Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 31. März 2005
  
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(1) Leiter des Armeegeheimdienstes: Abu Ala verhält sich wie Arafat
(2) Peres sammelte 120 Millionen Dollar für die Palästinenser in Gaza
(3) Solana an den Botschafter: „Ich bin kein Psychiater, und Sie sind nicht mein Patient“
(4) WM-Qualifikation: Israel nach 1:1 gegen Frankreich auf Platz 2 der Gruppe F
(5) Die Video- und Performance-Künstlerin Sharon Paz in Berlin
(6) Für ihr Glück mussten sie viele Hürden nehmen: Eine Liebe in Israel
(7) Radio aus Israel im Internet
(8) Geheimnisse aus den Toiletten
(9) Das Wetter in Israel
(10) Zeitumstellung
(11) Wechselkurse
(1) Leiter des Armeegeheimdienstes: Abu Ala verhält sich wie Arafat

„Abu Ala beschreitet weiter den Weg Arafats in der Palästinensischen Autonomiebehörde. In Sicherheitsdinge mischt er sich nicht ein, und er ist zu einer Tagesordnung übergegangen, die jener Abu Mazens widerspricht“, so äußerte sich gestern der Leiter der Nachrichtendienstabteilung General Aharon Zeevi-Farkash bei einer Sitzung des Außen- und Sicherheitsausschusses der Knesset.

Nach seinen Worten unterminiert der palästinensische Ministerpräsident den Vorsitzenden, erfüllt eine Aufgabe geringerer Bedeutung als erforderlich und versucht jeden Prozess zu torpedieren“. Nach seinen Worten wird auch Abu Mazen selbst den israelischen Erwartungen nicht gerecht. „Er vertritt eine Politik zur Verhinderung der Gewalt, unternimmt jedoch nicht genug, um die Terrorzellen zu zerstören. Er hofft, dass sich die Terrorzellen mit Fortschreiten der politischen Verhandlungen auflösen werden.“

Die Terrororganisationen ruhen sich auch in der Ruhephase nicht aus, und General Zeevi-Farkash sagt, dass die Terrororganisationen sehr bemüht sind, an Informationen zu gelangen sowie Experten und „das Gleichwicht störende“ Waffen aus dem Gazastreifen in das Westjordanland einzuschmuggeln. Er sagt, dass die Absicht bestehe, Qassam-Raketen, Mörsergranaten und –bomben in das Westjordanland einzuschmuggeln. Die Ruhephase werde genutzt, um das Waffenreservoir der Terroristen aufzufrischen. In diesem Zusammenhang erklärte er, dass die Terroristen bereits eine Reihe von Anschlägen vorbereitet haben und einsatzbereit sind. Dazu gehören mehrere Bombentunnel, die zur Sprengung bereit sind. Parallel zur Verbesserung der Fähigkeiten aller Terrororganisationen nehme die Motivation zur Ausübung von Anschläge ab.

Drei Israelis wurden am Mittwoch leicht verletzt, nachdem Palästinenser einen Wagen mit Brandbomben und Steinen beworfen hatten. Der Überfall ereignete sich auf der Schnellstraße 443 zwischen Jerusalem und Modi’in. (Ma’ariv)



(2) Peres sammelte 120 Millionen Dollar für die Palästinenser in Gaza

Vize-Premier Shimon Peres hat die internationale Gemeinschaft dazu bewegen können, 120 Millionen Dollar für eine palästinensische Wohltätigkeitsstiftung zu spenden. Das Geld wird in das Programm einer „nationalen Versicherung“ für palästinensische Familien in Gaza investiert, die eine monatliche Pension von 100 Dollar erhalten werden.

Auf einer Regierungssitzung erklärte Peres, dass die Notlage in Gaza eine sofortige Lösung erforderlich mache und den Palästinensern deshalb auch mit Projekten geholfen werden müsse, welche die Lage der Bevölkerung direkt erleichtere. Nach seinen Worten, entspringt die Stärke des Hamas nicht nur dem Terror, sondern basiert auch auf der sozialen Hilfe für die Bevölkerung.

