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(1) Die palästinensischen Angriffe
auf Israel gehen weiter
Der Beschuss mit Mörsergranaten und Qassam-Raketen geht weiter;
Sicherheitsstellen: wir werden versuchen eine Eskalation zu
verhindern.
Heute Nacht und heute Morgen (19.5.) wurden fünf Mörsergranaten
und drei Qassam-Raketen abgeschossen. Israel fordert von der
Palästinensischen Autonomiebehörde, den Beschuss zu stoppen. Die
Luftwaffe tötete einen Hamas-Terroristen. Der Grund für die
Verschärfung der Lage: der Zorn der radikalislamischen
Hamas-Organisation über die Entscheidung eines palästinensischen
Gerichtes im Gazastreifen, wonach das Wahlergebnis in Rafah für
ungültig erklärt wurde.
Im Gazastreifen geht die Eskalation der Gewalt weiter. Während
der Nachtstunden und am Morgen (Donnerstag) gingen fünf
Mörsergranaten in Gush Khatif nieder. Drei Qassam-Raketen wurde auf
israelisches Staatsgebiet abgefeuert. Israel verlangt, dass die
Autonomiebehörde die Organisation sofort dazu bringt, den Beschuss
von Mörsergrananten auf Gush Khatif zu stoppen und drohte damit,
dass man andernfalls die umfassenden Operationen im Gazastreifen
wieder aufnehmen werde. Gleichzeitig erklärten Sicherheitskreise,
dass Israel angemessen auf den Beschuss reagieren und versuchen
werde, eine Eskalation zu verhindern.
Gestern (18.5.) schoss der Hamas mehr als 30 Mörsergranaten und
einige Antipanzerraketen auf Siedlungen und Armeeposten im
Gazastreifen ab. Bei den Angriffen wurde ein israelischer Junge
leicht verletzt und zwei Hamas-Terroristen getötet. Einer starb
durch eine Rakete der israelischen Armee auf die Gruppe, die die
Mörsergranaten abfeuerten, der zweite, als dieser einen Sprengsatz
vorbereitete. Ein weiterer führender Hamas-Terrorist wurde schwer
verletzt.
Der Beschuss gegen die Terroristen, die die Mörsergranaten
abfeuerten, fand aus der Luft statt. Dies war der erste Luftangriff
im Gazastreifen seit Ende Januar. Aus politischen Kreisen
verlautete, dass dieser Luftangriff im Gazastreifen eine
„Demonstration der Fähigkeiten“ für den Fall sei, dass die
palästinensischen Angriffe wieder aufgenommen würden. In Israel geht
man davon aus, dass der Hamas das Feuer als Teil seines Kampfes
gegen die Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde eröffnet
hat. Offenbar wollte man auf diese Weise gegen die Entscheidung des
Gerichtshofs in Rafah protestieren, wonach das Ergebnis der
Kommunalwahlen in drei Wahlbezirken der Stadt als ungültig erklärt
wurde. (Ha’aretz, 19.5.)
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(2)
Hamas-Terroristen vertrieben die Polizisten mit Steinen
Die Eskalation im Gazastreifen begann am Mittwochabend, nachdem
der Gerichtshof im Gazastreifen das Wahlergebnis in Rafah für
ungültig erklärt hatte. Rafah ist die größte Stadt, in der die
radikalislamische Hamas-Organisation bisher gewonnen hat. Der
Gerichtshof wies für 51 von 140 Wahlurnen eine Wahlwiederholung an.
Der Termin wurde noch nicht festgesetzt. Die Entscheidung beruft
sich auf Mitteilungen, wonach der Ablauf der Wahlen nicht
ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Dies hat die Auseinandersetzungen
zwischen den palästinensischen Gruppen Hamas und Fatah im
Gazastreifen verschärft. Die Fatah bittet zudem darum, die
Parlamentswahlen im Juli zu verschieben. Hamas ist dagegen. Der
Beschuss soll der Palästinensischen Autonomiebehörde klarmachen,
dass Hamas bereit ist, sein Kraftpotential mit Hilfe der Wahlen zu
entfalten. Die Wahlen sind Teil des Kairoer Abkommens zwischen der
Autonomiebehörde und den palästinensischen Gruppierungen.
