Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 18. April 2005
  
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(1) Israel und Palästinensische Autonomiebehörde nehmen Verhandlungen wieder auf
(2) Palästinensische Volksfront plante Mordanschlag auf Rabbiner Ovadia Yosef
(3) Der historische Besuch des russischen Präsidenten Putin am 27. April
(4) Mitarbeiter des Shabak trainieren Russen, wie man Schulen absichert
(5) Ägypten: Der israelische Botschafter in einer Komödie
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Israel und Palästinensische Autonomiebehörde nehmen Verhandlungen wieder auf

Israel und die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) wollen ihre Verhandlungen wieder aufnehmen. Der Leiter des israelischen Verhandlungsteams, Berater im Büro des Ministerpräsidenten Dov Weisglass, wird sich in dieser Woche zu Gesprächen mit dem palästinensischen Verhandlungspartner Saeb Erekat treffen, um über Sicherheitsangelegenheiten, die Übergabe weiterer Städte in die palästinensische Sicherheitsverantwortung sowie Freilassung palästinensischer Gefangener zu beraten.

Der Vorsitzende der Autonomiebehörde, Mahmud Abbas (Abu Mazen) ist zudem bereit, den israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen (Abkopplungsplan) mit Israel gemeinsam zu koordinieren. Das sagte der Vorsitzenden der PA nach einem Treffen mit Ägyptens Präsident Mubarak, nannte jedoch keine Details, wie er sich diese Zusammenarbeit vorstelle. „Ich habe Präsident Mubarak gesagt, dass wir zur vollen Zusammenarbeit mit den Israelis bereit sind, doch wir müssen wissen, wo uns das hinführt und ob der Plan an die road map geknüpft ist und ob es sich um eine vollständige Räumung handelt,“ sagte Abbas am Sonntag. Außerdem traf Abbas am Sonntag König Abdullah von Jordanien. Beiden Regierungschefs erläuterte er das Vorankommen in den Reformen in der PA.

Am Sonntag wurde auch bekannt, dass der scheidende Präsident der Weltbank, James Wolfensohn, schon Anfang nächster Woche im Gazastreifen eintreffen wird. Wolfensohn wurde jüngst zum Vertreter des Nahost-Quartetts zur Beobachtung des Rückzugs aus dem Gazastreifen ernannt. (ynet, 18.4.)



(2) Palästinensische Volksfront plante Mordanschlag auf Rabbiner Ovadia Yosef

Die Sicherheitsbehörde „Shabak“ hat drei israelische Araber aus dem Norden Jerusalems festgenommen, die unter dem Verdacht stehen, einen Anschlag auf den geistigen Führer der Shas-Partei, Rabbiner Ovadia Yosef, geplant zu haben. Dies wurde am Sonntagabend bekannt. Die drei Mitglieder der palästinensischen „Volksfront“ wurden nach ihrer Festnahme von den Sicherheitskräften vernommen und gaben zu, Anschläge in Jerusalem geplant zu haben sowie den Rabbiner Ovadia Yosef zu ermorden.

Aus dem Verhör ging hervor, dass einer der drei Verdächtigen, der 20jährige Salah Hamuri mit französischer Staatsbürgerschaft, im letzten Jahr kurz nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis mit seinen Freunden am Aufbau eines Stützpunktes der palästinensischen „Volksfront“ in Jerusalem arbeitete. Die Gruppe war zuvor schwer getroffen und ihre Mitglieder verhaftet worden. Die drei Männer richteten in verschiedenen Jerusalemer Bezirken ein Netzwerk für die Zellen der Volksfront ein. Ihre Aktionen schlossen Straßenaktionen der Organisation, Slogans (an Hauswänden) und Verbreitung von Parolen ein. Sie agierten auf Anweisung führender Mitgliedern der Volksfront in Jerusalem, durch die sie finanziert wurden. Außerdem standen sie mit führenden Mitgliedern der Volksfront in Kontakt, die wegen der Ermordung des früheren israelischen Tourismusministers Rehabeam Ze’evi in Jericho im Gefängnis sitzen.

Der zweite Verdächtige, der 22jährige Musa Darwish, hatte im Rahmen seiner ehemaligen Arbeit als Botenjunge für ein Lebensmittelgeschäft im Jerusalemer Industriegebiet Givat Shmuel das Haus des Rabbiners Ovadia Yosef kennengelernt. Darwish wandte sich an Hamuri und schlug ihm vor, im Rahmen der Aktionen des Kommandos einen Anschlag auf Ovadia Yosef im Jerusalemer Bezirk Har Nof durchzuführen. (ynet, 18.4.)



(3) Der historische Besuch des russischen Präsidenten Putin am 27. April

Ein Geheimnis umgibt die Umstände des Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Israel Ende April. „Es handelt sich um eine große Überraschung“, so ein politischer Vertreter, der mit dem historischen Besuch zu tun hat. „Niemand versteht, wie so schnell entschieden wurde, dass er nach Israel kommen wird und erst recht nicht, was der Grund dafür ist.“

Am 27. April, zwischen den Pessah-Feiertagen, wird er in Israel landen. Es ist nicht klar, ob es sich um einen Zufall handelt oder ob es geplant war, dass dies derselbe Tag ist, an dem das Gerichtsurteil gegen seinen großen politischen Feind Michael Khodorkovsky verkündet wird, den ehemaligen jüdischen Generaldirektor des russischen Erdölriesen Yukos. Es gibt Vermutungen, dass Putin nach Israel kommt, um der scharfen Kritik gegen sich selbst und sein Regime seitens des Westens wegen der Verurteilung Khodorkowskys zu entgehen. Khodorkowsky wird wahrscheinlich zu 10 Jahren Haft verurteilt werden.

