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(1) Ministerien und Siedler stellen
Aktionspläne zur Umsetzung des Abkopplungsplans vor
Ministerpräsident Ariel Sharon hat sich am Dienstag mit Siedlern
des Siedlungsblocks Gush Katif im Gazastreifen getroffen, um über
die Umsetzung des Abkopplungsplans zu beraten. Für das Treffen war
zunächst eine Stunde angesetzt. Tatsächlich dauerte das Gespräch
zwei ein halb Stunden. Hochrangige Regierungsvertreter beschrieben
die Begegnung als sehr emotional. „Die Siedler sprachen aus ihrem
Herzen. Sie erzählten von den Forderungen, die man an sie stellt,
was ihre Kinder beschäftigt, und dass ihnen das Verfahren alles
andere als leicht fällt“, sagte die Quelle. Ministerpräsident Sharon
sei das Gespräch sichtlich schwergefallen. „Ich verstehe euern
Schmerz, und ich verstehe, dass ihr gemeinsam umsiedeln wollt“,
sagte er. Die Einwohner von Gush Katif stellten einen Plan vor,
wonach sie sich geschlossen in Nitzanim im Süden Israels ansiedeln
wollen.
Der Generaldirektor im Amt des Ministerpräsidenten, Ilan Cohen,
traf sich am Dienstag mit Vertretern von Ministerien. Das Gremium
führte Gespräche mit Einwohnern des Moschaws „Ein Habesor“, um sich
über die sozialen und psychologischen Auswirkungen von
Siedlungsräumungen zu informieren. Die Einwohner von Ein Habesor
kamen 1982 aus der Siedlung Yamit im Sinai.
Amira Chaim, Vertreterin des Bildungsministeriums, stellte einen
Punkteplan vor. Danach sollen Schüler, Lehrer, und Schulleiter, die
derzeit im Gazastreifen und Nord-Samaria leben, während und bis zu
einem Jahr nach der Räumung betreut werden. Nach Angaben des
Ministeriums leben zur Zeit 2.800 Schüler und 300 Lehrer in den
Gebieten, die im Sommer verlassen werden müssen.
Der stellvertretende Generaldirektor im Ministerium für
Industrie, Handel und Beschäftigung, Ra’anan Dinur erarbeitete einen
Job-Plan für die Umsiedler, in dessen Rahmen Umschulungen und
Fortbildungen gefördert werden sollen.
Der Direktor der Behörde für die Umsetzung des Abkopplungsplans
Yonatan Basi teilte mit, dass seine Mitarbeiter in dauerndem Kontakt
mit den verschiedenen Ministerien sowie mit den Siedlern stehen.
Am Montag führte Ministerpräsident Sharon Gespräche über die
Themen Landwirtschaft und Umsiedlung aus dem Gazastreifen und
Nord-Samaria. An dem Treffen nahm auch der Finanzminister Benyamin
Netanyahu teil. Der Generaldirektor des Landwirtschaftsministeriums
Yossi Yishai stellte einen Aktionsplan für die Umsiedlung von
landwirtschaftlichen Betrieben aus dem Gazastreifen vor. (Ma’ariv
NRG, Jerusalem)
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(2) PA-Chef Abu
Mazen setzt die Entlassungen in der Autonomiebehörde
fort
Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde Abu Mazen
hat weitere Positionen im Sicherheitsbereich der Palästinensischen
Autonomiebehörde (PA) neu besetzt. Nachdem Abu Mazen am Sonntag
Nidal Asulay anstelle des vorherigen Kommandanten Haj Ismail als
vorübergehenden Kommandanten der nationalen Sicherheit im
Gazastreifen eingesetzt hatte, feuerte Abu Mazen am Dienstag den
Kommandanten des palästinensischen militärischen Nachrichtendienstes
im Gazastreifen Hani Iyad.
Der Vorsitzende, der die Kündigung des Kommandanten des
Allgemeinen Nachrichtendienstes im Gazastreifen, Tawfiq Tirawi,
zurückgewiesen hatte, entließ auch den Kommandanten für die
palästinensische militärische Koordination im Gazastreifen, Muhamad
Haibi, und setzte an dessen Stelle einen Offizier namens Halil
Gamal. Außerdem wurde der Polizeikommandant Ramallahs entlassen, und
zwar nachdem am Wochenende auch der Kommandant für nationale
Sicherheit in der Stadt entlassen worden war. Abu Mazen teilte zudem
mit, dass er beabsichtige, Offiziere zu entlassen, die das 60.
