Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 19. April 2005
  
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(1) Ex-Wissenschaftsminister des Iran: Atombombe gegen Israel in 3 Jahren fertig
(2) Vize-Premier Shimon Peres: Verwandelt die Siedlungen in einen „Club Med“
(3) Menschenrechtsbericht des Justizministeriums über die Lage in den Palästinensergebieten
(4) BiondVax entwickelt Nasenspray zur Grippe-Impfung mit fünfjähriger Haltbarkeit
(5) Ukrainer gewinnt ersten Preis des 11. internationalen Arthur Rubinstein-Klavierwettbewerbs
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Ex-Wissenschaftsminister des Iran: Atombombe gegen Israel in 3 Jahren fertig

Der ehemalige iranische Wissenschaftsminister warnt: innerhalb von drei Jahren wird der Iran über eine Atombombe verfügen, und die wird sich gegen Israel richten.

Mustafa Gangi, ehemals Wissenschaftsminister im Iran, warnt davor, dass der Iran innerhalb von drei Jahren über eine Atombombe verfügen, und diese gegen Israel gerichtet sein wird. „Das Regime in Teheran arbeitet eifrig an der Bombe und macht sich dabei Experten aus Pakistan, Nordkorea und der ehemaligen Sowjetunion zunutze.“ Gangi betonte, dass die iranische Bombe eine reelle Gefahr für die gesamte Welt darstelle.

Er sagte diese Worte in einer Radiosendung der Hochschule Netanya. Das Interview aus den USA hatte Dr. Reuven Padhatsor in die Wege geleitet. Gangi fügte hinzu, dass das iranische Regime sich durch die Entwicklung der Bombe sein Fortbestehen sichern will, da die Popularität bei der breiten Bevölkerung nicht mehr gegeben sei. (Israelischer Rundfunk, http://kolisrael.iba.org.il/, 18.4.)



(2) Vize-Premier Shimon Peres: Verwandelt die Siedlungen in einen „Club Med“

Während in Israel die Diskussion um die Frage weitergeht, ob die Siedlungen abgerissen werden sollen oder nicht, traf sich Peres mit dem französischen Präsidenten und machte ihm einen originellen Vorschlag: ein Club Med in den Siedlungen, die geräumt werden, um die Wirtschaft in der Region wieder aufzubauen.

Wieso hat man daran nicht früher gedacht? Der Stellvertretende Ministerpräsident Shimon Peres traf sich am Montag mit Frankreichs Präsident Jacques Chirac. Die beiden sprachen über die wirtschaftliche Zukunft der Region nach der Abkopplung und Peres schlug eine internationale Zusammenarbeit vor, die u.a. die Einrichtung eines „Club Med“- Erholungsressort in der Palästinensischen Autonomiebehörde einschließt.

„Man braucht nicht auf eine politische Lösung für das Gebiet zu warten, sondern muss gesellschaftliche und wirtschaftliche Hoffnung schaffen,“ sagte Peres nach dem Treffen mit dem französischen Staatsoberhaupt. Er rief auch dazu auf, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Israel, Jordanien und der Palästinensischen Autonomiebehörde zu vertiefen: „Man muss diesen Staaten helfen, wirtschaftliche Demokratien zu errichten und an der wirtschaftlichen Front zusammenzuarbeiten,“ so Peres.

Peres nahm Stellung zur Entwicklung des Tourismus in der Region. In diesem Zusammenhang schlug er vor, die Siedlungen im Gazastreifen in einen Club Med zu verwandeln.

Peres sagte in einem Interview mit der Zeitung „La Figaro“, dass der Vorsitzende der Autonomiebehörde Abu Mazen „gute Arbeit macht“, kritisierte ihn jedoch, weil er die bewaffneten palästinensischen Gruppierungen nicht entwaffnet hat. „Er hat den Terror nicht zerschlagen. Er gefährdet die Zukunft dadurch, dass er sich weigert, den Bewaffneten ihre Waffen abzunehmen.“

Zuvor nahm Peres zum neuen Zeitplan der Abkopplung Stellung (Verschiebung von Ende Juli auf August), den Sharon heute angedeutet hatte und erklärte, dass es sich hierbei nicht um eine politische, sondern eine religiöse Angelegenheit handle.

Peres traf sich in Paris auch mit dem französischen Außenminister Michel Barnier und beschloss mit ihm die Einrichtung einer internationalen Kommission, die den Palästinensern helfen soll, eine funktionierende Wirtschaft aufzubauen, die auch im politischen Bereich zu Ergebnissen führen wird.

Barnier versprach Peres, dass Frankreich Israel über die Kontakte zum Iran bezüglich des Atomstreits informieren wird sowie über die Bemühungen, die unternommen werden sollen, um die Hizbollah zu entwaffnen.

Beide waren sich einig über die Bedeutung der wirtschaftlichen Unterstützung für die Durchführung des Abkopplungsplans. Dazu gehören Entschädigungen für die Siedler, die ihre Häuser räumen müssen und der Bau eines Hafens in Gaza. (ynet, 19.4.)



