Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 30. März 2005
  
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(1) Kabinett billigt Ernennung drei neuer Minister
(2) Raketenangriff von Jenin auf israelisches Gebiet verhindert
(3) Videoaufnahme: „Bashar, gibt uns den Vater zurück“
(4) Einstein und der frühe zionistische Film: Vortrag in Berlin
(5) Liebe ohne Grenzen: WorldPride 2005 in Jerusalem
(6) Ägyptische Zeitung: Israel tauscht Flagge aus
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Kabinett billigt Ernennung drei neuer Minister

Die Regierung hat am Mittwoch eine Entscheidung von Ministerpräsident Ariel Sharon gebilligt, sieben Abgeordnete des Likud und eines der Avoda zu Ministern und stellvertretenden Ministern zu ernennen. Die Abgeordneten hatten sich in der Abstimmung über den Haushaltsplan am Dienstagabend loyal gegenüber dem Ministerpräsidenten verhalten. Abgeordnete des gesamten politischen Spektrums kritisierten den Schritt als „zynisch“ und „korrupt“. Die Knesset hatte am Dienstagabend den Staatshaushalt mit einem Gesamtvolumen von 266,6 Mrd. NIS mit 58 zu 36 Stimmen gebilligt. Die Ernennung der drei neuen Minister bedarf der Zustimmung des Parlaments. Sollte die Knesset zustimmen, werden MdK Roni Bar-On und der stellvertretende Verteidigungsminister Zeev Boim (beide Likud) und MdK Ephraim Sneh (Avoda) Ministerämter einnehmen. Bar-On könnte Integrationsminister, Sneh Wissenschaftsminister werden. Mit der Abstimmung über den Haushalt 2005 ist der Weg für den Abkopplungsplan von Ministerpräsident Ariel Sharon endgültig frei. 2,2 Mrd. NIS sind für die Abkopplung vorgesehen. (Ha’aretz)



(2) Raketenangriff von Jenin auf israelisches Gebiet verhindert

Der Sicherheitsdienst „Shabak“ hat in einer gemeinsamen Aktion mit der israelischen Armee „Zahal“ zehn Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation „Islamischer Jihad“ festgenommen. Die Männer arbeiteten in den vergangenen Monaten an der Entwicklung von Qassam-Raketen. Die Organisation beabsichtigte, die Qassam-Raketen von Jenin aus (Westjordanland) auf israelisches Gebiet abzufeuern. Aus Jenin hieß es am Montag, dass einer der Festgenommenen der Kommandoführer Ahmad Mashkach sei, der 2003 nach Gaza abgeschoben wurde und dort lernte, wie man Qassam-Raketen herstellt. Im Rahmen von Abkommen zwischen der Palästinensischen Autonomiebehörde und Israel wurde dem Mann die Rückkehr nach Jenin gestattet. Dort nahm er seine terroristischen Aktivitäten wieder auf. Vor etwa einem Monat wurde ein Kommando festgenommen, das versucht hatte, Qassam-Raketen herzustellen und diese auf Afula abzufeuern. In der Innenstadt „Qasba“ von Nablus wurde vor einem halben Jahr ein Labor entdeckt, in dem Vorbereitungen für die Herstellung von Qassam-Raketen getroffen wurden. Im südlichen Gazastreifen verhafteten israelische Soldaten am Mittwoch drei Palästinenser, die verdächtigt werden, Waffen aus Ägypten über die Philadelphi Route auf palästinensisches Gebiet zu schmuggeln. Die Soldaten fanden 13 Kalaschnikows und zehn Pistolen bei den Bewaffneten. Im selben Gebiet fanden Soldaten am Dienstagabend einen weiteren Palästinenser mit einem Sturmgewehr und 50 Pistolen in einem Sack. Zuletzt wurden im Januar Personen unter Verdacht festgenommen, Waffen über die Grenze in den Gazastreifen zu schleusen. (Yedioth Aharonoth, Ha’aretz)



(3) Videoaufnahme: „Bashar, gibt uns den Vater zurück“

Der syrische Präsident, Bashar Assad, war schockiert. Während eines offiziellen Treffens mit ausländischen Diplomaten im Präsidentenpalast in Damaskus holten die Gäste plötzlich ein Videoband hervor, das in Bat-Yam aufgenommen worden war. „Das ist die Aufnahme der Witwe des Spions Eli Cohen, die darum bittet, seine sterblichen Überreste nach Israel zu überführen“, so wurde dem jungen Präsidenten mitgeteilt. Der versprach ihnen, dass er das Band ansehen werde, auf dem man die Mitglieder der Familie Cohen flehen sieht: „Geehrter Herr Präsident Bashar Assad, wir bitten Sie, zeigen Sie Mut und geben Sie uns den Vater zurück.“

Nadja Cohen (69) schickte einen persönlichen Brief an Präsident Assad, doch sie bekam nie eine Antwort. Sie bat Außenminister, Botschafter und sogar den Papst, ihr zu helfen, doch der syrische Präsident weigerte sich entschieden, die Rückführung der Gebeine des israelischen Spions nach Israel zu ermöglichen. Nun, am 80. Geburtstag und 40 Jahre nach seiner Ermordung, entschied die Familie, sich mit einer bewegenden Videoaufnahme an Assad zu wenden.

Der syrische Präsident nahm das Band persönlich von den ausländischen Diplomaten entgegen, die für die Aufgabe bestimmt worden waren. Sie berichteten nach Jerusalem, dass sich Assad verpflichtete, das Band anzusehen, doch die Angelegenheit wurde einige Monate lang geheim gehalten, um den syrischen Präsidenten nicht bloßzustellen und die Angelegenheit zu einem politischen Problem werden zu lassen, das zu Meinungsverschiedenheiten führen könnte.

