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(1) Ministerpräsident Sharon ruft
heute die Palästinenser offiziell zur Koordinierung des Rückzugs
auf
Ministerpräsident Ariel Sharon wird heute die Palästinenser
offiziell dazu aufrufen, die Abkopplung („Hitnatkut“) mit Israel zu
koordinieren. Sharon, der heute (24.5.) bei einer Tagung des
American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) in Washington
sprechen wird, wird dort erklären, dass er bereit ist, in Hinblick
auf die Durchführung des Abkopplungsplans Positionen zu
koordinieren, wenn Abu Mazen den Terror bekämpft. Dies teilte der
israelische Armeesender Galei Zahal mit. Der Vorsitzende der
Palästinensischen Autonomiebehörde Abu Mazen wird einige Stunden
nach der Abreise Sharons nach Washington kommen.
Gestern (23.5.) sagte Sharon bei einem Treffen mit Investoren von
„Israel Bonds“, dass es keine Verhandlungen mit den Palästinensern
über Jerusalem geben wird und dass die Siedlungsblöcke von Ariel,
Ma’ale Adumim und Gush Etzion für immer und ewig zu Israel gehören
und territorial verbunden bleiben. Sharon, der seinen Besuch in den
USA der jüdischen Gemeinde widmet, fügte hinzu, dass die anderen
problematischen Themen des Konflikts bei Verhandlungen über eine
Dauerregelung festgelegt werden.
Sharon sagte, dass die Regierung unter seiner Führung weder zu
einem Verzicht noch zu einem Kompromiss im „Bund des vereinten, für
nie und nimmer geteilten Israel“ bereit sei. Er sprach über
„ehemalige Regierungen“, die sich bereit erklärt hätten, dass
„palästinensische Soldaten, Mitarbeiter der
Sicherheits-/Terror-Apparate über die Mauern wachen. Diese Zeiten
liegen hinter uns. Das wird nicht geschehen“. Sharon fügte hinzu,
dass Israel keine wichtigen „territorialen Vorgänge“ nach dem
Rückzug aus dem Gazastreifen und der nördlichen Westbank plane. „Wir
beabsichtigen, uns vollständig aus dem Gazastreifen zurückzuziehen“,
sagte Sharon in Bezug auf die Durchführung der Abkopplung.
US-Präsident George W. Bush wird darauf bestehen, dass der
Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde Abu Mazen alle
Terrornetzwerke in den Palästinensergebieten entwaffnet, sagte
US-Außenministerin Condoleezza Rice bei einem Treffen im Weißen
Haus.
Sharons Berater Dov Weissglas wird bei weiteren Gesprächen mit
Außenministerin Rice und dem Nationalen Sicherheitsberater Steve
Hadley am Dienstag in Washington die von Israel unternommenen
Schritte zur Stärkung der politischen Position von Abu Mazen
erörtern.
Am Montagabend hat der palästinensische Innenminister Nasser
Yousef Verteidigungsminister Shaul Mofaz in Tel Aviv den Plan für
die Aufstellung seiner Sicherheitskräfte im Gazastreifen während des
israelischen Rückzugs vorgestellt, den die Autonomiebehörde derzeit
ausarbeitet. Mofaz zeigte sich nicht beeindruckt von dem Plan und
nannte ihn oberflächlich und unbefriedigend. Der
Verteidigungsminister bat Yousef beim kommenden Treffen Landkarten
über die geplante Aufstellung sowie die Anzahl der palästinensischen
Sicherheitskräfte vorzulegen.
Mofaz sagte, die Aufstellung der palästinensischen
Sicherheitskräfte vor dem israelischen Rückzug müsse jetzt beginnen.
Die Sicherheitsbeamten müssen in den angrenzenden Gebieten zu den
Siedlungen aufgestellt werden, und die palästinensischen Einheiten
müssen auf ihre Aufgabe vorbereitet werden, sagte Mofaz.
(Walla/Ha’aretz, 24.5.)
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(2) Israelische
Armee: es gibt eine Lösung für das Tunnelproblem im südlichen
Gazastreifen
Bereits seit langem bemühen sich die israelischen
Sicherheitsbehörden um eine technische Lösung, um die von
palästinensischen Schmugglerbanden in den sandigen Boden des
Gazastreifens gegrabene Tunnel aufzudecken. Die Tunnel stellen eine
Verbindung zum benachbarten Ägypten her. Durch sie transportieren
Schmuggler schwere Waffen, Raketen, Sprengstoff und Munition für
palästinensische Angriffe gegen Israel. Nach Jahren der Forschung
und unzähligen Versuchen, effektive Mittel zu finden, hat das
Pionierkorps der israelischen Armee (Zahal) jetzt ein erstes
operatives Mittel zur Aufdeckung von Tunneln auf den Markt
gebracht.
