Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 15. März 2005
  
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(1) Abbas will Mörder Zeevis auf freien Fuß setzen
(2) Regierung gibt grünes Licht für Reform im Reservedienst
(3) Der erste arabische Generaldirektor: Oskar Abu Razek
(4) Größtes Online-Casino der Welt will an die Börse
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) Abbas will Mörder Zeevis auf freien Fuß setzen

 

Wenige Stunden nachdem Israel und die Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) am Montagabend zu der gemeinsamen Übereinkunft gekommen waren, die vier Mitglieder der palästinensischen Terrorgruppe „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ im Gefängnis von Jericho zu belassen, kündigte der Vorsitzende der PA, Abu Mazen (Mahmud Abbas), am Morgen an, dass er die wichtigste Figur, den Generaldirektor der „Volksfront“, Ahmed Sa’adat, auf freien Fuß setzen will. Sa’adat gab den Befehl für die Ermordung des israelischen Tourismusminister Rechavam Ze’evi. Alle vier Personen wurden im Oktober 2001, wenige Tage nach der Ermordung Ze’evis, verhaftet.

 

Bis heute wurden sie von Gefängniswärtern der CIA und MI6 in einem palästinensischen Gefängnis von Jericho bewacht. Jericho wird am Mittwoch (16.3.) an die PA übergeben. Mit ihnen sitzt auch der frühere Schatzmeister der palästinensischen Sicherheitsdienste in diesem Gefängnis. Fu’ad Shubaki steht unter Verdacht, das palästinensische Waffenschiff „Karin A“ in Auftrag gegeben zu haben.

 

Hintergrund: Seizing of the Palestinian weapons Ship Karine A:

http://www1.idf.il/DOVER/site/mainpage.asp?clr=1&sl=EN&id=7&docid=34484

 

Abu Mazen sagte am Morgen, dass auch Shubaki freigelassen würde. Nach seiner Ansicht genießen die beiden Gefangenen gemäß der Übereinkunft mit Israel die gleiche Immunität, die auch die restlichen Palästinenser genießen, die auf israelischen Fahndungslisten stehen. Bei dem Treffen am Montagabend zwischen Verteidigungsminister Shaul Mofaz und dem Innenminister und Verantwortlichen für die palästinensischen Sicherheitsdienste, Nasser Youssef, im Hotel „Daniel“ in Herzliya, wurde vereinbart, dass Jericho am Mittwoch an die Palästinenser übergeben wird, danach folgt Tulkarem in der kommenden Woche. Was die restlichen Personen betrifft, nach denen Israel fahndet, vereinbarten die beiden Minister, dass 17 der Gesuchten, die sich in der Stadt Jericho befeinden, entwaffnet werden. Die Autonomiebehörde verpflichtete sich zur Überwachung der ehemaligen Terroristen. Außerdem soll ihre Bewegungsfreiheit auf die Stadt Jericho beschränkt bleiben.

 

Israel verpflichtete sich, gesuchte Palästinenser nicht weiter zu verfolgen, es sei denn, sie nehmen den Kontakt zu den Terrororganisationen wieder auf. Die PA verpflichtete sich, die in Jericho tätigen Terrororganisationen aufzulösen. Israel wird den Palästinensern ermöglichen, palästinensische Polizisten aus anderen Städten der Autonomiebehörde in Jericho auszubilden. (Walla)



(2) Regierung gibt grünes Licht für Reform im Reservedienst

 

Die Regierung hat am Sonntag einstimmig die Reformen im Bereich des Reservedienstes der israelischen Armee („Zahal“) bewilligt. Sie werden jährlich mehrere Hundert Millionen Shekel (NIS) einsparen. Die Reformen umfassen:

-eine Altersbegrenzung für den Reservedienst auf 40 Jahre und eine Dienstdauer auf 14 Tage im Jahr

-die Rekrutierung von Reservesoldaten nur zu Manövern oder bei Notfällen

-die Befreiung von Soldaten, die im Reservebereich nicht unbedingt notwendig sind

-höheres Entgelt für den Reservedienst.

 

Verteidigungsminister Shaul Mofaz drängt auf eine Verabschiedung der Reform bereits in erster Lesung. Das Gesetz wird Ende Mai der Knesset vorgelegt.

 

Im Rahmen der Reformen soll neben dem „Notfall“ und dem „Routinefall“ eine „Sondersituation“ (z.B. im Fall eines Erdbebens) eingeführt werden, in welcher die Armee Reservesoldaten mit der Genehmigung von Regierung und Knesset einziehen kann.