Lebensjahr erreicht haben.
Die Veränderungen, die Abu Mazen durchführt, sind eine Reaktion
auf die sich verschlechternde interne Sicherheitslage in den
Palästinensischen Autonomiegebieten. In der vergangenen Woche kam es
zu Ausschreitungen Dutzender bewaffneter Mitglieder der
„Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“, die Abu Mazen gebeten hatte, die
Gesetze zu achten und das Gelände seines Hauptquartiers in Ramallah
zu verlassen. Die bewaffneten Personen zerstörten in Ramallah
Geschäfte sowie öffentliches und privates Eigentum.
In einem Gespräch mit Journalisten in Ramallah sagte Abu Mazen,
dass all seine Schritte dazu bestimmt seien, die Sicherheit der
palästinensischen Bürger zu wahren und dass er sein Wahlversprechen
einhalte und weiterhin die Sicherheitsanarchie in der
Autonomiebehörde bekämpfe.
Abu Mazen dementierte auch israelische Berichte, wonach es
Spannungen gebe zwischen ihm und dem Ministerpräsidenten Abu Ala.
Abu Mazen sagte, dass seine Beziehungen zu dem Ministerpräsidenten
ausgezeichnet seien und dass es sich um eine interne israelische
Kampagne handle, die das Ziel habe, Spannungen in der
palästinensischen Führung zu fördern. (ynet)
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(4) Umsturz im
Kindergarten: Mathematik, Sprachen und Computerwissen werden
Pflicht
An israelischen Kindergärten wird ab dem kommenden
Unterrichtsjahr ein neues Lernprogramm eingeführt. Im Rahmen der
Bildungsreform werden die Vorschulkinder im Alter zwischen drei und
sechs Jahren einen vollen Lernplan in den Bereichen Mathematik,
Naturwissenschaften, Sprachen und Kunst haben. Es handelt sich um
ein Pflichtprogramm für alle Erzieher, die dem Bildungsministerium
unterstehen. Die Erzieher werden entsprechende Schulungen
erhalten.
Nach Angaben der Leiterin der Abteilung für Vorschulerziehung im
Bildungsministerium, Dr. Ilana Seiler, stellt das neue Programm
sicher, dass alle Kinder mit dem gleichen Wissen das erste Schuljahr
beginnen. „Das Programm soll die Wissensunterschiede schließen und
basiert auf den Grundsätzen der Gleichheit“, so Dr. Seiler.
Nicht jeder ist von den zu erwartenden Reformen in den
Kindergärten begeistert. Prof. Ofra Meislas, Entwicklungspsychologin
von der Fakultät für Erziehung an der Universität Haifa, sagt: „Es
besteht die Befürchtung, dass neben dem positiven Grundsatz des
Programms, das, was letztendlich umgesetzt wird, die kleinen,
messbaren Dinge sein werden und nicht die wichtigeren Dinge, die mit
der sozialen und emotionalen Entwicklung zusammenhängen. Es ist
leichter Kinder im Rechenverständnis zu testen, als in gedanklicher
Offenheit oder die Kindergärtnerin in dem Schaffen einer
akzeptierenden Atmosphäre. Eine weitere Gefahr besteht in der
Umwandlung des Kindergartens in ein „Anhäufungssystem“, was den Spaß
und die Freude nehmen wird, die für die Kinder in Kindergärten
unbedingt notwendig sind.“ (Ha’aretz)
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(7) „Gebt dem
palästinensischen Außenminister Wein, und er wird anfangen zu
sprechen“
„Gebt dem palästinensischen Außenminister guten Wein zu trinken,
das wird seine Zunge lösen“ – diese originelle Diagnose, die sich
auf einen moslemischen Politiker bezieht, stammt von keinem anderem
als dem israelischen UN-Botschafter, Danny Gillerman.
In einer vertraulichen Mitteilung an das Außenministerium
beschrieb Gillerman seine Beziehungen zum neuen palästinensischen
Außenminister Nasser Al-Qidwa zu jener Zeit, als dieser als
PLO-Botschafter bei der UN tätig war. „Ein mir nahe stehender
UN-Vertreter deutete mehr als einmal an, dass man Al-Qidwa zu einem
Abendessen einladen und dabei den besten Wein servieren sollte, wenn
man Informationen von ihm bekommen möchte“, schrieb Gillerman.
