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(1) Botschafter Stein kritisiert
geplanten Dialog der EU mit Hamas
Als „falsches Signal zur falschen Zeit“ hat Botschafter Shimon
Stein EU-Pläne für einen Dialog mit Islamisten in der arabischen
Welt eingestuft. „Dies kann sich verheerend auf die Aussichten
auswirken, Terror-Organisationen erfolgreich zu bekämpfen – eine
Voraussetzung dafür, die politischen Gespräche zwischen Israel und
den Palästinensern auf der Basis der Roadmap wieder aufzunehmen“,
erklärte Stein gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung am
Dienstag (19.4.). „Solange die Hisbollah und die Hamas, die auf der
Terrorliste der EU steht, die Existenz und Legitimität des Staates
Israel grundsätzlich ablehnen und ihre Ziele mit terroristischen
Mitteln verfolgen, kann die EU diese Organisationen nicht als
Gesprächspartner betrachten.“
Diese Gruppen bedrohten zudem die Arbeit des gemäßigten
Palästinenserchefs Mahmud Abbas: „Über die Auslöschung Israels
hinaus hat sich die Hamas die Islamisierung und die Einführung der
Scharia zum Ziel gesetzt.“ In einen Dialog mit den Islamisten
einzutreten sei daher „ein zynisches Vorgehen“ gegenüber Israel und
auch gegenüber gemäßigten arabischen Kräften.
Wer etwa aus dem Protest im Libanon folgere, dass islamistische
Gruppierungen jetzt umstandslos als Partner im
Demokratisierungsprozess betrachtet werden könnten, sei „bestenfalls
naiv“. „Die arabischen Länder stehen höchstens am Anfang eines
langen Modernisierungsweges, auf dem sie die Meilensteine der
Aufklärung, individueller Freiheitsrechte und der Trennung von Staat
und Religion noch passieren müssen.“
Die EU-Außenminister hatten am Wochenende einem Papier des
EU-Außenbeauftragten Xavier Solana zugestimmt, das den Dialog über
Demokratie auch mit extremistischen Gruppen in der arabischen Welt
vorschlägt. In dem Papier wird kritisiert, die EU habe es bisher
„vorgezogen, mit der säkularen Intelligenzia in der arabischen
Zivilgesellschaft umzugehen“. Dieser Dialog gehe jedoch „zu Lasten
der mehr repräsentativen, islamisch-inspirierten Organisationen“.
(Daniel Alexander Schacht, „Falsches EU-Signal an Islamisten“
Israels Botschafter kritisiert geplanten Dialog mit Hamas,
Hannoversche Allgemeine Zeitung, Dienstag, 19.4.2005, S.2)
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(2) Maßnahmen zur
Erleichterung der humanitären Situation in der PA
In Folge der palästinensischen Wahlen (9.1.05) und nach dem
Gipfeltreffen von Sharm el-Sheikh (8.2.05) hat Israel verschiedene
Maßnahmen zur Erleichterung des täglichen Lebens der
palästinensischen Bevölkerung ergriffen. Diese Maßnahmen sind Teil
einer Politik, die darauf abzielt, das „Fenster der Möglichkeiten“
zu festigen, das durch die Amtsübernahme der neuen palästinensischen
Regierung aufgestoßen wurde und die Beziehungen zwischen der
Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und Israel erneuert hat. Die
Umsetzung der Maßnahmen wurde durch den Rückgang der Terroranschläge
gegen Israelis und durch die Verbesserung in der Zusammenarbeit
zwischen der israelischen Armee (Zahal) und den palästinensischen
Sicherheitskräften ermöglicht.
