Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 17. März 2005
  
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(1) Nasrallah: „Wir behalten unsere Waffen für den Kampf gegen Israel“
(2) Verdacht: Al-Qaida-Zelle in Jerusalem? Anklage erhoben
(3) Neu: Shabak wirbt im Internet weltweit um Mitarbeiter
(4) Immobilienfirma Guy Yisum vermietet an Deutsche Telekom
(5) Kolber bringt Produkt zur Faltenreduzierung auf europäischen Markt
(6) Der Risikokapital-Fonds Alta Berkeley eröffnet ein Büro in Israel
(7) Israelreise der Deutsch-Israelischen Wirtschaftsvereinigung im Juni
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Nasrallah: „Wir behalten unsere Waffen für den Kampf gegen Israel“

 

Hisbollah-Führer Sheikh Hassan Nasrallah hat den Aufruf des amerikanischen Präsidenten zur Entwaffnung der Organisation zurückgewiesen. „Ich behalte die Waffen, weil ich glaube, dass Widerstand der beste Weg ist, den Libanon zu schützen und die israelische Angriffslust abzuschrecken“, sagte Nasrallah in einem Interview mit der arabischen Zeitung „Al Manar“. „Die Waffen der Hisbollah werden nicht im Libanon eingesetzt. Ihre einzige Aufgabe ist, (im Kampf) gegen Israel zu dienen“, so Nasrallah weiter.

 

US-Präsident Bush hatte zuvor erklärt, dass die Hisbollah an der libanesischen Politik teilhaben könne, falls sie sich von ihren Waffen trennt. „Es gibt einen Grund dafür, dass sich die Hisbollah auf der (US-)Terrorliste befindet und auf dieser Liste bleibt. Unsere Position gegenüber der Hisbollah hat sich nicht geändert“, so Bush gestern bei einer Pressekonferenz.

 

Nasrallah antwortete darauf: „Wir sind bereit, in Bushs Augen ewig eine Terrororganisation zu bleiben. Wir sind nicht bereit, aufzuhören unser Land, unser Volk, sein Blut und seine Ehre zu verteidigen.“

 

In dem Interview sagte Sheikh Nasrallah außerdem, dass er über Informationen verfüge, wonach in den vergangenen Wochen im Libanon 20 bis 30 syrische Arbeiter bei anti-syrischen Übergriffen getötet wurden. Nasrallah deutete an, dass Anhänger des früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Al Hariri dafür verantwortlich seien und nannte dies eine „Schande“. Hariri wurde am 14. Februar ermordet. (ynet)



(2) Verdacht: Al-Qaida-Zelle in Jerusalem? Anklage erhoben

 

Al Qaida in Jerusalem? Zehn Tage nach Bekanntwerden der Attentatspläne von Al Qaida auf die Knesset in Jerusalem wurde heute morgen (17.3.) Anklage gegen fünf Personen in Israel erhoben. Hauptangeklagter ist der israelische Araber Murad Alian, 19 Jahre alt, aus Ras Al Amud, Initiator des Attentats. Die anderen Angeklagten sind Husam Marisat, Bahjat Hashim, Marwan Abu Laban und Shaaban Hamad. Sie werden der Mitgliedschaft in der Gruppierung der Al Qaida verdächtigt. Die Zelle hatte außerdem weitere Anschläge geplant.

 

Entsprechend der Anklageschrift, die dem Bezirksgericht in Jerusalem durch Staatsanwalt Nick Kaufman vorgelegt wurde, sammelte Alian unter anderem Material zur Herstellung von Gift, mit dem Autogriffe bestrichen werden können, und das für Menschen tödlich ist. Alian wurde beschuldigt, Internetseiten besucht zu haben, in denen es um internationalen Terror und Terror in Israel geht. Er soll im Jahr 2004 eine Gruppierung gegründet haben, die Terroranschläge in Israel durchführen sollte.