„Die Gebeine des Spions für eine Wegbereitung mit Israel“

„Wenn es bedeutungsvolle Entwicklungen in den Kontakten mit Israel gibt, wird Syrien die Gebeine von Eli Cohen zurückgeben“, so äußerte sich vor Kurzem der syrische Außenminister Farouk Al-Shara in einer seltenen Reaktion auf die Spionageaffäre um den Spion, der die syrische Führung in den sechziger Jahren zu Fall brachte.

Al-Shara sagte diese Worte bei einem Treffen mit dem kanadischen Außenminister Pierre Pettigrew. Der Außenminister hielt sich zu einem Besuch in Damaskus auf. Nach seinen Worten ist Syrien nach einer erheblichen Verbesserung der Kontakte mit Israel und in Anbetracht der Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen beiden Staaten zu einer Geste in dieser Angelegenheit bereit.

Der kanadische Minister fragte seinen syrischen Amtskollegen, welche Schritte Israel ergreifen müsse, um die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Al-Shara antwortete nach langer Pause, dass Israel öffentlich seine Absicht, die Gespräche zu erneuern, erklären und die scharfe Kritik gegen Syrien in internationalen Foren einstellen müsse. Auch Außenminister Silvan Shalom hat Syrien vor Kurzem vorgeschlagen, durch eine Geste die Ernsthaftigkeit seiner Absichten gegenüber Israel unter Beweis zu stellen. (Yedioth Aharonoth)



(4) Einstein und der frühe zionistische Film: Vortrag in Berlin

Hillel Tryster, langjähriger Direktor des Steven Spielberg Jewish Film Archive in Jerusalem, wird heute, 30. März 2005 um 19.30 Uhr zum Thema „Einstein und der frühe zionistische Film“ sprechen. Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „relativ jüdisch. Albert Einstein – Jude, Zionist, Nonkonformist“ im Centrum Judaicum in Berlin statt.

Die Ausstellung „relativ jüdisch. Albert Einstein – Jude, Zionist, Nonkonformist“ ist noch bis zum 6. Mai 2005 und wieder vom 1. bis 30. September 2005 im historischen Repräsentantensaal zu besichtigen.

Öffnungszeiten der Ausstellung: Sonntag bis Donnerstag 10 bis 18 Uhr, Freitag 10 bis 14 Uhr. Samstags geschlossen. Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, Oranienburger Str. 28/30, 10227 Berlin (Mitte). Weitere Informationen: einstein@cjudaicum.de  Web: www.cjudaicum.de



(5) Liebe ohne Grenzen: WorldPride 2005 in Jerusalem

Unter dem Motto „Liebe ohne Grenzen“ findet vom 18. bis 28. August 2005 der WorldPride in Jerusalem statt. Der Jerusalem WorldPride 2005 wird Israelis, Palästinenser und Gäste aus aller Welt versammeln, um im Nahen Osten und darüber hinaus für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen einzutreten: „Menschenrechte übersteigen kulturelle und ethnische Barrieren, unsere Unterschiede können in Frieden akzeptiert werden, Liebe kennt keine Grenzen“, heißt es auf der Internetseite des Jerusalem WorldPride 2005 http://www.worldpride.net/. Die zehntägige Veranstaltung wird mit einem Filmfestival, Gottesdiensten, Workshops, Straßenmarkt und natürlich der Parade mit einer Massenkundgebung gefeiert. Zu den Initiatoren in Israel gehören die Mitarbeiter des Jerusalem Open House (JOH) und des schwullesbischen Kulturzentrums im Jerusalemer Stadtzentrum. Der erste WorldPride fand 2000 in Rom statt. (http://www.worldpride.net/)



(6) Ägyptische Zeitung: Israel tauscht Flagge aus

Ein Purim-Scherz brachte israelische Diplomaten in der ganzen Welt in Verlegenheit, die in den vergangenen Tagen auf Fragen seitens ihrer Amtskollegen stießen, welche sich nach der Absicht Israels erkundigten, die israelische Flagge und Hymne nach Beendigung des Abkopplungsplans auszuwechseln. Die überraschten Diplomaten verstanden zunächst nicht wovon die Rede war, bis man sie auf die Internetseite der ägyptischen Zeitung „Al-Gumhurja“ hinwies, deren Schlagzeile einen zukünftigen Umsturz verkündete. Dort wurde angeblich ein Artikel der jüdischen Zeitung „Jewish Chronicle“ zitiert, in dem berichtet wurde, dass die neue israelische Flagge hellblau sei und einen Kreis aus sieben Davidssternen in Regenbogen-Farben trage, in dessen Zentrum das Symbol der Menorah zu sehen sei. Die Diplomaten gehen davon aus, dass die ägyptische Zeitung den Purim-Scherz des Jewish Chronicle zitiert hatte. (Ma’ariv)



(7) Das Wetter in Israel

Bis Freitagabend heiß und trocken („Sharav“). Am Samstag kühler.

Jerusalem: 17-25°C
Tel Aviv: 15-22°C
Haifa: 15-22°C
Be’er Sheva: 14-28°C
Eilat: 19-33°C



(8) Wechselkurse

1 € - 5.6584 NIS (+0.447%)
1 £ - 8.1968 NIS (+0.875%)
1 $ - 4.3730 NIS (+0.390%)
(Bank of Israel, 29.3.05)



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