Peres unterbreitete den Ministern mehrere Projekte zur Abblockung der Kontrolle der Sozialhilfen für die Bevölkerung durch den Hamas, darunter ein palästinensischer Versicherungsfonds. Der Fonds wurde vom palästinensischen Finanzminister Salam Fayad ins Leben gerufen und soll den Palästinensern eine Art Sozialversicherung bieten.

Fayad nahm Kontakt mit Peres auf und bat ihn darum, bei der Beschaffung von Beiträgen der internationalen Gemeinschaft behilflich zu sein. Peres wandte sich an verschiedene internationale Stellen, und es gelang ihm, 120 Millionen Dollar zusammenzubringen, die ausreichen, um 100.000 bedürftigen Familien in Gaza ein Jahr lang eine Pension zu finanzieren. Peres teilte mit, dass die Gelder aus der Europäischen Union (60 Millionen Dollar), Indien und Kanada stammen.

Außerdem betonte Peres, dass die Palästinenser eine Organisation eingerichtet haben, welche die Verteilung der Gelder beaufsichtige und sicherstelle, dass diese nicht Terrororganisation oder der Korruption in die Hände fielen. (Yedioth Aharonoth)



(3) Solana an den Botschafter: „Ich bin kein Psychiater, und Sie sind nicht mein Patient“

Beschämender diplomatischer Zwischenfall: Javier Solana, der Hohe Repräsentant der Europäischen Union für Außenpolitik, rügte den israelischen Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, während einer geschlossenen Gesprächsrunde in München. Der Zwischenfall ereignete sich im Laufe einer Sicherheitskonferenz, die erst vor Kurzem in der Bundesrepublik stattfand und sich u.a. mit dem Nahen Osten beschäftigte. Botschafter Stein sagte, dass es in Israel vor dem Hintergrund unausgewogener Politik an Vertrauen gegenüber der Europäischen Union fehle und deshalb eine Veränderung des Images der Union notwendig sei. Solana wurde wütend und entgegnete dem Botschafter: „Ich bin kein Psychiater, und Sie sind nicht mein Patient.“ (Yedioth Aharonoth)



(4) WM-Qualifikation: Israel nach 1:1 gegen Frankreich auf Platz 2 der Gruppe F

Israel hat am Mittwoch durch ein verdientes 1:1 gegen Frankreich (Weltmeister 1998) den 2. Platz  in der Gruppe F der WM-Qualifikation erreicht. Trotz der Führung der Franzosen in der 50. Minute durch einen Kopfball durch David Trezeguet (Juventus Turin) bestimmte das israelische Team über weite Strecken das Spiel im ausverkauften Nationalstadion von Ramat Gan. Der verdiente Punktgewinn Israels wurde durch ein Tor von Walid Badir in der 83. Minute gesichert. Zu diesem Zeitpunkt spielte die Equipe Tricolore nur noch mit 10 Mann, nachdem der Torschütze Trezeguet in der 53. Minute vom deutschen unparteiischen Markus Merk aufgrund einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen wurde. Der Franzose versetzte dem israelischen Verteidiger Tal Ben Haim einen Kopfstoß. Nach dem Spiel äußerte sich der israelische Trainer Abraham Grant zufrieden über die Leistungen seiner Mannschaft. Wörtlich sagte er, „ohne arrogant klingen zu möchten, aber wir hätten den Sieg verdient gehabt. Wir waren in jedem Bereich besser als die Franzosen, und ich denke wir haben heute eine echte Gelegenheit verpasst.“ Das Unentschieden gegen Frankreich war das zweite 1:1 innerhalb von 4 Tagen auf heimischem Boden, nachdem Israel am Samstagabend unentschieden gegen Irland spielte. Somit stehen Israel und Frankreich mit jeweils 10 Punkten auf Platz 1 und 2 der Gruppe F, gefolgt von Irland und Schweiz mit jeweils neun Punkten bei einem Spiel weniger. Das nächste Spiel für Israel in der WM-Qualifikation ist in Irland. (Ha’aretz)



(5) Die Video- und Performance-Künstlerin Sharon Paz in Berlin

Die neue Video- und Bühnenproduktion „HOW LONG“ der Künstlerin Sharon Paz untersucht die verschiedenen Arten von Trennungen, die durch Mauern entstehen. Kleidung, Räume, Wohnungen, Plätze, Städte und Länder lassen sich als unterschiedliche Ebenen und Schichten von Trennungen begreifen.