Das neue Mittel, das noch keinen Namen hat, basiert auf Objekten,
die mit im Boden vergrabenen Sensoren verbunden sind, und die in der
Lage sind, Tunnel in der Region zu erkennen. Nach der Aufspürung
wird das Tunnelteam des Pionierkorps in die Region gerufen. Dort
wird das Team mit Hilfe des neuartigen mobilen Gerätes, das vor
Kurzem von der israelischen Armee erworben wurde, arbeiten.
Israelischen Firmen, die sich mit dem Thema in den vergangenen
Jahren beschäftigt hatten, haben die Entwicklung und den Erwerb der
neuen Geräte mit Gesamtkosten in Höhe von mehreren Millionen Shekel
möglich gemacht. (Ma’ariv, 23.5.)
Hintergrund zu den Waffentunneln: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=52647&MissionID=88
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(3) Präsident des
Obersten Gerichts Barak: Die kommenden Jahre sind
„schicksalsträchtig“ für Israel
„In einer Zeit, in der sich westliche demokratische Staaten mit
Freizeitkultur, Internet und High-Tech beschäftigen, kehren wir hier
in Israel zurück zur Existenzfrage unseres Daseins, zu Fragen, die
wir aus dem einen oder anderen Grund aufgeschoben haben.“ So äußerte
sich am Donnerstag (19.5.) der Präsident des Obersten Gerichtshofs
Aharon Barak während einer Zeremonie zur Ernennung von Richtern, die
in der Residenz des Staatspräsidenten in Jerusalem stattfand.
Barak betonte die große Bedeutung der kommenden Jahre, die er als
„schicksalsträchtig“ für die Gestaltung der israelischen
Gesellschaft bezeichnete und sagte, dass es sich um Jahre handle,
die den Charakter der Gesellschaft und des Volkes bestimmen: „Diese
Jahre werden die Position der nicht-jüdischen Minderheit gestalten
und die Basis legen für die Struktur des Staates, das Grundgesetz
sowie für den Stand des Rechtsstaates und den unserer
Zivilgesellschaft.“
Richter Barak fügte hinzu: „Die kommenden Jahre haben große
Bedeutung für unsere Beziehungen mit unseren Nachbarn, doch auch für
unsere Beziehungen mit uns selbst. Sie werden die Beziehungen
zwischen Religion und Staat gestalten. Sie werden das Wesen des
modernen Zionismus definieren, der nicht post-zionistisch ist, und
der die Komplexität der israelischen Gesellschaft und ihren
pluralistischen Charakter berücksichtigt. Die kommenden Jahre werden
– ähnlich wie die ersten Jahre nach der Staatsgründung – Jahre sein,
die unsere Identität als jüdischen und demokratischen Staat
bestimmen werden.“ (Ynet, 19.5.)
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(6)
Nobelpreisträger fordern Rücknahme des britischen Boykotts gegen
israelische Universitäten
21 Nobelpreisträger werden heute einen Brief an die Mitglieder
des britischen „Landesverbandes der Universitäten“ schicken, in dem
sie die Rücknahme des britischen Boykottaufrufs gegen die
Universitäten von Haifa und Bar Ilan fordern.
Zu den Unterzeichnenden gehören vier israelische
Nobelpreisträger, die Professoren Avraham Hershko, Aharon Chehanover
und Daniel Kahanman, sowie der Minister Shimon Peres,
Friedensnobelpreisträger; Eli Wiesel; Prof. David Gross, ehemaliger
Israeli, der dieses Jahr den Physik-Nobelpreis erhielt, der bekannte
Physiker Prof. Steven Weinberg, Chemie-Nobelpreisträger Prof. Aharon
Klog und der Biologe Gunter Blobal.
Am Donnerstag wird der Dozenten-Verband eine Sondersitzung
einberufen, die die Boykott-Gegner initiiert haben. Die Entscheidung
für den britischen Boykott war vor einem Monat gefallen. Nach den
Worten der jüdischen Organisatoren in London, die großen Druck
ausgeübt hatten, um diese Entscheidung rückgängig zu machen, scheint
es sicher, dass diese bei der Versammlung diese Woche zurückgenommen
wird.
