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(2) Gemeinsame
Erklärung der Hebräischen Universität Jerusalem und Al Quds
Universität Ramallah
In Reaktion auf den britischen Wissenschafts-Boykott gegen
israelische akademische Einrichtungen haben die Präsidenten der
Hebräischen Universität Jerusalem und der Al-Quds Universität
Ramallah, Prof. Menachem Magidor und Prof. Sari Nusseibeh, am
Donnerstag (19.5.) in London eine gemeinsame Erklärung
unterzeichnet. Die Erklärung ruft zur wissenschaftlichen
Zusammenarbeit auf. Den Boykott gegen die israelischen Einrichtungen
hatte die British Association of University Teachers (AUT) verhängt.
Die Stellungnahme bekräftigt die fortdauernde
Wissenschaftszusammenarbeit zwischen den israelischen und
palästinensischen Universitäten. Die Unterzeichung fand am
Nachmittag in der Royal Society in London statt.
Es folgt der Text der gemeinsamen Erklärung:
Cognizant of the moral leadership universities should provide,
especially in already turbulent political contexts, we, the
President of Al-Quds University and the President of the Hebrew
University of Jerusalem, have agreed to insist on continuing to work
together in the pursuit of knowledge, for the benefit of our peoples
and the promotion of peace and justice in the Middle East.
Our position is based upon the belief that it is through
cooperation based on mutual respect, rather than through boycotts or
discrimination, that our common goals can be achieved. Bridging
political gulfs – rather than widening them further apart – between
nations and individuals thus becomes an educational duty as well as
a functional necessity, requiring exchange and dialogue rather than
confrontation and antagonism. Our disaffection with, and
condemnation of acts of academic boycotts and discrimination against
scholars and institutions, is predicated on the principles of
academic freedom, human rights, and equality between nations and
among individuals.
We therefore call upon academics here and worldwide to act in
support of our mission, as one which might allow for ending our
shared tragedy rather than prolonging it.
Prof. Menachem Magidor, President of Hebrew University Prof.
Sari Nusseibeh, President of Al-Quds University
London, May 19, 2005
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(3) Mit der Shoah
im Hintergrund. Als israelischer Diplomat in Berlin, von Amit
Gilad
Berlin, das einmal zu „Germania“ - Welthauptstadt des
„Tausendjährigen Deutschen Reiches“ - werden sollte, ist heute eine
faszinierende und gleichzeitig eine belastete Stadt. Als
israelischer Diplomat in Berlin zu sein ist nicht damit zu
vergleichen, den jüdischen Staat irgendwo anders auf der Welt zu
vertreten. Selbst das Gebäudeensemble der Botschaft reflektiert die
Besonderheit. Es besteht aus der Residenz des Botschafters - eine
Villa, die einst einem verfolgten jüdischen Geschäftsmann gehörte
und dem Botschaftsgebäude, dessen Architektur sowohl auf die sechs
Millionen ermordeten Juden Europas als auch auf die Komplexität der
deutsch-israelischen Beziehungen hinweist. Die Auswahl der
Baumaterialien – fränkischer Muschelkalkstein und Jerusalemstein
kann durchaus als Zusammenarbeit interpretiert werden. Auch die
Tatsache, dass eine der größten - und wahrscheinlich die schönste -
Botschaft Israels in Berlin steht, spricht für sich.
Als Israeli habe ich gemischte Gefühle gegenüber Deutschland. Ich
konzentriere mich auf die Gegenwart und Zukunft, aber die Shoah ist
im Hintergrund immer präsent. Das „andere Deutschland“, wie
Ministerpräsident Ben Gurion es bezeichnete, ist eine unbestrittene
Tatsache für uns Israelis. Die Menschen in Israel wissen zwar, dass
Randphänomene in der deutschen Gesellschaft existieren, und dass sie
manchmal sogar bis ins Establishment reichen. Aber sie sind sicher,
dass nur eine kleine Minderheit antisemitische und antizionistische
(Antizionismus ist oft nur eine andere Erscheinung des
Antisemitismus) Meinungen vertritt.