Ein hochrangiger Vertreter der Armee sagte gestern Abend, dass
das Verhalten des Hamas „alle Rekorde der Frechheit breche“. „Es ist
die Höhe, dass sie wegen einer internen palästinensischen
politischen Auseinandersetzung das Feuer eröffnen. Es scheint, dass
die Terroristen heiß darauf sind, ein bisschen zu schießen. Und
niemand zügelt sie. Wir haben kein Interesse an einer Eskalation und
hoffen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde schnell handeln
wird. Wir konzentrieren uns im Moment auf die Verteidigung, aber
wenn es sein muss, werden wir gegen weitere Kommandos vorgehen.“
Dutzende von Terroristen des Hamas bewarfen gestern
palästinensische Polizisten mit Steinen. Die Polizisten versuchten,
den Beschuss von Khan Yunis aus auf Gush Khatif mit Mörsergranaten
zu verhindern. Die Polizei war gestern Nachmittag nach Khan Yunis
gekommen, um das Hamas-Kommando möglichst von den Angriffen
abzuhalten. Das Hamas-Kommando befand sich neben dem östlichen
Friedhof der Stadt. Die Polizisten schossen in die Luft und
versuchten, sich den Schießenden zu nähern. Daraufhin wurden sie mit
Steinregen und sogar Schüssen der Hamas-Terroristen empfangen. Ein
Polizist wurde am Bein verletzt. Der Beschuss von Mörsergranaten
ging auch dann noch weiter, als die Polizisten schon vor Ort waren.
(Ha’aretz, 19.05.)
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(3) Treffen
zwischen Außenminister Shalom und Bundesaußenminister
Fischer
Außenminister Silvan Shalom hat sich gestern
(18.5.) in Düsseldorf mit Bundesaußenminister Joschka Fischer
getroffen. Außenminister Shalom hält sich zur Zeit zu einem
dreitägigen Besuch in Deutschland auf. Anlass ist der 40. Jahrestag
der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der
Bundesrepublik Deutschland. Im Mittelpunkt der Gespräche stand das
iranische Atomprogramm. Außenminister Shalom erläuterte die Position
Israels. Der Außenminister sagte, die Zeit sei gekommen, die
Angelegenheit vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) zu
bringen.
Bundesaußenminister Fischer berichtete Außenminister Shalom, dass
am 24. Mai ein Treffen zwischen den Außenministern der drei großen
EU-Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien (EU-3)
und iranischen Vertretern geplant sei, noch vor der Konferenz der
Internationalen Atomenergiebehörde (IARA) am 16. Juni. (Jerusalem,
18.5.)
(4) Vize-Premier Shimon Peres: Irakische Politiker wollen mit uns
Frieden schließen
Vize-Premier Shimon Peres erzählte in einem Interview mit der
Zeitung „Panorama“, dass er sich vor Kurzem mit führenden irakischen
Vertretern getroffen habe. Nach seinen Worten fanden die Treffen in
den USA und in Europa statt.
Peres traf sich u.a. mit dem Mann, der heute das Amt des
irakischen Präsidenten innehat, Jalal Talabani, und mit demjenigen,
der einst irakischer Ministerpräsident war, Iyad Allawi, sowie mit
dem irakischen Außenminister Adnan Pachachi. Außerdem traf er sich
vor Kurzem mit Mitgliedern einer schiitischen irakischen Partei.
Vor einigen Monaten hatte sich der israelische Außenminister
Silvan Shalom mit dem irakischen Ministerpräsidenten Allawi während
einer Volksversammlung der UNO getroffen und diesem die Hand
geschüttelt. Beide tauschten einander Grüße aus. (Yedioth
Aharonoth)
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(5) Laura Bush
wird in den Nahen Osten kommen, um den Frieden
voranzubringen
Die First Lady, Laura Bush, wird am 19. Mai zu einem sechstägigen
Besuch nach Israel und in andere Länder im Nahen Osten reisen, um
den Friedensprozess voranzubringen. Zu Beginn ihrer Reise wird Laura
Bush vor einem Wirtschaftskongress in Amman sprechen. Danach wird
sie zu einer Kurzvisite nach Israel und Ägypten reisen. Zwar wird
sie sich auf das Thema „der Fortschritt der Frauen im Nahen Osten“
konzentrieren, wird jedoch auch einen Großteil ihrer Reise nutzen,
um ihrem Mann zu helfen, den Friedensplan zwischen Israel und den
Palästinensern, entsprechend der von Bush vorgelegten road map
voranzubringen.
