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(1) Arabische Zeitung: Wird Abbas
aufs Rückkehrrecht verzichten?
Einen
Tag vor seinem Treffen mit Vertretern palästinensischer Fraktionen
am Dienstag (15.3.) in Kairo hat Palästinenserführer Mahmud Abbas
erstmals von „schmerzhaften Konzessionen“ gesprochen. Das berichtete
die in London erscheinende saudische Tageszeitung „Al-Sharq
Al-Awsat“ am Montag (14.3.). Abbas wird am Dienstag in Kairo
erwartet, um mit den Palästinensergruppen über ein
Waffenstillstandsabkommen zu verhandeln.
Abbas
wird bei den dreitägigen Gesprächen hoch sensible Themen ansprechen,
hieß es. Abbas plane, den palästinensischen Vertretern zu erklären,
dass das Recht auf Rückkehr nicht für alle Flüchtlinge umgesetzt
werden könne. Stattdessen wird er ein Recht auf Rückkehr
vorschlagen, das auf eine Anzahl interessierter Einzelpersonen
begrenzt ist oder eine Entschädigung von
Flüchtlingen.
Weiter
heißt es in dem Bericht, dass Abbas die Gespräche auf die
Hauptstreitpunkte: Jerusalem, Freilassung von Gefangenen und
Siedlungen konzentrieren wird.
Derweil
sagte König Abdullah von Jordanien in einem Interview mit Robert
Satloff in Washington: „Wir müssen den Israelis zeigen, dass der
Preis, den sie für die Koexistenz mit den Palästinensern zahlen, die
Mühe wert sind. Der Ball befindet sich jetzt in unserem Spielfeld“.
Das vollständige Interview mit dem König wird in der kommenden
Ausgabe der Vierteljahrszeitschrift „Middle East Quaterly“
erscheinen. (ynetnews)
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(2)
Erleichterungen für die Palästinenser
Angesichts
der fortlaufenden Zusammenarbeit mit den palästinensischen Behörden
wird die IDF weitere Lockerungen für das palästinensische Volk in
Gaza und Westjordanland implementieren:
Das
Westjordanland
Neunhundert
zusätzliche palästinensische Geschäftsleute aus dem Westjordanland
haben eine Einreiseerlaubnis nach Israel erhalten. Damit erhöhte
sich die Gesamtzahl der bislang Berechtigten auf
8.500.
Der
Gazastreifen
Aus
dem Gazastreifen wurden fünfhundert Kaufleute zur Einreise nach
Israel über den Erez-Übergang zugelassen. Damit steigt ihre Zahl auf
1.300. Der Erez-Übergang wurde nach sieben Monaten
Sanierungsarbeiten wiedereröffnet. Die renovierte Kreuzung schließt
vier Fahrbahnen mit erweiterten Überwachungseinrichtungen ein, um
die Nutzung auch für palästinensische Arbeiter und Geschäftsleute,
Mitarbeiter von internationalen Hilfsorganisationen, Diplomaten und
Medienvertretern zu erleichtern. Seitdem die technische Ausstattung
zur Verbesserung von Komfort und Sicherheit erweitert wurde, konnten
auch die Reibereien zwischen Passanten und den Soldaten der IDF, die
den Übergang überwachen, auf ein Minimum begrenzt
werden.
Die
Abu Holly Kreuzung im Süden des Gazastreifens wird nach den
Sicherheitsbestimmungen 24 Stunden am Tag für den Verkehr von
Privatfahrzeugen geöffnet sein. Seit dem 9. Februar ist diese
Kreuzung für den öffentlichen Verkehr und für Fahrzeuge der
palästinensischen Sicherheitsbehörden rund um dei Uhr freigegeben.
Mit dem 15. Februar 2005 werden die Öffnungszeiten des
Karni-Übergangs ausgeweitet, so dass die Kreuzung sieben Tage die
Woche bis jeweils 23 Uhr offen bleibt. Diese Schritte sind Resultate
der erneuten Öffnung der Erez-Kreuzung und der Industriezone von
Erez am 9. Februar, der von Karni am 7. Februar für den Absatz von
Landwirtschaftsartikeln und humanitären Hilfsgütern und der
Wiedereröffnung von Rafah für einreisende Palästinenser. (Zahal,
12.3.)