Ein weiterer möglicher Grund für den Besuch könnte der Versuch Russlands sein, seine internationale Position im Allgemeinen und im Nahost-Quartett im Besonderen zu stärken, in Folge der positiven Entwicklungen im Nahen Osten zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Der Vertreter wies in diesem Zusammenhang auf die sich verschlechternden Beziehungen der vergangenen Monate zwischen Israel und Russland vor dem Hintergrund der Waffengeschäfte Russland mit Syrien hin. Außenminister Shalom nahm gestern zu dem neuen Waffengeschäft zwischen Russland und Syrien Stellung und sagte, dass Israel die Waffenlieferungen an Staaten, die Terror unterstützen, verurteile.

Putin wird gezwungen sein, Matzot zu essen

Der russische Präsident wird gezwungen sein, während seines Aufenthaltes in Israel auf Brot zu verzichten und sich mit für Pessah koscheren Matzot zufrieden geben müssen. Außenminister Shalom verdeutlichte dem stellvertretenden russischen Außenminister Alexander Slatanov das Sauerteigproblem. Slatanov war gestern nach Israel gekommen, um den historischen Besuch Putins in Israel vorzubereiten.

Es stellte sich heraus, dass Salatanov überhaupt nicht überrascht war. Er verriet Shalom, dass einer der Rabbiner Putin, welcher enge Kontakt zur jüdischen Gemeinde unterhält, darüber unterrichtet hatte, dass sein Besuch mit dem „brotlosen Fest der Juden“ zusammenfällt. (Ma’ariv, 15.4.)



(4) Mitarbeiter des Shabak trainieren Russen, wie man Schulen absichert

In Folge des Terroranschlags auf die Schule im russischen Beslan vor etwa sieben Monaten, bei dem mehr als 300 Personen getötet wurden, hat Israel begonnen, die russischen Behörden auszubilden, um den Schutz für Schulen und Kindergärten zu verbessern.

Dies geschieht auf Bitten der russischen Behörden. Vor einigen Tagen wurde im russischen Samara der erste Kurs dieser Art eröffnet, der vom Zentrum für internationale Zusammenarbeit des Außenministeriums in Jerusalem und dem Erziehungsministerium ins Leben gerufen wurde. Die Kursleiter sind zwei ehemalige Shabak-Mitarbeiter, die heute eine private Sicherheitsfirma leiten, deren Dienste vom israelischen Außenministerium in Anspruch genommen werden. An dem Kurs nehmen 40 Vertreter des russischen Erziehungsministeriums, des Ministeriums für Notfallsituationen und des Innenministeriums teil.

Der israelische Botschafter in Russland, Arkadi Malman, traf sich vor Kurzem mit dem russischen Erziehungsminister und kam mit diesem zu dem Entschluss, dass in Kürze weitere ähnliche Kurse in Russland stattfinden sollen. (Yedioth Aharonoth, 15.4.)



(5) Ägypten: Der israelische Botschafter in einer Komödie

In einigen Wochen wird Shalom Cohen zum israelischen Botschafter in Ägypten ernannt. Neben seiner neuen Aufgabe wird er überrascht sein, dass er außerdem im Zentrum eines ägyptischen Kinofilms steht. Die Komödie mit dem Titel „Die Botschaft im Gebäude“ erzählt von den Schwierigkeiten, die der israelische Botschafter und seine Sicherheitsleute den Bewohnern des Gebäudes machen. Bis heute hatte die ägyptische Zensur den Gebrauch der Gestalt eines israelischen Botschafters in Kinowerken verboten.

Die Rolle des israelischen Botschafters spielt der Schauspieler Lutafi Labib, doch die größte Aufmerksamkeit gilt dem ägyptischen Schauspieler Adal Imam, dem größten Komödianten des arabischen Kinos, der dem israelischen Publikum aus den arabischen Filmen bekannt ist, die am Freitagnachmittag gezeigt werden.

Die Handlung findet in einem Wohnhaus in Kairo statt und dreht sich um das Aufeinandertreffen zwischen den Hausbewohnern und den Sicherheitsleuten des Botschafters, die das Verlassen des Hauses jedes Mal zu einem Albtraum machen. Alles natürlich im Namen der Sicherheit. Imam spielt einen ägyptischen Erdöl-Ingenieur, der nach 25 Jahren in den Vereinigten Arabischen Emiraten in seine Heimat zurückkehrt. Seine Wohnung befindet sich neben der Wohnung des Botschafters und seine Zusammenstöße mit den Sicherheitsleuten des Botschafters führen zu seltsamen und witzigen Situationen. Der designierte Botschafter Cohen weigerte sich, zu dem neuen Film Stellung zu nehmen. (Ma’ariv, 15.4.)



(6) Das Wetter in Israel

Trüb, teilweise wolkig: Sharav.

Jerusalem: 21-28°C
Tel Aviv: 22-33°C
Haifa: 21-32°C
Be’er Sheva: 21-34°C
Am Toten Meer: 27-37°C
Eilat: 24-35°C



(7) Wechselkurse

1 € - 5.6463 NIS (+0.273%)
1 CHF – 3.6355 NIS (+0.37%)
1 £ - 8.2773 NIS (+0.18%)
1 $ - 4.395 NIS (+0.16%)
(Bank of Israel, 15.4.05)



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