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(1) Abbas will Mörder Zeevis auf
freien Fuß setzen
Wenige
Stunden nachdem Israel und die Palästinensischen Autonomiebehörde
(PA) am Montagabend zu der gemeinsamen Übereinkunft gekommen waren,
die vier Mitglieder der palästinensischen Terrorgruppe „Volksfront
zur Befreiung Palästinas“ im Gefängnis von Jericho zu belassen,
kündigte der Vorsitzende der PA, Abu Mazen (Mahmud Abbas), am Morgen
an, dass er die wichtigste Figur, den Generaldirektor der
„Volksfront“, Ahmed Sa’adat, auf freien Fuß setzen will. Sa’adat gab
den Befehl für die Ermordung des israelischen Tourismusminister
Rechavam Ze’evi. Alle vier Personen wurden im Oktober 2001, wenige
Tage nach der Ermordung Ze’evis, verhaftet.
Bis
heute wurden sie von Gefängniswärtern der CIA und MI6 in einem
palästinensischen Gefängnis von Jericho bewacht. Jericho wird am
Mittwoch (16.3.) an die PA übergeben. Mit ihnen sitzt auch der
frühere Schatzmeister der palästinensischen Sicherheitsdienste in
diesem Gefängnis. Fu’ad Shubaki steht unter Verdacht, das
palästinensische Waffenschiff „Karin A“ in Auftrag gegeben zu
haben.
Hintergrund:
Seizing of the Palestinian weapons Ship Karine
A:
http://www1.idf.il/DOVER/site/mainpage.asp?clr=1&sl=EN&id=7&docid=34484
Abu
Mazen sagte am Morgen, dass auch Shubaki freigelassen würde. Nach
seiner Ansicht genießen die beiden Gefangenen gemäß der Übereinkunft
mit Israel die gleiche Immunität, die auch die restlichen
Palästinenser genießen, die auf israelischen Fahndungslisten stehen.
Bei dem Treffen am Montagabend zwischen Verteidigungsminister Shaul
Mofaz und dem Innenminister und Verantwortlichen für die
palästinensischen Sicherheitsdienste, Nasser Youssef, im Hotel
„Daniel“ in Herzliya, wurde vereinbart, dass Jericho am Mittwoch an
die Palästinenser übergeben wird, danach folgt Tulkarem in der
kommenden Woche. Was die restlichen Personen betrifft, nach denen
Israel fahndet, vereinbarten die beiden Minister, dass 17 der
Gesuchten, die sich in der Stadt Jericho befeinden, entwaffnet
werden. Die Autonomiebehörde verpflichtete sich zur Überwachung der
ehemaligen Terroristen. Außerdem soll ihre Bewegungsfreiheit auf die
Stadt Jericho beschränkt bleiben.
Israel
verpflichtete sich, gesuchte Palästinenser nicht weiter zu
verfolgen, es sei denn, sie nehmen den Kontakt zu den
Terrororganisationen wieder auf. Die PA verpflichtete sich, die in
Jericho tätigen Terrororganisationen aufzulösen. Israel wird den
Palästinensern ermöglichen, palästinensische Polizisten aus anderen
Städten der Autonomiebehörde in Jericho auszubilden.
(Walla)
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(2) Regierung
gibt grünes Licht für Reform im Reservedienst
Die
Regierung hat am Sonntag einstimmig die Reformen im Bereich des
Reservedienstes der israelischen Armee („Zahal“) bewilligt. Sie
werden jährlich mehrere Hundert Millionen Shekel (NIS) einsparen.
Die Reformen umfassen:
-eine
Altersbegrenzung für den Reservedienst auf 40 Jahre und eine
Dienstdauer auf 14 Tage im Jahr
-die
Rekrutierung von Reservesoldaten nur zu Manövern oder bei
Notfällen
-die
Befreiung von Soldaten, die im Reservebereich nicht unbedingt
notwendig sind
-höheres
Entgelt für den Reservedienst.
Verteidigungsminister
Shaul Mofaz drängt auf eine Verabschiedung der Reform bereits in
erster Lesung. Das Gesetz wird Ende Mai der Knesset
vorgelegt.
Im
Rahmen der Reformen soll neben dem „Notfall“ und dem „Routinefall“
eine „Sondersituation“ (z.B. im Fall eines Erdbebens) eingeführt
werden, in welcher die Armee Reservesoldaten mit der Genehmigung von
Regierung und Knesset einziehen kann.
Mofaz
beabsichtigt außerdem, eine Kommission einzuberufen, die die Kürzung
der regulären Dienstzeit und die Vorschläge von Zahal bezüglich
eines Zivildienstes überprüft.
