Meine Bilder sagen
aus, dass bei uns in Israel viele Kinder keine Eltern mehr haben,
die sie nach dem ‚morgen’ fragen können, wenn sie nicht selber bei
einem Terroranschlag umgekommen sind“, sagt die israelische
Fotografin Varda Polak-Sahm. Bei ihrer Arbeit in Jerusalem benutzte
die Künstlerin Schaufensterpuppen. Trotzdem sieht man den Männern
von ZAKA die Ehrfurcht beim Umgang mit den Toten an. Behutsam
wickeln sie die Körperteile in weiße Leichensäcke. Spachtel und
Handschuhe und alle Geräte, die sie für ihre Arbeit benutzen, werden
zusammen mit den Leichen begraben, da an ihnen Menschenblut
klebt.
ZAKA wurde 1989 nach einem Terroranschlag auf einen Bus in Israel
gegründet. Hauptaufgabe ist es, Juden, die eines unnatürlichen Todes
gestorben sind, ein angemessenes Begräbnis sicher zu stellen. ZAKA
ist inzwischen offiziell anerkannt und weltweit aktiv, wie zum
Beispiel jüngst nach der Flutkatastrophe in Südostasien. „Wir
unterscheiden nicht zwischen Rasse, Religion oder Geschlecht. Wir
behandeln alle gleich, Juden, Araber, Christen und Moslems“, so ein
Freiwilliger von ZAKA.
Bundespräsident Horst Köhler war bei seinem letzten Staatsbesuch
in Israel so von der Arbeit von ZAKA beeindruckt, dass er darum bat,
der Organisation als Freiwilliger beizutreten. Am Dienstag wird dem
Bundespräsidenten in Berlin als erstes Ehrenmitglied die
Ehrenurkunde von ZAKA überreicht.
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(5) „Beide
Staaten können profitieren“, Shimon Stein in der Jüdischen
Allgemeine
Herr Botschafter, kommende Woche wird Israels Staatschef Moshe
Katsav im Bundestag sprechen. Was hat er den Deutschen zu
sagen? STEIN: Moshe Katsav wird sich zum einen mit dem
historischen Kontext der deutsch-israelischen Beziehungen befassen
wie auch mit der Zukunft dieser Beziehungen. Zum anderen wird er die
politische Lage in Israel und der Region analysieren.
Dies ist nicht Katsavs erster Besuch in Deutschland. Ist zwischen
beiden Ländern inzwischen Routine eingekehrt? STEIN: Wenn es um
regelmäßige Besuche auf Staatspräsidenten- oder auf
Außenminister-Ebene geht, lautet die Antwort ja. Es ist das Ziel
bilateraler Beziehungen, dass sich die offiziellen Vertreter der
Staaten regelmäßig treffen. Auf jeden Fall ist das Verhältnis
einzigartig. Es gehört zu einer Kategorie von Beziehungen, die
Deutschland mit keinem anderen Land hat. So werden sie auch
bleiben.
In diesen Wochen wird gerade in der Bundesrepublik immer wieder
die besondere Bedeutung der deutsch-israelischen Beziehungen
beschworen. Sind das mehr als Lippenbekenntnisse? STEIN: Ich
hoffe, dass es nicht nur Sonntagsreden sind. Es ist die Pflicht
beider Seiten, Deutschlands und Israels, dafür zu sorgen, dass diese
Beziehungen mit Inhalten gefüllt werden: mit einem Standbein in der
Vergangenheit und mit einem in der Gegenwart und der Zukunft.
Wie werden die Beziehungen in Israel bewertet? STEIN: Sie
werden weitgehend als gut bezeichnet. Wenn man allerdings den
durchschnittlichen Israeli fragt, stößt man auf eine gewisse
Ambivalenz oder, wie manche sagen, Schizophrenie. Zum einen sehen
sie Deutschland als ein Land wie jedes andere, zum anderen aber
haben sie auf Grund der Vergangenheit Vorbehalte.
Was sind die Aufgaben der nächsten Jahre? STEIN: Es gilt, die
gemeinsamen Herausforderungen Deutschlands und Israels im
einundzwanzigsten Jahrhundert herauszuarbeiten. Dazu zählen die
Bekämpfung des radikalen Islamismus und der Umgang mit der atomaren
Bedrohung durch den Iran als Beispiel. Aber auch Fragen des Umbaus
des Sozialstaates, der Integration und der Verteidigung der
Demokratie. Hier können beide Staaten voneinander profitieren.