 

Alian wollte junge Leute für die Gruppierung rekrutieren. Im Januar 2005 traf er Husam Marisat, der auf dem Weg zum Gebet in der Al Aqsa-Moschee war. Die beiden unterhielten sich. Alian sagte, er hoffe, dass die Gruppierung, die er aufbauen wolle mit Hilfe dieser Anschläge zum Arm der Al Qaida in Israel werde.

 

Marisat und drei weitere junge Männer im Alter zwischen 19 und 23 Jahren schlossen sich zu einer Gruppe zusammen, die Attentate plante. So planten zwei der Angeklagten z.B. den Beschuss eines Armeekontrollpunktes bei Kfar Anata und beobachteten den Bereich sogar einige Zeit lang.

 

Marisat sagte Alian sogar, dass er beabsichtigte, Arbeit auf dem Baugelände der Knesset aufzunehmen. Die Anklageschrift besagt, dass er durch die Arbeit auf dem Knessetgelände außerdem Informationen über die Wandstärke, die Bauqualität und weitere Details sammeln wollte, um dort einen Anschlag auszuüben.

 

Ein anderer Angeklagter, der 19-jährige Shaaban aus Jerusalem, sagte den Mitgliedern der Gruppe, dass seiner Meinung nach der Kontrollposten der israelischen Armee am Eingang zum Flüchtlingslager Shoafat der beste Ort für einen Anschlag sei.

 

Alian wandte sich an ein Mitglied und bat darum, ihm eine Axt zu besorgen, mit dem er einen Mitarbeiter einer „Sonol“-Tankstelle töten wollte. Dabei wollte er diesem auch das Geld stehlen, womit Aktionen der Gruppierung finanziert werden sollten.

 

In der Anklageschrift steht außerdem, dass Alian und Marisat bei ihrem Treffen über die Herstellung von Sprengsätzen und verschiedene Möglichkeiten sprachen, um an Waffen für Anschläge zu kommen. Marisat schlug vor, einen drusischen Soldaten aus Kfar Magar zu töten und seine Waffe an die Gruppierung zu übergeben, damit diese zu Anschlägen genutzt werden kann.

 

Alian wird des Betrugs sowie des Hochverrates beschuldigt. Gegen ihn wurde eine gesonderte Anklagschrift eingereicht. Gegen die vier anderen Angeklagten wurde eine gemeinsame Anklageschrift eingereicht. Sie werden des Betrugs, des Verstoßes gegen das Waffengesetz und des Hochverrats beschuldigt. Die Staatsanwalt bat um eine Haftverlängerung bis um Abschluss des Prozesses. (ynet)



(3) Neu: Shabak wirbt im Internet weltweit um Mitarbeiter

 

Der Allgemeine Sicherheitsdienst („Shabak“) erhebt zwar den Anspruch, ein „unsichtbares Verteidigungsschild“ zu sein. Doch in der kommenden Woche wird die Welt den Shabak erstmals zu Gesicht bekommen: Mit Hilfe des Internets. Die Seite wird in wenigen Tagen freigeschaltet. In der ersten Phase werden Mitarbeiter geworben und generelle Informationen über die Organisation bereitgestellt. In der zweiten Phase wird die Internetseite Pressemitteilungen über Festnahmen oder Sicherheitsmaßnahmen veröffentlichen, an denen sie mitgewirkt hat. Die Mitarbeiterausschreibungen reichen von Aufgaben im kommunikativen und technologischen Gebiet bis zu gefährlichen Einsätzen im Sicherheitsbereich. Ziel ist, jeder Person in Israel oder im Ausland jeder Zeit die Möglichkeit zu bieten, sich an der Arbeit des Sicherheitsdienstes zu beteiligen. (Ma’ariv)



(4) Immobilienfirma Guy Yisum vermietet an Deutsche Telekom

 

Guy Yisum hat in Deutschland zwei Bürogebäude im Wert von 20 Millionen Dollar gekauft und an die Deutsche Telekom vermietet.