Im April hatte Laura Bush Afghanistan besucht. Seit Bush für eine
zweite Amtszeit wiedergewählt wurde, setzt sich seine Gattin bei
politischen Themen aktiver ein. Sie ist bemüht, ihrem Gatten zu
helfen, der bei Umfragen nicht gerade gut abschneidet. Seit einigen
Wochen stehen etwa nur 45% der Amerikaner hinter Bush, während Laura
Bush von fast 70% unterstützt wird. (Yedioth Aharonoth,
9.5.)
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(6) Erstmals:
Interview mit dem Generalstabschef in einem arabischen
Programm
Zwei Wochen vor Ende seiner Amtszeit hat Generalstabschef Moshe
Ya’alon am Montag (16.5.) dem Fernsehsender „Al Arabiya“ ein
historisches Interview gegeben. Der Journalist des Senders, der in
der arabischen Welt sehr beliebt ist, versuchte, dem
Generalstabschef auch persönliche Fragen zu stellen. „Versuchen Sie
die andere Seite zu verstehen: Was würde passieren, wenn Sie
Palästinenser wären?“, fragte der Moderator, doch Ya’alon fand einen
Weg aus der Klemme: „Ich mag keine Sperren und würde es vorziehen,
wenn die Palästinenser ehrenvoll ihren Lebensunterhalt verdienten,
doch wenn es Terrorbedrohungen gibt, dann müssen sie entscheiden,
bis wohin Sie Risiken eingehen wollen.“ (Yedioth Aharonoth,
17.5.)
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(7) Stiftung der
Deutschen Wirtschaft sucht Förderer für Nahost-Seminar
Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft für Qualifizierung und
Kooperation e.V. (sdw) sucht Unternehmen, die in Israel tätig sind
und das Seminar ‚Krieg im Heiligen Land - Der israelisch-arabische
Konflikt in Geschichte, Gegenwart, Zukunft’ unterstützen
möchten.
Das dreitägige Seminar, das vom 14. bis 16.10.05 in Gelnhausen
bei Frankfurt stattfindet, soll den Teilnehmern einen intensiven
Einblick in die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche
Dimension des israelisch-arabischen Konflikts geben, auch um die
Perspektiven für die Region zu verstehen. Dies geschieht durch eine
interessante Mischung aus Vorträgen, Gruppenarbeiten und
Diskussionen.
Das Seminar wird veranstaltet von Stipendiaten der Stiftung der
Deutschen Wirtschaft (sdw), einem von mehreren Begabtenförderwerke
Deutschlands.
Die Seminarteilnehmer setzen sich aus Stipendiaten der Grund- und
Promotionsförderung der sdw zusammen. Die meisten von ihnen werden
künftig im Wirtschaftsbereich tätig sein. Die Unternehmen erhalten
die Möglichkeit der Mitgestaltung des Programms, z.B. durch eine
Firmenpräsentation.
Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) wurde 1994 von der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) ins Leben
gerufen. Das stiftungseigene Studienförderwerk Klaus Murmann fördert
besonders qualifizierte und engagierte Studierende und Promovierende
aller Fachrichtungen und Hochschularten, die bereit sind, die
deutsche Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Mit einem
anspruchsvollen Förderprogramm möchte es unternehmerisches Denken
und Handeln vermitteln und seine Stipendiaten auf
verantwortungsvolle Positionen in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik
und Kultur vorbereiten. (Kontakt: Gerhard Gronauer, Tel.