Mit dem Botschafter sprach Judith Hart. (Jüdischen Allgemeine,
26.5., S.1)
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(6) Enthüllung
des Straßenschildes „Ben-Gurion-Straße“ in
Berlin-Tiergarten
Am Mittwoch, 1. Juni 2005, findet in der Zeit von 9.15 Uhr bis
9.45 Uhr am Berliner Kemperplatz (bisherige Entlastungsstraße / Ecke
Lennéstraße) die Enthüllung des Straßenschildes für die nach dem
ersten israelischen Ministerpräsidenten, David Ben Gurion, benannte
Straße statt.
Es handelt sich dabei um das südliche Teilstück der bisherigen
Entlastungsstraße zwischen Tiergartenstraße und Potsdamer Straße.
Bereits im Frühjahr 2004 war der nördliche Teil der
Entlastungsstraße zwischen Scheidemannstraße und Straße des 17. Juni
nach dem ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten, Yitzhak Rabin,
benannt worden.
Neben Bezirksbürgermeister Joachim Zeller, Vertreterinnen und
Vertretern der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte, der
Jüdischen Gemeinde zu Berlin sowie der Deutsch-Israelischen
Gesellschaft Berlin und anderer, werden der israelische Präsident
Moshe Katsav sowie der Bürgermeister von Mittes israelischer
Partnerstadt Holon, Moti Sasson, an der feierlichen Zeremonie zur
Enthüllung des Straßenschildes „Ben-Gurion-Straße“ teilnehmen.
Die Umbenennung der Entlastungsstraße zwischen Potsdamer Straße
und Tiergartenstraße in Ben-Gurion-Straße erfolgte auf Beschluss der
Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin. (Berlin,
26.5.)
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(7)
„Erinnerungen“ – Gedichte und Lieder von Yakov Barzilai
Der seit 1949 in Israel lebende Dichter und Schriftsteller Yakov
Barzilai, 1933 in Ungarn geboren, wurde als 12jähriger im April 1945
aus dem Konzentrationslager Bergen Belsen befreit. Seine Bücher und
seine Gedichte beschäftigen sich mit dem Holocaust und seiner
Erinnerung und wurden in englisch, deutsch, polnisch, russisch und
ungarisch übersetzt.
Barzilais Gedichte wurden von namhaften israelischen Komponisten
wie Aharon Harlap, Josef Bardanashvili, Rami Bar-Niv vertont. In
einer Uraufführung wird eine Komposition von Sharon Farber an
diesem Nachmittag präsentiert. Mehr als 20 Liederzyklen sind bisher
komponiert, die Werke von Orchestern, Chören und
Kammermusikensembles in Israel, Ungarn und den USA aufgeführt
worden.
60 Jahre nach der Befreiung des KZ Bergen Belsen möchten wir
Yakov Barzilais Wunsch erfüllen und seine Werke in Berlin
aufführen.
Die israelische Sopranistin, Sharon Rostorf, im Jahre 2002 von
der israelischen Kritik zur Opernsängerin des Jahres gekürt,
wird den Liederzyklus vortragen. Sharon Rostorf hat bedeutende
Opernpartien, wie die der Adina, Olympia, Gilda, Drusilla und vieles
andere an großen Opernhäusern gesungen und arbeitet mit den
wichtigsten Dirigenten zusammen. Führende israelische Komponisten
haben für Sharons Stimme Werke komponiert und sie eingeladen diese
Stücke in Israel und im Ausland aufzuführen. Zu ihnen zählen Gil
Shohat, Betty Olivero und die oben genannten Komponisten.
Sharon Rostorf–Zamir – Sopran Hagai Yodan – Klavier
Sonntag, 29. Mai 2005, 17.00 Uhr Centrum Judaicum,
Oranienburger Straße 28/30, 10117 Berlin – Mitte
Sharon Rostorf wird begleitet von der israelischen Pianistin
Hagai Yodan.
Das Konzert wurde durch Unterstützung der Botschaft des Staates
Israel ermöglicht.
Die in hebräisch vorgetragenen Lieder werden in deutscher
Übersetzung vorliegen.
Eintritt 3.00 Euro, ermäßigt 2.00 Euro Bitte planen Sie
ausreichend Zeit für die Sicherheitskontrollen ein. Kontakt:
Centrum Judaicum, Telefon 88028 316, Email: cohen@cjudaicum.de
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