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(3) Die Visionen
des Shimon Peres
Nur
zwei Monate sind vergangen, seitdem Shimon Peres und seine
Arbeitspartie der Regierung beigetreten ist, und schon stellt er
eine lange Liste von Projekten vor, die er so schnell wie möglich in
die Tat umsetzen möchte. Dazu gehören Projekte, die einerseits die
palästinensische Wirtschaft festigen, andererseits die Wüste Negev
weiter zum Blühen bringen und den Galil für weitere Wohnprojekte
attraktiver machen sollen.
Gemeinsam
mit dem Generaldirektor des Büros des Ministerpräsidenten, Ilan
Cohen, berief Peres heute die erste Ministerialsitzung zu diesem
Thema ein. Gegenstand des Treffens waren grundlegende Projekte, wie
die Verlegung von Militärbasen von „Zahal“ aus dem Zentrum in den
Süden und Norden des Landes sowie Straßen- und Schienenbau, um die
Peripherie mit dem Zentrum zu verbinden.
Doch
schon bei der nächsten Sitzung im April stehen einige
„Traumprojekte“ auf der Tagesordnung: Eines davon ist ein Projekt,
dessen Initiator eine private Vereinigung ist, an deren Spitze
niemand anderes als die Schauspieler Paul Newman und Haim Topol
stehen. Sie möchten einen Kurort für krebskranke Kinder errichten.
Die Vereinigung hat beinahe schon alle dafür nötigen Gelder
gesammelt. Jetzt fehlt noch die Unterstützung und die formale
Erlaubnis von Seiten der Regierung.
Ein
weiteres Projekt, das der Vize-Premier dem Ministerpräsidenten
vorlegen wird, ist die Errichtung von Studentendörfern im Negev und
im Galil. Das Ziel: Die zukünftigen Wohngegend für Studenten
attraktiver zu machen und die gesellschaftliche Einbindung der
Studenten in die Gemeinden vor Ort.
Peres
plant die Errichtung eines High-Tech-Parks am Stadtrand von
Be’er-Sheva, zwischen dem Bahnhof und der Ben-Gurion-Universität des
Negev. Weiter will Peres die Fertigstellung der nördlichen und
südlichen Teilstücke der Trans-Israel-Autobahn vorantreiben, ein
Vorhaben, das noch 695 Mio. NIS kosten dürfte.
Weitere
Wünsche: Ausbau der Eisenbahnlinie von Be’er-Sheva nach Dimona,
dessen Fertigstellung in Kürze zu erwarten ist, sowie ein zweites
Gleis auf der Strecke zwischen Haifa und Carmiel und der Bau des
„Rakewet haEmek“.
Zur
Stärkung der palästinensischen Wirtschaft drängt Peres auf die
Errichtung von vier Industriezonen in den palästinensisch
verwalteten Gebieten. Ein weiteres Projekt Peres’, das gemeinsam mit
der Weltbank finanziert wird, widmet sich den Wegen für den
Güterverkehr zwischen dem Gazastreifen und der nördlichen Westbank
(„Samaria“) sowie die Schaffung einer territorialen Verbindungslinie
für die Palästinenser zwischen beiden Gebieten.
