Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 22. März 2005
  
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(1) Armeegeheimdienst: 2005 ist das Jahr des Optimismus
(2) Israels Fahndungsliste wurde an die gesuchten Personen übergeben
(3) Vize-Premier Peres: Übergabe der Häuser in Gush Khatif an die PA
(4) Marokko: Normalisierung der Beziehungen zu Israel
(5) Kuwait: Keine Normalisierung mit Israel
(6) Warum der Libanon nicht an der Eurovision teilnehmen wird...
(7) EU lädt Israel zu Forschungs- und Entwicklungsprogramm ein
(8) Internetportal „Exchange-Visions“: 50 Jahre deutsch-israelischer Jugendaustausch
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Armeegeheimdienst: 2005 ist das Jahr des Optimismus

In Folge der jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten hat die nachrichtendienstliche Abteilung der israelischen Armee (Zahal) ihre Prognose für das laufende Jahr revidiert. Entgegen der Unsicherheit, die zu Beginn des Jahres vorgeherrscht hatte, bezeichnet die Abteilung das Jahr 2005 derzeit als „Jahr des Optimismus“.

Sicherheitsbehörden führen diesen Optimismus hauptsächlich auf die Entwicklungen im palästinensischen Forum zurück. In Folge der Kommission betonten führende Sicherheitsvertreter, dass die Feuerpause bis Ende 2005 höchstwahrscheinlich eingehalten werde „oder wenigstens bis nach Durchführung der Abkopplung“.

Doch die Ruhephase kann, soweit es die Terrororganisationen angeht, jeder Zeit beendet werden. In Augen der Organisationen käme es auf die israelischen Aktionen an. Die militärische nachrichtendienstliche Abteilung jedoch geht davon aus, dass sich die Ruhe durchsetzen wird.

Nach Einschätzung der Abteilung ist die große Mehrheit der palästinensischen Bevölkerung gegen Anschläge. Außerdem seien nicht nur die letzten positiven Entwicklungen im palästinensischen Forum dafür verantwortlich, dass das Jahr 2005 zum „Jahr des Optimismus“ wurde. Auch die Entwicklungen in anderen Foren wirkten sich zugunsten Israels aus.

U.a. wird als Wendepunkt von enormer Bedeutung für die Region die Rückkehr des ägyptischen und jordanischen Botschafters nach Israel betrachtet. Hinzu kommt der syrische Konflikt im Libanon aufgrund der Ermordung des ehemaligen Ministerpräsidenten Rafik Al Hariri. Zahal geht davon aus, dass die Hizbollah wegen der Tötung und der Reaktionen darauf gegenüber der libanesischen Bevölkerung in Missgunst geraten ist, deren Grossteil Ruhe und Ordnung im Staat vorzieht. In Israels Augen wird Syrien keine andere Wahl haben und sich gänzlich aus dem Libanon zurückziehen müssen. Dieser Rückzug wird es der Hizbollah erschweren, noch lange Zeit weiterhin bewaffnet zu agieren.

Im Gegensatz zu den optimistischen Einschätzungen schraubte der scheidende Generalstabschef, General Moshe Ya’alon, am Wochenende seine Erwartungen für das kommende Jahr herunter: „Man sollte sich von der derzeitigen Ruhe nicht betäuben lassen. Bis Abu Mazen nicht die Waffen einsammelt, wird der Konflikt nicht beendet werden“. Dies betonte er bei einem Vortrag in Haifa.

Gleichzeitig erklärte der Generalstabschef, dass die Tatsache sehr zufriedenstellend sei, dass die Anzahl der Kampfhandlungen an der libanesischen Grenze drastisch von 150 auf 13 im vergangenen Jahr zurückgegangen seien. (Ma’ariv, 20.3.)



(2) Israels Fahndungsliste wurde an die gesuchten Personen übergeben

Die Fahndungsliste, die Israel den palästinensischen Sicherheitskräften überreicht hat, befand sich kurz darauf in den Händen der gesuchten Personen selbst. Anstatt die Personen zu beobachten und ihnen die Waffen abzunehmen, was das Ziel der Listenübergabe an die Palästinenser war, zogen diese es vor, die Liste zu verteilen und so die Personen, nach denen gefahndet wird, vor Israel zu warnen.

Die Liste, die den Palästinensern übergeben wurde, enthielt 495 Namen von gesuchten Personen sowie deren Personalnummern und Wohnorte. Entsprechend des Abkommens mit Israel – so palästinensische Stellen – werden die gesuchten Personen mit der Kontrollübergabe von der jeweiligen Stadt, in der sie wohnen, begnadigt. Israel wird sie nicht verfolgen, doch die palästinensische Autonomiebehörde wird dazu verpflichtet sein, sie zu beobachten und ihnen die Waffen abzunehmen. (Yedioth Aharonoth, 20.3.)