Die Maßnahmen betreffen die folgenden Bereiche:
Übergabe von Städten in die Sicherheitsverantwortung der
PA Begonnene Entlassung von Gefangenen Öffnung von Kreuzungen
im Westjordanland und im Gazastreifen Aufstockung von
Arbeitserlaubnissen Erleichterungen bei der Einreise von
Palästinensern nach Israel Beseitigung von Straßensperren und
Lockerung der Bewegungsfreiheit
Israel untersucht zur Zeit, wie der Personen- und Warenverkehr
aus den palästinensisch kontrollierten Gebieten nach Israel und
umgekehrt neu organisiert werden kann. Zu diesem Zweck hat Israel
mit dem Bau neuer Terminals begonnen, die den freien Übergang mit
einer minimalen Reibungsfläche zwischen Passanten und
Sicherheitsbeamten ermöglichen.
Weitere Informationen zu den einzelnen Punkten und eine
chronologische Übersicht bietet die folgende Übersicht der Abteilung
für die Vereinten Nationen und Internationale Organisationen im
israelischen Außenministerium (im PDF-Format):
“Israeli Assistance Steps and Humanitarian Measures
following the Palestinian Elections and the Sharm el-Sheikh
Summit”
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/75544.pdf
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(6) Belgischer
Investmentfonds investiert über 10 Mio. Dollar in
Genesis
Der belgische Investmentfonds GIMV, der ein Kapital in Höhe von
1,2 Milliarden Euro verwaltet, hat seine ersten Investitionen in
Israel gemacht. Der Fonds investierte 10 Millionen Dollar in die
dritte Stiftung der Risikokapital-Gruppe Genesis, die sich im
Mobilisierungsprozess befindet. Die Stiftung hat weitere 10
Millionen zur Investition in israelische Start-up-Firmen bereit
gestellt, in die Genesis investiert.
Die Genesis-Gruppe, die von Adi Shalev, Eyal Kishon und Yair
Shaham geleitet wird, hat kürzlich den ersten Teil der Mobilisierung
der dritten Stiftung mit 100 Millionen Dollar abgeschlossen. Das
Ziel ihrer endgültigen Mobilisierung sind ca. 170 Millionen
Dollar.
Der GIMV-Fonds investiert in Technologie und Biotechnologie.
Gleichzeitig agiert GIMV als Risikokapital-Fonds und beschäftigt
sich mit MBO-Investitionen. Der Hauptstandort des Fonds befindet
sich in Antwerpen. Dort werden die europäischen Investition in Höhe
von mehr als 1,2 Milliarden Euro verwaltet.
Alex Barabars, der Leiter von GIMV, sagte, dass die Investition
durchgeführt wurde, nachdem man Investitionen in andere israelische
Stiftungen geprüft hatte. Nach seinen Worten liegt Israel an zweiter
Stelle in Bezug auf die Anzahl der neuen Technologie-Firmen. Die
Wirtschaft in Israel sei stabil und blühe. (Ha’aretz,
12.04.)
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(7) Erstmals
wurden in Israel Gene bei Herzkranken eingepflanzt
Zum ersten Mal wurden in Israel Gene verpflanzt, die das Wachstum
von Blutgefäßen im Körper eines Herzkranken fördern sollen: im
Rabin-Zentrum wurde vor acht Tagen ein neuartiger medizinischer
Prozess zur Behandlung von schwerkranken Herzpatienten durchgeführt.
Im Herzen von Amos Ben-Yosef, einem 68-jährigen Herzkranken aus
Pardes Hana, wurden Gene vom Typ VEGF implantiert, die unter
Laborbedingungen aus menschlichem Gewebe gewonnen wurden.
Die Gene, die im Herzen Ben-Yosefs eingepflanzt wurden, sollen
das Wachstum der Blutgefäße in jenen Teilen des Herzens fördern, die
nicht mit Blut versorgt werden. Die Gene wurden in das Herz des
Patienten mit Hilfe eines Virus eingespritzt, der zuvor
genmanipuliert wurde. Die Genzelle, die die negativen Eigenschaften
trägt, verschwand. An ihrer Stelle wurde das neue genetische
Material implantiert, das den erneuerten Aufbau von Blutzellen im
Herzen des Kranken fördern und die Blutversorgung in das Herz
erhöhen soll.