(Ma’ariv)
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(4) „Den
Sandkasten verteidigen“
Der
israelische Rapper „Subliminal“ hat vergangene Woche sein Debüt in
den USA gefeiert. Bekannt geworden als „Zionist des rechten Flügels“
hatte der Hip-Hop-Star bereits für Demonstrationen in Frankreich und
Kanada gesorgt. Doch der als Kobi Shimoni geborene Rapper scheut
keine politischen Konfrontationen und steht zu eingestandenermaßen
militanten Songs wie „Biladi“ (arabisch für „Mein Land“). „Wenn wir
mit Arabern in Israel über Politik sprechen, dann sagen sie: ‚Mein
Großvater hatte früher in Tel Aviv gewohnt, und jetzt gehört es
Juden – doch wir werden zurückkommen’. Ich antworte: ‚Meine Eltern
kamen aus Iran und Tunesien, aber niemand wird uns unser Eigentum
zurückgeben. Alles wurde beschlagnahmt... Wir haben diesen kleinen
Sandkasten, den wir Israel nennen. Wir hängen unser Herz und unser
Leben daran, daraus ein stolzes Land zu machen. Jeder dient in der
Israelischen Verteidigungsarmee, damit Israel weiter existiert. Ihr
habt den halben Globus. Was zum Teufel wollt ihr von uns? Geht und
lebt doch in Saudi Arabien.’“
Einige
Texte von Subliminal sind in Arabisch – nicht nur um seine Worte
weltweit zugänglich zu machen, sondern auch weil sie vom kulturellen
Erbe des Nahen Ostens handeln. Im Zentrum der politischen Aussagen
des Hardliners steht seine eigene Situation als Sohn jüdischer
Flüchtlinge. „Meine Mutter ist aus Mashad, Iran, wo jedes jüdische
Mädchen im Alter von sieben Jahren verheiratet wurde, weil sie dich
getötet haben, wenn du einem Muslim, der um die Hand eines jüdischen
Mädchens angehalten hat, nein gesagt hast“, sagt er. „Mein Vater ist
mit seiner Familie in Tunesien aufgewachsen, sie haben alle Türen
und Fenster verriegelt, wenn sie ein jüdisches Fest gefeiert haben –
aus Angst vor Anschlägen.“ Beide Eltern, sagt er, „rannten um ihr
Leben“, nach Israel, wo sie sich Jahrzehnte lang von der Verfolgung
erholen mussten, die sie erlebt haben.“ (...)
„Die
internationale Presse trägt dazu bei, dass wir wie blutleckende
Killermonster aussehen, die arabische Kinder töten“, sagt
Subliminal. „Willst du die Wahrheit wissen? Hör dir meine Texte an,
und du wirst es herausfinden.“ Tatsächlich haben ihm seine Texte Lob
von einigen arabischen Hip-Hop-Künstlern eingebracht. Einige haben
ihm sogar vorgeschlagen, mit ihm zusammenzuarbeiten. „Sie sagen sie
sind Muslime“, erzählt Subliminal, „und sie verstehen die message
und akzeptieren sie. Sie unterstützen uns auch und respektieren uns,
weil sie geglaubt haben, Juden wären Typen in schwarzen Kleidern,
die geheime Zeremonien in dem Tempel da oben veranstalten“, und er
lacht: „Dann sehen sie einen Typen, der genau wie sie aussieht, der
den gleichen Hummus, Couscous und Koube isst, und der arabisch
spricht genauso wie sie.“
Subliminal
will mit seiner Tour dazu beitragen, Stereotypen und Barrieren
zwischen Arabern und Juden abzubauen: „Wenn ich einen Araber treffen
würde, - sei es aus Tunesien oder aus dem Gazastreifen -, und wir
würden uns in L.A. treffen, würden wir sehen, dass wir ähnlich
aussehen. Wir sind nicht schwarz, lateinamerikanisch, japanisch,
chinesisch, und wir sind auch nicht weiß wie die Europäer. Wir sind
die Sand-Jungs vom Nahen Osten...“ Subliminal war vom 2. bis 13.
März 2005 auf Tour in den USA.
(Nach
einem Bericht von Loolwa Khazzoom, 2. März 2005, www.rollingstone.com)
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(5) Das Wetter in
Israel
Freundlich
und etwas wärmer mit Tageshöchsttemperaturen von 13°C in Jerusalem
bis 23°C in Eilat.
Jerusalem:
5-13°C
Tel
Aviv: 10-19°C
Haifa:
10-19°C
Be’er-Sheva:
5-18°C
Am
Toten Meer: 15-22°C
Eilat:
11-23°C
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(6)
Wechselkurse
1
€ - 5.7641 NIS (-0.125%)
1
£ - 8.264 NIS (+0.097%)
1
$ - 4.308 NIS (+0.139%)
(Bank
of Israel, 14.3.05)
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