(3) Vize-Premier Peres: Übergabe der Häuser in Gush Khatif an die PA

Israel beabsichtigt, die Wohn- und Gewächshäuser der Siedler in Gush Khatif an die Palästinenser zu übergeben, ohne diese bei der Räumung des Gazastreifen abzureißen. Synagogen und Friedhöfe werden dagegen vor dem Abzug abgebaut. Dies teilte Vize-Premier Shimon Peres in der vergangenen Woche auf einer Sitzung mit dem Team zur Steuerung der zivil-wirtschaftlichen Absprachen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde mit.

Das Team, das Peres auf die Beine gestellt hat, setzt sich aus Vertretern verschiedener Regierungsminiserien zusammen. Ziel ist, Lösungen für die Probleme zu finden, die aufgrund des Planes zur Räumung aller Siedlungen im Gazastreifen entstehen. Die Teams befassen sich mit folgenden Themen: Grenzübergänge und Zugänge, Handelsbeziehungen, Besitzübergabe und wirtschaftliche Entwicklung. Es gibt auch ein Team, das für Seehäfen zuständig ist. Peres strebt eine größtmögliche Koordination mit den Palästinensern an. Im Rahmen des Programms arbeitet Israel auf einen allmählichen Aufbau von Übergängen zwischen dem Staatsgebiet und dem Gazastreifen hin, sowie auf den Abbau von Sperren innerhalb des Gazastreifens. (Ha’aretz, 20.3.)



(4) Marokko: Normalisierung der Beziehungen zu Israel

Marokko wird seine diplomatischen Beziehungen zu Israel im kommenden Monat wieder aufnehmen. Dies bestätigten führende Politiker in Jerusalem. Im Rahmen der Wiederaufnahme der Beziehungen will Marokko die Vertretungen in Rabat und in Tel Aviv auf niedriger diplomatischer Ebene wiedereröffnen.

Führende Vertreter des Außenministeriums bestätigten die fortschreitenden Kontakte zwischen den beiden Seiten in Hinblick auf die Erneuerung der diplomatischen Beziehungen, die im Oktober 2000 abgebrochen waren. Außenminister Silvan Shalom traf sich Anfang der Woche mit dem marokkanischen Außenminister Muhamad Bin Issa in Genf, während sich der Stellvertretende Ministerpräsident Shimon Peres vor einer Woche mit dem marokkanischen König, Muhamad VI, traf und sogar zu einem Besuch in Rabat eingeladen wurde.

Unterdessen wurde bekannt, dass sich Außenminister Shalom vergangene Woche zu geheimen Gesprächen mit Außenministern islamischer Staaten traf, zu denen Israel keine Beziehungen unterhält. Ob es sich um die Außenminister von Pakistan, Indonesien und Afghanistan handelte, wollte das Außenministerium nicht bestätigen. (Yedioth Aharonoth, 20.3.)



(5) Kuwait: Keine Normalisierung mit Israel

Al Watan (Qatar): die kuwaitische Regierung hat erneut ihre umfassende Weigerung ausgesprochen, auf irgendeine Normalisierung mit Israel hinzusteuern. Die Kuwaitis lehnen Kontakte jedweder Art mit Israel ab. „Die Position Kuwaits ist bekannt und grundsätzlich. Es hat sich nichts Neues in dieser Angelegenheit getan, und deshalb werden wir unsere Position nicht ändern“, so Haled Jarallah, führender Mitarbeiter im kuwaitischen Außenministerium. „Die kuwaitische Diplomatie ist deutlich und öffentlich. Der Herrscher Kuwaits, Jabbar Al Ahmad Al Sabah, hat bereits in der Vergangenheit mitgeteilt, dass Kuwait der Letzte sei, der mit Israel zu einer Normalisierung kommen würde und dass so etwas nie geschehen werde, bevor Israel nicht alle Ländereien zurückgibt, die es 1967 besetzt hat.“ (Yedioth Aharonoth, 20.3.)



(6) Warum der Libanon nicht an der Eurovision teilnehmen wird...


Der Grund: Das Land ignoriert die Existenz Israels. Auf der Website des libanesischen Senders Télé Liban stand zu lesen, 39 Länder würden im Mai in Kiew beim Eurovision Song Contest teilnehmen. Ein Zählfehler? Denn gemeldet waren 40 Länder. Bei näherem Hinsehen stellte sich auf dieser Internetseite heraus, dass Israel nicht aufgeführt war. Als die Reference Group der Eurovision in Beirut nachfragte, stellte sich obendrein heraus, dass der Sender am 19. Mai den israelischen Beitrag nicht übertragen werde: Die Gesetze des Zedernlandes verböten, hieß es lapidar, Israelisches neutral zu vermitteln; man sei mit diesem Land im Kriegszustand. Noch im Dezember hieß es in Beirut nach einer Meldung von taz und dem Nachritendienst esc today, der Libanon ziehe aus politischen Gründen Israels wegen zurück, dass seien „falsche Gerüchte“. Die sich nun als Tatsachen herausstellen. Die „Gesetzte“ des Eurovision Song Contest verlangen, dass alle Teilnehmerländer alle Lieder übertragen. (taz, 21.3., Eiszeit nach Regelbruch, gekürzt)