 

Mofaz beabsichtigt außerdem, eine Kommission einzuberufen, die die Kürzung der regulären Dienstzeit und die Vorschläge von Zahal bezüglich eines Zivildienstes überprüft. (Ha’aretz)



(3) Der erste arabische Generaldirektor: Oskar Abu Razek

 

Innenminister Ofir Pines-Paz hat die Kandidatur von Oskar Abu Razek für das Amt des Generaldirektors seines Büros der Regierung zur Genehmigung vorgelegt.

 

Abu Razek (52), Moslem und wohnhaft in Yaffo, ist seit 29 Jahren im öffentlichen Dienst tätig. In dieser Zeit diente er als Stellvertretender Kommissar für Einkommensteuer und war sogar der führende Kandidat für das Amt des Kommissars, doch kam die Ernennung letztendlich nach einer Beratung mit Regierungsstellen nicht zustande. Seine Ernennung wird in den kommenden Tagen dem Ausschuss für Ernennungen im Staatsdienst vorgelegt, an dessen Spitze der Kommissar im Staatsdienst Shmuel Holländer steht. Außerdem muss sie von der Regierung genehmigt werden.

 

Führende Mitarbeiter in der Einkommensteuerbehörde sagten, dass Abu Razek schon längst zum Kommissar für Einkommersteuer ernannt worden wäre, wenn er nicht Araber wäre. Er ist der führende Spezialist im israelischen Steuergesetz und kennt alle Raffinessen jener, die sich vor Steuerzahlungen drücken und Steuern hinterziehen. „Abu Razek wird ein ausgezeichneter Generaldirektor sein“, so verlautete es gestern aus der Behörde.

 

Abu-Razek gab sich mit einer knappen Reaktion zufrieden. In einem Interview mit dem Ersten TV-Programm sagte er: „Ich freue mich und danke Herrn Ofir Pines für die Ernennung. Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit haben werde, Reformen in den Dienstleistungen zugunsten der Bürger durchzuführen“. (Yediot Aharonot)



(4) Größtes Online-Casino der Welt will an die Börse

 

Vier Israelis, die über das Wettimperium im Internet mit Einnahmen von einer Milliarde Dollar herrschen, wollen in London an die Börse. Avi und Aharon Shaked und Shai und Ron Ben-Itzhak haben ohne Zweifel richtig gesetzt. Heute sind sie die Besitzer des größten Wettkasinos im Internet (www.casino-on-net.com). Das Online-Wettimperium VHL, das sie aufgebaut haben, wird jährlich mehr als einer Milliarde Dollar Einnahmen einbringen mit Gewinnen, die auf mehr als 200 bis 300 Millionen Dollar geschätzt werden. Die Gruppe umfasst mehrere Firmen, wobei die Mutterfirma VHL von Gibraltar aus arbeitet. Von hier aus werden die Internetseiten Casino-on-net und Pacific Poker gesteuert.

 

Sollte der Firma tatsächlich der Sprung an die Börse gelingen, könnte sich aufgrund ihrer großen Gewinne zwei bis drei Milliarden Dollar erzielen. Dann allerdings werden die Besitzer gezwungen sein, die Aktivitäten der Firma bekannt zu machen. Die Idee für das Internet-Casino entstand 1996 bei einem Zahnmediziner-Kongress in Monte Carlo. Der israelische Zahnarzt Aharon Shaked brütete die Idee aus und unterbreitete sie seinem Bruder, der den Computeringenieur Shai Ben-Itzhak kannte. Die vier Gründer nahmen Kredite auf und gründeten die Firma, nachdem sie bei den Behörden der Insel Antigua für 100.000 Dollar eine Wettberechtigung erworben hatten.

 

Shai Ben-Itzhak, der die Software für die Online-Casinos entwickelt hat, gründete die Firma Random Logic, eine israelische Firma mit mehr als 200 Mitarbeitern. Random Logic ist ein Softwareunternehmen, das alle Internet-Casinos der Gruppe mit Programmen beliefert. VHL teilte mit, dass es ihre Politik sei, Gerüchte über geschäftliche Gespräche oder Kontakte weder zu bestätigen noch zu leugnen. (Ha’aretz)



(5) Das Wetter in Israel

 

Sonnig, teilweise leicht bewölkt. Es bleibt kühl.

 

Jerusalem: 7-14°C

Tel Aviv: 11-18°C

Haifa: 10-18°C

Be’er Sheva: 5-18°C

Am Toten Meer: 15-22°C

Eilat: 11-23°C



(6) Wechselkurse

 

1 € - 5.7723 NIS (0.142%)

1 £ - 8.2868 NIS (+0.276%)

1 $ - 4.313 NIS (+0.116%)

(Bank of Israel, 15.3.05)



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