Der neue Vorgang wurde im Rahmen einer internationalen
intertechnologischen Forschung unternommen, die seit einigen Jahren
in den USA, Kanada, Europa und Israel läuft. Die amerikanischen
Firmen GEN-VEC und Johnson & Johnson haben die Gene produziert,
die mit Hilfe einer Kathetereinführung implantiert wurden.
„Es handelt sich um eine bahnbrechende Forschung im Bereich der
Gentechnik und Katheterbehandlung. An der weiteren Forschung werden
129 Patienten aus der ganzen Welt teilnehmen, die alle bestehenden
Behandlungsmöglichkeiten für ihre Krankheit ausgeschöpft haben“, so
erzählt Prof. Ran Kornowsky, Leiter des Instituts für
Katheterbehandlungen im Rabin-Zentrum. „Rund zehn von ihnen werden
israelische Patienten sein.“ Nach seinen Worten wird die
Effektivität der Behandlung in den kommenden Tagen und Wochen nach
verschiedenen Komponenten geprüft werden, von denen die wichtigste
die Entwicklung der Blutgefäße im Herzen des Patienten ist. (Ma’ariv
NRG, 12.4.)
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(9) Israel
Singer: Papstwahl ist „gute Nachricht für die Juden“
Der neue Papst Benedikt XVI. wird die positiven Beziehungen mit
Israel und den Juden fortsetzen, die die Zeit von Johannes Paul II.
charakterisierten. Das sagten am Dienstag hochrangige Vertreter in
Israel und in der jüdischen Gemeinde, die mit dem Vatikan in Kontakt
stehen und Ratzinger persönlich kennen.
„Er ist den guten Beziehungen zwischen der katholischen Kirche
und dem jüdischen Volk zutiefst verpflichtet, und er sieht sich
zweifellos dem Wohlergehen Israels verpflichtet“, sagte Rabbiner
David Rosen, Leiter des Bereichs für interreligiöse Beziehungen im
jüdisch-amerikanischen Ausschuss, der bei der Aufnahme der
diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und dem Vatikan 1993 die
maßgebende Rolle spielte. „Aus dem engen jüdischen und israelischen
Blickwinkel können wir von einer guten Nachricht für die Juden
sprechen“, sagte Singer.
Der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer,
sagte, dass Ratzinger „der Mann war, der die theologische Basis für
die Entscheidung von Papst Johannes Paul II. lieferte, Beziehungen
mit Israel aufzunehmen. Er löste das eigentliche Problem“, sagte
Singer. (Ha’aretz, 20.4.)
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(10) Ministerien
erarbeiten Marketingkampagne für Jerusalemer Hotels
Tourismusminister Avraham Hirchson hat eine spezielle
Marketingkampagne für Hotels in der Jerusalemer Altstadt
angekündigt. Das Konzept soll von einem speziellen Team auf
Ministerebene erarbeitet werden, sagte Hirchson im Rahmen der
Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung mit dem Botschafter des
Heiligen Stuhls in Israel, Monsignor Pietro Sambi, und Jerusalemer
Hoteliers am 6. April im amerikanischen Colony Hotel in Jerusalem.
Das Marketingkonzept soll innerhalb von vier Wochen vorgestellt
werden. Monsignor Sambi erinnerte bei der Unterzeichnung daran, dass
Papst Johannes Paul II. christlichen Pilgerreisen ins Heilige Land,
vor allem nach Jerusalem, größte Bedeutung beimaß. „Wir rufen
Menschen allen Glaubens auf: Erneuert eure Besuche in der
Jerusalemer Altstadt“, so die dreisprachige Erklärung in Hebräisch,
Arabisch und Englisch. Zuvor traf Minister Hirchson seinen
palästinensischen Amtskollegen Ziad Al Bandak, um über die Aufhebung
der Zugangbeschränkungen für Reisebegleiter nach Israel und in die
Palästinensischen Autonomiegebiete zu verhandeln. (Jerusalem,
12.4.)