„Nachdem er den Wein freizügig geschluckt haben wird, wird dieser
die Bande seiner Zunge lockern.“
In einem anderen Teil der Mitteilung betont Gillerman, dass
Al-Qidwa, ein Neffe Arafats, ein beeindruckender Mann sei, ein
ausgezeichneter Diplomat, immer hervorragend gekleidet, vielleicht
um seinen Status als „palästinensischer Prinz“ zu rechtfertigen. Er
sei mit einer Französin verheiratet und ein Liebhaber des guten
Lebens. (Yedioth Aharonoth)
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(8) Rückkehr nach
Ägypten
Zahlreiche Meldungen haben in den vergangenen Wochen Zeugnis von
den erwärmenden Beziehungen zwischen Ägypten und Israel gegeben,
doch die folgende Nachricht überraschte sogar die Mitarbeiter des
Außenministeriums in Jerusalem: in den vergangenen Monaten
beantragten nicht weniger als 600 Geschäftsleute ein Visum für
Ägypten. Das ist eine beträchtliche Anzahl, besonders im Vergleich
zu den Zahlen der vergangenen Jahre.
Diesen dramatischen Anstieg schreibt das Außenministerium den
sich erwärmenden Beziehungen zwischen den Staaten zu, die mit der
Freilassung des israelischen Geschäftsmanns Azzam Azzam ihren
Höhepunkt erreicht hatten. Seit der Festnahme Azzams vermieden
zahlreiche Geschäftleute die Reise nach Ägypten, da sie Konflikte
mit den Sicherheitsbehörden befürchteten. Die Freilassung Azzams
steuerte viel dazu bei, dass sich die israelischen Geschäftsleute
wieder sicherer fühlen.
In Folge der zunehmenden Anfragen beschlossen die Ägypter einen
Sonderattaché in der ägyptischen Botschaft einzusetzen, der die
Anfragen von Geschäftsleuten bearbeiten wird.
Ägyptische Stellen sprachen davon, dass die Geschäftsleute sehr
an Aktivitäten der gemeinsamen Freihandelszonen zwischen Israel und
Ägypten interessiert seien. Waren, die aus diesen Regionen in die
USA exportiert werden, sind von Steuern befreit.
In Folge der wirtschaftlichen Annäherungen zwischen den beiden
Staaten wird auch Israel einen neuen Handelsattaché in der Botschaft
benennen.
Außenminister Silvan Shalom wird am Dienstag zu einem Blitzbesuch
nach Ägypten reisen. Dabei wird er Präsident Mubarak, Außenminister
Ahmad Abu Al-Rait und Geheimdienstchef Omar Suleiman treffen. Shalom
wird mit den Ägyptern über die Vertiefung der Beziehungen zwischen
den Staaten sowie über die Aufteilung der Truppen entlang der sog.
Philadelphi-Route zwischen Ägypten und dem Gazastreifen sprechen.
(Yedioth Aharonoth)
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(9)
Deutschlandtournee des israelischen Polizeiorchesters
Vom 10. bis 19. April 2005 ist das Polizeiorchester des Staates
Israel auf Konzerttournee in Deutschland. Das israelische
Polizeiorchester wurde 1921 noch während des britischen Mandats
gegründet. Alle Polizistinnen und Polizisten werden für ihre
Professionalität geschätzt. Die meisten von ihnen haben einen
Musikhochschulabschluss. Polizeidirektor Menashe Lev-Ran ist seit
1980 Chef-Dirigent des Orchesters.
Das umfangreiche Repertoire umfasst Hunderte von Musikstücken
verschiedener Musikrichtungen wie Klassik, Moderne, israelische
Musik und Jazz. Die meisten Werke des Repertoires wurden von
Mitgliedern der Band selbst arrangiert. Große Anerkennung gewann das
Orchester kürzlich bei sehr erfolgreichen Auftritten in Europa,
darunter Ukraine, Russland, Ungarn, Deutschland und in der Schweiz.
Die Termine in Halle, Dresden, Erfurt, Norderstedt, Berlin und
Oranienburg finden Sie unter diesem Link:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=74672&MissionID=88
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