„HOW LONG“ kombiniert Video mit Performance, um die Dualität von Mauern als Schutzschilde einerseits und als einengende Räume andererseits zu erforschen. Grenzen definieren Eigentum und Territorium, einen reduzierten Raum, innerhalb dessen man sich bewegen kann. Wir sind alle in vordefinierte Grenzen hineingeboren. Grenzen mit verschiedenen dynamischen, sichtbaren und physikalischen Eigenschaften. Grenzen, die manche von uns überbrücken wollen - körperlich und geistig - und es ihnen nicht gelingt. „HOW LONG“ simuliert diese Grenzen. Aber anstelle statischer schwerer Mauerblöcke zeigt „HOW LONG“ eine dynamische Mauer, die sich schließt oder öffnet - durchsetzt mit Bewegung.

Sharon Paz wurde 1969 in Israel geboren. 1996 ging sie nach New York, wo sie am Hunter College ihren Master of Fine Arts absolvierte. Seit 2004 lebt und arbeitet Sharon Paz in Berlin. Im Mai 2005 wird sie an einem Künstler-Programm am Irish Museum of Modern Art teilnehmen. Ihre Werke wurden international auf Ausstellungen gezeigt und finden sich u.a. in den Sammlungen des Israel Museums und der Brandes Family Art Collection. Außerdem hatte sie bereits eine Einzelausstellung im renommierten Herzliya Museum in Israel.

Weitere Informationen zu der Künstlerin, dem Stück und den Aufführungsterminen finden Sie unter www.sharonpaz.com

Premiere ist am Donnerstag, dem 31. März 2005, in Dock 11, Kastanienallee 79, 10435 Berlin
Verkehrsanbindung: Tram 13, 50, 53 Schwedter Straße, U 2 Eberswalder Straße, U 8 Rosenthaler Platz.
VORBESTELLUNG (030) 4481222



(6) Für ihr Glück mussten sie viele Hürden nehmen: Eine Liebe in Israel

Die Liebesgeschichte begann am Telefon. Als Kamal den Hörer abhob, hatte sich eine junge Frau verwählt. Doch die warme Stimme mit dem russischen Akzent gefiel dem israelischen Araber so sehr, dass er die Wiederwahltaste drückte, neugierig zurückrief und die geheimnisvolle Fremde in ein erstes Gespräch verwickelte. "Sechs Monate lang haben wir miteinander telefoniert", erinnert sich Natascha daran, wie sich die beiden vor vier Jahren zunächst in größeren Abständen, dann täglich von ihren unterschiedlichen Leben erzählten.

Kamal ist Araber und Natascha russische Jüdin. Für ihr Glück mussten sie viele Hürden nehmen: Eine Liebe in Israel, von Emma Pörzgen, Frankfurter Rundschau, 31.3.05:

http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/rundschau/?cnt=654353



(7) Radio aus Israel im Internet

Der israelische Radiosender „Qol Israel“ („Stimme Israels“) überträgt täglich von 6:30 Uhr bis 24:15 Uhr fremdsprachige Sendungen im Internet (Programm REKA). Den Button für REKA finden Sie unter: http://media.iba.org.il/ im Menüpunkt „Radio Broadcast“ (mitte-rechts), ganz unten: REKA. Die Zeiten:

06:30 Englisch, 06:45 Französisch, 07:00 Russisch, 07:02 Russisch, 08:00 Russisch, 09:00 Russisch, 10:00 Russisch, 11:00 Russisch, 12:00 Jiddisch, 12:15 Maghreb, 12:45 Ladino, 13:00 Französisch, 13:15 Georgisch, 13:30 Amharisch, 14:45 Bucharisch, 15:00 Russisch, 16:00 Russisch, 17:00 Russisch, 18:00 Persisch, 18:25 Russisch, 19:00 Russisch, 20:00 Französisch, 20:15 Spanisch, 20:30 Englisch, 20:45 Rumänisch, 21:00 Amharisch, 21:35 Tigerisch, 21:45 Ungarisch, 22:00 Russisch, 23:00 Russisch, 24:00 Bucharisch, 24:15 Musik
(Israelische Zeitangaben)



(8) Geheimnisse aus den Toiletten

Der Knessetabgeordnete Eli Aflalu musste gestern am eigenen Leib erfahren, dass Wände tatsächlich Ohren haben, auch wenn es sich um die Wände der Toiletten des Knessetgebäudes handelt:

Die beschämende Angelegenheit ereignete sich am Montag, inmitten der parlamentarischen Schlacht um das Gesetz zum Volksreferendum.

„Machen Sie sich keine Sorgen, Sie werden noch lange Zeit der Fahrer des Ministerpräsidenten bleiben“, so beruhigte Aflalu den Fahrer, der vor der schicksalhaften Abstimmung unter Spannung stand. Das Gespräch entwickelte sich weiter, und die beiden begannen über den großen Feind Sharons zu sprechen, Finanzminister Benyamin Netanyahu. „Bibi zähle ich überhaupt nicht, auf ihn gebe ich nichts“, so Aflalu zu Jilbar.

Plötzlich öffnete sich die Tür der angrenzenden Toilette und der Finanzminister höchstpersönlich kam heraus. Großes Unbehagen machte sich breit: Aflalu wusste nicht, wie er sich verhalten sollte und sogar Netanyahu selbst entschied in ritterlicher Art, sich in Schweigen zu hüllen. Er wusch sich die Hände und verließ eilig den Ort, als ob er nichts gehört hätte.

Aflalu gab gestern eine Erklärung dazu ab: „Alle Türen waren geschlossen. Woher sollte ich wissen, dass er dort ist? Auch wenn ich nicht gerade die nettesten Worte benutzt habe, so habe ich gemeint, dass Bibi aufhören muss, den Ministerpräsidenten zu untergraben.“ (Ma’ariv)



(9) Das Wetter in Israel

Der Sharav hält bis Donnerstagabend an. Danach sinken die Temperaturen. Am Samstag und Sonntag ist es für die Jahreszeit ungewöhnlich kalt. Im Norden und Landesinneren vereinzelt Regenschauer.

Jerusalem: 12-28°C
Tel Aviv: 18-34°C
Haifa: 17-32°C
Be’er Sheva: 17-35°C
Eilat: 22-34°C



(10) Zeitumstellung

In der kommenden Nacht (Donnerstag auf Freitag) um 2 Uhr wird in Israel die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Die Sommerzeit endet am 9. Oktober und spart nach Angaben der Industrie jährlich mehrere Millionen Shekel. Nach Verhandlungen zwischen religiösen und säkularen Fraktionen konnte kürzlich ein Gesetz in der Knesset verabschiedet werden, das Anfang und Ende der Sommerzeit in Israel regelt. Nach dem neuen Gesetz beginnt die Sommerzeit in jedem Jahr am letzten Freitag vor dem 2. April (Regelung nach dem gregorianischen Kalender), endet aber nach dem hebräischen Kalender am letzten Sonntag vor dem 10. Tishri (Yom Kippur). (Ma’ariv)



(11) Wechselkurse

1 € - 5.6723 NIS (+0.246%)
1 £ - 8.2439 NIS (+0.575%)
1 $ - 4.3790 NIS (+0.137%)
(Bank of Israel, 30.3.05)



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