(7) EU lädt Israel zu Forschungs- und Entwicklungsprogramm ein

Die Europäische Union (EU) hat Israel eingeladen, an ihrem siebten Forschungs- und Entwicklungsprogramm teilzunehmen, deren Umfang sich auf 70 Milliarden Euro (ca. 90 Milliarden Dollar) belaufen wird. Das Programm wird sieben Jahre dauern und sich mit den Bereichen der Kommunikation, Nanotechnologie, Biotechnologie, Computerprogrammen, Ernährung, Landwirtschaft, Verkehr und Energie beschäftigen. Besondere Schwerpunkte werden Raumfahrt und Sicherheit sein.

Marcel Staun, Leiter von „Israid“, sagte, dass man in Kürze Gespräche über die israelischen Zahlungen für das siebte Programm aufnehmen wird, sowie über die Frage, inwieweit das Programm den Bedürfnissen der Industrie und des akademischen Sektors entspricht. Eli Ofer, Leitender Wissenschaftler im Ministerium für Industrie und Handel, sagte, dass sich Israel an dem sechsten Forschungs- und Entwicklungsprogramm, das 2006 abgeschlossen wird und dessen europäisches Budget bei 19 Milliarden Dollar liegt, mit 200 Millionen Dollar beteiligt hat. Israel hatte sich 1996 dem vierten Forschungs- und Entwicklungsprogramm angeschlossen und hatte auch am fünften und sechsten Programm teilgenommen. Die europäischen Programme eröffnen Israel das Spektrum der europäischen Technologien und ermöglichen es israelischen Firmen, sich in der Zukunft im Sektor der Entwicklung an den europäischen Markt anzubinden. (Ha’aretz, 21.3.)



(8) Internetportal „Exchange-Visions“: 50 Jahre deutsch-israelischer Jugendaustausch

Haben Sie einmal an einer deutsch-israelischen Jugend- oder Fachkräftebegegnung, an einem Freiwilligendienst oder einem Fachseminar teilgenommen? Wo und wie haben Sie Vergangenheitsaspekte, Gegenwartserfahrungen und Zukunftsvisionen in Ihrem Projekt bearbeitet? Haben Sie Erfahrungsberichte, Texte, Bilder oder Filmausschnitte? Egal ob vor 40 Jahren oder erst im vergangenen Sommer - Ihre Bausteine zur Dokumentation sind willkommen und werden diese Schaustelle deutsch-israelischer Begegnungen bereichern.

Die Internetplattform exchange visions entsteht, um im Jahr des 40jährigen Jubiläums diplomatischer Beziehungen die über fünf Jahrzehnte geleistete Arbeit im deutsch-israelischen Austausch zu würdigen. Visionen haben diesen Austausch motiviert, ein Austausch von Visionen erfüllt ihn mit Leben. Gemeinsam wollen wir Facetten der Geschichte, Bilder der Gegenwart und Vorstellungen der Zukunft zusammentragen. Ideen und Anregungen für zukünftige Austauschprogramme sollen daraus hervorgehen - Mit Ihrer Hilfe!

Um als bilaterale Datenbank für Menschen aus Deutschland und Israel ertragreich zu sein, ist die Datenbank zweisprachig gestaltet. Fügen Sie Ihre Daten und Informationen in die Eingabe-Maske und ermutigen Sie Ihre israelische Partnerorganisation, Daten und Informationen auf Hebräisch einzugeben!

http://www.exchange-visions.de/excv/

Das Projekt exchange visions wurde initiiert von ConAct - Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch und wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Es entsteht in Kooperation mit dem Israel Youth Exchange Council mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Israel.

Weitere Informationen beim Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch, ConAct, Wittenberg, Tel. 03491 - 42 02 60 Fax: 03491 - 42 02 70, Internet: www.ConAct-org.de E-Mail: info@ConAct-org.de



(9) Das Wetter in Israel

Am Mittwoch wird es kühler, teils wolkig.

Jerusalem: 9-18°C
Tel Aviv: 11-20°C
Haifa: 11-20°C
Be’er Sheva: 9-23°C
Eilat: 15-29°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.6957 NIS (-0.812%)
1 £ - 8.2068 NIS (-0.658%)
1 $ - 4.318 NIS (+0.162%)
(Bank of Israel, 21.3.05)



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