Von Jerusalem aus betrachtet sieht Berlin wie ein angenehmer
Dienstort für einen israelischen Diplomaten aus. Deutschland gilt
als der zweitwichtigste Partner Israels in der Welt nach den USA.
Die von der Bundesrepublik erklärten besonderen Beziehungen und ihre
Verpflichtung für die Existenz Israels werden die deutschen Medien
und die Öffentlichkeit mit Sicherheit positiv beeinflussen - so
zumindest die Annahme. Es wird erwartet, dass das Interesse an
Israel groß ist, genau wie der Willen, Israel zu verstehen. In der
Tat gibt es viele Deutsche, die großes Interesse an Israel haben,
die Geschichte und Gegenwart des Landes verstehen wollen und den
persönlichen Kontakt mit Israelis suchen. Viele waren in Israel und
haben nicht nur ein einmaliges Tourismusziel erlebt, sondern auch
die Völkerverständigung gefördert.
In den vierzig Jahren diplomatischer Beziehungen zwischen Israel
und Deutschland haben wir große Leistungen vollbracht und in vielen
Bereichen eine gute Zusammenarbeit aufgebaut. Engagierte
Wissenschaftler und Künstler kooperieren, die Geschäfte blühen (mit
großem Defizit für Israel), im Jugendaustausch begegnen sich junge
Menschen aus beiden Ländern, im Sport schafft die Freundschaft neue
Höhen und viele Israelis und Deutsche lernen sich im Rahmen von über
90 Städtepartnerschaften kennen. Es gibt sogar eine gute
Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und den israelischen
Verteidigungskräften – was bis vor kurzem unvorstellbar war. All
dies dient sowohl den Israelis als auch den Deutschen. In der Tat
gibt es in Deutschland wahre und echte Freunde Israels.
Eigentlich könnten diese Beziehungen ein Beispiel dafür sein, was
erreicht werden kann, wenn es den Willen gibt ein neues Kapitel
aufzuschlagen - trotz einer unerträglichen Last der
Vergangenheit.
Angesichts meiner in Jerusalem entwickelten Erwartungen und der
positiven Bilanz der bilateralen Beziehungen war es dann für mich
eine große Überraschung festzustellen, dass es so viel Israelkritik
in den deutschen Medien gibt, dass die israelische Botschaft in
Berlin so viele Hassbriefe bekommt (während die deutsche Botschaft
in Israel keine bekommt), dass so viele Missverständnisse existieren
und es sogar Ignoranz bis hin zu Feindseligkeit gegenüber Israel bei
einem Teil der Deutschen gibt. Und dieser Anteil ist nicht so klein,
ist nicht nur ein Randphänomen, wie man in Israel denkt. Laut einer
europäischen Umfrage vom November 2003 betrachten 65 Prozent der
Deutschen - mehr als der europäische Durchschnitt - Israel als „die
größte Gefahr für den Weltfrieden“. Nicht den Iran, nicht Nordkorea,
nicht Syrien, sondern ausgerechnet Israel, dessen Existenz eine
Säule der deutschen Außenpolitik ist.
Laut einer Umfrage der Bielefelder Universität von 2004 glauben
52 Prozent der Befragten, dass das Vorgehen Israels gegenüber den
Palästinensern mit dem Vorgehen der Nationalsozialisten gegenüber
den Juden zu vergleichen ist. 68 Prozent denken, dass Israel einen
„Vernichtungskrieg” gegen die Palästinenser führt. Auch die Debatte
über das “deutsche Leid“ im Zweiten Weltkrieg, in der manchmal die
Ursache dieses Leids “vergessen” wird und die Verwendung von
Begriffen wie “Bomben Holocaust” finde ich befremdlich und
beängstigend. Diese Beispiele zeigen, dass trotz der
Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und der wunderbaren
Leistungen der deutsch-israelischen Beziehungen noch viel zu tun
ist. Wenn wir - unter Einbeziehung der Lehren aus der Geschichte -
die Völkerverständigung unter anderem durch verstärkten
Jugendaustausch fördern und die Vielfältigkeit Israels über den
Konflikt hinaus in den Medien zeigen, dann bin ich mir sicher, dass
ich in zehn Jahren über den beispiellosen Erfolg dieser Beziehungen
schreiben werde.