(3) Menschenrechtsbericht des Justizministeriums über die Lage in den Palästinensergebieten

Die Abteilung für internationale Abkommen und Rechtsstreitigkeiten des Justizministeriums in Jerusalem hat am 7. April 2005 einen Menschenrechtsbericht „Human Rights Issues for the Palestinian population – April 2005“ über die Lage in den Palästinensergebieten veröffentlicht. Der Bericht nimmt Stellung zu folgenden Themen:

Medizinische Versorgung, Situation der Frauen, Reisefreiheit, der Sicherheitszaun, Arbeitslosigkeit und Armut, Haltung gegenüber der Bevölkerung, Bildung, Ausreisegenehmigungen, Staatsbürgerschaft und Einreise nach Israel, Frauen in israelischen Haftanstalten, Häuserzerstörung und Zerstörung privaten Eigentums. Der Bericht ist auf der Website des Außenministeriums http://www.mfa.gov.il/ verlinkt:

Human Rights Issues for the Palestinian population – April 2005



(4) BiondVax entwickelt Nasenspray zur Grippe-Impfung mit fünfjähriger Haltbarkeit

Die israelische Biotechnologiefirma BiondVax (http://www.biondvax.com/index.htm) hat vor wenigen Tagen private Investitionen in einer Gesamtsumme von 4,5 Millionen Dollar verzeichnet. BiondVax wurde vor etwa einem Jahr gegründet. Anlass war die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Grippe durch Prof. Ruth Arnon vom Weizmann-Institut.

BiondVax beschäftigt sich mit der neuen Entwicklung eines Nasensprays als Grippemedikament für eine Zeitdauer von fünf Jahren. Wenn sich das Medikament in Form eines Nasensprays bewährt, wird es eine Wende in der bis heute üblichen Impfmethode geben. Bisher funktioniert die Impfung durch Injektion mit einer Spritze einmal pro Jahr. Die Entwicklung könnte in der Zukunft auch der Behandlung von Viren wie dem HIV- und Typhus-Virus angepasst werden.

Das zentrale Forschungsobjekt war der Grippevirus. Von diesem Virus weiß man, dass er sich über Jahre hinweg anhäuft und dass man ihn gut an Mäusen untersuchen kann. Arnon und das Forschungsteam entdeckte ein Peptid, das sich in einem Eiweiß auf der Hülle des Grippevirus befindet und diesem hilft, in die lebende Zelle einzudringen. Dieses Peptid ist die Basis des Impfstoffes von BiondVax, der mit Hilfe der Gentechnologie produziert wurde.

Arnon hat bisher bewiesen, dass das Medikament bei Mäusen wirkt. Die Mittel, die bis jetzt für die Firma aufgebracht wurden, dienen dazu, die Anwendbarkeit auf den Menschen zu beweisen. (Ha’aretz, 06.4.)



(5) Ukrainer gewinnt ersten Preis des 11. internationalen Arthur Rubinstein-Klavierwettbewerbs

Drei Jahre nach einer schweren Kopfverletzung, gewann der 20-jährige ukrainische Pianist Alexander Gavriliuk am vergangenen Mittwoch (13.4.) den ersten Preis des 11. internationalen Arthur Rubinstein-Klavierwettbewerbs. Der Preis war auf 25.000 Dollar dotiert. Der zweite Preis in Höhe von 15.000 Dollar ging an den Russen Igor Lavit. Die Koreanerin Jaol Aaoum Son kam auf den dritten Platz und wird 10.000 Dollar erhalten. Von den drei Finalisten hatte der Gewinner Gavriliuk wohl das bewegendste Leben. Vor sechs Jahren, als er 14 Jahre alt war, verließ er mit seinem Lehrer Viktor Makarow und weiteren Schülern die Ukraine und ging nach Australien. Gavriliuk wurde in Harkuw geboren. Seine Eltern machten Volksmusik. Er hat eine 15-jährige Schwester, die ebenfalls Pianistin ist. Sein Klavierspiel war ausgezeichnet und im Alter von 16 Jahren gewann er bereits den ersten Preis im Turnier „hamamatso“ in Japan. Ein Jahr später erlitt er bei einem Verkehrsunfall in Australien schwere Kopfverletzungen und seine Karriere war gefährdet. Doch er erholte sich davon und setzte seine musikalische Karriere fort. (Ha’aretz, 14.04.)



(6) Das Wetter in Israel

Am Dienstag ist es etwas kühler mit Sonne und teilweise wolkigen Abschnitten. Am Donnerstag wird es wieder heiß: Sharav.

Jerusalem: 16-22°C
Tel Aviv: 16-24°C
Haifa: 16-23°C
Be’er Sheva: 15-29°C
Eilat: 22-35°C



(7) Wechselkurse

1 € - 5.6848 NIS (+0.682%)
1 CHF – 3.6729 NIS (+1.029%)
1 £ - 8.3189 NIS (+0.503%)
1 $ - 4.381 NIS (-0.319%)
(Bank of Israel, 18.4.05)



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