Die Nobelpreisträger schrieben in dem Brief u.a.: „die
Vermischung von Wissenschaft und Politik und die Begrenzung der
akademischen Freiheit mit Hilfe eines Boykotts ist von Anfang an
fehlerhaft.“ Sie definieren den Boykott als „gefährlich“ und sagen,
dass „es nichts Wesentlicheres für den akademischen Geist gibt, als
einen freien Ideenaustausch. Dieses grundsätzliche Prinzip
ermöglicht es uns, unsere Auffassungen auszutauschen, Ideen
voranzubringen (...) Akademische Freiheit wird nie das private Gut
von wenigen sein, und man darf nicht zulassen, dass sie von diesen
beeinflusst wird.“ (Ha’aretz, 24.5.)
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(7) NanoPass
entwickelt Instrument zur Verabreichung von Medikamenten über die
Haut
Die israelische Firma für medizinische Instrumente NanoPass
(Haifa) hat gemeinsam mit ihrem Partner, dem britischen
Pharma-Riesen Glaxo-Smith-Klein, finanzielle Unterstützung in Höhe
von 450.000 Pfund Sterling (ca. 860.000 Dollar) von der
israelisch-britischen Britech Foundation erhalten. Die Gelder, die
NanoPass erhielt, sollen die Zusammenarbeit zwischen den Firmen in
der Technologieentwicklung der Mikro-Pyramide von NanoPass für die
Verabreichung von Impfstoffen über die Haut stärken.
Die Micro Pyramid-Technologie ist eine Art Silikon-Chip, auf dem
bis zu 100 hohle Mikro-Pyramiden angebracht werden, deren Länge
weniger als einen halben Millimeter beträgt. Ihre spitze Randbreite
ist kleiner als ein Mikron. Jede Mikro-Pyramide wird wie eine kleine
Nadel genutzt, durch die der Impfstoff „der Breite nach“ auf
effektive Art und Weise und ganz ohne Schmerz eingeführt werden
kann. Die Stoffe dringen durch Diffusion in den Blutkreislauf ein.
Im schlimmsten Falle, so die Firma, ist die Behandlung als leichtes
Jucken zu spüren.
Die Mikro-Pyramide ist der Verabreichung von Medikamenten mit
hohem molekularem Gewicht angepasst, wie z.B. Medikamenten, die auf
Proteinen basieren, wie Insulin. Für die meisten Stoffe dieser Art
sind konventionelle Nadeln für die Einführung zu groß und
transdermale Pflaster oder chemische Technologien nicht in der Lage,
große Moleküle effektiv zu transportieren. Der Generaldirektor von
NanoPass, Dr. Yotam Lewin, erklärte, dass die neuartigen
technologischen Methoden großes Potenzial besäßen, die Menge der
notwendigen Impfungen bei gleichbleibender Impfwirkung zu verringern
bzw. das wiederholte Spritzen des Impfstoffes zu verringern.
Außerdem sagte Lewin, dass die Firma parallel dazu ein Produkt in
Form eines Aufklebers entwickle, welches auf der Mikro-Pyramide
basiert.
NanoPass in Haifa wurde 2000 von Dr. Shuki Yashoron im Rahmen des
Inkubators Niuth gegründet, welche der Gruppe Ofer Hitech gehört.
NanoPass arbeitet in verschiedenen Bereichen mit mehreren
internationalen pharmazeutischen Firmen zusammen und wird in Kürze
Kapital in Höhe von 5 Millionen Dollar aufbringen. (Ha’aretz,
21.4.05)
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(8) „Bashrav“ –
Werk der israelischen Komponistin Betty Olivero in
Berlin
Kammerkonzert der Hochschule für Musik Hanns Eisler
Dienstag, 24. Mai 2005, 20.00 Uhr
Studiosaal der Hochschule für Musik Hanns
Eisler Charlottenstraße 55, Berlin Mitte
Concerto fresco VII
„Das Repertoire des Echo Ensembles für Neue Musik konzentriert
sich auf Literatur für Kammerensemble und Kammerorchester des 20.
Jahrhunderts und der Gegenwart:
"Im Konzert des Ensembles am 24.5. wollte ich drei internationale
zeitgenössische Komponisten der gleichen Generation: Betty Olivero
(Israel), Alessandro Solbiati (Italien) und Wolfgang Rihm
(Deutschland) mit Ensemble-Kompositionen präsentieren. Der "alte
Meister" György Kurtàg (Ungarn) mit den Stücken für Bratsche Solo
soll als musikalische Brücke verbindend sein.“ Konstantia Gourzi
Wolfgang Rihm - Chiffre György
Kurtág - Kompositionen für Viola Solo Alessandro
Aolbiati - Nora Betty Olivero -
Bashrav
Alexander Fleischer Klavier Ulrich Mertin Viola Luigi
Gaggero Cymbalom Echo Ensemble für Neue Musik Konstantia
Gourzi Leitung
Karten 4.- €, Tel.: 030 - 90269-842
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