06021-44810, http://www.sdw.org/)
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(8) Venture
Kapital in Israel an dritter Stelle nach Kalifornien und
Massachusetts
48 israelische start-up-Firmen, die von den USA aus geleitet
werden und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Israel
unterhalten, haben im ersten Vierteljahr 2005 eine Gesamtsumme von
305,3 Millionen Dollar aufgebracht. Dies geht aus Angaben hervor,
welche die Forschungsgesellschaft für Venture Kapital „Venture One“
der Gruppe Dow Jones und die Beratungsfirma Ernest and Young
veröffentlicht haben.
Die Angaben spiegeln den Anstieg von 5% gegenüber dem gleichen
Zeitraum des Jahres 2004 wider. Nach der Anzahl der Investitionen,
die in der Zeit gemacht wurden, befindet sich das Venture Kapital in
Israel an dritter Stelle, nach Kalifornien (194) und Massachusetts
(64), und vor Texas (30), New York (23), Washington (16) und New
Jersey (15). Bei weiteren 30 Geschäftsinvestitionen in israelische
Firmen, deren Forschungs- und Entwicklungszentrum sich in Israel
befindet, überragt das Venture Kapital in Israel selbst jenes in
Massachusetts. (Ha’aretz, 26.4.05)
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(10) Die
weltberühmte Tempelrolle in Berlin!
Im Rahmen der Ausstellung »Die Neuen Hebräer – 100 Jahre Kunst in
Israel« vom 20. Mai bis 5. September 2005 zeigen wir im
Martin-Gropius-Bau die Tempelrolle aus Qumran. Die Tempelrolle wurde
für die Ausstellung in Berlin aufwendig restauriert.
Die Auffindung der Tempelrolle nach über 2000 Jahren war und ist
von unschätzbarem Wert für das Selbstverständnis Israels. Sie stellt
die Verbindung her zwischen alten und neuen Hebräern, zwischen der
Zeit des Zweiten Tempels und dem jungen Staat Israel.
Nahe der Ortschaft Khirbet Qumran, am Nordwestufer des Toten
Meeres fanden Beduinen ca. 1946/47 sieben Schriftrollen in
Felsenhöhlen. Dies war der Anfang der wohl bedeutendsten
archäologischen Funde im Lande Israel. Die Tempelrolle gehört in
diesen Zusammenhang. Sie wurde um 1956 in der Qumran-Höhle Nr. 11
gefunden, verschwand zunächst auf dubiosen Märkten und konnte 1967
in einer spektakulären Aktion des israelischen Geheimdienstes
geborgen werden.
Die Tempelrolle wird gemeinsam mit den anderen Schriftrollen aus
Qumran im „Schrein des Buches“, Jerusalem aufbewahrt. Das markante
Gebäude in der Nähe des israelischen Regierungssitzes wurde von den
Architekten Armand Bartos und Friedrich Kiesler entworfen und am 20.
April 1965 eingeweiht. Es gilt als Meilenstein der modernen
Architektur.
Der hier gezeigte Text wurde vor mehr als 2000 Jahren, um 120 v.
Chr. auf dünnes Pergament geschrieben. Die Gesamtlänge der Rolle
beträgt 8,148 m; wir präsentieren das Endstück mit einer Länge von
3,60m. Da man Schriftrollen vom Ende her zusammenrollte, ist dieser
Teil wesentlich besser erhalten als der Anfang.
Inhaltlich beansprucht der Text, Informationen zu Fragen des
Tempels weiterzugeben, wie Gott sie Moses offenbarte. Die Forschung
hat zeigen können, dass der Verfasser sein Material aus
verschiedenen Quellen zusammenstellte. Mit ziemlicher Sicherheit
lässt sich sagen, dass die Rollen der Sekte von Qumran von
Mitgliedern der Priesterschaft verfasst wurden, und zwar bevor ihre
Gruppe sich aus den Jerusalemer Priesterkreisen löste und in die
Wüste zog.
Informationen zur Tempelrolle: Press Office of The Israel
Museum, Jerusalem shrine@imj.org.il; shlomitdi@imj.org.il Tel.
+9722 670 88 59 http://www.imj.org.il/
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