 

Die israelische Firma Guy Yisum, die im Immobilienbereich tätig ist, hat mitgeteilt, dass sie zwei Bürogebäude in Frankfurt und Kaiserslautern für 20 Millionen Dollar erworben hat. Guy Yisum hat die Gebäude mit langfristigen Verträgen an die deutsche Telekommunikationsfirma Deutsche Telekom für 1,65 Millionen Dollar jährlich vermietet. Guy Yisum gehört zu Bank Jerusalem (20%), Ron Gutler (40%) und Ofer Erdman (40%).

 

Der Gebäudebereich in Frankfurt hat eine Größe von 6.600 qm und verfügt über 267 Parkplätze. Das Gebäude wurde für 11 Millionen Dollar gekauft und bringt mit einem 10-Jahresvertrag jährliche Mieteinnahmen in Höhe von 0,9 Millionen ein. Das Gebäude in Kaiserslautern erstreckt sich auf einem 9.800 qm großen Gelände und bietet 76 Parkplätze. Dieses Gebäude wurde für 9 Millionen Dollar erworben und soll mit einem 15-Jahresvertrag jährliche Mietzahlungen in Höhe von 0,75 Millionen Dollar einbringen.

 

Guy Yisum teilte mit, dass sie 85% der Investitionen in die Bürogebäude mit Hilfe von einem non-recourse – Darlehen mit festen Zinsen bei einer fremden Bank finanziert hat. Die restlichen Investitionen wurden von der Firma übernommen. Im März 2004 mobilisierte Guy Yisum ca. 48 Millionen NIS an der israelischen Börse. Ende September 2004 waren 48 Millionen NIS in der Kasse. (Ha’aretz, 10.3.)



(5) Kolber bringt Produkt zur Faltenreduzierung auf europäischen Markt

 

Die israelische Biotechnologie-Firma Kolber hat in Europa ihr größtes Produkt auf den Markt gebracht: Faltenreduzierung durch Collagen (Evolence TM). Es ist damit zu rechnen, dass die Firma das Produkt dieses Jahr auch in Israel auf den Markt bringt.

 

Kolber hatte mitgeteilt, dass sie im November 2004 die Genehmigung der europäischen Behörden erhalten hatte, das Produkt zu vermarkten und gab für Ärzte in Spanien, Italien, England, Deutschland, Frankreich und Belgien Informationsveranstaltungen. Itai Itzhaki, der Generaldirektor von Kolber, sagte, dass Kolber mit einigen Firmen Vertriebsverträge unterzeichnet habe, um das Produkt in Europa in Umlauf zu bringen.

 

Nach seinen Worten dient das Produkt zur relativ langanhaltenden Glättung – mindestens 12 Monate - von Falten. Das Produkt wird mit einer zum Gebrauch fertigen Spritze angeboten und basiert auf einer Technologie, die eine Programmierung und Kontrolle der Lebensdauer der Proteine im Gewebe ermöglicht. Nach seinen Worten folgen die Proteine dem Verhalten des natürlichen Kollagen im Körper. Itzhaki fügte hinzu, dass die Technologie von Kolber als Basis für Produkte aus weiteren Bereichen, wie der Dermatologie, Orthopädie, Urologie, Gastroenterologie und der Zahnmedizin dienen kann.

 

Kolber wurde 1995 gegründet und beschäftigt 60 Mitarbeiter in den Büros in Herzliya und dem Werk in Rehovot. Mit den Aktionären der Firma gehören Venture Kapital Unternehmen von Pitango, Evergreen, Genesis, Whitelife und Israel Health Care dazu. Die Firma hat vor Kurzem zum vierten Mal Gelder mobilisiert, insgesamt 31 Millionen Dollar. (Ha’aretz, 10.3.)



(6) Der Risikokapital-Fonds Alta Berkeley eröffnet ein Büro in Israel

 

Piny Lasubik, Investor im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie, wurde zum Administrationspartner des Fonds benannt und wird die Aktivitäten von Alta Berkeley in Israel leiten. Die Einrichtung der Filiale in Israel ist das Ergebnis der strategischen Entscheidung der Fondsleiter, sich bei den Investitionen auf zwei Hauptstandorte zu konzentrieren, Israel und England.