(Ha’aretz)
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(3) Der erste
arabische Generaldirektor: Oskar Abu Razek
Innenminister
Ofir Pines-Paz hat die Kandidatur von Oskar Abu Razek für das Amt
des Generaldirektors seines Büros der Regierung zur Genehmigung
vorgelegt.
Abu
Razek (52), Moslem und wohnhaft in Yaffo, ist seit 29 Jahren im
öffentlichen Dienst tätig. In dieser Zeit diente er als
Stellvertretender Kommissar für Einkommensteuer und war sogar der
führende Kandidat für das Amt des Kommissars, doch kam die Ernennung
letztendlich nach einer Beratung mit Regierungsstellen nicht
zustande. Seine Ernennung wird in den kommenden Tagen dem Ausschuss
für Ernennungen im Staatsdienst vorgelegt, an dessen Spitze der
Kommissar im Staatsdienst Shmuel Holländer steht. Außerdem muss sie
von der Regierung genehmigt werden.
Führende
Mitarbeiter in der Einkommensteuerbehörde sagten, dass Abu Razek
schon längst zum Kommissar für Einkommersteuer ernannt worden wäre,
wenn er nicht Araber wäre. Er ist der führende Spezialist im
israelischen Steuergesetz und kennt alle Raffinessen jener, die sich
vor Steuerzahlungen drücken und Steuern hinterziehen. „Abu Razek
wird ein ausgezeichneter Generaldirektor sein“, so verlautete es
gestern aus der Behörde.
Abu-Razek
gab sich mit einer knappen Reaktion zufrieden. In einem Interview
mit dem Ersten TV-Programm sagte er: „Ich freue mich und danke Herrn
Ofir Pines für die Ernennung. Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit
haben werde, Reformen in den Dienstleistungen zugunsten der Bürger
durchzuführen“. (Yediot Aharonot)
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(4) Größtes
Online-Casino der Welt will an die Börse
Vier
Israelis, die über das Wettimperium im Internet mit Einnahmen von
einer Milliarde Dollar herrschen, wollen in London an die Börse. Avi
und Aharon Shaked und Shai und Ron Ben-Itzhak haben ohne Zweifel
richtig gesetzt. Heute sind sie die Besitzer des größten Wettkasinos
im Internet (www.casino-on-net.com). Das
Online-Wettimperium VHL, das sie aufgebaut haben, wird jährlich mehr
als einer Milliarde Dollar Einnahmen einbringen mit Gewinnen, die
auf mehr als 200 bis 300 Millionen Dollar geschätzt werden. Die
Gruppe umfasst mehrere Firmen, wobei die Mutterfirma VHL von
Gibraltar aus arbeitet. Von hier aus werden die Internetseiten
Casino-on-net und Pacific Poker gesteuert.
Sollte
der Firma tatsächlich der Sprung an die Börse gelingen, könnte sich
aufgrund ihrer großen Gewinne zwei bis drei Milliarden Dollar
erzielen. Dann allerdings werden die Besitzer gezwungen sein, die
Aktivitäten der Firma bekannt zu machen. Die Idee für das
Internet-Casino entstand 1996 bei einem Zahnmediziner-Kongress in
Monte Carlo. Der israelische Zahnarzt Aharon Shaked brütete die Idee
aus und unterbreitete sie seinem Bruder, der den Computeringenieur
Shai Ben-Itzhak kannte. Die vier Gründer nahmen Kredite auf und
gründeten die Firma, nachdem sie bei den Behörden der Insel Antigua
für 100.000 Dollar eine Wettberechtigung erworben hatten.
Shai
Ben-Itzhak, der die Software für die Online-Casinos entwickelt hat,
gründete die Firma Random Logic, eine israelische Firma mit mehr als
200 Mitarbeitern. Random Logic ist ein Softwareunternehmen, das alle
Internet-Casinos der Gruppe mit Programmen beliefert. VHL teilte
mit, dass es ihre Politik sei, Gerüchte über geschäftliche Gespräche
oder Kontakte weder zu bestätigen noch zu leugnen.
(Ha’aretz)
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(5) Das Wetter in
Israel
Sonnig,
teilweise leicht bewölkt. Es bleibt kühl.
Jerusalem:
7-14°C
Tel
Aviv: 11-18°C
Haifa:
10-18°C
Be’er
Sheva: 5-18°C
Am
Toten Meer: 15-22°C
Eilat:
11-23°C
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(6)
Wechselkurse
1
€ - 5.7723 NIS (0.142%)
1
£ - 8.2868 NIS (+0.276%)
1
$ - 4.313 NIS (+0.116%)
(Bank
of Israel, 15.3.05)
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