Amit Gilad ist Pressesprecher der Botschaft in Berlin.
Der Beitrag erschien in Mitarbeiterzeitschrift des deutschen
Auswärtigen Amtes „intern AA“ (Ausgabe 5, Mai 2005).
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(4) Botschafter
Shimon Stein kocht heute bei Alfredissimo, Freitag 15:30 Uhr in der
ARD
„Bei uns war es immer so, dass ein Essen mit Feiern zusammenhing.
Essen wurde nicht nur zum Überleben gemacht, nicht nur für den
Magen, sondern für den Geist. Essen war für uns immer auch Kultur.
Ein Wochenende bei uns Zuhause war und ist immer mit einem großen
Essen verbunden, zu dem alle zusammenkommen“, sagt Shimon Stein,
israelischer Botschafter in Berlin.
„Es gibt nicht die israelische Küche. Ich z.B. bin in einer
mitteleuropäischen Familie aufgewachsen, in der Dinge gekocht
wurden, die wahrscheinlich auch bei vielen gekocht wurden. Die
mitteleuropäische Küche ist aber bei weitem nicht die typisch
israelische Küche. Da gibt es noch mediterrane, arabische und
orientalische Einflüsse.“
Wann immer es seine Zeit erlaubt, fährt Shimon Stein zu seiner
Familie, die in Jerusalem lebt „Wenn ich in Israel bin, bin ich
derjenige, der für die ganze Familie einkauft. Dann erledige ich den
Einkauf für die ganze Woche. Es gibt in Jerusalem einen herrlichen
Markt. Dort habe ich meine bestimmten Läden und die Leute kennen
mich. Da weiß ich genau, wo ich alles bekommen kann.“ http://www.alfredissimo.de/
Ausstrahlungstermine der Aufzeichnung:
20. Mai 2005 um 15:30 Uhr in der ARD 21. Mai 2005 um 17:50 Uhr
im WDR
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(6) Lufthansa
fliegt die „Söhne Mannheims“ nach Tel Aviv – und bietet Fans
Flugverbindungen an
Die „Söhne Mannheims“ im Opernhaus von Tel Aviv: Ein
außergewöhnliches Konzerterlebnis erwartet die musikbegeisterte
Jugendszene der israelischen Metropole am 8. Juni. Erstmals tritt
eine über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus populäre deutsche
Rockband – zusammen mit einer bekannten israelischen Band - im
jüdischen Staat auf. Das Konzert der „Söhne Mannheims“ in der Tel
Aviv Opera, eine der zahlreichen Veranstaltungen zum 40jährigen
Bestehen der deutsch-israelischen Beziehungen, steht unter der
Schirmherrschaft des in Kürze scheidenden deutschen Botschafters in
Israel, Rudolf Dressler.
„Wenn man sich unsere Texte anhört, ist Frieden für alle ein sehr
wesentlicher Punkt, den wir mit unserer Musik rüberbringen wollen“,
macht Michael Herberger, künstlerischer Leiter der „Söhne
Mannheims“, deutlich, dass der Auftritt der in den deutschsprachigen
Ländern sehr populären und erfolgreichen Band in der Tel Aviv Opera
mehr als nur künstlerische Bedeutung hat: Es wird zugleich eine Art
“Concert for peace“. Die Band ist für ihre unvergleichliche Mixtur
aus R&B, Soul, Rap, HipHop und Pop ebenso bekannt wie für ihre
oft anspruchsvollen Liedtexte, in denen die „Söhne Mannheims“ über
die Missstände in der Welt singen, aber auch über Toleranz und Liebe
und über den unerschütterlichen Glauben an Gott.
„Nicht zuletzt der Glaube“, sagt Sänger Xavier Naidoo, „schafft
eine besondere Verbindung zu Israel.“ Darüber hinaus verstehen die
„Söhne Mannheims“ ihr Konzert in Tel Aviv auch als einen Beitrag,
die junge Generation in Israel und Deutschland mit den Mitteln der
Musik einander näher zu bringen.