 

Alta Berkeley ist ein europäischer Risikokapital-Fonds geringen Umfangs, der in Informations- und Kommunikationstechnologie-Firmen investiert. Der Fonds wurde 1982 in London gegründet und hat seitdem sechs Fonds mit einem Umfang von über 200 Millionen Dollar geleitet. Alta Berkeley hat seit ihrer Gründung in mehr als 100 Firmen investiert. 20 davon wurden an der Börse notiert (darunter acht bei NASDAQ). Mehr als 30 wurden von europäischen und amerikanischen Firmen gekauft.

 

Heute wird Alta Berkeley von einem Team von sechs Partnern geleitet, darunter Piny Lasubik, der über Erfahrung in der Telekommunikations- und Halbleiterindustrie in den USA und Israel verfügt. Lasubik war einer der Gründer des Entwicklungszentrums von Digital in Israel und einer der Gründer des Vermarktungssystems von Broadcom in den USA. Vor seinem Anschluss an Alta Berkeley war Lasubik als Vorsitzender der Firma Probigent und als stellvertretender Generaldirektor im Bereich der Geschäftsentwicklung von Kiaro tätig.

 

Altra Berkeley begann im Jahr 2001 in israelische Firmen zu investieren. Der Fonds investierte in die Firmen Acstlis, Dion Networks, Native Networks (wurde im März für 55 Millionen Dollar an Alcatel verkauft), Memfil, Siliquent und Camaro. (Globes, 12.3.)



(7) Israelreise der Deutsch-Israelischen Wirtschaftsvereinigung im Juni

 

Die Zahl der Israelbesucher steigt in hohem Tempo. Wie aus Kreisen der Touristikbranche berichtet wird, sind für die bevorstehenden Feiertage kaum noch Flüge zu bekommen; die Hotels in Jerusalem, Eilat und am Toten Meer sind ausgebucht. Die Zahl der Touristen aus Deutschland wird bereits im April die Besucherzahl des gesamten Vorjahrs (77.000) überschreiten.

 

Die Deutsch-Israelische Wirtschaftsvereinigung e.V. (www.d-i-w.de) lädt Mitglieder und Interessenten zur Teilnahme an einer exklusiven Israelreise ein: Business and Pleasure in Israel, vom 19. bis 26. Juni 2005 (fakultativ bis 29. Juni).

 

Die Reise bietet die außergewöhnliche Gelegenheit, die Stimmung im Land und in der Wirtschaft zu erleben. Die Teilnehmer lernen state-of-the-art Technologien und Unternehmen kennen, treffen Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik und genießen eine seltene Synthese aus Business und Pleasure.

 

Auf dem Programm stehen vor allem Besuche in Hightech-Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Technologieinkubatoren, Gespräche mit Spitzenvertretern der Wirtschaft und die Inaugenscheinnahme interessanter Beteiligungsmöglichkeiten. Einzelgespräche mit israelischen Startups werden nach der persönlichen Interessenlage jedes Teilnehmers ausgerichtet.

 

Teilnehmen können DIW-Mitglieder und von ihnen empfohlene Interessenten. Clubmitglieder haben die Möglichkeit, Teilnehmer anzumelden, ohne selbst mitzureisen.

 

Weitere Informationen: Deutsch-Israelische Wirtschaftsvereinigung e.V., www.d-i-w.de, Email: alroi@d-i-w.de



(8) Das Wetter in Israel

 

Bis Samstag bleibt es sonnig und warm. Zum Wochenbeginn wird es wieder kühler.

 

Jerusalem: 8-17°C

Tel Aviv: 11-19°C

Haifa: 10-19°C

Be’er Sheva: 8-20°C

Eilat: 15-26°C



(9) Wechselkurse

 

1 € - 5.7717 NIS (-0.01%)

1 £ - 8.2924 NIS (+0.068%)

1 $ - 4.314 NIS (+0.023%)

(Bank of Israel, 16.3.05)



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