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(11) Das
„bestgehütete Geheimnis der Welt des Designs“ in Berlin
Israelisches Design als Schwerpunkt im Designmai 2005
Vom 5. bis zum 16. Mai 2005 wird unter dem
Motto „promisedesign“ zum ersten Mal eine Gemeinschaftsausstellung
von über 60 israelischen Produktdesignern in Berlin zu sehen sein.
„promisedesign“ wird im Rahmen des designmai-Forums in den Edison
Höfen präsentiert und ist darüber hinaus Teil der Feierlichkeiten
anlässlich des 40-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen
zwischen Israel und Deutschland. Im April gastierte die Ausstellung
im renommierten Designmuseum „La Triennale di Milano“ und war Teil
des Begleitprogramms des mailänder „Salone del Mobile“.
In den letzten Jahren hat sich die israelische Design-Szene stark
entwickelt. Akademisches Engagement, zahlreiche Events und
Ausstellungen im Bereich Design sowie die Anerkennung seitens des
Establishments sind einige der beschleunigenden Faktoren dieses
Wachstumsprozesses, der deutlich sichtbar ist.
Ein fünf Meter hoher Einkaufswagen (HTML-Bild), von Ido Bruno
konzipiert, ist das Repräsentationsobjekt der Ausstellung. Mit
seinem Inhalt, der Umfang und Art des jährlichen Pro-Kopf-Verbrauchs
an Lebensmitteln in Israel entspricht, symbolisiert „Need“
industrielles Konsumverhalten.
Die Kuratoren Prof. Vanni Pasca und Ely Rozenberg riefen bereits
2001 die erste Gemeinschaftsausstellung jungen israelischen Designs
ins Leben, die unter dem Titel „Industrious Designers“ auch in
mehreren deutschen Städten präsentiert wurde. Dank dieses Projektes
kam der Designhistoriker Mel Byars, Autor der „MoMA Design
Encyclopedia“, mit israelischem Design in Berührung und erklärte es
kurzerhand zum „bestgehüteten Geheimnis der Welt des Design“.
Die dieses Jahr ausgewählten Werke stehen für ein experimentelles
Design, das Materialien oder den ständigen Wandlungen unterworfenen
modernen Lebensstil erforscht. Neben „Nachindustriellem
Kunsthandwerk“ und „Möbel und Licht“ setzt sich „promisedesign“ auch
mit drei weiteren Spezial-Themen auseinander: „Schulchan Aruch“ (Der
gedeckte Tisch – mit Referenz zu gleichnamiger Sammlung von
jüdischen Gesetzen und Gebräuchen aus dem 16. Jahrhundert) zeigt die
Welt des Geschirrs aus Keramik, „Golem“ präsentiert interaktive bzw.
menschliches Verhalten simulierende Objekte; „Wunderkind“
beschäftigt sich mit Design für Kinder.
Speziell der Komplex „Nachindustrielles Kunsthandwerk“ spiegelt
die spezifische Situation Israels wider, wo eine industrielle
Förderung der Möbelherstellung weitgehend fehlt, andererseits die
High-Tech-Industrie aber hoch entwickelt ist. Folglich gibt es auf
technologischer Ebene sehr anspruchsvolles Design (Medizin-Technik,
Elektronik) und parallel dazu - außerhalb der industriellen
Produktion – Produkte, die als Kunsthandwerk mit technologischen
Mitteln zu charakterisieren sind.
„promisedesign“ designmai-Forum, Edison Höfe, Schlegelstr. 26,
10115 Berlin-Mitte 5. bis 16. Mai 2005, Öffnungszeiten: Mo bis So
12-20h, 7. Mai: 12–18h (verkürzte Öffnungszeit) Organisation SOG
Visuelle Kommunikation, Ayelet Gerling, Kontakt: info@promisedesign.info http://www.promisedesign.info/
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