Diesem Ziel wird auch die offizielle Abschlussveranstaltung der
bilateralen 40-Jahr-Feiern dienen, bei der – eingebettet in einen
Israel-Aktionstag - Ende September ein Konzert in der Berliner
Max-Schmeling-Halle stattfinden wird. Unterstützt wird die
„Doppel-Veranstaltung“ in Tel Aviv und Berlin unter anderem vom
Auswärtigen Amt, der Botschaft des Staates Israel in Berlin, der
Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) und der Lufthansa.
Auch Fans der „Söhne Mannheims“ aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz haben die Möglichkeit, das außergewöhnliche Konzert der
Rockband in der Tel Aviv Opera mitzuerleben. Eine viertägige
Begleitreise vom 8. bis 11. Juni beinhaltet nicht nur den
Konzertbesuch und drei Übernachtungen im jungen, quirligen Tel Aviv,
sondern auch eine ganztägige Jerusalem-Tour mit Besichtigung der
Sehenswürdigkeiten im alten und neuen Teil der drei Weltreligionen
heiligen Stadt. Wer mehr sehen will und eine ganze Woche Zeit hat,
kann die lange Version der Begleitreise „Söhne Mannheims in Israel“
vom 6. bis 13. Juni wählen – eine Rundreise, die auch nach Galiläa
und an den See Genezareth, in die alte Römerstadt Caesarea, für zwei
Tage nach Jerusalem sowie ans Tote Meer und auf die berühmte
Felsenfestung Massada führt.
Geflogen werden kann – mit Lufthansa via Frankfurt – von allen
großen deutschen Flughäfen sowie von Wien und Zürich aus. Die
viertägige Reise kostet pro Person ab 849 €, die achttägige
Rundreise ab 1179 € – jeweils inklusive „Söhne Mannheims“-Konzert in
der Tel Aviv Opera. Nähere Informationen und Reisebuchungen über:
Deutsche & Israelische Projekte, Elmar Werner,
Berlin. Tel.: 030 / 6313349 – Fax: 030 /
63908700 - E-Mail: dip.werner@t-online.de
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(7) Und noch eine
Ausstellung mit israelischer Kunst in Berlin: Trial of
Power
Eliezer Sonnenschein schafft zeitgenössische digitale Wandbilder,
die sich durch ihren high-tech, cartoon-ähnlichen Stil auszeichnen.
Durch sie wird dem Betrachter Gewalt vermittelt, die ihm auch im
Alltag immer wieder begegnet. Auf diese Weise stellt Sonnenschein
gesellschaftliche Tendenzen, Gewalt und Hierarchien in scheinbar
unschuldigen Medien oder Segmenten des sozialen Lebens zu verbergen,
dar. Sonnenscheins Kunstwerk ist Teil der Ausstellung „Trial of
Power“, die sich die medienübergreifende Darstellung des Themas
durch Fotografie, Video, Skulptur und Installation bis hin zu
Malerei und Zeichnung zur Aufgabe gestellt hat.
Eliezer Sonnenschein wurde 1967 in Haifa geboren und studierte in
der Abteilung Graphic Design an der Bezalel Academy of Art and
Design in Jerusalem. Seine künstlerische Tätigkeit wurde bereits mit
zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine ersten Ausstellungen in
Museen waren illegale Einschleusungen seiner Arbeiten in die
Ausstellungen. Dieser infiltrierende Stil der garantierten ihm die
Aufmerksamkeit der Besucher sowie der Kuratoren, die auf diese Weise
an den Aktionen des Channel A, einem virtuellen von ihm geschaffenen
Sender, teilnahmen. Channel A(narchy) wurde nicht übertragen. Die
Aktionen fanden in der realen Welt statt. Damit konfrontierte
Sonnenschein die erfundene (virtuelle) Welt des Künstlers mit
Figuren und ihren Relationen und Hierarchien mit der Realität und
ihren Protagonisten. Seither wurde Sonnenschein zu unzähligen
Ausstellungen auf der ganzen Welt eingeladen.
Trial of Power, 21. Mai bis 3. Juli 2005 www.kunstraumkreuzberg.de Kunstraum
Kreuzberg/ Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Weitere Kulturveranstaltungen im Monat Mai finden Sie in unserem
Kulturkalender www.israel.de
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